Hallo Wolfgang, eine Kombination, auf die erstmal einer kommen muss: Vollweggleichrichtung mit Demodulation und NF Verstärkung. Danke für die gute Erklärung, eine interessante Röhre und Schaltung. Mit der AVR sollte die ZF Spannung und damit Gittervorspannung wohl einigermaßen im Rahmen bleiben. Die Suche mit Wunderlich führt zu deinem ausführlichen Thread im RMOrg dazu. Viele Grüße, Jan
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06.03.17 00:18
Antennow
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06.03.17 00:18
Antennow
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Re: Zum Wochenende mal ein Bilderrätsel ....
Hallo Rätselrater!
das war ja ein richtig interessantes Rätsel. Auf diese schräge Idee eines Gegentakt-Demodulators bin ich nicht gekommen, sondern ich habe eher an Anwendungen in der Meßtechnik gedacht, Richtung Differenzverstärker. Allerdings erinnere ich mich in dem Zusammenhang an die Röhre EQ80, die für FM-Demodulation entwickelt wurde. Es wäre direkt mal interessant, ob die Wunderlichröhre in dieser Anwendung auch schon funktioniert hätte, quasi als primitiver Vorläufer der EQ80. Folgender Link führt zum Radiomuseum.org, wo die EQ80 gut beschrieben ist:
ohne mich hier zu beteiligen habe ich auch herumgerätselt, bin aber auf die Arcturus Wunderlich Röhre nicht gekommen. Ich hätte sie nicht geschlachtet. Auch wenn diese kaputt war, hätten so manche Zeitgenossen bestimmt auch noch etwas dafür bezahlt. Spitzenreiter war ein ebay-Bieter für zwei kaputte Trioden aus den 20'er Jahren mit ausgebrannten Heizfäden, der 222 Euro geboten hat. So verrückt sind die Amis nicht. Röhren aus der gleichen Epoche liegen dort bei um die 20 USD, es sei denn, die verrückten audiophilen Spezialisten haben sie auf dem Radar.
die Röhrendaten der Wunderlich A:
Heizung: 2,5 V 1A indirekt (6,3V gab es auch) Anodenspannung: 250 V Anodenstrom: 7 mA Steuergitterspannung: -16,5 V Steilheit: 0,9 mA/V
Hallo Walter, ich kann Deine Argumentation verstehen.
Andererseits habe ich mir genau überlegt, diesen Schritt doch zu nehmen:
a) Ich habe hier noch eine intakte WUNDERLICH (siehe Foto weiter oben). b) Die Besonderheit bei dieser Röhrensorte sind die verschachtelten Steuergitter. c) Diese in einer Nahaufnahme(!) zu zeigen, war für mich wichtig, weil d) sowas bisher noch nicht im WWW zu finden ist. Lasse mich aber gerne korrigieren.
Ich kenne diese, in ihrer Steuerwirkung gleichwertigen Gitter, nur noch von der LOEWE Mischröhre 2HMD her.
interessante Röhre! Die Schaltung kann man aber auch mit einer normalen Doppeltriode machen, wie ich in meinem Stereo-Dekoder gemacht habe (siehe Beschaltung ECC91 in http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...der-58_253.html). Dort wird zwar nicht ein AM-Signal demoduliert, aber die HF-Zweiweg-Gleichrichtung zur Gewinnung einer Richtspannung als der eine Zweck sowie die Frequenzverdoppelung durch die hier gewollte Verzerrung durch massive Übersteuerung. Wäre noch eine Anwendung für die Wunderlich-Röhre als wohl exklusivsten Stereo-Dekoder...
mit einer Doppeltriode kann man den Mischer noch besser bauen, wenn man einen separaten Oszillator spendiert, das hatte ich mal für einen UKW-Konverter gebaut. Dazu speist man das HF-Signal in die beiden verbundenen Kathoden und die beiden Gitter werden gegenphasig mit dem Oszillator angesteuert. Die beiden Anoden dürfen nicht verbunden werden, sondern werden über einen Symmetriertrafo angekoppelt, so wie bei einer NF-Gegentaktendstufe. Der Koppelkondensator zwischen Anode und Kathode entfällt. Diese Schaltung ergibt einen sehr grosssignalfesten Mischer, der zudem das Eingangssignal stark abschwächt und so ZF-Durchschläge verhindert. Bei sorgfältigem Aufbau und exakt symmetrischer Einspeisung des Oszillatorsignals hat man auch kein Problem mit Abstrahlung über den Antenneneingang. Da die Anoden nicht verbunden sind, geht die Schaltung mit der Wunderlich-Röhre natürlich nicht.
Die Funktion ist folgede: Durch die gegenphasige Ansteuerung an den Gittern wird das HF-Signal von der Kathode abwechselnd von der einen oder anderen Triode verstärkt. Da die Auskopplung an den Anoden symmetrisch erfolgt, wird folglich das Eingangssignal im Takt des Oszillators invertiert und nicht invertiert verstärkt, was mathematisch einer Multiplikation entspricht, also genau dem, was ein idealer Mischer soll. Im Gegensatz zum vollsymmetrischen Mischer (Gilbert-Zelle) wird das Oszillatorsignal ebenfalls verstärkt, was aber meistens nicht stört. Da die Gitter gegenphasig angesteuert sind, heben sich die Einkopplungen vom Oszillatorsignal auf die Kathoden auf, so dass keine Störstrahlung an die Antenne gelangt. Das Eingangssignal kommt nicht zum Ausgang durch, weil die beiden Trioden über die Kathoden gleichphasig angesteuert werden, aber an den Anoden gegenphasig ausgekoppelt wird, so dass sich die verstärkten Eingangssignale am Ausgang aufheben.