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Radiomann AC122 Nestel-Audion
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20.03.24 02:09
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

20.03.24 02:09
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Radiomann AC122 Nestel-Audion

Seit einigen Tagen habe ich einen Kosmos Radiomann von 1971 mit AC122 Transistor, aber noch ohne EF98. Laut Bauteiletester hat mein Transistor einen hFE von 224 bei Uf von 161mV. Laut AC122 Datenblatt hat der Transistor ein hFE von 40 bis 200.

Meine Idee: ein Rückkopplungsaudion mit dem AC122 und den Bauteilen des Radiomann zu bauen. Nachdem ich einige Schaltungsideen erfolglos durchgetestet habe, war ich mit der Nestel-Audion Schaltung erfolgreich.



Die Rückkopplungs-Einstellung ist durch Änderung der Kopplung zwischen L1 und L2, wie bei Radiomann üblich. Der Empfangsbereich ist ungefähr 575kHz bis 1024kHz. C2 ist der Folienkondensator. Die Original Gemaniumdiode AA116 ist defekt, deshalb nutze ich eine OA90. Ein Nestel-Audion hat die übliche Gitterkombination aus C2, R1 sowie die Diode D1 für die Demodulation. Die Verstärkung des Transistors Q1 wird durch den Emitterwiderstand R2 reduziert und gleichzeitig der Eingangswiderstand des Verstärkers erhöht. Die Stromaufnahme der Schaltung ist ungefähr 0,5mA bei 9V.



Der Detektorempfänger mit Transistorverstärker, Versuch 73, wird auf zwei Platten aufgebaut. Das ist nicht nötig, der Transistor passt in die Röhrenfassung von Platte RS1.

Die Radiomann Röhrenpackung kommt hoffentlich bald. Dann kann ich die Empfangsleistung von Röhrenaudion mit Transistoraudion vergleichen. Oder ein Forumsmitglied mit allen nötigen Bauteilen und Meßgeräten vergleicht.

Nachtrag: Das Oszilloskop zeigt, der Schwingungseinsatz ist weich und ohne Hysterese. Mein subjektiver Eindruck ist, die Empfindlichkeit ist schlecht. Als nächstes mache ich meinen AM Modulator leistungsfähiger. Vielleicht mit FET Tetrode oder mit DK92 Röhre.

DL1ADR

Zuletzt bearbeitet am 20.03.24 10:26

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Mime-Type: image/gif, 9 kB

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20.03.24 16:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

20.03.24 16:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

Bei Licht betrachtet waren das aus heutiger Sicht alles NF-Transistoren.
Den Begriff Transitfrequenz kannte man noch nicht, wohl aber Alpha und
Beta-Grenzfrequenz. Ihre Bedeutung findet man in den Datenblättern
klein gedruckt. Der OC602 rangierte dabei bei 25 kHz und der AC122 bei
15 kHz. Stromverstärkungsfaktoren und Grenzfrequenz standen sehr
wohl in einem Zusammenhang und wurden durch farbige Punkte markiert.

Für den AC122 gelten:

rot = 40 ... 65
gelb = 55 ... 85
grün = 85 ... 140
blau = 130 ... 200

Dem AC122 die HF-Tauglichkeit für Mittelwelle abzusprechen halte ich schon
für sehr gewagt. Allerdings werden sämtliche alte Transistoren an die EF98
nicht herankommen, vor allem wenn sie bei 25 Volt Anodenspannung betrieben
wird. Wenn ich Zeit habe, werde ich in den nächsten Wochen einen
OC601 im Radiomann ala Nestel austesten (OC601=8, OC602=38/45,
OC612=47, OC614=108, AC122grn=151/195).


Wegen des Zink-Wiskers würde ich in jedem Fall einen Transistor im Glas-
röhrchen nehmen, notfalls diesen OC612spez, aber es gibt in der Bucht
momentan "neue" (NOS) OC602.
Gruss
Walter

Nachtrag:

Weil der OC612 (im Nebel) hervorgehoben wurde -
Im Frequenzbereich zwischen 3 und 6 MHz fällt der Stromverstärkungsfaktor
in Basisschaltung auf 70% des Wertes von 1kHz auf Kosten der möglichen
Leistung von maximal 30mW und einer Spannung von 17V.
Für den OC602 (50mW/20V) wurde ein Vergleichswert für die Basisschaltung
nicht angegeben. Ich halte den 612 für selektierte 602, in denen die Basis
besonders dünn ausgefallen ist.
Hier helfen also nur Messungen und Versuchsanordnungen weiter. Meine
Hausaufgaben habe ich gemacht. Die Kenntnis der Unterschiede zwischen
Basis- und Emitterschaltung setze ich mal voraus. Da es dem Themensteller
aber anscheinend um die OC-Typen überhaupt nicht geht, würde ich gleich
eine AF-Type nehmen (AF124, AF139, o.ä. oder gleich FET wegen einer
Vergleichbarkeit zur Röhre).
Weiterhin frage ich mich, ob es möglich ist, in modernen Simulationsprogrammen
die Anlegung eines z.B. OC602 anhand der Vierpolparameter vorzunehmen.

Zuletzt bearbeitet am 24.03.24 10:50

21.03.24 13:31
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

21.03.24 13:31
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

Für mich ist der experimentierkasten-board Thread von basteljero interessant. Natürlich habe ich als erstes Radiomann Versuch 73, Detektorempfänger mit Transistorverstärker, um eine Rückkopplung erweitert. Das hat nicht funktioniert. In den Schaltungen des Thread sehe ich einen Kondensator der direkt den Schwingkreis mit der Basis des Transistor koppelt. Wird der Gitterkondensator vom Radiomann benutzt hat dieser Koppelkondensator 100pF. Im Transistorbastelbuch und im Radio+Elektronik 7B sind es 500pF. Vielleicht wurde der Versuch aus Radiomann NF entfernt, weil mit 100pF nicht genug HF für jeden Transistor auf die Basis gekoppelt wurde. Für eine Gitterkombination ist 500pF natürlich viel, aber einmal haben wir eine niederohmige Transistorschaltung, zweitens hat Richter natürlich bei einem Kosmos Kasten nur eine begrenzte Auswahl an Bauteilen. Da hat wahrscheinlich 500pF am besten gepasst.

Übrigens hat Versuch 73 bei meinem AC122 am besten mit einen Basis Kollektor Widerstand von 470kOhm funktioniert. Ein 47kOhm wie in der Schaltung ist schon eine ordentliche Belastung für den Schwingkreis. Der Arbeitswiderstand für die Diode darf größer als 4.7kOhm sein. Ich habe den 47kOhm Widerstand aus dem Radiomann benutzt, ein 22kOhm wäre wahrscheinlich noch besser.

Die obere Frequenz von 1MHz für die Radiomann Nestel-Audion Schaltung liegt nicht am Transistor, sondern am Radiomann Schwingkreis. Ich habe es (noch) nicht ausprobiert, aber mit guten Induktivitäten und guten Drehkondensator sollte der AC122 als Rückkopplungsaudion bis 4MHz arbeiten, d.h. Rundfunk 75m Band. Bis zum 49m Band wird es der AC122 nicht schaffen, oder doch?

Mein AC122 hat übrigens die Aufschrift TFK AC122 und violetten Punkt. Ob dies hFE > 200 bedeutet? Der Transistor ist aus einem Radiomann von 1971, d.h. einem der letzten Kästen dieser Serie. Mein Elektronikus Kasten von 1972 hatte schon "moderne" BC238. In den Jahren 1955 und 1956 mussten Transistoren wie OC602 bestimmt noch ausgemessen werden um als RK-Audion oder als Converter im Superhet zu arbeiten. Der Transistor Fortschritt zu dieser Zeit war rasant. Ein AF105 hatte fT=12MHz, ein AF114 - berüchtigt für die Zinnfäden - schon 75MHz und der AF139 schon 480MHz. Gut denkbar für mich ist, dass spätere AC122 dank mehr Produktionserfahrung im Durchschnitt mehr hFE und höhere fT hatten als die ersten AC122. Gleiches mag für frühe und späte OC602/OC612 gelten. Das OC612 selektierte OC602 sind, glaube ich auch.

DL1ADR

21.03.24 19:26
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

21.03.24 19:26
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

Zitieren:
WalterBar: Weiterhin frage ich mich, ob es möglich ist, in modernen Simulationsprogrammen die Anlegung eines z.B. OC602 anhand der Vierpolparameter vorzunehmen.
Für die Spice Schaltungssimulatoren wie z.B. LTSpice kann ich sagen: Spice benutzt einen "Kennlinienschrieb" anstelle von Vierpolparameter um einen Transistor zu beschreiben. Im Detail: Spice hat mehrere fest vorgegebene Formeln um das Transistorverhalten zu beschreiben. Etliche Parameter dieser Formeln können über das Transistormodell gewählt werden und machen dann in der Simulation den Unterschied zwischen einem 2N3906 und einem 2N3055. Es gibt Hilfsprogramme für Spice die einen Kennlinienschrieb in die Spice Parameter übersetzen. Das HF Verhalten wird über Kapazitäten in dem Modell gesteuert. Induktivitäten wie durch die Anschlußleitungen können als zusätzliche Elemente simuliert werden.

Soweit mir bekannt gibt es andere Simulationsprogramme welche Vierpolparameter als Tabellen (s11 bis s22 frequenzabhängig) als Modell nutzen. Mit solchen Programmen habe ich noch nicht gearbeitet.

DL1ADR

Zuletzt bearbeitet am 21.03.24 19:26

22.03.24 13:21
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

22.03.24 13:21
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

AndreAdrian:

Soweit mir bekannt gibt es andere Simulationsprogramme welche Vierpolparameter als Tabellen (s11 bis s22 frequenzabhängig) als Modell nutzen. Mit solchen Programmen habe ich noch nicht gearbeitet.


Danke für die Einschätzung. Bei den alten Ge-Transistoren sollte man auf Simulationen dann wohl
besser verzichten, insbesondere Chicago. Es ist wie beim Audion sicherlich besser, die Bauteile dann
dem jeweiligen Transistor (damals 12 DM pro Stück, ich kann nicht noch gut erinnern) anzupassen.

Zuletzt bearbeitet am 22.03.24 13:22

22.03.24 14:36
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

22.03.24 14:36
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

Weil das Nestel RK-Audion mit AC122 unempfindlich ist, habe ich einen neuen AM Modulator gebaut. Ausgangspunkt war die Senderschaltung im Radiomann mit Gittermodulation. Meine Schaltung arbeitet mit JFET und ist ein "square law" Modulator. Trägerfrequenz ist 728kHz.



Die Schaltung ist ein Meissner Oszillator mit Schwingkreis am Verstärker Ausgang. Die NF kommt z.B. vom Line-Ausgang des Computer und lädt/entlädt C3 über C2. Die HF wird über L2 zugeführt. Die interne JFET Diode zwischen Gate und Source ist der Mischer, d.h. es ist ein "square law" Modulator. Die Gitterkombination besteht aus C3 und R1. L1 und L2 sind zwei Wicklungen auf dem Ferritstab Länge 10cm, Durchmesser 12mm, Ferritmaterial 61. Für L1 sind 17 Windungen nötig, für L2 3 Windungen. Für enge Kopplung ist L2 auf L1 gewickelt. Der LC-Schwingkreis hat große Kapazität und kleine Induktivität. Wes Hayward empfiehlt dies in seinem Buch "Introduction to Radio Frequency Design". R2 verhindert Oszillation auf Frequenzen von über 10MHz. Die Übertragung zum Radioempfänger erfolgt induktiv. Die Reichweite ist einige zehn Zentimeter. Speisespannung ist 1.5V.



Zwischen Ferritstab und Wicklung ist Backpapier.

Nachtrag: Dies ist Version 2 der Schaltung. Version 1 hatte die oben erwähnten Probleme mit Oszillation auf 11MHz. Weiterhin hat Version 1 einen JFET getötet. Hohe Güte Q, hohe Induktivität von L2 und lose Kopplung haben zu einer zu hohen Gatespannung geführt.

Zweiter Nachtrag: Dies ist Version 3 der Schaltung. Durch die kleine Speisspannung von 1.5V wird der maximale Modulationsgrad besser. Die Schaltung R1, C2, L2 wirkt für den Mischer D1 als Addition von NF und HF Spannungen. Die Schaltung D1, L2, C2 wirkt für J1 wie eine Gitterkombination und sorgt für einen guten Arbeitspunkt und damit für gute Klangqualität.

Dritter Nachtrag: Dies ist Version 4. Nun gibt es Gitterwiderstand R1 und Schwingbremse R2. Das ergibt eine bessere Modulation. C2 koppelt die Modulationsquelle kapazitiv. Dadurch wird der Gleichspannungsarbeitspunkt von J1 nur noch durch R1 bestimmt.

DL1ADR

Zuletzt bearbeitet am 28.03.24 21:21

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Meissner_FET_Source_Gate-mod4.GIF Meissner_FET_Source_Gate-mod4.GIF (7x)

Mime-Type: image/gif, 7 kB

Meissner_FET_Source_Gate-mod4.jpg Meissner_FET_Source_Gate-mod4.jpg (8x)

Mime-Type: image/jpeg, 135 kB

22.03.24 16:18
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

22.03.24 16:18
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

Wir sind inzwischen fast schon wieder am Ende der MW-Empfangssaison mangels
Sender im Bodenwellenbereich, sodass Modulatoren in der Tat hilfreich sind.

Kennzeichnung von Transistoren in Europa (USA: JEDEC, Japan: JIS)

Der erste Buchstabe kennzeichnet das Hauptmaterial, aus dem der Transistor besteht.

A: Germanium
B: Silizium
C: Gallium-Arsenid, Selen
D: Keramik
R: Halbleitermaterial für fotoelektronische Bauelemente

Der zweite Buchstabe kennzeichnet das Bauteil, den Typ oder seine Funktion.

C: NF-Kleinleistungstransistor
D: NF-Leistungstransistor
F: HF-Kleinleistungstransistor
L: HF-Leistungstransistor
S: Schalttransistor kleiner Leistung
U: Leistungstransistor, Schalttransistor

Gruss
Walter

@Martin: Danke für den Hinweis

Zuletzt bearbeitet am 23.03.24 09:27

23.03.24 07:07
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

23.03.24 07:07
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

hallo Walter,
ich würde dem S eher die Eigenschaft Schalttransistor kleiner Leistung zuordnen.
lG Martin

24.03.24 09:33
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

24.03.24 09:33
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

basteljero:

Nach allen bisher vorgefundenen Informationen waren die ersten Germanium-Transistoren HF-mäßig (noch) der
Röhre unterlegen.
Schon wegen der Belastung des Resonanzkreises.


Das sind die heutigen Transistoren immer noch, keine Differenzierung zwischen bipolaren Transistoren
und FET. Also bei aller Freundschaft, denke erst einmal nach, ehe Du hier etwas schreibst. Hier lesen
immerhin viele Leute mit, die das womöglich Ernst nehmen. (Das Gate ist hochohmig, zumindestens
auf MW/LW und bedarf je nach Type auch keiner Spannungsgegenkopplung - Erklärung nur für Jens)

Nachtrag:

Mit etwa 16 Jahren wohnte ich in Köln in einer Wohnung im 3.Stock und kannte ausserhalb der
Schule nur eines: KOSMOS Radiomann. Leider gab es an relevanten Signalen nur:

773 kHz Ortssender Bonn mit kleiner Leistung
1439 kHz Marnach, Luxemburg, damals mittlere Leistung
1592 kHz Langenberg, grosse Leistung aber zu weit entfernt

Ich habe alle möglichen Drähte in der Wohnung und im darüber liegenden Dachboden gezogen.
Weder im Detektorempfänger noch in jeglichen Transistorschaltungen (Typ OC612) war auch
nur ein Ton dem Kopfhörer zu entlocken. Erst das Rückkopplungsaudion mit EF98 brachte überhaupt
etwas zu Gehör.

50 Jahre später mit T-Antenne (10m über dem Dach) war natürlich alles einfacher:
Wawre 621 kHz konnte mit OC602 gehört werden, auch im Detektor, allerdings leise.
Über die Trennschärfe und Empfindlichkeit reden wir besser nicht. Die 3NF ist
diesbezüglich immer noch mein Favorit. Der Durchbruch beim bipolaren Transistor
kam mit der Epitaxial-Technologie.

https://de.wikipedia.org/wiki/Epitaxialtransistor

Man sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass bis in die 1980-er Jahre
das Großsignalverhalten fast aller Transistor-Empfänger mangelhaft war und
alleine aus diesem Grund jede Röhrenschaltung bevorzugt wurde. Die Wende
brachten Technologien, die hohen Kollektorstrom bei akzeptablem Rauschverhalten
zusammenbrachten. Wieder einmal kam die Entwicklung aus den USA durch den
Beginn der Verbreitung des Kabelfernsehens (z.B. 2N5109, CP643).

Zuletzt bearbeitet am 25.03.24 11:36

24.03.24 14:59
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

24.03.24 14:59
AndreAdrian 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Radiomann AC122 Nestel-Audion

Zitieren:
Nach allen bisher vorgefundenen Informationen waren die ersten Germanium-Transistoren HF-mäßig (noch) der Röhre unterlegen.
Ich habe in "Funkschau" und in "Radio und Fernsehen" von 1953 bis 1956 gelesen. Zu dieser Zeit gab es Spitzentransistoren und Flächentransistoren. Die Spitzentransistoren haben bis 30MHz gearbeitet, aber bei sehr kleinen Leistungen von 0.1mW. Die Flächentransistoren sind die heute noch üblichen Bipolartransistoren. Im Regency TR-1 Superhet von 1954 aus USA waren vier Flächentransistoren von Texas Instruments. Der Converter (Mischer+Oszillator) Transistor hatte Transitfrequenz von 2MHz. Siehe z.B. radiomuseum.org/forum/anmerkungen_zu_den_schaltungen_der_ersten_transistorradios.html

Meine Meinung: Die Flächentransistoren waren ab Mitte der 1950er Jahre schon gut genug für Mittelwelle Rückkopplungs-Audion und Superhet. Deutsche Firmen wie Telefunken, Siemens hatten einen Rückstand zu den US Firmen wie TI, Raytheon.

"Radio und Fernsehen" bemerkte klug: Wer auf den Anschaffungspreis schaut, kauft ein Röhrengerät mit Batterien. Wer auf die Betriebskosten schaut, kauft ein Transistorgerät.

Nachtrag: In "Funkschau" Ausgabe 23 (Dezember) von 1956 steht auf Seite 1004: "Valvo ... Type OC44 ... besitzt eine höhere Grenzfrequenz und höhere Stromverstärkung als der ... OC45 ... eignet er sich gut als Oszillator- und Mischtransistor im LW- und MW-Bereich ...hohen Grenzfrequenz (in Basisschaltung ca. 15 MHz) ... kostet 17,70 DM." Zum Vergleich: Eine DL92 kostete 2,75 DM, eine ECC81 3,70 DM, eine EL84 3,65 DM.

DL1ADR

Zuletzt bearbeitet am 24.03.24 20:02

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