Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo
.....ich werde demnächst mein eigenes "Arbeitszimmer" beziehen. Derzeit sitze ich mit meinem Empfänger gleich neben dem Balkon wo meine Antenne montiert ist (12m Angelrute) zur Antenne sind es nur 3...4 Meter
Da ich nun mein neues Arbeitszimmer beziehen werde, dass sich am anderen Ende der Wohnung befindet muss ich nun meinen Antennenanschluss durch die Wohnung verlegen.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Matu, Als Variante 1.3 hatte ich vor Jahren RG174 (ca10m) durch die Wohnung verlegt ...und damit auch gesendet (ca.80W) Jetzt hab ich (in einer anderen Wohnung) RG58 ca.5m -danach Bandkabel-Ant.G5RV. Gruß Hal
Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Matu,
wenn ich das richtig verstehe, willst Du den Innenleiter eines über 10m langen Koaxkabels direkt an die 12m Angelrute anschliessen und das Koaxkabel womöglich mit dem mittelohmigen Eingang eines Röhrenradios verbinden? Das würde nur dann gut funktionieren, wenn an beiden Koaxkabelenden eine korrekte Anpassung auf 50 oder 75 Ohm vorliegt. Die relativ hohe Kapazität eines Koaxkabels pro Meter spielt nur im Anpassungsfall keine Rolle. Womöglich ist die Führung eines einfachen Klingeldrahtes durch die Wohnung besser. Die Frage ist nur, wieviel unerwünschte Störungen Du dir damit einfängst. Das kann dir keiner im Forum beantworten, denn das musst Du ausprobieren. In den Fällen, in der eine Mini-Whip Lösung gut funktioniert, wird auch eine Antenne ohne Koaxkabelführung funktionieren.
Als es noch passive Teleskopantennen im Auto für LW/MKW/KW gab, verwendete man sehr hochohmiges und kapazitätsarmes Koaxkabel. So etwas wäre eine Alternative, aber schwer wenn unmöglich noch zu finden. Auch hier ist meistens nach 6 Metern Kabellänge Schluss.
Gruss Walter
Nachtrag: Vielleicht solltest Du einen 1:9 Balun an beiden Enden eines 75 Ohm Satellitenkabels versuchen. Trotzdem bleiben eine Menge Blindkomponenten bestehen.
Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Matu,
ich bin da gerade am Experimentieren, ich habe eine KW-Amateurfunkantenne auf dem Dach mit ca. 8m Koaxkabel. Mit dem FT757 (50 Ohm-Antenneneingang) kann man damit auf MW recht gut empfangen, aber mit einem (Röhren-) Rundfunkempfänger geht auf LW und MW so gut wie nichts, da die Spannung zu klein ist. Ein auf die Schnelle gewickelter 1:10-Trafo brachte guten LW-Empfang, und auch auf der unteren MW war es nicht schlecht. Somit sollte das so lösbar sein, wenn man die Windungszahlen optimiert, damit einerseits die Induktivität ausreichend hoch ist und andererseits die parasitären Resonanzen nicht stören. Im Fall der Langdrahtantenne würde man auf beiden Seiten des Koaxkabels einen solchen Trafo vorschalten, die Übersetzung 1:10 ergibt eine Widerstandstransformation von 1:100, also die 50 Ohm vom Koaxkabel werden auf 5kOhm transformiert, was für LW und MW recht gut passt. Ob das Koaxkabel 50 oder 75 Ohm hat, spielt nicht so eine Rolle, auch die Dämpfung ist bei diesen Frequenzen sehr klein, so dass dünnes Kabel verwendet werden kann.
Als Alternative geht eventuell hochwertiges Mikrophonkabel (oder die für Oszi-Sonden verwendeten Koaxkabel, falls man die irgendwo bekommt), diese haben wesentlich weniger Kapazität (also einen höheren Wellenwiderstand), sind aber recht teuer. Ein ungeschirmter Draht quer durch die Wohnung dürfte wegen der EMV-Störstrahlung vom Netz zum Scheitern verurteilt sein.
Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Matu,
100 Ohm Wellenwiderstand dürfte so etwa 50pF/m Kapazität geben, somit geht ohne Impedanzanpassung nach 10m nicht mehr viel. Gegenüber einem 50 Ohm-Kabel wird das Übersetzungsverhältnis bei den Trafos etwas kleiner (ca. 7:1 statt 10:1 Windungsverhältnis), wobei der genaue Wert am besten experimentell bestimmt wird und auch mehr oder weniger frequenzabhängig ist.