Hallo Walter, die REN1004 und die REN1104 sind etwa zeitgleich 1928 als indirekt geheizte Universaltrioden erschienen. Die REN1104 hat allerdings die doppelt mögliche Anodenleistung gegenüber der REN1004. Sie lässt sich sogar als Endröhre mit 0,2 Watt Sprechleistung einsetzen. Ein Ersatz gegen die spätere REN904 dürfte aufgrund der größeren Leistung nicht in jedem Fall möglich sein. Das kommt sicher auf den Verwendungszweck innerhalb der Schaltung an. Die REN1004 hingegen lässt sich meistens problemlos durch eine 904 ersetzen. In einigen Fällen ist eine kleine Anpassung nötig, da das Ansprechverhalten etwas anders ist. Z.B. könnte eine Rückkopplungsanpassung nötig werden .
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Hallo zusammen, mit dem nächsten Gerät, das ich euch vorstellen möchte, kommt auch schon das letzte zu dieser Reihe der Radio-Truhen. Ich habe nicht so sehr viele davon. Für mich muss ein Radio gefühlsmäßig ein eingebautes Netzteil, und erst recht einen eingebauten Lautsprecher haben. Wahrscheinlich bin ich auch nur zu "bequem", lange an den Geräten mit Lautsprechern, Heizakkus usw. herumzustöpseln . Was war Radiohören in der Anfangszeit doch noch mühsam.
Das Radio das ich vorstellem möchte, ist ein Netzanschluss-Volksempfänger E82W von der Firma Signalbau-Huth. Dieser 1929 gebaute Empfänger war in seiner Ausführung schon hochmodern. Receiver im schwarz lackierten Stahlblechgehäuse, nur ganz schlicht, mit beschrifteten Bedienelementen, das erinnert doch an die 80er. Dieser preisgünstige Einkreiser mit Rückkopplung, empfängt die Wellenbereiche LW und MW. Es gibt keinen Netzschalter an dem Gerät. Verwendet wurden die Röhren REN1004, RE134, und für das Netzteil entweder eine RE114 oder eine RGN 354. Bei der Verwendung einer RE114, wurde das Steuergitter mit der Katode zusammengeschaltet.
So ganz ungewöhnlich ist die Verwendung dieser Triode im Netzteil, zu der Zeit nicht. Die Radios bekamen erst gegen Ende der 20er eingebaute Netzteile. Es mussten eigens dafür erst einmal Gleichrichterröhren auf den Markt gebracht werden. Übergangsweise kam es so zu dieser Zwischenlösung. Für den leichten Röhrenwechsel, gab es an der Rückseite eine Klappe.
Das Radio war das erste Radio, das als Volksempfänger beworben wurde. Es hatte mit den Gemeinschaftsprodukten, die etwas später auf den Markt kamen, nichts zu tun. Es besteht nur Namensgleichheit.
Signalbau-Huth E82W
(wumpus: aufgenommen)
Damit sind meine Radiovorstellungen nun leider beendet. Weitere Geräte meiner Sammlung, sind zu sehr "Durchschnitt" bzw. "Massenware". Andere gibt es schon längst auf Rainers, recht umfangreichen Modellseiten. Vielleicht werde ich später, wenn weitere interessante Geräte bei mir dazu kommen, diese auch vorstellen . Auch hier, in diesem Thread, würde ich mich über weitere Geräte freuen. Gerne auch mal ein Batteriegerät aus der "Frühzeit" des Radios.
Haben euch meine Radiovorstellungen gefallen, dann drückt an euren Telefonen bitte die Eins. Wenn nicht, dann bitte die Zwei. Wenn ihr euch nicht sicher seid, dann die Drei. Wenn ihr nicht wisst, um welches Thema es überhaupt ging, dann bitte die Vier.
Nach drücken der Vier, wird sich euer Computer umgehend selbst zerstören. Diese Taste also bitte wirklich nur bei absoluter Unwissenheit benutzen!
Hallo Christian, da ich nach dieser Vorstellung deiner Radioschätze und "Schatztruhen" wirklich sprachlos bin, mache ich gerne von deinem Angebot gebrauch und drücke einfach nur ganz fest die Eins.
ganz großes Lob für Deine Vorstellungsserie - also die Eins.
Nur hätte ich nicht alle als Truhe bezeichnet - was ist bei einem Radio eigentlich die Definiton dafür.
Aber egal, man erfährt immer etwas Neues. Das mit der Triode als Gleichrichter beim Huth wußte ich auch noch nicht, obwohl es nicht ungewöhnlich ist, zur Not auch schwache Röhren noch als Gleichrichter für geräte geringem Anodenstromes zu verwenden.
Viele Grüße Bernd der still und heimlich alles verfolgt hat
Den Begriff Radiotruhe fand ich zuerst, als ich ihn in den Prospekten der damaligen Zeit zum ersten Mal gelesen hatte sehr ungewöhnlich. Mir wären dafür eher die Musiktruhen der 50er in den Sinn gekommen. Was aber alle diese Geräte als augenscheinliches Merkmal gemeinsam haben, ist entweder eine Klappe, oder eine leicht und ohne Werkzeug abnehmbare Rückwand für den leichten Röhrenwechsel. Welcher Hersteller mit diesem Begriff nun angefangen hat, das lässt sich wohl nur noch schwer rekonstruieren. Ich denke man hat diesen Begriff, später als die Radios mit integriertem Lautsprecher auf den Markt kamen, zur besseren Unterscheidbarkeit noch weiterhin beibehalten. Das muss man wohl so ähnlich sehen, wie beim Auto die Unterscheidungs-Begriffe Limousine und Coupe .
@Airwaves: Ist doch völlig: eine Ziffer 1 !!! Christian, das war ein sauberes Stück Arbeit. Für Dich und mich. Hat sich aber gelohnt. Hier im Forum und bei Wumpus Welt der Radios sind Deine vorgestellten Geräte eine Zierde und eine Bereicherung. Es gibt viel zu wenig Sammler, die auch auf diese Art ihre Sammlung mit anderen teilen.
@alle: Aber auch wieder bei dieser Gelegenheit wieder: Ein Dankeschön an die WGF'ler die für das Wumpus-Online-Museum Exponate bereit gestellt haben. Über 850 Exponate, das kann sich wahrlich sehen lassen: http://www.welt-der-alten-radios.de/geraete-3.html
Zu den Radio-Truhen (nicht zu verwechseln mit Musiktruhen): Die waren tatsächlich in der zweiten Hälfte der 20'iger und Anfang der 30'iger ein Begriff für Radios mit Gehäuse ohne Lautsprecher mit werkzeugloser Öffnungsmöglichkeit zum Röhrentausch:
Hallo Rainer und Mark, auch euch vielen Dank für die Rückmeldung!
Ich finde auch, Rainer und ich haben das ganz gut zusammen hinbekommen, diese Modelle aufzunehmen . Ich denke, wenn man andere Menschen für ein Hobby begeistern will, dann muss man auch etwas davon zeigen. Rainer und ich haben bei den Modellbeschreibungen versucht möglichst viele spezielle Details aufzuführen. Auch durch die oftmals liebevollen "Kosenamen" die sich die Leute damals, wie heute, für die Radios ausgedacht haben, werden gewisse positive Emotionen, die mit diesem Hobby verknüpft sind, transportiert. Zumindest kann niemand mehr behaupten "beim Wumpus, da gibt es nicht viel zu sehen"
Hmm, ich könnte meinen Seibt hier noch anhängen. Der ist aber (noch) nicht schön und es fehlt noch ein Knopf. Oder zwei? Und die Rückwand ist selbst gebaut mit der Oberfräse und hier und da ein bisschen abgerutscht... Damit schäme ich mich ja dann
Aber der Thread rennt ja nicht weg. Rainer, wenn Du mich in 3-4 Jahren nochmal dran erinnern würdest ;)