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Da muß ich mich doch mal einmischen. Die 6P14P ist keine echte EL84. Diese Röhre ist etwas kräftiger, das sagt ja auch die 14 aus. Dieser Typ ist z.B. ein Ersatz für die nicht mehr lieferbare 7189A die auch in meinem Pioneer SM83 werkelt. Über Langlebensdauertypen oder nicht , kann man streiten. Fakt ist eins, Spezialröhren wurden für längere Lebensdauer gebaut und hatten engere Fertigungstolleranzen. Warum werden sonst noch heute Endröhren für Gegentaktentstufen gematcht. Ansonsten kann ich nur sagen, Meßwerte sind eine Welt, die Welt des Hörens eine andere. Mein Dozent sagte damals immer, wer viel mißt, mißt Mist. Ich habe eine Neumann U47 selbst in den Händen gehabt zur Überholung. Laut Meßwert nix Besonderes, aber als ich das Teil selbst gehört habe, weiß ich warum Fans Traumsummen dafür bezahlen. Also Jürgen alter Stratege, nix für ungut, es sind nicht nur die Katoden die Augen zum Leuten bringen, bestimmt nicht.
Die Qualitätsmerkmale von Spezialröhren sind laut Vorgabe die Einhaltung engerer Toleranzen, wie schon mehrfach genannt. Deinem Dozenten stimme ich dahingehend zu, daß Messungen in einem effektiven Verhältnis zu den Nutzungskriterien stehen sollten. Eine Aussage meines Dozenten und der Fachausbildung war:" Messen so genau wie nötig und nicht wie möglich". Messwerte stellen wiederholbare Fakten oder definierte Bezugsgrößen dar. Hören bleibt als ein Teil der menschlichen Sinne immer individuell. Wenn man eine noch funktionierende aber schon länger gebrauchte Röhre speziell des NF-Bereiches, durch eine neue gleichen Typ`s ersetzt, kann durchaus schon der Eindruck des besseren Klangs entstehen, weil die relativ tiefen oder höheren Frequenzen des menschlichen Gehörspektrums für den Hörer plötzlich lauter und damit wahrnehmbarer geworden sind. So gibt es z. B. die Fans der Schelllack- oder Vinylplatten, mit ihrem urtypischen Nebenrauschen, was von diesem Personenkreis als notwendige Bedingung geschätzt wird. Das Matchen von Gegentaktröhren hat vordergründig nichts mit deren Klangeigenschaften zu tun, sondern mit möglichst identischen Parametern. Bei normalen Endröhren im Eintaktbetrieb, treten die evtl. Unterschiede bei einem Austausch kaum oder gar nicht in Erscheinung, weil sie in ihrer Schaltungsfunktion auf einem stabilen Arbeitpunkt gehalten wird. Ihre Leistungsverstärkung ist nach oben nicht offen gelassen, wie bei allen Verstärkerschaltungen der Heimelektronik. Ich stimme Dir auch voll zu, daß nicht nur das technisch Vorhandene, sondern auch das jeweilge Empfinden zählt. Es lenkt uns ja auch zu den älteren Radios, die in ihren technischem Stand meist antik sind.
Zitat:Das Matchen von Gegentaktröhren hat vordergründig nichts mit deren Klangeigenschaften zu tun, sondern mit möglichst identischen Parametern.
Hallo Dietmar,
ich wollte mich eigentlich nicht weiter zu dem Thema äußern, da von meiner Seite bereits alles geschrieben war, aber du überraschst mich immer wieder. Natürlich werden Röhren selektiert, damit möglichst gleiche Parameter vorliegen. Unterschiedliche Parameter sind doch gerade der Grund für unterschiedlichen Klang bzw. Messwerte, wie du anhand meines Links vom 27.02. nachlesen und mittels Excel auch simulieren kannst. Eine weitere Fundquelle, die sich sehr ausführlich mit Röhrenkennlinien und Verzerrungen befasst, findet sich hier:>>klick<<. Es ist ja nicht so, dass die Röhrenunterschiede - vom Forenmitglied Franz wurde unlängst auf die Abweichung sogar bei hochwertigen Langleberöhren hingewiesen - groß sind, sie mögen eher marginal sein; gleichwohl existieren sie und nichts desto trotz entstehen durch sie Klangunterschiede. Mancher hört sie, ein anderer Hörer eben nicht.
Der Sinn des Dialogs ist die eigene Meinung und nicht der, ob und wen man mehr oder weniger überrascht. Es liegt mir fern irgendwen zu ärgern, aber auch, mir einen Segen abzuholen Ich schrieb von "vordergründig", was bedeutet, daß in jeder Gegentaktschaltung, ob Röhren oder Transistoren, grundsätzlich auf naheliegende Parameter zu achten ist . Bei zu großen Abweichungen kommt es zu erheblichen Verzerrungen, der Verschiebung des Arbeitpunktes. Daß dann auch der Klang betroffen ist, ist die Folge. Das ist aber nicht der Ausgangspunkt, sondern der Austausch einer Endröhre im Eintaktbetrieb gegen eine andere gleichen Typ`s. Hier hat der Konstrukteur schaltungstechnisch die Röhrenstufe auf den gewünschten Arbeitspunkt fixiert. Durch die Gegenkopplung ist die Verstärkung nicht unkontrolliert möglich, so auch nicht die in der literatur erwähten ungewünschten Schwingungen auftreten können. Was die Klangwirkung von Röhren gleichen Typ``s ausmacht, sind nicht die relativ geringen Abweichungen der Parameter untereinander. Ich habe auch gelesen, daß Röhren bei unzulässig hoher Steuergitterspannung etc. ins Schwngen kommen und die Oberwellen zunehmen. Das ist bei Schaltungen mit denen Röhren auf einen stabilen Arbeitsbereich gelegt sind und der durch eine Gegenkopplung gesichert wird, nicht der Fall. Ich galube fest, daß es da auch die unterschiedlichsten Wahrnehmungen geben wird.
Zitat: "weißt du eigentlich warum viele Gittarristen so leuchtende Augen haben?"
Ganz einfach: Deren Augen sind auch Röhren - das Leuchten, was man da sieht, sind die Kathoden! Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)
hallo Jürgen,
der "Groundlift" Schalter am Gitarrenverstärker trennt das Gerät vom Null-Leiter. Das macht man um Brummschleifen zu *(N)*. Wenn allerdings mal etwas Anodenspannung ausbüchst ....
aus gegebenem Anlass krame ich dieses Thema wieder aus. Ich habe meinem AEG 3084WD, der sowieso schon mit einem üppigen Klang gesegnet ist, ein gematchtes Paar EL84-STR von TAD gegönnt. Mit etwas über 30€ plus Versand sicher kein Schnäppchen, aber ich wollte es einfach mal wissen. Also Gerät aus dem Regal und unter Protest meiner besseren Hälfte auf den Esstisch, die Russen-EL84 raus und das gematchte Paar rein und fix den MP3-Player per Adapter angeschlossen. Einschalten, kleine Gedenkminute voller Vorfreude, MP3-Player an uuuuuuuuund: es bläst mir im wahrsten Sinne das Hirn raus Solch knackige, druckvolle Bässe und kristallklare, spitze Höhen hätte ich der "alten Kiste" garnicht zugetraut.
Diese Investition kann ich wirklich Jedem für ein höherwertiges Gerät empfehlen.
der berichtete Klangunterschied vom Paar EL84 zu den russischen Ersatzröhren mag sich daraus erklären, dass die 6P14P eben doch nicht voll kompatibel sind.
Da Dein Radio eine Gegentakt-Endstufe hat (mit ca. 17 Watt) macht der Einsatz von einem in den Daten ähnlichen Röhren immer Sinn. Hat eine durchschnittliche Eintakt-A-Schaltung mit Gegenkopplung typischerweise ca. 10 % Klirrgrad, so kommt eine typische Gegentakt-Schaltung (je nach Aufbau, wie Ultralinearschaltung, Gegenkopplung, usw) auf ca. 2-5 % Klirrgrad.
Werden nun die normalen EL84-Röhren durch ein ausgesuchtes Paar ersetzt, könnte der Klirrgrad vielleicht sogar 1 - 2 % erreichen. Es gibt viele NF-Freaks, die vortragen, sie hören den Unterschied von 1 % zu 2 % Klirrgrad. Das mag sein, mir selbst gelang das in der Regel nicht. Den Unterschied von 1 % zu 10 % höre ich wohl.
Will sagen: Ein wenig mag auch das eigene Empfinden über Klangunterschiede mit hinein spielen. Ein Ausgangs-Leistungsunterschied zwischen intakten nicht ausgesuchten Röhren und intakten ausgesuchten Röhren würde ich aber in Frage stellen wollen.
Jedenfalls scheint Dein feines AEG-Radio noch so richtig Dampf zu machen. 17 Watt in Röhren-Gegentakt klingt schon gut und ist auch nicht zu überhören!
ich betreibe auf der Arbeit einen Hellas, der hat ebenfalls eine pp Endstufe. Das ist schon richtig böse 17W hat der aber nicht, die beiden EL84 laufen etwas gebremst. Eine Erhöhung der Leistung hätte das Ableben der beiden Bässe zur Folge, die machen jetzt schon enormen Hub.