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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht
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27.11.14 20:29
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

27.11.14 20:29
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Hallo,

Vielleicht sucht ja noch der eine oder andere ein Weihnachtsgeschenk für Kinder, Enkel, Freunde, Bekannnte, oder einfach nur für sich selbst...

Der Anbieter bietet leider nur sporadisch an. Ansonsten evt. für nächstes Jahr vormerken?
Am besten jede Woche mal "Audion Bausatz" eingeben. Er bietet immer mal mehrere verschiedene Sachen an. Ich habe übrigens nichts mit der Auktion zu tun und kenne den Verkäufer nicht.

Nachdem ich schon mal diesen Bausatz von ihm gebaut habe ("0V3 für Kurzwelle"):




und sehr zufrieden mit dem kleinen Teil bin, sollte nun aber mal etwas "besseres" her...
Ein echter 3-Band Empfänger mit Batterieröhren "0V2 für Kurz- und Mittelwelle".
Mangels Erfahrung war ich ein wenig skeptisch, ob mit drei Röhren heutzutage noch Lautsprecherempfang möglich ist, aber ich habe trotzdem gekauft.
Das Bauen macht mir am meisten Spass, also los gehts:
So werden die Teile geliefert:




Es sieht alles sehr übersichtlich und ordentlich verpackt aus. Es gab auch keine Fehlteile.

Hier noch die Röhren. Es sind ein zweimal 1T4 (DF91) für Audion- und erste NF-Stufe und einmal 3B4 (DL98) für die Endstufe:



Der Drehkondensator ist ein 2x330/12 pF von RFT, war damals ja nichts schlechtes...
Für Mittelwelle werden beide Pakete parallel geschaltet, für Kurzwelle wird nur eins benutzt. Die 12 pF bleiben natürlich frei...




Die Platine ist für meine Begriffe sehr gut, lässt sich gut Löten, was will man mehr.




Die Bauteile sind ganz normale Standardsachen. Hier schon mal bissel bestückt.




Entgegen der Anleitung habe ich alle Bedienelemente auf die Bedienplatine geschraubt, nicht nur den Dreko und den Wellenschalter. Vorgesehen war es so, das die Potis für Lautstärke und Rückkopplung nur auf auf die Platine gelötet und die Wellen durch die Löcher der Bedienplatine geführt wurden.
Das war wackelig, auch wenn die Wellen später noch durch Gehäusebohrungen gehalten werden könnten.




Durch meine Änderung musste allerdings die Bedienplatine näher zur Hauptplatine gerückt werden, was eine Änderung der mitgelieferten Winkel nötig machte und auch die Spulen mussten hochkant statt liegend montiert werden.
Angenehmer Nebeneffekt ist, das die Kabel des Wellenschalters dadurch kürzer werden. Laut Anleitung sollte für diese Kabel auch der mitgelieferte CuL für die Spulen verwendet werden, aber ich habe ein altes Druckerkabel geschlachtet, da sind viele bunte Kabel drin.
Hier mal ein Bild des fertigen Gerätes von vorn, ich Schussel hab vor lauter "Bauwut" natürlich wieder vergessen Zwischenfotos zu machen...




Beim Blick von hinten sind die Spulen sehr gut zu erkennen:




Die beiden Kurzwellenspulen sind auf einfaches Elektroleerrohr gewickelt, es sind Bohrungen vorgesehen wodurch die die Drähte gut festgelegt werden können. Kurzwellenbereich I geht etwa von 3-7 MHz, Bereich II von 6-12 MHz.
Mittelwelle von etwa 500-1700 KHz.
Bedingt durch die stehende Montage der Kurzwellenspulen, musste bei einer Spule die Rückkopplungswicklung innen durch das Leerrohr geführt werden, anders wären die dafür vorgesehenen Löcher nicht erreichbar gewesen. Das macht sich aber auf den Empfang nicht bemerkbar.
Die Mittelwellenspule wird auf einen kleinen Ferritstab gewickelt. Das ist gegenüber den Kurzwellenspulen etwas fummeliger, der Cul will nicht da bleiben, wo er soll. Ich habe die Anfänge und Enden der Drähte miteinander leicht verzwirbelt, dann die Spule auf der Platine befestigt, die Drähte einzeln wieder gelöst, durch die Platinenbohrungen gesteckt, ausgerichtet und verlötet. So sah die Spule halbwegs ordentlich aus. Befestigt werden die Spulen einfach nur durch kleine Kabelbinder, das funktioniert sehr gut.
Vorn links übrigens der Ausgangsübertrager, es ist ein einfacher 10:1 Übertrager und kaum 2x2x2 cm groß. Man wundert sich, aber es klappt sehr gut.

Hier noch mal ein Blick von unten:




Nach dem Bau nun der erste Testlauf. Die Heizspannung ist 2,4 Volt. Die Anodenspannung soll zwischen 45 und 90 Volt liegen.
Das Radio funktionierte auf Anhieb. Mit 72 Volt geht es schon ordentlich zur Sache. Auf allen Wellenbereichen kann ich abends mit etwa 15 Meter Draht unter dem Dach sehr viele Sender mit ordentlicher Zimmerlautstärke empfangen. Stellenweise muss man sogar leiser drehen. Als Lautsprecher diente erstmal ein frei hingelegter Ovallautsprecher aus einem Sperrmüll-TV. An einer HiFi Box gibt es sogar sowas ähnliches wie Bass und die Wiedergabe ist insgesamt auch noch lauter.


Na dann erstmal,


Viele Grüße,

Axel

Zuletzt bearbeitet am 27.11.14 20:37

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27.11.14 21:03
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

27.11.14 21:03
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Tach Axel!

Höhö, genau das gleiche Dingelchen habe ich auch hier liegen!

Hier ist mal mein "Auspackvideo" dazu:



http://youtu.be/Bpdo9z4i_70


Zusammengebaut habe ich ihn schon, weitere Videos, wenn ich Zeit und Lust habe an anderer Stelle.

Baust du dir noch ein Gehäuse rundherum?

Ich bin auch zu Frieden damit, da geht mit 90V ordentlich was!

Den kleinen gibts zu Weihnachten

Zuletzt bearbeitet am 27.11.14 21:04

28.11.14 09:24
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

28.11.14 09:24
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Hi ihr beiden Bastler,
eure Erfahrungsberichte sind sehr wichtig für mich,
ich habe nämlich für meinen Enkel so etwas als Weihnachtsgeschenk angedacht.
Viel Spaß beim Fertigstellen und immer einen guten Empfang.

Zuletzt bearbeitet am 28.11.14 09:25

28.11.14 12:37
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

28.11.14 12:37
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Hallo Mark,

Geil dein Video, das Zuschauen hat echt Spaß gemacht.
Bitte mehr davon!

90 Volt hatte ich leider noch nicht da, wenn ich mich recht erinnere, war der Anodenstrom der Endröhre mit 72 Volt schon recht gut im erlaubten Bereich. Aber der Verkäufer wird sich ja wohl was gedacht haben mit der Spannungsangabe.
Ich werde mich aber auch noch an die 90 Volt rantasten, muss aber erst noch zum Diskounter ein paar 9 Volt-Blöcke holen...
So langsam schreit wohl doch alles nach einem Netzteil...
Ein Gehäuse sollen beide noch kriegen, aber ich bin mit meiner Bastelei immer recht spontan, wer weiß wann das was wird.
Ich warte auch noch auf meinen Nastroika Feintrieb aus der Bucht, mal schauen ob er dafür brauchbar ist.


@Wolfgang

Der Riesenvorteil des Empfängers im ersten Bild ist der sagenhaft günstige Stromverbrauch.
Ich meine es waren etwa 5 mA Anodenstrom, und etwa 50 mA Heizstrom für das ganze Gerät.
Betriebsspannung um die 50 Volt.
Ich werde aber in der Endstufe mal eine 1SH29b testen, damit sollte in Verbindung mit einem anderen Ausgangstrafo auch Lautsprecherbetrieb möglich sein.


Viele Grüße,

Axel

Zuletzt bearbeitet am 28.11.14 17:16

06.12.14 21:16
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

06.12.14 21:16
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Hallo zusammen,

live aus den SRM-Laboren:



https://www.youtube.com/watch?app=deskto...p;v=jjymYTnKisc

Zuletzt bearbeitet am 06.12.14 21:20

09.12.14 21:48
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

09.12.14 21:48
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Höhö, geht weiter:


https://www.youtube.com/watch?v=X27cqCMyxxY

10.12.14 07:24
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

10.12.14 07:24
RFTHeinz 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Hallo Mirag,

ein schönes Spielzeug. Ich habe vor einigen Jahr(zehnten) auch ein Audion mit Batterieröhre gebaut, gegen die Mikrofonie musst Du andere Maßnahmen treffen als einen Röhrentausch. Die D Röhren (hier DF91) sind wunderbare Mikrofone!
Baust Du noch ein Gehäuse für den Empfänger? Eine Frequenzanzeige mit Anzeigeröhren sieht bestimmt sehr gut aus.

Gruß Heinz

Zuletzt bearbeitet am 10.12.14 07:25

10.12.14 08:12
wumpus 

Administrator

10.12.14 08:12
wumpus 

Administrator

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Hallo Mark,

vielen Dank für das letzte Video. Du gestattest aber den zartesten Hauch eines Hauches eines Hauches einer leichten wohlwollenden Mini-Kritik?

Hört man das Video genau an, erkennt man, dass Du zu 90 % der Zeit das Gerät in Eigen-Schwingung betreibst. Vielleicht kannst Du die Abstimmstrategie etwas modifizieren:

1) Freie Stelle suchen, möglichst am unteren Bandende.
2) Dort die Rückkopplung bis zum Schwingen aufdrehen, dann soweit zurück, bis das Schwingen sicher aufhört.
3) Sender suchen, exakt die Frequenz einstellen.
4) Rückkopplung, wie bei (2) angegeben, feinjustieren.
5) Antennenankopplung feinanpassen, Schritt (2) wiederholen.

Höre genau hin, dann erkennst Du bald schnell das leichte Pfeifen oder "Hohlwerden" des Signals, wenn die Rückkopplung zu stark angezogen ist. Die Grenze wischen Schwingen und nicht schwingen ist sehr klein. Man kann halbwegs brauchbaren Empfang haben, aber trotzdem im Schwingen sein...

Zwischen Bandanfang und Bandende wird der sich der kritische Anschwingpunkt verändern.

Beobachte mal mit einem zweiten Empfänger, wie das Gerät auf der Frequenz klingt, wenn Du Deinen Bausatz auf der selben Frequenz im Schwingen und Nichtschwingen betreibst. Interessant?

Ansonsten macht es Freude zu sehen, wie Du den alten klassischen AM-Rundfunk mit Leben erfüllst, auch Dank dafür!



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

10.12.14 12:59
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

10.12.14 12:59
Axel 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Ein kleiner Baubericht für ein KW/MW Röhrenaudionbausatz aus der E-Bucht

Hallo Mark,

Sehr schönes Testvideo. Nun weis ich auch, das sich meiner ähnlich/gleich verhält.
Also die Sender bei Kurzwelle sehr dicht beisammen, knackiger Einsatz der Rückkopplung, usw.
Ich bin ja erst seit kurzem wieder mit der Bastelei beschäftigt und kannte mich bis dato mit Audionen gar nicht aus.
Man hat ja jahrelang nur UKW mit gekauften Geräten gehört und somit muss ich mich erstmal wieder in die "Gepflogenheiten" von LW/MW/KW reinfinden...

Hab dein Video heute gleich zum Anlass genommen, mein 0V2 auch mal am Tage (ca. 11.00 Uhr) zu testen.
Und siehe da, einige Sender konnte ich in guter Lautstärke empfangen. Am meisten habe ich mich über "NDR info" auf MW gefreut. Und da heist es immer, auf Mitttelwelle ist nix mehr los...
Mein niegelnagelneuer "Lextronix S350DL" , schafft zwar mehr Sender, das ist ja aber auch eine ganz andere Klasse...




Jedenfalls macht der 0V2 immer mehr Spass, und umso dringender wird ein ordentliches Gehäuse und Netzbetrieb.

Ach so, mit deiner Röhre muss wirklich was nicht stimmen, meine Röhren geben beim Klopfen kaum einen Ton ab.
Dazu fällt mir eine kleine Anekdote mit meinem "Erstlingswerk", dem 0V3 ein.
Das Dingen hatte oftmals einen ekeligen Pfeifton drauf, egal ob die Rückkopplung einsetzte oder nicht. Ein leichtes Klopfen an die Audionröhre machte das noch schlimmer...
Da der 0V3 ja keinen Lautsprecher bzw. höchstens gaaanz leise antreiben kann, hatte ich ihn an kleine PC-Lautsprecher angeschlossen.
Und genau da lag scheinbar der "Hase im Pfeffer". Nachdem ich mal probeweise Orhöhrer dran hatte, war der Ton weg und die Röhre gab beim Klopfen mit dem Bleistift kaum noch etwas von sich. Irgendwie haben die PC-Lautsprecher eine eigenständige "Rückkopplung" ausgelöst.
So kanns gehen...


Viele Grüße,

Axel

Zuletzt bearbeitet am 10.12.14 15:46

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