Hallo, Auch wenn das Angebot an sehr billigen Röhren etwas nachgelassen hat, so gibt es doch das eine oder andere Angebot im Netz. So bei dieser Röhre hier, die sich als EF183 herausstellte: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=307
Denn man muss nicht unbedingt in einer Schaltung genau die Type verwenden, welche zur Zeit der Veröffentlichung angegeben wurden. Die 0v1-Audion-Schaltung für Kopfhörer beispielsweise, da ist meist die ECL80 angegeben, eine Entwicklung aus den frühen 1950er Jahren.
Da kann man ohne weiteres eine PCF802 verwenden, denn die Leistung des Pentodenteils der ECL80 braucht man hier nicht.
Vergleicht man dann noch die Datenblätter ist festzustellen, dass die PCF802 für ein Audion sogar noch günstiger ist: Der Triodenteil liegt in seinen Daten nahe der ECC81 und ECC83, hat höhere Verstärkung. Der Pentodenteil hat geringeren Wechselspannungs-Bedarf und kann trotzdem einen Lautsprecher befeuern, wenn auch weniger Leistung zur Verfügung steht.
Die Stiftbelegung passt auch: Anode des Triodenteil direkt neben dem Steuergitter-Anschluß für den Pentodenteil.
Die 300mA-Serienheitzung (Kennbuchstabe "P") ist auch kein Problem, es ergibt sich eine Heizspannung von 9,5 V. Passt also für ein 9V-Steckernetzteil ausgezeichnet. In Verbindung mit einer PC88 ergibt sich eine Heizspannung von 12 V, Mit der PC88 als Trioden-Kopfhörer-Endstufe Ideal für ein 0v2-Konzept mit hoher Empfindlichkeit. (Schon mal aufgebaut, es ist aber sinnvoll, den Röhrenkolben abzuschirmen, wenn die Pentode mit hoher Verstärkung arbeitet) Und man kann Schaltungen anwenden bei der die Rückkopplung über die Katode der Triode erfolgt, denn die ist seperat herausgeführt.
Die PL83-Endröhre wäre da auch noch zu nennen, eine wunderbare Endröhre, ebenfalls mit kleinem Gitter-Wechselspannungsbedarf. Da schon einer der bekannten Bezugsquellen genannt ist : Bei BTB habe ich sie gesehen.
Für Batteriebetrieb empfiehlt sich die russische 2SH24L, die Loktal-Fassung ist aber nicht ganz billig. Da liegen hier ein paar rum von "askjanfirst", das wäre dann der dritte im Bunde.
Fazit: Man kann nicht nach dem Anwendungsbereich gehen, für den die Röhre entwickelt wurde. Der "ZF-Spezalisten" wie EF183, EF184 sind sehr gut auch für andere Anwendungen geeignet. Gruß Jens
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Du sprichst mir aus der Seele. Die Lösung, warum das recht selten gemacht wird, wird wohl folgende sein. Da die Schaltung schon fertig ist, brauche ich mir selber keinen Kopf zu machen, und wenn es nicht funktioniert hat der andere die Schuld
Auch ich baue gerne mal eine Schaltung nach, aber fast immer mit einer anderen Röhre(n). Nicht, weil ich die die dort eingesetzt ist nicht habe, sondern weil es mich reizt mal was anderes zu probieren. Gerade P-Röhren haben es mir angetan, meiner Meinung nach zu unrecht in vielen Bereichen unterbewertet.
Gerade die P-Röhren sind zum Basteln gut geeignet. Haben moderate Heizspannungen, die man mit üblichen Trafos erzeugen kann und mit Spannungsvervielfacher-Schaltungen daraus auch noch die notwendige Anodenspannung gewinnen kann. Mit nur zwei PCL85/805 kann man da dann einen 10W Gegentaktverstärker und einem 2x24V Netztrafos (24V Halbwellen-Heizspannung und 48V Vervierfacher oder Versechsfacher dann für die Anodenspannung) aufbauen. Mit nur zwei PFL200 in Reflex-Schaltung kann man sogar einen kompletten UKW-Stereo Super (ein ein L-System als HF-Vorstufe, 1. ZF-Stufe und eine SE-Endstufe, ein F-System als selbstschwingender Mischer, das andere L-System als 2. ZF-Stufe und eine SE-Endstufe, das andere F-System als Stereo-Dekoder) dank der hohen Steilheit der L-Systeme aufbauen. Überhaupt sind die P-Rohren der letzten Generation 200er-Serie, 800er-Serie und 500er-Serie besonders beachtenswert.
ausserdem sind NOS-P-Röhren noch günstig zu bekommen, obwohl die Preise auch hier steigen. Der Effekt wäre noch deutlicher, gäbe es keine Neuproduktion von z.B. "JJ", insbesondere bei den E-Röhren.
bei mir haben sich schachtelweise gebrauchte und auch neue P-Röhren angesammelt Für Freunde 'dicker' Endstufen ist die PL500 oder PL504 ein guter Tipp, und HF-Freunde können mit der PCC88, PCC189 und PCF86 spielen, die Spanngitter (geringes Rauschen und bei Audionen geringe Mikrofonie) und die zum Teil enormen Steilheiten machen Spass. Die EF183/EF184 ist auch eine sehr gute Röhre, trotz der sehr hohen Steilheit ist sie pflegeleicht. Die PCL86 dürfte mit der Zeit knapp werden, die muss jetzt schon als Ersatz der ECL86 herhalten...
Etwas mühsam bei P-Röhren ist die Serieheizung, insbesondere wenn verschiedene Typen verwendet werden. Die klassische Serieschaltung der Heizfäden geht bei unterschiedlichen Röhren nur mit NTC, und die Spannung wird schnell mal hoch. Bei Parallelheizung bestimmt die Röhre mit der höchsten Heizspannung die Trafospannung, und die anderen müssen dann (allenfalls mit Serieschaltungen) über Widerstände geheizt werden, was die Verlustleistung in die Höhe treibt. Daher ist es meistens sinnvoll, die Anzahl verschiedener Typen klein zu halten und die Schaltung anzupassen.
Die P-Röhren der letzten Generation kann man dank vereinheitlichter Anheizzeit unabhängig von den einzelnen Heizleistungen auch ohne NTC in Serienheizung mit der passenden Summenheizspannung problemlos verwenden. Das hatten die Amerikaner sehr viel früher bei ihren 600/450mA Heizstrom-Röhren für TVs so eingeführt. Ansonsten hab ich noch ein paar TNA 22/300 für die Serienheizkreise von TVs mit P-Röhren.
P-Röhren, neben den sowjetischen Erzeugnissen, stehen bei mir auch an 1. Stelle. Nebenbei habe ich bei P-Röhren die Heizung über einen LM 317 als Stromquelle laufen lassen. Hat ganz gut funktioniert und war ein sehr softer Softstart für die Heizung. Nachteil natürlich die notwendige Gleichrichtung der Heizspannung.
auf der Suche nach billigen Alternativen für Kleinleistungs-Doppeltrioden sollte man die 6N3P (6Н3П) nicht übersehen. Für den Ersatz einer z.B. ECC83 kommt man allerdings an Schaltungsänderungen und auch am Umlöten des Sockels nicht vorbei. Grundsätzlich könnte sie auch eine ECC85 ersetzen, allerdings sind die Elektrodenkapazitäten anders. In den 1960-er Jahren gab es in der UdSSR ein UKW-Standart-Eingangsteil mit genau dieser 6N3P. Zu beachten ist, dass es eine ungleiche chinesische Variante 6N3 gibt, mit der beispielsweise der Dynavox TPR-1 Vorverstärker bestückt ist. Die Röhre kann als Verstärker, Mischer und Oszillator bis in den VHF-Bereich arbeiten, hat den normalen 9-poligen Novalsockel und wird mit 6,3V und 350 mA geheizt. Die Steilheit beträgt knapp 6 mA/V. Man kann die Röhre zwischen 2 und bei deutschen Distributoren um 7 Euro erwerben.
Zitieren:auf der Suche nach billigen Alternativen für Kleinleistungs-Doppeltrioden sollte man die 6N3P (6Н3П) nicht übersehen. Für den Ersatz einer z.B. ECC83 kommt man allerdings an Schaltungsänderungen und auch am Umlöten des Sockels nicht vorbei.
Hallo Röhrengemeinde
Ja die ECC83 ist heißbegehrt bei den Audio-Fanaten, die die Preise in die Höhe treiben....
Das haben die Chinesen auch erkannt und brachten für kleines Geld eine in etwa elektrisch gleichwertige 6N4 auf den Markt. Schlauerweise ist die Sockelbeschaltung gleich, also kein lästiges Umlöten oder gar Schaltungsänderungen erforderlich!
Fraglich ist für mich die Markierung "J"? Wer weiß was das bedeutet?
danke für den interessanten RM-Link. Mit dem "J" kann ich auch nichts anfangen. Für die 6N3P gibt es zum Vergleich folgende Kurvenschar, die ich vielleicht nächste Woche einmal nachmessen werde:
Alte Radios auf die russischen Röhren umzurüsten und die Original ECC81-83 zu verticken, lohnt sich mehr, als alte Radios zu verkaufen. Womöglich werden die auch nur noch gekauft, um an diese Röhren zu kommen.