heute kam ich dazu, eine mir zugeschickte 3NF im Funke W19 im fliegenden Aufbau zu testen, nachdem sie in meinem OE333-Nachbau recht ordentlichen Empfang und gute Lautstärke brachte. Die Endtriode zog bei der Prüfspannung von 150 Volt einen Strom von etwas über 8 mA, was einer Emission von 40% entspricht und ganz ordentlich ist.
Die Audiontriode zieht über den internen Anodenwiderstand um die 20µA, was aber ausreichend zu sein scheint. Ich konnte es natürlich nicht lassen und habe vorsichtig den Bodendeckel entfernt. Einen herausgeführten Anschluss zur Anode der Eingangsstufe konnte ich nicht entdecken, dafür aber einen zum Wendel aufgewickelten Draht zum H+ Anschluss. Ist das Original und kann sich jemand einen Reim drauf machen?
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ja das macht Sinn und sieht auch "Original" aus. Ich habe es aber so noch nicht gesehen und auch nicht davon gelesen. Meine Vermutung ist, dass die Röhre später in den 1930'ern gefertigt wurde.
nein, Spuren - gleich welcher Art - sind nicht zu erkennen. Auch mit der Lupe ist im Bereich des in der Fassungswandung aufliegenden Glases nichts zu erkennen. Auch keinen Staub im Bodenhohlraum - wahrscheinlich war ich der erste, der den Bodendeckel gelüftet hat. So etwas ist auch selten. Im Fuss erkennt man das mit Schreibmaschine geschriebene Etikett der Seriennummer 1001036. Das kann natürlich auch Oktober 1936 bedeuten. Das glaube ich aber nicht, denn ich hatte auch schon die Nummern 647338 und 849179 auf dem Messtisch. Über eine Million Stück wären aber schon echt eine Hausnummer !!
auch ich habe noch keine solche Spule im Sockel gesehen. Kannst Du den Widerstandswert der Spule ermitteln (durch durchstechen mit einer Nadel am anderen Ender der Spule)?
Wenn das ein "Null-Widerstand" ist, bliebe ja eigentlich nur eine gewünschte Wirkung als HF-Drossel möglich?
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Also eine Spannungsmessung über den Heizvorwiderstand machen und dann Opa Ohm in Erinnerung rufen
Die Idee, dass da was Abnormales mit der Röhre gemacht wurde, kam bei mir auf, weil die Anschlussdrähte alle mit einem Rüschschlauch überzogen sind. Normalerweise ist nur einer davon isoliert. Bei extra herausgeführter 1. Anode sind es dann zwei...
Noch ein Verdacht(!): Wurde der Sockel -aus welchen Gründen auch immer- mal entfernt und später wieder angesetzt, wobei dann plötzlich die Drähte zu kurz waren und man diese verlängern musste? Mit einem Isolierschlauch darüber sieht das viel besser aus? Wie gesagt, nur eine Vermutung....
WoHo: Die Kapazitäten der Röhrenfassung sind nicht so wichtig, weil bei den hohen Ra's die Anodenkapazitäten entscheidend sind!
Hallo Wolfgang,
im neuen Buch von Eisenbarth wird mehrfach die Wichtigkeit der kapazitätsarmen Röhrenfassung betont. Als Anodenstrom der ersten Stufe wird 0,01 mA genannt. Vorläufer des OE333 war der NF333 mit den beiden Röhren LA77 und LA101. Hier hat man aus dem gleichen Grund sogar sowohl auf einen Röhrensockel als auch auf eine Fassung verzichtet. Die Röhrendrähte wurden auf kürzestem Weg mit den Glimmerkondensatoren und Vakuumwiderständen unter dem Holzchassis verlötet. Die Instabilität der Widerstände erkärt sich aus der Fertigungsmethode: Es wurde ein Glasstab in eine Flamme gehalten, bis es zu einer Russablagerung kam. Parallel wurde ein Ohmmeter angeschlossen. Wenn der Widerstand erreicht wurde, wurde das Glasröhrchen in einer äusseren Glasröhre eingeschmolzen. Die Kondensatoren bestanden aus Kupferblech und Glimmer. Sowohl Widerstände als auch Kondensatoren mussten 400 Grad Celsius überstehen, die beim Ausglühen der Anodenbleche in einem HF- Wechselfeld entstanden.
In meinen OE333-Nachbau hatte ich vor Jahren zuerst eine 8-polige Aussenkontaktfassung verwendet. Bei Verbindung meiner ersten 3NF mit Krokodil-Prüfschnüren gab die Röhre auf MW keinen Mucks von sich, während sie bis heute trotz 9 Megohm Anodenwiderstand mit eingebautem Originalsockel funktioniert.