Hallo liebe Forengemeinschaft, ausgehend von der Bedienung meines Saba Tonbandes, hab ich mir mal, als Laie, Gedanken über den Einschaltstrom gemacht. Bei besagtem Tonband werden die beiden Geschwindigkeiten mittels eines Wippschalters gewechselt. Dieser schaltet aber in seiner Nullstellung das Tonband stromlos, also aus. Dieser Umstand führt dazu, dass beim Umstellen auf eine andere Geschwindigkeit, etwa durch Bandwechsel, das Gerät innerhalb einer Sekunde aus und eingeschaltet wird.
Ich glaubte zu wissen, dass das Einschalten, die größte Belastung für die Röhren darstellt und machte immer eine 10 minütige Umschaltpause, damit sich die Röhren wieder abkühlen vor dem erneutem Einschalten.
Nun bin ich aber, durch verschieden Beiträge hier, zu der Überzeugung gekommen, dass gerade die Schaltpause schädlich ist, denn eine aufgeheizte Röhre nimmt keinen wesentlich höheren Einschaltstrom als den Nennstrom, sondern nur die kalte Röhre.
Kann mich da jemand bestätigen, hätte mich nämlich gewundert, wenn Saba damals eine Ein- Um- und Ausschalttechnik wählte, die auf dauer die Elektrik zerstört. Ich, durch mein um die Ecke denken, aber dieses dann doch schaffe.
Schönen Gruß Alfred
P.S.: Laut Schaltplan sind keine Heißleiter (URDOX) verbaut. Nur der Magnet für die Mechanik der Andruckrolle hat einen "Varistor" in Reihe.
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Im Prinzip verhält sich die Röhrenheizung wie eine normale Glühlampe. Kalt - Kleiner Widerstand - Hohe Stromaufnahme, Warm - großer Widerstand - niedrige Stromaufnahme. Im kalten Zustand ist die Einschaltstromaufnahme bis zu 7 mal höher als die normale Stromaufnahme. Das schadet im Normalbetrieb nicht, der Innenwiderstand des Heiztrafos z. b. wirkt hier auch "bremsend". Gerade indirekt beheizte Röhren brauchen länger zum aufheizen aber auch zum abkühlen, eine Unterbrechung sollte auch aus anderen Gründen so kurz wie möglich sein. Also schadet das schelle Umschalten nicht, sondern im Gegenteil, es verlängert die Lebensdauer. Die Saba Leute haben es schon richtig gemacht.
Hallo Nobby, tausend Dank für deine klare Auskunft. Hab ich doch wirklich die letzten Wochen alles falsch gemacht. War aber nur 5-6 Mal. Auf jeden Fall hab ich beim Umschalten jetzt kein Bauchweh mehr. :-) Liebe Grüße, Alfred
Für die Umschaltung der Bandgeschwindigkeit macht für mich die Totalabschaltung des Gerätes eigentlich keinen Sinn. In der Regel erfolgt die Umschaltung der Laufgeschwindigkeit entweder durch die Änderung der Motorenpolzahl, der Ankerspannung oder mechanisch durch die Triebscheibengröße ( Getriebevariante). Es sei denn, dass der Bandgeschwindigkeitsschalter gleich mit dem Ausschalter kombiniert wurde. Ich kenne Dein Bandgerät nicht, aber es gibt eben immer wieder neue Überraschungen. Wie schon erwähnt, würde die die kurzzeitige Ausschaltung beim Speedwechsel der träge wirkenden Röhrenbeheizung nichts ausmachen.
Hallo Dietmar, ich vermute mal, man wollte die mechanische Änderung der Bandgeschwindigkeit, nicht bei laufenden Rädern und Riemen zulassen. Darum ist quasi eine Zwangsstilllegung durch den Wippschalter eingebaut. Ist halt alles sehr mechanisch noch bei Baujahr 1963. (Saba TK 220 SH). Es kommt aber manchesmal vor, dass der etwas träge Schalter nicht reagiert und somit die Antriebsmechanik gar nicht zum Stillstand kommt. Geht dann auch. Der Netzschalter ist mit einer Federwippe ausgestattet die, egal ob er geschoben oder gezogen wird, immer nur die Stellung annehmen kann die er gerade nicht hatte. Also AUS oder EIN. Wenn ich von Bandgeschwindigkeit 19cm, linker Anschlag, auf Mittelstellung AUS gehe, wird er geschoben, gehe ich aber von Stellung 9,5cm, rechter Anschlag, auf AUS, wird der Schalter gezogen. Hätte man mit einem Netzschalter und extra Bandgeschwindigkeitsumschalter auch lösen können, aber vom Gesamtbild her, ist es schon ganz schön gelöst.
Danke auch dir, ich bin jetzt wieder etwas schlauer :-) LG Alfred
P.S.: Gib mal in die Suche hier den Tonband Typ ein, ich hab früher mal Bilder eingestellt. Oben am Geräte Rand, ist der "tolle" Schalter.
Ein sehr interessantes Thema! Ich hätte bis jetzt auch nicht gewusst ob da ein Risiko für die Röhren bestünde,weil ich auch weiß,das ein schnell Hintereinander folgendes Ein und Ausschalten schädlich für die Röhren ist........aber ein "blitzschnelles" unterbrechen wiederum nicht.......wieder etwas dazugelernt!
Das Grundig TK845(Bj."erst" 1974!) muß auch zwangsweise abgeschaltet werden,damit man die Geschwindigkeit umstellen kann.... Aber das ist für mich eh eines der übelsten Krücken die Grundig je gebaut hat (Reibradantrieb für den Capstan,die "haptik" der Schalter und ewige Kontaktprobleme). Besitze dieses Gerät..............noch.
Pluspol:Für die Umschaltung der Bandgeschwindigkeit macht für mich die Totalabschaltung des Gerätes eigentlich keinen Sinn. In der Regel erfolgt die Umschaltung der Laufgeschwindigkeit entweder durch die Änderung der Motorenpolzahl, der Ankerspannung oder mechanisch durch die Triebscheibengröße ( Getriebevariante). Es sei denn, dass der Bandgeschwindigkeitsschalter gleich mit dem Ausschalter kombiniert wurde.
Hallo Dietmar,
genau so funktioniert mein transistorisiertes Uher Royal. Der Umschalter für die 4 Bandgeschwindigkeiten läuft jedes Mal über die Aus-Position des Gerätes und bedient dort eine Stufenwelle. Das gilt ebenso für das zeitgleiche Uher 22/24 HiFi spezial sowie die meisten nachfolgenden Geräte (Variocord u.a.m.). Erst viel später wich man von dieser Bedien-Philosophie ab, z.B. beim SG 630 Logic.
Mitunter kann man gar nicht so "dumm" oder abwegig denken, wie es manchmal kommt oder ist... Vorstellbar ist, dass bei der mechanischen Umschaltung der Triebräder der Motorantrieb außer Betrieb sein soll. Ob damit mögliche Beschädigungen der Triebmechanik 100%ig vermieden oder nur abgemildert werden, lässt sich nur vermuten. Ich glaube nicht, dass man da nur einen Schalter "einsparen" wollte. Hatte früher auch ein DDR-Bandgerät, BG 26-1. Es war mit Röhren (EF86, ECC83, EL95) bestückt und hatte eine automatische Bandrissabschaltung und Bandlaufkorrektur auf den Wickeldurchmesser bezogen. Bandgeschwindigkeiten waren wahlweise 4,7 und 9,5 cm/s. Habe es 1967 mit vielen Musikbändern an jemanden verkauft, der ganz heiss darauf war. Damals war das Geld zur Gründung eines eigenen Hausstandes bei mir aber auch willkommen. Wünsche Dir und allen im Forum ein ruhiges und entspanntes Wochenende.
vermutlich wollte UHER verhindern, dass ein Zwischenrad nach dem Ausschalten verformt, wenn es nicht von der Motorwelle abgehoben wird? Das hätte Gleichlaufprobleme zur Folge. Würde man nur eine AUS-Position vorsehen, müsste man ungünstigsten falls alle Geschwindigkeiten - immerhin bis zu 4(!) durchschalten, um die AUS-Lage zu erreichen, also viel umständlicher. Erst mit der elektron. Geschwindigkeitseinstellung wurde diese Technik obsolet. Leider weiß ich nicht, ob bei den älteren UHER-Röhrengeräten diese Art der Umschaltung auch angewandt wurde, um das Ausgangsthema wieder auf zu greifen.
Viele Grüße und auch dir ein schönes Wochenende, Klaus