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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164
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23.01.21 12:39
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23.01.21 12:39
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Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

Zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Volksempfänger VE301Wn.



Um meine wenigen RES164 zu schonen, wurde als Ersatz die russische 4P1L über einen Adapter eingesetzt.
Das wird des öfteren empfohlen und funktioniert soweit.



Wenn man die Kennlinien untereinander vergleicht, fällt die größere Steilheit der 4P1L ins Auge. Da jedoch die Gittervorspannung halbautomatisch erzeugt wird, passt sich diese etwas an, sodass doch noch -ohne Änderung am Empfänger- kaum ein Unterschied zu bemerken ist. Besser wäre eine Reduzierung der -Ug, mit einem 1k Widerstand parallel zum originalen 700 Ohm. Dann kommen wir in den geradlinigen Bereich der Ia/Ug Kurve bei -5V.

Was mich stört, ist der Restbrumm (100Hz), der bei allen meinen sieben(!) 4P1L zu hören ist. Natürlich wurde mit dem Entbrummerpoti auf Minimum justiert. Oder habe ich vielleicht nur Pech mit den gebrauchten Röhren?? Hat jemand andere Erfahrungen?
Ich kann mir vorstellen, dass andere Besitzer des VE weniger kritisch sind und vom Freischwinger sowieso nicht viel erwarten. Hauptsache: Musike kommt aus der Kiste.....





Hier noch als "Beweis" die Oszillogramme welche an der Anode der Endröhre aufgenommen wurden.
Die Anodenspannung wurde für die Messungen extern zugeführt und ist ganz sauber. Ebenso habe ich den Koppelkondensator zur AF7 abgelötet damit mir da kein Schmutz reinkommt.....

Gruß aus NL, Wolfgang

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ve-RES164-4P1L.JPG ve-RES164-4P1L.JPG (221x)

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ve029.JPG ve029.JPG (233x)

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23.01.21 17:02
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23.01.21 17:02
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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

Ok Jens

Die PL95 als Ersatz für die RES164 ist schon möglich.

Da kann ich mich erinnern, dass im NL-Forum vor vielen Jahren auch nach modernem Ersatz für andere direkt geheizte 4V Endröhren gesucht wurde. Das Problem war, die angebotenen neg. Gittervorspannungen waren zu unterschiedlich gegenüber der geforderten -Ug der Ersatzröhre. Und Änderungen am Radio waren tabuhhhh....

Mein Vorschlag war deshalb:
Man nehme eine PL95 und gebe ihr den erforderlichen Katodenwiderstand für den richtigen Arbeitspunkt. Damit nun dieser Arbeitspunkt nicht durch die Geräteschaltung verschoben wird, ist eine Gleichspannungstrennung mittels Kondensator 4,7nF vorgesehen. Man könnte das auch als eigenständiges Endstufenmodul ansehen. Universell anwendbar. Die Verstärkung ist viel größer, als bei den lahmen Typen von Annodazumal. Daher wurde der Katodenwiderstand nicht mit einem Elko überbrückt!



EDIT: Weitere Erprobungen am VE301Wn zeigten, dass sich durch den g2 Vorwiderstand im Gerät die Ia/Ug Kennlinie zu weit nach rechts verschiebt. Damit der Ia auf den richtigen Wert gebracht wird, ist der Katodenwiderstand jetzt auf 150 Ohm verändert!
Das ist deshalb wichtig, weil bei den Freischwingern der Anodenruhestrom für die optimale Lage der Zunge zwischen den Polen sorgt.

--------------------------------------------------

Um nochmal auf das Restbrummen bei der 4P1L zurück zu kommen, ich denke, dass das mit der viel höheren Steilheit dieser Röhre zusammenhängt und bauliche Ungleichmäßigkeiten zwischen Faden und Steuergitter sich stärker auswirken....

Gruß aus NL, Wolfgang

Zuletzt bearbeitet am 31.01.21 17:55

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PL95-Ersatz5-VE.jpg PL95-Ersatz5-VE.jpg (323x)

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23.01.21 18:55
HB9 

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23.01.21 18:55
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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

Hallo Wolfgang,

Wechselstromheizung ist bei direkt geheizten Röhren problematisch, da so bekanntlich der eigentlichen Steuerspannung eine Wechselspannung überlagert wird. Man versucht zwar, mit einem möglichst symmetrischen Aufbau der Kathode und einer bezüglich Masse symmetrischen Heizspannung den Brumm zu kompensieren, was aber wegen der gekrümmten Kennlinie nie ganz gelingt. Bei hohem Anodenstrom (also hohe Gitterspannung) ist die Steilheit und damit die Verstärkung grösser als bei niedrigem Anodenstrom (niedrige oder negativere Gitterspannung). Somit können also die negativen Brummanteile die positiven nicht ganz kompensieren, auch wenn alles perfekt symmetrisch ist, und somit entsteht ein Restbrumm mit der doppelten Netzfrequenz. Je grösser die Steilheit der Röhre ist, umso mehr wird dieser Restbrumm verstärkt. Einen Einfluss hat auch die Gitterkonstruktion. Ein ungleich gewickeltes Gitter (absichtlich für Regelkennlinie oder unabsichtlich durch Fertigungstoleranz) verstärkt den Effekt zusätzlich.

Gruss HB9

24.01.21 13:45
WalterBar 

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24.01.21 13:45
WalterBar 

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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

WoHo:

Was mich stört, ist der Restbrumm (100Hz), der bei allen meinen sieben(!) 4P1L zu hören ist. Natürlich wurde mit dem Entbrummerpoti auf Minimum justiert. Oder habe ich vielleicht nur Pech mit den gebrauchten Röhren?? Hat jemand andere Erfahrungen?


Hallo Wolfgang,

für meinen VE301dyn habe ich mir vor ca. 10 Jahren die 4P1L ebenfalls gekauft und einen ähnlichen Adapter zusammengebaut. An einen starken Restbrumm kann ich mich nicht erinnern. Die Russenröhren waren damals neu. Wenn ein Brumm vorhanden war, dann kaum grösser als mit der RES164. In jüngster Vergangenheit war es aber wieder möglich, sich preisgünstig eine NOS RES164 anzuschaffen.


Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 24.01.21 13:46

24.01.21 14:35
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24.01.21 14:35
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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

@ Jens
Heute habe ich den Vorschlag auf der russischen Seite ausprobiert.
Fadenmitte = pin 8 über 10 Ohm an Masse, oder direkt an Masse, bringt keine Verbesserung.
Weiterhin versucht, eine eventuelle Ungleichheit der beiden Fadenhälften zu egalisieren, indem ein variabler Widerstand parallel gelegt wurde. Auch das hat nicht geholfen.
Wirklich brummfrei bekomme ich nur mit dem schon oben vorgestellten PL95 Ersatz.

@ Walter
Sollte ich in den Besitz einer nagelneuen 4P1L kommen, werde ich nochmal nachmessen und hoffe, dass deine Vemutung auskommt....

Gruß aus NL, Wolfgang

25.01.21 01:10
ingodergute 

Moderator

25.01.21 01:10
ingodergute 

Moderator

Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

Hallo,

das Problem ist kaum mit einer Symmetrierung zu lösen. Wegen der geringen Trägheit der Heizung ist die Steilheit der Röhre mit der momentanen Katodentemperatur und damit mit dem Heizstrom moduliert (100Hz). Ich habe bei meinem VE301 dyn eine Kompensation hinbekommen, die aber von jemand anders an einer anderen 4P1L so nicht funktioniert hat (3. Beitrag auf der Seite):
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...d=51&page=4
Ebenfalls im 3. Beitrag auf der Folgeseite ist die mechanische Ausführung meiner Kompensation im Fuß des Umsocklers zu sehen: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...d=51&page=5

Viele Grüße

Ingo.
_____________
Analog bleiben!

25.01.21 09:42
WalterBar 

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25.01.21 09:42
WalterBar 

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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

Hallo zusammen,

ich habe mich damals an diesem Beitrag orientiert:

https://www.radiomuseum.org/forum/ersatz...e_res164_2.html

Die Heizfäden sind bei mir in Serie geschaltet und das Bremsgitter geht auf den Mittelanzapf. Ingos Vorschlag ist ebenfalls interessant, wie der gesamte damalige Beitrag. Im Endeffekt werden sich beim Wolfgang einige Brummkomponenten ungünstig aufsummiert haben.


Gruss
Walter

25.01.21 10:51
WoHo 

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25.01.21 10:51
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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für die RES 164

Liebe Radiofreunde

Vielen Dank für die Links zum RM.org und auch was vor etwa 7 bis 9 Jahren hier im WGF zum Thema "vermehrtes Brummen bei der 4P1L" geschrieben wurde. Daraus entnehme ich, dass meine 4P1L keine Aussonderungen, vielmehr typisch sind.

Wie geht's nun weiter?
Heute will ich diesen Ratschlag befolgen und die Heizfäden parallel schalten, plus die nun erforderlichen Vorwiderstände hinzufügen.
Mal sehen ob die Verbesserung den Aufwand lohnt?

"Niedrige Heizspannung und dicke Heizfäden mit hoher Wärmeträgheit waren die Lösung, bevor man die indirekt geheizten Katoden entwickelt hatte. Bestes Resultat beim Einsatz der 4P1L also im Parallelbetrieb der Heizfäden, analog zu den Kurzfadenröhren.
Antennow"

25.01.21 13:48
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25.01.21 13:48
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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für RES164.......Erfolgsmeldung!.........

Zitieren:
"Niedrige Heizspannung und dicke Heizfäden mit hoher Wärmeträgheit waren die Lösung, bevor man die indirekt geheizten Katoden entwickelt hatte. Bestes Resultat beim Einsatz der 4P1L also im Parallelbetrieb der Heizfäden, analog zu den Kurzfadenröhren.
Antennow"

Diese Weisheit von früher hat nun sehr geholfen!



Dazu wurden jetzt die Heizfädenhälften parallel geschaltet, indem pin 1 & 7 miteinander verbunden sind. Pin 8 ist der andere Pol.
Zwei Vorwiderstände von 1,5 Ohm reduzieren die Uf auf den erforderlichen Wert. Das Bremsgitter und die interne Abschirmung kann auf pin 8 bleiben, oder auf pin 1 & 7, macht so gut wie keinen Unterschied.

Allerdings ist der Heizstrom anstatt 0,15 auf 0,65A angestiegen. Ist das noch zu verkraften?

Werde noch die genauen Messergebnisse mitteilen.....

Gruß aus NL, Wolfgang

Zuletzt bearbeitet am 25.01.21 13:58

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4p1l-parallelhzg.jpg 4p1l-parallelhzg.jpg (199x)

Mime-Type: image/jpeg, 182 kB

25.01.21 16:18
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25.01.21 16:18
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Re: Die russ. 4P1L als Ersatz für RES164......Erfolgsmeldung .......

Lieber Jens,
ich mache mir da ein bisschen Sorgen, weil bei den Gemeinschaftsempfänger stark gespart wurde!

Mein Exemplar hat einen Ersatztrafo eingebaut bekommen, ist also nicht mehr original. Sonst könnte man ja mal die Trafoerwärmung "messen".
Ich hab' da so eine Infrarot-Messpistole.....

Hier ist der Beweis, dass diese "Modifikation" selbst noch brummfreier als meine gute RES164 von TELEFUNKEN ist.
Ich will ganz ehrlich sein, von den sieben gebrauchten 4P1L habe ich für das Foto die beste Röhre ausgewählt.



Gruß aus NL, Wolfgang

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ve033.jpg ve033.jpg (211x)

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