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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Röhren - viel besser als ihr Ruf!
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27.11.09 13:19
Pendler2007 

WGF-Premiumnutzer

27.11.09 13:19
Pendler2007 

WGF-Premiumnutzer

Re: Röhren - viel besser als ihr Ruf!

Hallo alle Zusammen.


Dem Titel des Threads kann ich auch nur beipflichten

Ich habe mal aus Langeweile eine extrem Emissionsschwache ECC85 versucht zu "überheizen".
Das gute Stück leuchtete bei 40 Volt (!) fast wie eine Glühlampe.Ich wartetet nur darauf,dass sie irgendwann
mal das zeitliche segnete,nix da.Nach etwa einer Stunde schaltete ich die Spannungsquelle ab.Das gute Stück war
glühend heiss.
Spaßeshalber setzte ich das Teil nach dem Abkühlen in ein Tunerkästchen ein,und ihr werdet es nicht glauben,
sie war noch intakter als vorher Nun tat der Osziallator wieder seinen Dienst
Also quasi eine ungewollte Regenerierung.

MfG,

Florian

Zuletzt bearbeitet am 27.11.09 13:20

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27.11.09 14:11
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

27.11.09 14:11
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Röhren - viel besser als ihr Ruf!

Hallo an alle

Die elektrische Robustheit von Röhren hängt wohl am meisten von den Fertigungskriterien ab, der verwendeten Materialien der Elektroden, speziell des Heizfadens und der Katode. Was viele schon modernere Typen nicht abkonnten, war der Betrieb der Heizfäden mit Unterspannung. Hier trat dann die sogenannte Katodenverhärtung ein, die die Emissionsfähigkeit beeinträchtigt.
Da wurde dann bekanntermaßen oft eine zeitweilige Überheizung der Röhre zu einer gewissen Regeneration empfohlen. Diesen Effekt kann ich als selbst mehrfach praktiziert bestätigen. In meiner früheren Tätigkeit als W.-Ing der Elektronikabteilung hatten wir auch ein gutes Röhrenprüfgerät. Da habe ich öfters meine Fernsehröhren der Serien P und E etwas aufgemotzt. Sie waren dannach messbar wirklich besser als vorher. Es lohnte sich ja auch bei Preisen um die 20 Mark und mehr. Daß die alten RE, REN,RENS oder RES-Röhren zähe Typen aufweisen habe ich auch so wahrgenommen. Früher hat man auch weniger auf die Größenminimierung gesetzt, als auf die physikalisch besten Verhältnisse. Sicher gab es dabei auch Frühausfälle, was wohl an der Qualitätsumsetzung der einzelnen Hersteller lag. Deswegen kann man heute noch Radios mit der alten und originalen Bestückung erfolgreich betreiben. Zumindest als funktionierendes Sammlerstück.

Feundliche Grüße von Dietmar

27.11.09 16:20
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

27.11.09 16:20
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Röhren - viel besser als ihr Ruf!

Zitat:
Spaßeshalber setzte ich das Teil nach dem Abkühlen in ein Tunerkästchen ein,und ihr werdet es nicht glauben,
sie war noch intakter als vorher
Hallo Florian,

doch - das glaube ich durchaus.
Vermutlich wurde durch das heftige Überheizen eine Oxidschicht abgesprengt, s.d. die Röhre wieder zu neuer oder zumindest besserer Leistung gelangte.
Ähnliche Erfahrungen machte ich auch bei Bildröhren.

Viele Grüße
Klaus

28.11.09 03:50
Gesell 

Einsteiger

28.11.09 03:50
Gesell 

Einsteiger

Re: Röhren - viel besser als ihr Ruf! - PL95 als Negativbeispiel

Hallo alle,

mir fallen in diesem Zusammenhang auch Negativ-Beispiele mit der PL95 ein, die u.a. in vielen Grundig SW-FS-Geräten verbaut war:
Wenn ein Kunde starke Tonstörungen und zum Teil Heulen beanstandeten und man den Effekt mit einem Faustschlag auf das Gerät herbei rufen konnte, war in der Regel die PL95 defekt.

Bei meiner ersten näheren Fehlerdiagnose konnte ich meinen Augen kaum trauen: Beim Abklopfen der PL95 blitzte es innen zwischen ereen Sockelstiften und dem System. Zuerst dachte ich an eine schlechte Schweißstelle einer Verbindung, beim näheren Hinsehen war klar zu erkennen, dass die Stege des Steuergitters - im Gegensatz zu früheren Serien - um einige Millimeter länger nach unten ausgeführt waren und diese berührten dann eine der beiden waagrecht abgebogenen Zuführungsdrähte der Heizspannung!!

Habe mindestens 10 solcher Fälle erlebt.

Mich würde mal interessieren, wer diesen Fehler auch kennt und ob er auch bei dem Paralleltyp EL95 vorgekommen ist.

Euer Gesell

28.11.09 12:10
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

28.11.09 12:10
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Röhren - viel besser als ihr Ruf!

Hallo an alle

Fehler an den E- und P-Röhren der 80er und 90er Serie traten häufig an den meist mit Allstrom betriebenen Fersehern auf. Häufigster Grund waren Katoden- Heizfadenschlüsse, weil das Potential zwischen Masse und Katode relativ hoch war.
In der DDR gab es da ein weiteres Problem. Im Rahmen der Ostblockwirtschaft, gab es eine Art nationale Fertigungsaufteilung. So wurden ab der 60 er Jahre viele Fernsehröhren In Polen gefertigt, die in der Qualität entsprechend anfällig waren. Oft traten Kontaktfehler zwischen den Elektroden und Stiften auf. Ich habe gegen Polen keine Vorurteile, aber es fehlten da eine gewisse Zeit die gewissen Grunderfahrungen. Auch gab es Entwicklungen, die sich nicht bewährten, so zum Beispiel die ECC91, die kaum oder nur speziell Verwendung fanden. Lediglich in meiner Soldatenzeit als Funkorter hatte wir sie als Ersatz für eine russische Röhre im Empfangsteil.

Freundliche Grüße von Dietmar

28.11.09 12:12
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

28.11.09 12:12
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Röhren - viel besser als ihr Ruf!

Hallo an alle

Es muss statt Masse Heizfaden heißen.

29.11.09 20:20
otti61 

WGF-Nutzer Stufe 2

29.11.09 20:20
otti61 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Röhren - viel besser als ihr Ruf!

Hallo Dietmar,

Da kann ich Dir nur beipflichten. Diese Fehler tauchten sogar an ganz anderen Stellen auf.
Wie in anderen Beiträgen beschrieben, hatte ich direkten Kontakt zum Messgerätewerk Zwönitz (hab ja auch nicht weit weg gewohnt).
Als man dort das BG 20-4 mit ECL 82 bestückt hat, lief zunächst alles gut. Aber als man die ECL 82 von Polam bekam, lief plötzlich der Oszillator nicht mehr so daß man die Schaltung ändern mußte.
Beispiel 2, die PL 36 die deutsche PL 36 hatte Stifte die nicht beschaltet waren und die haben die Techniker entgegen der Warnungen der Hersteller gern als Lötstützpunkt benutzt. Als die anderen PL 36 zum Einsatz kamen, gabs ein großes Feuerwerk da dort diese Stifte beschaltet waren.
Schlechte Schweißstellen waren bei Ei normal. Ich hatte EL 86 für eine eisenlose Endstufe (Erfurt 4) und da konnte es passieren das aus einer Pentode schnell eine Tetrode, Triode oder auch nur Diode wurde.

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