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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus
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23.09.23 13:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

23.09.23 13:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zusammen,

während das in der Frequenz tiefste Amateurfunkband tatsächlich nur
etwas für Funkamateure mit ausgedehntem Grundstück ist, kann man
dort, wo ein gestreckter 80m-Dipol Platz hat, ganz gut auf 160 und
600m mitspielen.

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=200#6

Angeregt durch den gestern aufgetauchten Voxhaus-Beitrag habe ich
mich an meine 600m-Versuche erinnert. Dort war es vergleichbar
schwierig, die Hochfrequenz effektiv "in die Luft zu bekommen".
Schon auf 160m bin ich mit der Anpassung meines Dipols trotz
Verwendung einer Hühnerleiter ohne Balun gescheitert. Das SWR war
zwar gut, aber die abgestrahlte Leistung minimal. Schon das 25km
entfernte Web-SDR konnte das Signal nicht erfassen. Das änderte
sich schlagartig durch Parallelschaltung der beiden "Hühnerleiter"
über eine Verlängerungsspule und Erregung gegenüber Erde/Masse.
Dabei muss auf maximalen Antennenstrom abgestimmt werden. Wenn
kein HF-Amperemeter zur Verfügung steht, kann auch ein einfacher
Detektor mit angeschlossenem Milliamperemeter-Drehspulinstrument
mit Hilfsantenne dienen. Noch einfacher ist die vorübergehende Ein-
schleifung einer kleinen Glühbirne, wie z.B. in meinem letzten
160m-Test unter Verwendung der E.140 Triode



https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=328#2

Das 3W-ERP-Signal zeichnete im fernen Web-SDR Enschede in den
Morgenstunden einwandfrei auf. In aller Regel benötigt man
keinen zusätzlichen Anpasskondensator parallel zum Senderausgang,
weil die Summe der Verlustwiderstände plus Strahlungswiderstahd
bei 50 Ohm zu liegen kommt. Auf 600m musste ich solch einen
zusätzlichen Drehko verwenden:



Der 60Watt Sender war ein Bausatz von Juma, Typ TX500. Der
Sender hat in Klasse D wenig Verluste und zieht 5,5A bei 12 Volt.



Ein Morse-Squeeze-Keyer und ein Speicher für Bakenbetrieb
sind eingebaut. Meine Versuche auf diesem Band sind
eingeschlafen, als die Telekom die DSL-Splitter abschaffte
und es nur Probleme mit dauernden DSL Ausfällen durch
Resynchronisationen gab. Seit einer Woche ist FTTH in meiner
Strasse aktiv. Wenn die Nachbarn es geschafft haben, ihr
Modem neu zu konfigurieren und das Glasfasermodem anzu-
melden, könnte es hier vielleicht wieder 600m-Versuche geben.


Gruss
Walter

... könnte ... es wird ... (274,4/14,1 µH - 475 kHz, SWR 1,1, 2A, 50W)



... und wegen des Hinweises eines Empfängers der Morseschleife
durch simples Firmware-Update auch in WSPR seit dem 02.01.2024



Um 11:00 Uhr Ortszeit gab es einen Empfangsbericht aus Irland und Schottland.
Mal schaun, was die Nacht bringt ...

Zuletzt bearbeitet am 02.01.24 11:11

Datei-Anhänge
Abstimmlämpchen_E140.jpg Abstimmlämpchen_E140.jpg (69x)

Mime-Type: image/jpeg, 123 kB

Anpassung_600m.jpg Anpassung_600m.jpg (66x)

Mime-Type: image/jpeg, 597 kB

Juma_TX500_60W_class_D.jpg Juma_TX500_60W_class_D.jpg (70x)

Mime-Type: image/jpeg, 201 kB

Variometer_MW.jpg Variometer_MW.jpg (53x)

Mime-Type: image/jpeg, 169 kB

WSPR_JUMA_TX500.jpg WSPR_JUMA_TX500.jpg (40x)

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25.09.23 09:43
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

25.09.23 09:43
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Ja, das habe ich auch gelesen. Andererseits bringt der Betreiber des Projekts einen UNUN
ins Spiel und will Antennendrähte um Äste wickeln. Nachtrag: Wegen der Astbehauptung
bin ich nun ausgeschimpft worden. Dafür erfuhr ich von einem geplanten Koaxkabel zwischen
Antenne (=Dachkapazität) und Spule. AUA. Wer um Himmels Willen kam auf die
Morgain-Idee? Die fachliche Kompetenz - auch bei der Genehmigungsbehörde - scheint
freundlich ausgedrückt, überschaubar zu sein.

Das Projekt ist in puncto Verhältnis der Strahlerlänge zur Wellenlänge und der Senderleistung
dem 80m Mobilfunk vergleichbar. Weil das keiner mehr macht, kann auch kein Funkamateur
mehr Ratschläge geben. Egal in welchem Band, die Aufbauhöhe eines horizontalen Dipols
darf nicht unter Lambda/10 fallen. Weil die Höhe aber nur ein Viertel des erforderlichen
Minimums betragen wird, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Die ausschliesslich mögliche,
kurze Vertikalantenne muss eine gut isolierte Dachkapazität haben, gute Erdung und eine
Spule hoher Güte und geringer Wicklungskapazität im Fusspunkt. Ich bin nicht bereit über
diese Selbstverständlichkeiten noch weiter zu diskutieren. Auch bin ich diese und nächste
Woche anderweitig ausgelastet.

Arno Weidemann, DL9AH (leider verstorben), hat das in seinem Artikel
"Die Gelsenkirchener Mobilantenne"
sehr schön beschrieben. Der Artikel enthält zwar ein paar "Unsauberkeiten" mangels
Studium des Verfassers, trifft aber im Kern genau ins Schwarze.
Ein Schweizer nannte das später einmal "Roomcap"-Antenne und versuchte das zu
seiner Erfindung machen zu können. Immerhin zeigt der Name, dass er die Zusammenhänge
verstanden hat.

Ich habe ein Foto mit dem Auto meines vor 18 Jahren verstorbenen Vaters gefunden.
Die Antenne empfing alles, was mein Dipol brachte. Natürlich waren die Rapporte
des Sendesignals 10 bis 15 dB schlechter.





Eine Leuchtstoffröhre zündete zwei Meter neben dem Auto, wenn sie vertikal gehalten
wurde. Verwendet wurde dicke Teflon-isolierte Litze. 10 Minuten Dauerträger mit 100W
brachten eine mässige Erwärmung der Spule.
Die Spule hat 32,5µH, die 50 Ohm-Ankopplung hat 2 Windungen, Schrauben sind aus
Nylon.

Nachbemerkung zur Polarisation:

Die auf UKW-Frequenzbereichen gemachten Erfahrungen lassen sich nicht auf > 200m
übertragen. So lässt sich die Bodenwelle mit einer symmetrischen und horizontalen
Aktivantennen oder mit einem symmetrischen Dipol genauso gut (teils sogar mit besserem
SNR mangels Nahfeldstörungen) empfangen. Die Aufnahmen auf LW und MW für Cohiradia
(rm.org) wurden hier mit dem Dipol und nicht mit der T/2xL Schaltung gemacht. Tagsüber
wurde der Pegelverlust mit bis zu 37 dB Vorverstärkung kompensiert. Nur auf VLF war das
T-Konstrukt mit Spule nötig.

Will man HF aber effektiv abstrahlen, gelten die obigen Regeln.

Mein erstes Erstaunen über die Bodenwellenausbreitung machte ich am Strand von Viareggio
südlich Genua bei Empfang von Radio Monte Carlo (1467kHz) im oberen Mittelwellenbereich.
Der Sender fiel aus ca. 200km mit einem irren Pegel wie ein Ortssender ein, verlor sich aber
wenige zig Kilometer in den Appeninen im Rauschen. Man hätte den Eindruck haben können,
dass die Strahlung aus dem Boden kommt, was natürlich Unsinn ist. Aber die Erdströme sind
wichtig für die Bodenwelle. <40m redet man zwar auch im Nahbereich von einer Bodenwelle,
es ist aber die direkte Welle, die im weiteren Verlauf die Raumwelle ist. Die Strahlung gewinnt
mit steigender Frequenz immer mehr Lichtcharakter.

Die Bodenwellenproblematik in den Alpen könnte HB9 gut beschreiben. Nicht umsonst hat man
Beromünster in der neutralen Schweiz im Kopenhagener Wellenplan eine Frequenz am unteren
Mittelwellenrand gegeben. Trotzdem konnte man nicht das ganze Land befriedigend abdecken
(Sarnen, Mt.Ceneri usw.).

Zuletzt bearbeitet am 09.10.23 19:43

Datei-Anhänge
Roomcap_80m.JPG Roomcap_80m.JPG (73x)

Mime-Type: image/jpeg, 181 kB

Roomcap_Fusspunkt.JPG Roomcap_Fusspunkt.JPG (69x)

Mime-Type: image/jpeg, 141 kB

25.09.23 17:29
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

25.09.23 17:29
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zusammen,

es stimmt: horizontale Dipole in haushaltsüblichen Höhen sind spätestens bei Wellenlängen größer gleich 160 m vor allem bei guten Erdverhältnissen wegen der nahen gegenphasigen Spiegelbilder wenig brauchbar. Deshalb haben/hatten auch alle VLF-, LF- und MF-Sender vertikale Strahler (Mono- und gelegentlich Dipole) und dementsprechend zumindest im Bereich der Bodenwelle vertikale Polarisation. Für Monopole sind dabei eine gute Erde bzw. Gegengewichte unverzichtbar. Über Loop-Antennen will ich hier nicht sprechen.

Um auch bei den längeren Wellen amateurfunkmäßig tätig sein zu können, habe ich die Thematik seit dem Bezug unseres neuen QTH (2001) sozusagen umgedreht und benutze ein und dieselbe Marconi-T-Antenne mit guten Ergebnissen von VLF über LF, MF und HF bis VHF 6 m. Bei 13 m Höhe und einer Topload mit 4 parallelen Leitern, je 33 m lang und mit gegenseitigem Abstand von 1 m, kommt die Antenne auf eine Eigenkapazität von etwa 660 pF. Durch die Verwendung von drei Rahen aus Alu-Rohr und lackiertem Stahl-Kupfer-Draht mit 1 mm Durchmesser ist die Antenne optisch wenig invasiv. Wohlwollende Nachbarn ermöglichten bei etwa 35 m Spannlänge die Aufhängung von unserem Reihenhaus über Garten- und Hofgelände zum gegenüberliegenden Hausdach. Die Antenne ist seit 2001 in der Luft und hat seitdem schon viele Stürme überstanden. Bei VLF, LF und MF kann man sie als normale T-Antenne mit kapazitiver Dachlast ansehen, auf HF dagegen eher als Inverted Groundplane mit sympathisch hochliegendem Strombauch auf dem V-förmigen zweidrähtigen Feeder. Die Speisung erfolgt mit drei verschiedenen Tuner-Schaltungen aus einer Gartenhütte am erdseitigen Feederende:

• Für HF verwende ich einen ferngesteuerten Automatik-/Hand-Tuner Harris RF615B, der im gesamten Bereich eine optimale Anpassung auf SWR 1 erlaubt.
• Dito für VHF 6m, wobei die Automatik dort nicht mehr anspricht; Handabstimmung funktioniert aber.
• Auf MF beträgt die Fußpunkt-Impedanz (ohne Abstimmmittel) 660 pF/12 Ohm. Sie wird über ein fernabgestimmtes Variometer 120 – 550 uH auf Resonanz gebracht und über einen Spartrafo 12 Ohm/50 Ohm gespeist.
• Auf LF beträgt die Fußpunkt-Impedanz 660 pF/30 Ohm. Hier wird eine luftgekühlte Festinduktivität 1,75 mH in Reihe zum Variometer geschaltet. Die Speisung erfolgt aus einer Anzapfung des Spartrafos für 30 Ohm/50 Ohm.
• Auf VLF (8,27 kHz) beträgt die Fußpunkt-Impedanz 660 pF/160 Ohm. Zur Einstellung der Resonanz gibt es eine umstellbare Reihenschaltung von maximal 60 Ferritdrosseln 10 mH/600 mA plus einem selbstgebauten Variometer 7 – 14 mH zur Feineinstellung. Durch die Drosseln steigt der ohmsche Anteil der Antennenimpedanz auf etwa 450 Ohm; Anpassung auf die Ausgangsimpedanz der Audio-PA über zwei Trafos mit Eisenkern, einer im Abstimmhaus, einer im Shack.

Das Ganze funktioniert für mich in CW sehr befriedigend. Auf HF werden mit 150 W alle Kontinente erreicht; auf 160 m bin ich kein DX-Jäger, aber Macao und Ascension Island waren schon Highlights. Die Ergebnisse für MF, LF und VLF sowie Detailbilder der Anlage findet Ihr auf
www.qrz.com/db/dk1is. Der ziemlich niedrige Erdwiderstand dürfte aus „abgesoffenen“ Katakomben einer früheren Fabrik resultieren, die das ganze Gelände in ein paar Metern Tiefe durchziehen. Die Blitzableiter-Bauer, die 2001 meine beiden Drei-Meter-Erdstangen gesetzt hatten, waren jedenfalls über die Messwerte begeistert. Den Betrieb auf VLF habe ich inzwischen aufgegeben und das Equipment verkauft. Nachdem meine physikalischen Erwartungen übererfüllt waren, wäre alles Weitere enorm computerlastig geworden – das ist nicht so meins.

Vielleicht machen meine Ergebnisse ja Mut, ähnliche Anordnungen einmal zu erproben!

Vy 73,
Tom, DK1IS
www.qrz.com/db/dk1is

20.11.23 09:17
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

20.11.23 09:17
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zusammen,

ich habe mit meinem Variometer gestern Abend zwischen 18 und 20 Uhr
eine Morseschleife auf 475 kHz gesendet. Recht schnell gingen per
email zwei Empfangsberichte ein:

RST 599 aus Wuppertal von DK6JK
RST 579 aus Cromer UK von G4VLO

Zuvor habe ich mich während der Abstimmphase davon überzeugt, dass
eine effektive HF-Abstrahlung auch stattfindet. Das ist bei einer
Antennenbandbreite von nur 4 kHz knifflig. Man muss mit einem
Variometer arbeiten, weil Abgriffe auf der Spule von Windung zu
Windung viel zu grob wären. Ausserdem ist ein dämpfungsarmer Aufbau
(kapazitätsarm, guter Formfaktor) extrem wichtig. Das gilt umso mehr,
je kleiner die Dachkapazität ausfällt. Bei mir gibt es keine Radials.
Als Gegengewicht fungieren Schutzleiter, Heizungs- und Wasserleitung.







Trotz des sinkenden Antennenwirkungsgrads zwischen 160 und 630 Metern
stieg der Pegel in 25 km Entfernung beim SDR DL0DTM in Bonn sogar
noch um 5 dB auf knapp S9+10dB an. Das Signal ist dort in AM-Bandbreite
rauschfrei. Empfangbar war das Signal auch in Neuss, Eschweiler,
Bad-Münstereifel und erstaunlicherweise im tschechischen SDR Marianske
Lazne. Hier ist die Anlage erstaunlich rauscharm. Das SDR im sächsischen
Marienberg zeigte erstaunlich schwundbehafteten Empfang von nicht
lesbar bis S7:





Ich ging dann noch der Frage nach, wie sich die für 475 kHz angepasste
Antenne im Empfangsfall verhält. Das Grundrauschen liegt zwischen S6
und S7 und die üblichen Knackser der Funkenabrisse bei S9. Schwundfrei
in AM (!) ist das polnische NDB SA aus Darlowo hörbar, die schwedische
Bake von SM4WII und WSPR von G1GKN (ganztägig Bodenwelle 449km SNR -26dB).
Weiterhin kamen heute um 09:00 Uhr noch EI0CF, GM3YXM und OK0EWM hinzu.

Hier zeigt sich die grundsätzliche Problematik zwischen Sende- und Empfangs-
antennen: Es gäbe bei einer Zusatzdämpfung vor einem empfindlichen Empfänger
von 30dB keinen Verlust an Dynamik. Im Sendefall würden aber nur 1 Promille
abgestrahlt.

In der Mittagszeit konnte ein Bodenwellenempfang bei den ca. 0,5W ERP
Strahlungsleistung in einem Radius von etwa 150km ermittelt werden.
Für einen rauschfreien AM-Empfang kann ein Radius von 20km angenommen
werden. Eine mögliche Vervierfachung der Reichweite würde einen
kW-Sender und damit weitere Verbesserungen der Induktivitäten erfordern.



Es zeigte sich, dass die meisten SDR zu viele lokale Störungen empfangen
und/oder über ungeeignete Empfangsantennen verfügen. Für die KIWI-SDR
in der Tabelle und SDR Twente trifft das nicht zu. Es fällt auf, dass die auf
MW/LW brauchbaren KIWI-SDR keine Mini-Whip verwenden.
Brauchbarer Raumwellenempfang konnte bislang über die KIWI-SDR
Stationen Scanderborg DNK, Ixworth, Suffolk UK, Mehlingen und Herheim
erzielt werden.



Der nächste Schritt wird der Übergang von CW auf WSPR sein, indem die
Verbindung zwischen DDS-VFO und Buffer/Verdoppler aufgetrennt und
umschaltbar gemacht wird und ein Ultimate 3S (umschaltbar CW/WSPR)
eingesetzt wird.



WSPR ist ein System sehr geringer Bandbreite im Hertzbereich mit 4 Kenn-
frequenzen in 1,46 Hertz Abstand. Der Sender ist an eine exakte Uhrzeit gebunden
und überträgt das eigene Rufzeichen, den eigenen Standort und die verwendete
Sendeleistung (auf tiefen Frequenzen sinnvollerweise ERP) alle 10 Minuten für
2 Minuten. Die Anzahl aktiver Empfangsstationen geht inzwischen in die Tausende,
und viele KIWI-SDR schalten bei Nichtnutzung ebenfalls die entsprechenden
WSPR-Frequenzen.

Die Frequenzen sind 0,4742 - 1,8366 - 3,568,6 - 7,0386 - 10,1387 - 14,0956 -
18,1046 - 21,0946 - 24,9246 und 28,1246 kHz im oberen Seitenband.

Die Ergebnisse werden an WSPRnet über das Internet gemeldet und können
von allen Interessierten eingesehen werden. Durch die Auswahlmöglichkeit und
Sortierfunktion lässt sich leicht ableiten, wie leistungsstark die eigene Antenne
funktoniert. Als letzte Woche mein Garagendach erneuert wurde und die Radials
der Vertikalantenne demontiert werden mussten, konnte ich während einer
Woche Messzeit und EXCEL-Mittelung feststellen, wieviel dB die Radials in gewisse
Zielgebiete ausmachen.



Gruss
Walter

Nachtrag:

Bei der Konteststation DQ2C von DL2SAX ist eine Dachkapazität natürlich verzichtbar:

https://www.youtube.com/embed/B_zp_2Qfd-k

Zuletzt bearbeitet am 20.12.23 10:58

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Variometer.jpg Variometer.jpg (50x)

Mime-Type: image/jpeg, 138 kB

Kapazitätsarme_Spule.jpg Kapazitätsarme_Spule.jpg (53x)

Mime-Type: image/jpeg, 348 kB

WSPR_630m.jpg WSPR_630m.jpg (48x)

Mime-Type: image/jpeg, 88 kB

Deep_Forest_JO60WA.jpg Deep_Forest_JO60WA.jpg (52x)

Mime-Type: image/jpeg, 394 kB

NDB_SA_JO30QU.mp3 NDB_SA_JO30QU.mp3 (57x)

Mime-Type: audio/mpeg, 305 kB

swr_630.jpg swr_630.jpg (46x)

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Anpassung_475kHz.jpg Anpassung_475kHz.jpg (46x)

Mime-Type: image/jpeg, 329 kB

Bodenwelle_475kHz.jpg Bodenwelle_475kHz.jpg (52x)

Mime-Type: image/jpeg, 171 kB

QRP_Labs_Ultimate_3S.jpg QRP_Labs_Ultimate_3S.jpg (44x)

Mime-Type: image/jpeg, 292 kB

wspr_Antennentest.jpg wspr_Antennentest.jpg (49x)

Mime-Type: image/jpeg, 117 kB

12.01.24 11:51
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

12.01.24 11:51
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zuammen,

das Anpassgerät aus Bild 2 dieses Beitrags ist inzwischen von mir demontiert worden,
weil es unnötigen Platz verschwendet und obsolet ist. Einige Einzelteile liessen sich in
der Bucht problemlos verkaufen. Behalten habe ich das kleine Variometer. Beim genauen
Betrachten einer Teilspule lief mir das Rohde & Schwarz Firmenlogo auf. Das hatte ich
bisher übersehen.R&S ist sicherlich kein Bastelladen. Es findet sich bestätigt, wie eine
verlustarme Spule auszusehen hat:



Stege, HF-Keramik, Kapazitätsarmut durch Abstände zwischen den Windungen.
Vielleicht wickle ich spasseshalber dicke HF-Litze drauf (Edit: Passiert, siehe Nachtrag).

Das momentan verwendete Anpassgerät setzt sich aus 3 Komponenten zusammen:
Teilwicklung Detektorspule, Kugelvariometer und Rollspule. Das monsterhafte
Variometer hatte durch den Ferriten Verluste. Ausserdem zeigte es sich, dass die
Komponenten durch Winkelmontage um 90° entkoppelt sein müssen. Der Bau
eines optimalen Variometers steht noch aus. Ferrite sind keine Option, Eisenpulver-
stäbe eventuell schon, haben aber eine geringe Permeabilität. Ich kenne die
allerdings nur als Ringkerne.




Gruss
Walter

Nachtrag:

Die R&S-Spule trug im Original nur die beiden seitlichen Wicklungen aus 1,5mm
versilberten Kupferdraht. Den mittleren Bereich habe ich vor 13 Jahren mit PVC-
isolierter Litze 0,75qmm bewickelt. Gemessene Induktivität 74µH. Mit der
passenden HF-Litze sank die Induktivität auf 70µH und sieht jetzt so aus:



Wahrscheinlich wäre diese Spule ein idealer Rotor des geplanten Variometers.

Für WSPR mit Juma TX-500 war der Ultimate 3S nicht nötig, ein FW-Update
reichte aus. Als Einzelgerät mit 200mW Senderausgangsleistung konnte
auf 630m zuletzt Schottland und Finland erreicht werden. Zukünftiger Einsatz
ist das 15m-Band tagsüber.

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=151

Zuletzt bearbeitet am 14.01.24 14:29

Datei-Anhänge
R_S_Senderspule.jpg R_S_Senderspule.jpg (39x)

Mime-Type: image/jpeg, 217 kB

Anpassgerät_neu_630m.jpg Anpassgerät_neu_630m.jpg (41x)

Mime-Type: image/jpeg, 250 kB

R_S_Spule_70µH.jpg R_S_Spule_70µH.jpg (41x)

Mime-Type: image/jpeg, 173 kB

14.01.24 13:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

14.01.24 13:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zusammen,

meine 630m Versuche neigen sich dem Ende zu. Schon jetzt -
Mitte Januar - ist bereits eine Verschlechterung der
Fernreichweiten in den Süden festzustellen, während
Finland und Schottland in den Empfangspegeln eher
zulegten. Erstaunt haben mich die guten Feldstärken
vor und nach der Dämmerung in nördliche Breiten, die
dann an den Empfangsorten allerdings noch im Dunkeln
lagen. Ostküste USA war mit meiner kleinen Senderleistung
nicht erreichbar, was einer Station 71km nördlich von
mir allerdings bei geringem SNR gelang.

Am Ende interessierte mich noch der SWR-Vergleich
zwischen kleinem und grossem Variometer und die
EXCEL-gemittelten Pegelunterschiede zweier Stationen
im Bodenwellenbereich aus 71 und 108 km Entfernung
zwischen 12:00 und 14:30 Uhr. Die Anpassung mit dem
ferritlosen (Teil-)Variometer ergab im Mittel
0,94 dB mehr Pegel, was einer Leistungserhöhung
um das 1,24 fache entspricht.



Der höhere Empfangspegel des vermeintlich schlechteren
Variometers überrascht. Bei Licht betrachtet fehlen
bei dem kleinen Variometer allerdings die Verluste im
Ferrit. Der erwärmte sich nämlich merklich. Die
Induktivität des Variometerrotors (2mm versilberter
Kupferdraht) erhöhte sich durch den Ferriten von
20 auf 90 Mikrohenry.

Leider war der Sender-Abstimmbereich in der Firmware
1.15 auf 7 kHz beschränkt. Mir liegen die Quellcodes
vor. Ich muss allerdings einen XP oder Win7/32Bit Rechner
finden, auf dem der C30-Compiler 3.12 noch nicht
installiert war (30 Tage Version). Luft nach oben
wäre der Bau eines möglichst kompromissloses Variometers
für die nächste Wintersaison.


Gruss
Walter

Die Bandgrenzen stecken in der Datei juma-tx500.h:

// TX500 frequency constants
#define TX500_DEFAULT_TX_FREQ 475000
#define TX500_LOW_TX_FREQ 472000 // 420000 original limit
#define TX500_HI_TX_FREQ 479000 // 600000 original limit

Ein Editieren des Hexdumps funktioniert nicht, offenbar wird nach
dem Einschalten die Integrität des Programmspeichers geprüft.
Nach dem Begrüssungsbild schaltet der Sender aus.

Zuletzt bearbeitet am 19.01.24 12:15

Datei-Anhänge
grosses_vs_kleines_Variometer.jpg grosses_vs_kleines_Variometer.jpg (44x)

Mime-Type: image/jpeg, 31 kB

14.01.24 16:58
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

14.01.24 16:58
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo Walter und Kollegen,

interessante Ergebnisse! In dem Zusammenhang fiel mir ein altes LF-MF-PA-Modul ein, das sein Dasein als Fragment in meinem Keller fristet - vielleicht kann es jemand gebrauchen? Es umfasst in einem großen 19-Zoll-Einschub (brutto BxHxT 485x223x500; Basis ist ein Hagenuk-MF-Tuner):

- ein MF-Luft-Variometer von Hagenuk, 120 ... 550 uH, max. 20 A,
- den original Ferrit-Spartrafo mit 8 Anzapfungen, der zur Anpassung zwischen PA und Variometer geschaltet wird,
- den original Antennenstromwandler mit nachgerüsteter Messbereichsumschaltung und Kombi-Anzeige,
- als "Beigabe" eingebaut diverse Fragmente einer früheren Transistor-PA (Kleinschütze, Kühlkörper mit 3 Ventilatoren, Treiber-Trafo, Filter, Buchsen usw., aber ohne MOSFETS)

Das Variometer ist in Topform und hat einen Feintrieb mit Skala; die PA-Fragmente sollte man am besten ausschlachten. Das Teil würde für € 40,- plus Porto (11 kg) den Besitzer wechseln und käme ab etwa 35 m Draht (z.B. 80-m-Dipol als T-Antenne) auf 630 m in Resonanz. Besteht Interesse? Bilder anbei.

73 es gl auf MF,
Tom, DK1IS

Datei-Anhänge
P1100806-1.JPG P1100806-1.JPG (59x)

Mime-Type: image/jpeg, 286 kB

P1100808-1.JPG P1100808-1.JPG (59x)

Mime-Type: image/jpeg, 203 kB

P1100809-1.JPG P1100809-1.JPG (56x)

Mime-Type: image/jpeg, 248 kB

P1100810-1.JPG P1100810-1.JPG (58x)

Mime-Type: image/jpeg, 254 kB

14.01.24 19:34
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

14.01.24 19:34
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo Tom,

das wäre in der Tat ein Schnäppchen, das niemand ablehnen kann, der mit
der Materie vertraut ist. Ich werde gleich eine Mail hier schreiben.

Was ich nicht erwähnt habe:

Das kleine Variometer ist momentan in meiner Anpasskette das schwächste
Glied und erwärmt sich derart, dass das SWR in den 2 Minuten Sendezeit
durch Verstimmung auf 1:2 ansteigt. Nach 2 Minuten "Durchwärmung"
kehrt das SWR auf 1:1,2 zurück. Mehr als der theoretische Antennen-
wirkungsgrad ist halt nicht erreichbar. Die Natur lässt sich nicht
"belöffeln". Trotzdem lohnt sich der Aufwand in die Grenzregion vorzu-
dringen, denn die steigende Spannungsüberhöhung am Antennenfusspunkt
geht einher mit fallenden Verlusten in den Anpassgliedern.

Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 14.01.24 19:57

19.01.24 12:04
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

19.01.24 12:04
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo Tom, hallo zusammen,

das Hagenuk Variometer funktioniert vorzüglich und hat die ERP-Leistung
um weitere 1,5 dB steigern können.

Hagenuk hat sich notgedrungen von der zivilen Seefahrt abgewendet und
bedient heute den militärischen Bereich. Das Variometer von Tom DK1IS
gab es als einzelnes Anpassgerät und war auch Bestandteil des weit
verbreiteten Mittelwellensenders MS400 mit zwei QB8/200 und 250W
Ausgangsleistung auf 7 Quarzfrequenzen zwischen 420 und 512 kHz
und (natürlich Morsetelegrafie A1 bzw. A2). 500 kHz war die internationale
Not- und Anruffrequenz. 200 Seemeilen Reichweite waren kein Problem.

Der Fusspunktwiderstand der T-Antennen an Bord von Schiffen konnte sehr
stark variieren, ist aber grundsätzlich sehr niederohmig gewesen. Deswegen
musste die Impedanz des 50 Ohm Senders mit einem breitbandigen Ringferrit
heruntergeteilt werden. Es sind theoretisch 30 Einstellkombinationen möglich.
Für meine nicht gerade optimalen Verhältnisse gelten die Anzapfungen 1 und 5.





Für den endgültigen Aufbau werde ich einen Drehko und ein weiteres,
kleineres Variometer für 160m vorsehen.



Wenn alles fertig ist, kommt noch eine vergleichende SWR-Kurve hinzu.

Gruss
Walter

Hier ist sie:



Zur Zeit der höchsten Tagesdämpfung registrierte WSPRnet noch 22 Stationen
zwischen 53 und und 1606 km Entfernung, entsprechend SNR +10 und -23dB.

Nachtrag vom 26.01.2024:

Neben der Resonanztransformation für das 160m-Band habe ich natürlich auch
die Variante mit dem Hagenuk-Ferrit-Transformator ausprobiert. Nun ist der
Strahlungswiderstand hier natürlich eine Grössenordnung höher und liegt bei
ca. 3 Ohm, sodass die Unterschiede im Gegensatz zu 630m marginal sind.
Es hat sich gezeigt, dass die 160m Rollspule an der Anzapfung 3 am besten
funktioniert. Bei 630m-Betrieb darf sie sogar angeschlossen bleiben.



Berechnung der Bodenwellenreichweite bzw. der Feldstärke ist hier gut beschrieben:
https://www.wabweb.net/radio/radio/grundl3.htm

Zuletzt bearbeitet am 21.10.24 14:10

Datei-Anhänge
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19.01.24 12:24
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

19.01.24 12:24
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo Walter,

schön, dass sich das Variometer bei Dir schon bewährt hat! Danke auch für die Überweisung; ist gerade eingegangen. Ja, Platz gibt es genug im (aufgeräumten) Einschub - der fordert ergänzende Einrichtungen geradezu heraus. Ich habe hier noch einen zweiten Einschub im Einsatz; er bildet die ferngesteuerte Abstimm-Plattform für MF und LF. Für LF ist antennenseitig noch eine selbstgebaute Honigwaben-Spule (1,75 mH / Q=540) nachgeschaltet, die für Quasi-Dauerstrich radial von innen nach außen von Kühlluft durchblasen wird; siehe meine QRZ.com-Seite. Umschaltung erfolgt via Vakuum-Relais; der Zwischentrafo ist ebenfalls selbstgebaut (50-30-12 Ohm).

Na dann: viel Erfolg beim weiteren Umbau!

Vy 73 es best dx,

Tom, DK1IS
www.qrz.com/db/dk1is

Zuletzt bearbeitet am 19.01.24 12:26

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