Guten Abend Die Schatten werden wieder länger. Die grösseren Arbeiten im und ums Haus gehen dem Ende zu. Nun hab ich wieder mehr Zeit um in meinem Panoptikum zu Werke zu gehen. Zum Inventar meiner Wekstatt gesellten sich zwei Aquarien je 60l. Mein Sohn hat mich mit Schuppentieren infiziert. Ein Nachbau von Wumpus KW-Empfängers hat seinen Empfang wieder aufgenommen. Diese Saison möchte ich mich mit Russenröhren etwas beschäftigen. Aber zuvor hätte ich gerne Euere Meinungen zu zwei Geräten gehört, die mir ein Arbeitskollege angeboten hat. Auf den Photos sind ein amerikanisches und ein deutsches Röhrenprüfgerät abgebildet. Das amerikanische Gerät ist ein: TEST SET.ELECTRONIK TUBE HICKOK ELECT. WSTR.CO Order no 35940 Phila. U.S. Das deutsche Gerät trägt die Bezeichnung : Patent Röhrenprüfer DRP Bittorf u. Funke.
Ich weiss nicht soll ich mir diese Geräte für meine bescheidenen Röhrenbasteleien zulegen? Oder wären die Instrumente bei berufeneren Radiofreunden nicht besser aufgehoben?
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nun ist die Frage, wie oft und was willst Du was messen und wie tief willst Du in deine Tasche greifen ? Für gelegentliche Messungen wäre auch ein Eigenbau eines Netzteiles für Anoden-, Gitter- und Heizspannungen und der Bau eines Chassis mit den verschiedenen Fassungen. Zum Messen reichen da schon 5,-Eur-Meßgeräte aus dem Baumarkt. Oder Du baust Dir ein computergesteuertes Röhrenmeßgerät , welches gerade in der Rährenbude genannt wurde.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Hallo Mikesch, das zweite Gerät sieht mir sehr stark nach einem Hickok TV7-A/U aus. Deine Bezeichnung ist die Versorgungs-Nr. des US-Militärs Wenn Du nach TV7-A/U im I-net suchst, wirst Du einiges darüber finden. So z.B. einen Reparaturbericht über ein solches Gerät. Ich habe ein neueres Teil = Hickok TV7-D/U und bin für meinen Wissensdurst damit sehr zufrieden. Ich betreibe es über einen Trenntrafo 230/110-115- 150W, weil eine der Netzleitungen so eng liegt, daß sie u.U. an das Gehäuse kommen kann. Habe ich zwar isoliert, aber ich fühle mich so sicherer. Es ist für Wenignutzer (auch ich) alles eine Frage des Preises und des "will ich es haben?" wie Bernd es schon schrieb.
auf dem letzten Photo erkenne ich den amerikanischen Röhrentester TV-7D/U (Militärausführung?) Bei diesem Gerät wäre zu beachten, dass er zum Anschluß an das 230-Volt-Netz einen Vorschalttrafo auf 110Volt benötigt. Der geräteinterne Trafo hat keine Umschaltmöglichkeit auf andere Netzspannungen. Die Glühlampe ist Betriebsanzeige und Sicherung zugleich. Hier sollte möglichst nur eine originale Type #81 (6,5Volt/1,02Amp., herstellerabhängige Partnumber z.B. GE81 von General Electric, CM81 von Chicago Miniature) verwendet werden.
Der Tester ist nicht schlecht. Er gestattet auch eine einfache "dynamische" Prüfung, da die g1-Spannung (BIAS) einstellbar ist.
In Bezug auf Bedienungskomfort hat das Funke-RPG wiederum die Nase vorn. Das Prüfkartensystem ist kinderleicht, so gut wie fehlersicher und sehr schnell zu bedienen.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
Mikesch:Ich weiss nicht soll ich mir diese Geräte für meine bescheidenen Röhrenbasteleien zulegen?
noch eine Meinung dazu:
Ich prüfe öfter mal aber nicht wirklich häufig Rohren z.B. aus Radios, die ich reparieren möchte. Da bei mir sowohl die Zahl als auch die Typenvielfalt der zu prüfenden Röhren nicht so groß ist, habe ich mich gegen die Anschaffung eines kommerziellen Röhrenprüfgerätes entschieden.
Ich gehe bei Prüfungen so ähnlich vor, wie Bernd(mb-radio) es beschrieben hat. Ich besitze (mehr zufällig) ein R&S-Netzgerät NGU (Gugel: R&S-NGU), das mir alle benötigten Spannungen liefert. Alternativ kann ich aber auch auf ein selbstgebautes Anodenspannungsnetzteil, geregelt und einstellbar von 50...320V, zurückgreifen und auf ein kleines Doppel-Niederspannungs-Netzgerät.
Dazu habe ich mir ein kleines Chassis mit den drei wichtigsten Röhrenfassungen und einigen Bananenbuchsen gebaut. Andere Röhrenfassungen schließe ich bei Bedarf über einen schnell improvisierten Adapter an.
Damit und mit Hilfe eines normalen DVMs kann ich schon viele Messungen durchführen, auch solche die mit vielen Röhrenprüfgeräten nicht möglich sind.
Bei Bedarf kann ich auch zwei Konstantstromquellen und einen kleinen 800Hz-Sinus-Generator einschleifen. Dabei habe ich mich an eine Schaltung von Steve Bench und an eine andere Schaltung aus dem Internet (Gugel: 'Testgerät für NF-Doppel-Trioden') angelehnt. Mit solchen Erweiterungen lassen sich dann viele Messungen durchführen, die mich mehr interessieren als die oft recht pauschalen Ergebnisse von einem kommerziellen Röhrenprüfgerät. Das ganze ist zwar recht provisorisch zusammengestöpselt, aber einfach und billig und hat bisher seinen Zweck erfüllt.
Ein Nachteil dieser Methode darf nicht verschwiegen werden: man muß schon etwas über Röhrenfunktionen wissen, damit man beurteilen kann, was man da mißt. Der Vorteil eines kommerziellen Röhrenprüfgerätes ist in meinen Augen (siehe auch Jürgen rf), daß es im Prinzip auch für einen Laien tauglich ist. Wenn er nur die richtigen Handgriffe nach Bedienungsanleitung ausführt, werden Arbeitspunkte etc. automatisch ausgewählt.
Hallo Mikesch, Jürgen hat recht, im Bedienkomfort sind die Funkes unübertroffen (wenn man die richtige Karte nimmt). Einfach von Stufe zu Stufe drehen und den Zeiger ablesen - fertig. Das von Dir gezeigte Gerät ist aller aller Wahrscheinlichkeit nach ein Funke W10-Einheitsprüfgerät Radiomechanik von ca. 1937. Es hat nur Fassungen für ältere Röhren. Für Stahlröhren und die Röhren nach 1945, die Reihen 40.., 80.., 90... und 200.. fehlen die Fassungen. Für solche Röhren müßtest Du Fassungen nachrüsten. Habe ich für mein TV7-D/U für europäische Röhren auch gemacht = kleines Zusatzkästchen. Nur sind wahrscheinlich keine Karten für die neueren Röhren für dies Gerät zu finden. Für das TV7 gibt es im Netz Listen mit den Einstellungen für fast alle neueren europäischen Röhren.
Das US-Gerät ist nicht wie Jürgen vermutet aus der letzten Reihe = D/U sondern eines der ersten Serie =TV-7/U. Zu erkennen an den Drehschaltern oben. Ab TV7-A/U sind die Skalen auf der Frontplatte graviert. Falls Du ein fertiges Gerät einem Eigenaufbau vorziehst, hast Du die Wahl. Beide haben ihre Nach- und Vorteile. Sonst sind die Vorschläge von Bernd und Heinz auch sinnvoll. Vor allem, wenn man ein so feines Netzgerät wie das NGU hat. Als Anhang die Frontplatte meines TV-7D/U und das Zusatzkästchen von außen und innen.
schön das Du nach Deiner Sommerpause wieder da bist. Zu den Geräten nur soviel....denn meine WGF- Kollegen haben ja alles Wensentliche schon beantwortet.
Wenn Du Basteleien mit den entsprechenden Röhren durchführst, dann kann solch ein Gerät schon eine vernünftige Investition sein. Ansonsten kann man mit einfachen und billigen Prüfschaltungen feststellen, ob eine Röhre verstärkt oder nicht. Wenn Du die Geräte für einen guten Freundschaftspreis bekommen kannst, dann kannst Du sie ja auch einfach als Sammlerstück sehen, einfach weil Du Freude an alter Technik hast. Wenn man dann damit noch Prüfen kann....umso besser.
Das deutsche Gerät gefällt mir optisch besser, hat noch was von Dr. Frankenstein oder Jule Verne
Hallo zusammen Ob die Gräte noch funktioniern, das weiss ich nicht und der jetzige Besitzer auch nicht. So wie ich ihn verstanden habe würde er mir die Geräte für je 10 Euronen überlassen. Dann stehen sie bei mir in meiner engen Werkstatt. Vielleicht könnte dann ein Interessent, bei mir, sich die Geräte betrachten, testen und wenn er will, sie günstig erwerben oder tauschen. Das ist alles offen. Ich möchte keine grossen Geschäfte machen. Lieber ist es mir, wenn ein besserer und grösserer Radiobastler als ich es bin seine Freude daran haben könnte. Ich will keinen über den Riss ziehen .
für 10€ solltest Du die auf jeden Fall bunkern. Es gibt hier bestimmt Liebhaber für diese alten Prüfgeräte. In der Bucht könntest Du damit auch einen guten Preis erzielen und Dir davon Bastelzeug besorgen. Das könnte der jetzige Besitzer Dir natürlich krumm nehmen....
Hallo Joe Gerade das möchte ich vermeiden. Und bereichern möchte ich mich auch nicht. Entweder ich komme mit den Geräten oder dem Gerät klar, oder ich werde mit Interessente tauschen. Was ich benötigen würde ist z.B. ein Induktivitätmessgerät, oder eines dieser ganz einfachen Oszis. Aber erst mal muss ich die Geräte haben und sie müssen auch noch funktioniern. Tote Hunde möchte ich nicht verhökern.