Hallo zusammen, als nächstes möchte ich euch einen Mende 108w von 1931 aus meiner Sammlung vorstellen. Dieser Rückkopplungs-Einkreiser mit zwei NF Stufen, empfängt die Wellenbereiche LW und MW. Das Gerät hat einen eingebauten Sperrkreis, und (wie ein VE301) mehrere Antennenanschlüsse zur Antennenanpassung. Verwendung finden die Röhren: zwei mal REN904, RE134 oder RES164, und eine RGN504. Es gibt einen TA-Anschluss und einen Anschluss für Lautsprecher.
Durch die Lautsprecherlosigkeit ist dieses Radiochen, für damalige Verhältnisse mit B 28 x H 21 x T 20,5cm, schon erstaunlich kompakt. An der Rückwand gibt es zur leichten, werkzeuglosen Abnehmbarkeit, drei Rändelschrauben.
Der Netztransformator ist gleich mit zwei Netzsicherungen, Phase/Nullleiter, primärseitig abgesichert. Offensichtlich traute man zu dieser Zeit den Schmelzsicherungen noch nicht so richtig . Die Gleichstromversion 108G, hatte statt dessen übrigens ein kleines Lämpchen. Es diente nicht zur Skalenbeleuchtung, sondern nur als Netzsicherung.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
nun ja, man darf nicht vergessen, dass damals - übrigens auch noch kurz nach dem zweiten Weltkrieg - so mancher Netztrafo abgeraucht ist, weil man ihn am Gleichspannungsnetz betrieben hatte. Max Grundig hat das sehr gefreut, er hat Unmengen Trafos deswegen verkauft.
und deshalb gleich zwei Schmelzsicherungen? Einmal unterbrochen würde doch reichen. Man hätte vielleicht doch 5 bis 6 nehmen sollen, und oben auf das Gerät noch einen grellroten Not-Aus-Schalter zum drauf schlagen
ich weiss nicht, ob es damals schon die Abstufungen flink-mittelträge-träge gab. Die Ansprechzeit in der Toleranz träger Sicherungen kann bis zum Faktor 3 gehen. Vielleicht war das früher noch weitaus mehr.
Hallo Walter, das kann da natürlich auch mit rein spielen, da gebe ich Dir recht! Man darf sicherlich auch nicht vergessen, das Radios zu der Zeit noch nicht all zu lange, mit eingebauten Netzteilen ausgestattet waren. Ich denke da mussten noch erst einmal gewisse Erfahrungswerte im "Betriebsalltag" gesammelt werden.
Ich traue diesen ganz alten Sicherungen übrigens auch nicht mehr so wirklich. Ich ersetze die grundsätzlich immer gegen neuere. Bei manchen Geräten sind die sogar deutlich überdemensioniert. Glaube mich zu entsinnen, beim DKE ist das der Fall.
in vielen Haushalten gab es zudem auch noch den Begrenzer und keinen Zähler. Mein Vater erzählte, dass die maximal zulässige Last alleine durch das Radio erschöpft war. Die Netzspannung pumpte dann auf und nieder. Alleine deswegen konnten die Schmelzsicherungen nicht zu empfindlich reagieren. Überhaupt waren 20% Schwankungen wohl üblich.
Hallo Walter, natürlich macht es Sinn, die Netzsicherung in gewissen Grenzen etwas größer zu dimensionieren. Dabei muss ja auch der erhöhte Einschaltstrom bedacht sein. Aber 0,5A für einen DKE38 sind doch deutlich zu viel. Der kommt mit 0,1A dicke aus. Die empfindliche VY2 wird es danken. Außerdem wird dort vor der Anode ein Strombegrenzungswiderstand von mindestens 330 empfohlen .
Hallo zusammen, heute möchte ich euch einen Telefunken 40W von 1929 vorstellen. Bei dem Radio, mit abschließbarem Deckel an der Oberseite, kann man die Truhenform besonders schön erkennen. Dieser Rückkopplungs-Zweikreiser mit zwei NF-Stufen und HF Abschwächer, hat zwei Bereiche für LW, und zwei Bereiche für MW. (Ich hätte die Typbezeichnung 2222W gewählt, wegen der vielen Zweien ) Die Röhrenbestückung ist: RENS1204, REN1104, REN104, RE134 oder RE604, RGN1054. Es gab einen TA Anschluss und einen für Lautsprecher z.B. für Telefunken Arcophon 3. Der Drehkondensator hat einen Hebel, zur Statorkorrektur.
Gestartet wird das Radio ähnlich wie ein Auto per Umdrehung eines "Zündschlüssels". Dabei wird automatisch der Deckel, gegen unbeabsichtigtes Öffnen verriegelt. Dreht man den Schlüssel sehr langsam, wird nur der Deckel verschlossen. Bei offen stehendem Deckel, ist der Schlüssel gesperrt. Man kann den Schlüssel in jeder Stellung abziehen.
Der Lautsprecher Arcophon 3 wurde, wegen seiner Falzmembrane, gerne auch mal als Popophon bezeichnet. Durch die Form der Membrane entsteht in der Mitte eine Ritze, die mit etwas Fantasie, an ein bestimmtes Körperteil erinnert. Bei der Bezeichnung Arcophon musste nur noch ein S und ein H auf beide Seiten neben das C gesetzt werden, und schon war der Name passend . Vom Telefunken 40W gab es übrigens, weil er sich ausgezeichnet verkaufte, einen zweiten Aufguss, der als Telefunken 40W Spezial bis 1932 angeboten wurde.
Hallo zusammen, das nächste Radio ist ein Sachsenwerk Eswe RW4 von 1929. Bei dem Radio sieht man förmlich auf Anhieb, das es sich um einen Zweikreiser handelt. Primär und Sekundärkreis haben jeweils eine eigene Skala und einen eigenen Abstimmknopf. Gleichlaufprobleme zwischen den Kreisen, lassen sich so hervorragend kompensieren. Allerdings ist man von der bequemen "Einknopfbedienung" so meilenweit entfernt .
Das Gerät hat zwei NF Stufen, eine eingebaute Rückkopplung und einen HF-Abschwächer. Empfangen konnte man damit die Wellenbereiche LW und MW. Verwendet wurden die Röhren: REN1104, REN1004 oder REN804, REN1104, RE134 oder RES164d, RGN1054. Es gab von dem Gerät auch eine Batterieversion N4. Damit setzte man neben den Geräten mit eingebauten Netzteil, noch eine Weile die bislang verwendete Art fort, Radios mit Heizakku und Anodenbatterie zu betreiben. Die Gerätegestaltung, dürfte für den Jahrgang sowieso schon recht veraltet gewesen sein. An der Rückseite gibt es zum leichten Röhrenwechsel eine Klappe.
In der gleichen Aufmachung, gab es auch einen Einkreiser Eswe RW3. Der RW3 hatte einen Glimmgleichrichter RGN1500. Diese Röhre benötigt keine Heizung. Eswe steht übrigens für die Buchstaben S und W, und damit letztlich für SachsenWerk.
ich habe einen AEG Geatron mit ähnlicher Röhrenbestückung. War es nicht so, dass die REN1104 die verbesserte Nachfolgetype für die REN1004 war, beide abgelöst von der REN904 (nicht REN804). ?? Eine Mischbestückung 1004/1104 halte ich für unwahrscheinlich, es sei denn, es gab ein Beschaffungs- oder Stabilitätsproblem.