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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Octopus Curve Tracer - Meine ersten Erfahrungen
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04.12.23 11:24
Volker 

WGF-Premiumnutzer

04.12.23 11:24
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Octopus Curve Tracer - Meine ersten Erfahrungen

Hallo zusammen,

dieser Tage habe ich mir einen kleinen Octopus zusammengebaut, um damit die Kennlinien der Bauteile auf einem Oszilloskop darzustellen. Auf der X-Achse sieht man die Spannung und auf der Y-Achse ist der Strom dargestellt, der indirekt über den Spannungsabfall an einem Widerstand gemessen wird. Die Schaltung benötigt einen kleinen Netztrafo für die Wechselspannung und mindestens zwei Widerstände. Also alles ganz ganz einfach. Schaltungen dafür gibt es Internet tonnenweise.

Ich hatte mich für die Schaltung auf https://levysounddesign.blogspot.com/201...rve-tracer.html entschieden, weil diese auch in einem Oszilloskop zum Einsatz kommt.

Ein horizontaler Strich auf dem Schirm bedeutet kein Strom und ein vertikaler Strich stellt einen Kurzschluss oder sehr niedrigen Widerstand dar. Dazwischen gibt es so ziemlich alles. Kapazitäten und Induktivitäten in einem bestimmten Größenbereich sind als Ellipsen erkennbar. Dioden stellen einen Haken dar, auch die pn-Übergänge der bipolaren Transistoren. Z-Dioden lassen sich auch erkennen. Mein Octopus liefert plus minus 20 Volt und damit konnte ich selbst alte Germaniumhalbleiter nicht zerstören.

Der große Vorteil ist, dass man die Messungen in circuit, also ohne Ausbau der Bauteile bei abgeschalteter Speisespannung vornehmen kann. Mit der Zeit lassen sich die Schirmbilder immer besser deuten, da zu den Halbleitern andere Bauteile parallel geschaltet sind. Eine intakte Diode kann dann wie ein Kurzschluss aussehen. Große Elko-Kapazitäten ab 2 uF erscheinen dann auch wie ein Kurzschluss.

Wunderbar ist die Untersuchung von Stereoverstärkern. Ist nur ein Kanal defekt, kann der intakte Kanal zum Vergleich herangezogen werden.

Hier Bilder meines Aufbaus:











Das obige Schirmbild zeigt die Kennlinie einer 15 Volt Z-Diode.

Den Octopus gibt es in vielen Varianten mit veränderlichen Widerständen. Eine Firma stellt sogar einen Apparat mit einem eingebauten Oszilloskop und einer veränderlichen Arbeitsfrequenz her. Mein Aufbau ist eine ganz einfache Lösung.

Ich kann auch schon einen ersten praktischen Erfolg verbuchen. In einem defekten Billig-Wandtelefon aus den 1980er-Jahren entdeckte ich eine hochohmige Drossel, die wahrscheinlich die Ursache für den bis zur Unkenntlichkeit zerstörten Ton war.


Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 09.12.23 16:06

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hal, Axel, WoHo, wumpus und RWA gefällt der Beitrag.
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04.12.23 19:57
Volker 

WGF-Premiumnutzer

04.12.23 19:57
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Octopus Curve Tracer - Meine ersten Erfahrungen

Hallo zusammen,

wieder ein Erfolgserlebnis dank des Octopus.

Vor einigen Stunden hatte ich mir eine defekte LED-Deckenleuchte vorgenommen. Sie besteht aus 16 LED und einem Netzteil, das einen 300 mA großen Konstantstrom bei einer Spannung bis zu 36 Volt liefert. Die 5 defekten LEDs konnten mit dem Octopus sehr schnell identifiziert werden. Ich habe sie falls erforderlich überbrückt oder entfernt und jetzt leuchtet die Lampe wieder. Natürlich ist sie nicht mehr ganz so hell wie vorher. Die Lampe besteht aus 4 LED-Streifen mit je 4 LEDs. Es sind immer zwei LEDs parallel geschaltet. Diese Parallelschaltungen sind dann alle in Reihe geschaltet. Man musste etwas überlegen, um die Schaltung herauszufinden. Das Messen ging mit dem Octopus viel schneller als mit einem Multimeter, da man nicht nur Zahlen sieht.



Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 04.12.23 20:07

05.12.23 17:46
Hajo 

WGF-Nutzer Stufe 3

05.12.23 17:46
Hajo 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Octopus Curve Tracer - Meine ersten Erfahrungen

Solch ein Tester ist oft hilfreich und viele alte analoge Hameg Oszis haben einen von Hause aus an Bord. Den gab es auch als Zusatzgerät von Hameg, HZ 65 hieß der meines Wissens.
Vor Jahren, als es noch Sinn machte mit Detektoren zu experimentieren, hatte ich mal einen mit umschaltbarer AC Spannung temporär aufgebaut, um den Kennlinienknick von Dioden in höherer Auflösung darstellen zu können. Das funktionierte recht gut, soweit ich mich erinnere.

Gruß in die Runde
Hajo

Zuletzt bearbeitet am 05.12.23 18:06

13.12.23 11:45
Volker 

WGF-Premiumnutzer

13.12.23 11:45
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Octopus Curve Tracer - Meine ersten Erfahrungen

Hallo zusammen,

bei der Reparatur von Schaltnetzteilen ist mir noch ein Nachteil aufgefallen. Parallel zu vielen Transistoren und Dioden sind größere Kapazitäten über 1 µF angebracht. Bei einer Arbeitsfrequenz von 50 Hz des Netztrafos wirken diese Kapazitäten wie Kurzschlüsse und erscheinen als senkrechter Strich. Dadurch kann man die ordnungsgemäße Funktion des Halbleiters nicht erkennen. Deshalb wäre es interessant den Octopus an einem Tongenerator zu betreiben. Man könnte dann zum Beispiel die Frequenz auf 1 Hz herunterdrehen. Das Schirmbild flimmert dann unangenehm, aber die großen Elkos erscheinen dann nicht mehr als Kurzschlüsse. Es gibt also immer etwas zu verbessern.


Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

29.09.24 20:37
Volker 

WGF-Premiumnutzer

29.09.24 20:37
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Octopus Curve Tracer - Meine ersten Erfahrungen

Hallo zusammen,

lang ist es her. Unter https://elektronikbasteln.pl7.de/der-oct...dem-oszilloskop habe ich meine Erfahrungen endlich zusammengefasst. Abgesehen von den Bildunterschriften wurde der gesamte Text von ChatGPT verfasst, darf ich hier verraten. Ich bat diese KI ganz einfach einen Artikel über den "Octopus Tester" zu schreiben und das hat er dann auch brav für mich gemacht. Der Rest war Copy & Paste, die Formatierung anpassen und die Fotos einbauen. Da das kostenlose ChatGPT keine Fotos erkennen kann, musste ich die Bildunterschriften selbst verfassen. Die Werbung wird übrigens automatisch eingeblendet. Damit habe ich auch nichts mehr zu tun. Schöne neue Welt!?

Was ich noch nicht im Artikel verraten habe: Ich habe Experimente gemacht und an Stelle des Netztrafos einen Sinus-Funktionsgenerator angeschlossen, um mit anderen Frequenzen frequenzabhängige Bauteile besser beurteilen zu können. Ich will das Gerät noch verfeinern und eventuell ein Poti einbauen, um mit unterschiedlichen Strömen und Spannungen arbeiten zu können.

Durch die kostengünstigen Bauteiletester hat der Octopus an Bedeutung beim Testen Bauteilen verloren. Allerdings ist die "in circuit"-Messung in spannungslosen Schaltung immer noch aufschlussreich. Jedoch können viele Halbleitermessungen nicht vorgenommen werden, wenn die großen Elkos wie Kurzschlüsse wirken. In Röhrenradios müssten die Messungen oder besser gesagt Prüfungen aber aufschlussreich sein und das sollte man an einem intakten Gerät ausprobieren, natürlich nur dann wenn das Gerät vollkommen spannungslos ist. Alles wird man nicht sehen können, zum Beispiel, ob ein Papierkondensator leckt.

Viele Grüße

Volker

Zuletzt bearbeitet am 29.09.24 20:39

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