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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
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02.01.16 23:30
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

02.01.16 23:30
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg,

ich habe gar keinen Bastelkeller

Ja, gefallt mir auch, aber paar Kleinigkeiten habe ich noch gemacht, bzw bin noch drüber.
Die Durchführungen sind gewöhnliche 3mm-Hohlnieten aus meinem Vorrat.
Als Drähte habe ich alte baumwoll- und papierisolierte Kupferlackdrähte 0,3...0,5mm benutzt - teils auch ganz dünne baumwollisolierte Litzen (Puppenstuben/Modelleisenbahn).
All diese Isolationen muß man mit einem Tropfen Leim oder Lack an den Enden sichern, sonst triefeln die auf. Bei stärkeren Drähten , besonders Litzen macht man mit Zwirn einen knotenlosen Abbund , der gelernt sein will.

Die helle Grundplattenfarbe hat mir anfangs auch nicht recht gefallen, aaaaaber alles in schwarz verdeckt zwar viele Ungenauigkeiten, bilden aber optisch einen schwarzen Klumpen. Somit habe ich die hölzernen Komponentensockel etwas dunkler eingefärbt lackiert und die Grundplatte hell gelassen - es bleibt ja nicht so hell, dunkelt relativ schnell nach und in 100 Jahren sieht es richtig alt aus

Die Bauelementeanordnung wir erst nach noch kommender Gesamtbeschreibung klar - nur kurz vorher - der HF-Koppel-C der Schwingkreishälften ist direkt mit auf Schwingkreisspule gewickelt, die braune Wicklung in der Mitte.
Eine Koppelspule habe ich nicht - einfacher Primärkreis - mein Aufbau sieht ja auch älter aus Du bist da schon moderner.

Ja ja, so haben wir uns beide ständig beeinflußt


Hallo Mark,

ja, wie Joerg schon schreibt , kannst Du bei einem spulenlosen Aufbau die Funkenstrecke so groß machen, daß bei angeschlossenen Antennenstäben die Funkenstrecke gerade noch sauber "brennt".

Da Du nun die älteste Variante von uns Drei baust, mußt Du Dir aber gewaltig Mühe geben , daß Deine Anlage noch älter aussieht als meine

Dann Euch Beiden, viel Erfolg bei der Fertigstellung.

Viele Grüße
Bernd

Zuletzt bearbeitet am 04.01.16 19:58

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03.01.16 22:56
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

03.01.16 22:56
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo zusammen,

Ich würde sagen, Ziel verfehlt - sieht nicht sooo alt aus


https://www.youtube.com/watch?v=fYyje7l3...eature=youtu.be

04.01.16 09:56
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

04.01.16 09:56
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Mark,

was willst Du denn, sieht doch klasse uralt alt aus. Da gibt es im Netz Bilder von solchen Geräten, die sehen bei weitem nicht so gut aus. Auch damals schon hat jeder Bastler andere Materialien und Möglichkeiten gehabt. Selbst in der Industrie hat es jeder anders gemacht.
Na, und funktionieren tut der Induktor doch sauber, was die Hauptsache ist.

Einen Tipp noch zum Bleiakku. Es von Vorteil einen Tiefentladeschutz einzubauen, denn die Spannung sinkt am Entladeschluß recht schnell, was man meist erst zu spät mitbekommt. Auch wenn der Akku als tiefentladefest angegeben ist, knabbert das an Lebensdauer.
Bleiakkus sollten immer geladen aufbewahrt werden und nach Entladung wieder geladen werden - dann hält Der auch lange. Ansonsten immer das Datenblatt beachten, denn fast jeder Akku ist etwas anders.

Ich bin schon gespannt auf Deinen Empfänger.

Viele Grüße
Bernd

04.01.16 16:01
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

04.01.16 16:01
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Mark,

sehr schön das Video und gut erklärt. Ich kann mich Bernd nur anschließen, denn der gesamte Apparat wirkt doch sehr authentisch und keinesfalls "am Ziel vorbei". So wie Du den Sender jetzt gestaltet hast, ist aus meiner Sicht eher ein Antennendraht und ein Erddraht anzuschließen. Diese Dipolkonstruktion, die man auch im Netz findet, mit zwei Stäben in horrizonthler Ausrichtung, kann aber jederzeit gebastelt und angeschlossen werden. Das wären dann Praxistests und Versuche um die optimale A/E- Konstellation an Sender und Empfänger, in Abhängigkeit zur Induktorleistung und Taktfrequenz, zu finden. Vermeide es die Erde des Induktors an Heizung, Wasserleitung etc..anzuschließen. Es entstehen extrem hohe Spannungen in den Leitungsnetzen.....wähle einfach einen Draht der lose auf dem Fußboden oder unter einem Teppich, liegt. Das Ergebnis ist dann auch realer, da die HF weniger über Leitungen und Installationen mitgeführt wird.

Dein Dreheiseninstrument funktioniert doch prima, auch wenn der angezeigte Strom vielleicht nicht ganz den realen Verhältnissen entspricht. Sieht aber ziemlich aus und zeigt dir obendrein an, dass es nun langsam Zeit wird den Akku nachzuladen. Also hast Du eigentlich eine Art visuellen Tiefentladungsschutz. Im Endeffekt sieht man ja auch die Entladung des Akkus am Überschlagsverhalten. Wenn die Überschlagsstrecke auf das mögliche Maximum eingestellt ist, dann reißt der Funke natürlich irgendwann ab und zeigt damit erstes Schwächeln des Akkus.

Das wird noch interessant, da Du ja die Urschleimvariante gebaut hast. Unsere Ergebnisse sind also unterschiedlich. Unser Nachteil ist die benötigte hohe Taktfrequenz, um das Morserelais zum Daueranzug zu bringen. Du kannst auch mit geringerer Taktzahl die Klingel zum Schlagen bringen und damit mehr Funkenstrecke einlegen. Es bleibt aber im Endeffekt immer eine ähnliche Leistung in einer bestimmten Zeiteinheit x und der Wirkungsgrad wird von der Konfiguration E. A. bestimmt und ist damit frequenzabhängig. Wir haben den Vorteil die Frequenz in einem gewissen Rahmen zu bestimmen und die am Antennenkreis entstehende Leistung, durch unsere Glühlampenleistungsanzeige, zu sehen. Aber auch hier wird ja ein Teil der Energie in der Antennenanpassung verbraten und je nach Länge des Antennenkonstrukts und Frequenz, nur ein kleiner Teil abgestrahlt.

Ich glaube ich muss mich etwas sputen....und nicht immer Romane schreiben..sonst werde ich nie fertig.

Dann lass mal knattern

Joerg

08.01.16 19:04
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

08.01.16 19:04
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Funkenfreunde,

es ist vollbracht....

der Empfänger ist nun fertig und hat auf Anhieb funktioniert. Innen im Unterbau sieht es ein bisschen aus wie in einem Telefonverteilerkasten. Ich habe für die Innenverdrahtung Farbkodierungen verwendet, um den Überblick zu behalten. Ein aufgeschraubter Verteiler mit 32 Anschlussmöglichkeiten ist das Herzstück der Verdrahtung. Alle NF- Komponenten finden hier ihre Verbindung. Die HF- ist über dem Holztischchen verdrahtet. Obwohl in den Einzelkomponenten eine ganze Menge zusätzliche Bauteile versteckt sind, ergab sich im Inneren doch das Problem die einzelnen Spannungsebenen 1.5V, 12V und 48V von einander zu trennen und Kreuzungen zu vermeiden. Das Tolle an diesem Empfänger ist, dass alle benötigten Spannungsquellen im Inneren untergebracht sind. Man muss nur die Schalter schließen und alles ist betriebsbereit. Im Nahbereich funktioniert es natürlich auch ohne Erde und Antenne....aber dann natürlich ohne Abstimmung. Der Störnebel einer kleinen Funkenstrecke reicht dann schon aus. Aber nun zu meinen ersten Knipsungen. Ich fange mal mit dem Plan an.... Das Schaltzeichen für die Aluzelle hat übrigens Bernd (@MBRadio) entwickelt. oder? Das polarisierte Relais ist meine Erfindung. Die Verschaltung ist so gewählt, dass 4kOhm Wicklungswiderstand im Fritterkreis hängen. Die Vormagnetisierung beträgt 1kOhm. Dementsprechend ist der Stromverbrauch, im 1.5V Kreis, sehr gering.

Wie immer..anklicken ist besser

1. Stromlaufplan:



2. und 3. Das Gesamtgerät / Länge = 350mm; Breite = 270mm; Tischhöhe = 75mm / Grundplatte 20mm stark. Gesamthöhe 260mm



damit man wenigsten auch ein Stück vom Holztisch sieht... Übrigens, ich erwähnte es bestimmt schon 20 mal, ist der Unterbau des Empfängers exakt auf den Holztisch mit Schublade des Telegraphen abgestimmt. Beide Geräte gehören zusammen. Der Telegraph wird direkt am Morserelais angeschlossen. Auch der zugehörige Akku, mit geringer Laufzeit, ist im Empfänger untergebracht.



Detail 1. Fritterverdrahtung von unten. externe Verdrahtung der Beschaltung Klopfer..(Aluzelle) und Antennenanschluss im Hintergrund.



Detail 2. Durchführungen durch die Grundplatte mit schwarz eingefärbten, baumwollumsponnenden Cu- Lackdraht 1.5mm.



Detail 3. im Vordergrund die schwarze Buchse ist der Erdanschluss, Isolator = Antenne




So liebe Funkenfreunde, nun soll das erst einmal als Vorabinfo reichen. Später mache ich nochmals ein letztes Video zum Projekt. Ziel wird es sein, den abgestimmten Empfang mit angeschlossenen Telegraphen und das Einstellen des Senders zu zeigen. Mit dem jetzt verwirklichtem Aufbau will ich die Tage mal die Ergebnisse des Laborbrettaufbaus verifizieren und die unterste, aber funktional praktikable, Empfindlichkeit bestimmen........also spielen! Interessant wird hierbei die Funktion der zusätzlichen Koppelwicklung sein. Ich habe das nur mit SpiceIV simuliert und bin schon gespannt, ob eine zusätzliche Transformation der HF- Spannung stattfindet.

Beste Grüße

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 08.01.16 19:49

Datei-Anhänge
Schaltplan Fritterempfänger 3.png Schaltplan Fritterempfänger 3.png (197x)

Mime-Type: image/png, 83 kB

coherer receiver_1.jpg coherer receiver_1.jpg (188x)

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coherer receiver_2.jpg coherer receiver_2.jpg (186x)

Mime-Type: image/jpeg, 211 kB

coherer receiver_details_1.jpg coherer receiver_details_1.jpg (184x)

Mime-Type: image/jpeg, 238 kB

coherer receiver_details_2.jpg coherer receiver_details_2.jpg (190x)

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coherer receiver_details_3.jpg coherer receiver_details_3.jpg (194x)

Mime-Type: image/jpeg, 149 kB

09.01.16 00:02
regency 

WGF-Premiumnutzer

09.01.16 00:02
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Jörg,
dass sieht schon fast nicht mehr wie Hobby aus, da müssten sich doch Lehrmittelhersteller wie Lucas-Nülle die Finger danach lecken.

Das sorgfältig gestaltete Schaltbild ist hilfreich. Wer nicht beständig alles mitverfolgen kann, verliert sonst leicht den Anschluss.

Viele Grüße, Jan

09.01.16 01:36
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

09.01.16 01:36
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Jan,

schau mal auf Seite 1 des Beitrags ....dann siehst Du, dass dieses Projekt schon 2,5 Jahre anhält und nun erst fast zum Abschluss gekommen ist. Fast ? Es gibt ja noch Mitstreiter, vielleicht geht es ja noch viele Beiträge weiter... Es wird noch ein bisschen diskutiert und berichtet, denn bei Bernd und Mark stehen noch einige Versuche aus. Da bin ich gespannt...welche Probleme und Fragen sich noch auftun. Mark hat ja die Urschleimvariante aufgebaut...die wurde noch kaum betrachtet. Es war allerdings nie ein reines Bastelprojekt....sondern der Versuch sich verlorenem Wissen experimentell anzunähern. Ohne Vorerfahrung, ohne Literatur usw....
Dies ist auch der Grund, warum das so lange angedauert hat.

Ja , ich wollte damit sagen, dass es nach so langer Zeit...auch Zeit wird, dass etwas Abschließendes rauskommt. Ja der Plan ist hilfreich und zeigt die gesamte Entwicklung im Projekt. Die Teile sind im Laufe der Zeit entstanden und abschließend alle überarbeitet worden, um ein schönes Gesamtgerät zu erhalten. Da sind total viel gesammelte alte, halb alte, moderne, gebastelte, Schrottkisten- und Flohmarktaccessoires verbraten. Lucas-Nülle ist viel zu modern, aber seine Freude könnte er schon an diesem Projekt haben...da hast Du recht.

Übrigens hat sich durch die Koppelspule, auf dem Variometer, ein ganz besonderer neuer Effekt eingestellt. Ich kann das Gerät einfach auf dem Tisch, in 1m Abstand zum Oszillator, betreiben und es ist nun durchaus eine Abstimmung möglich. Am Sender und am Empfänger! Ohne Antenne, ohne Erde! Das ist mir vorher nie gelungen. Die Koppelspule wirkt anscheinend wie eine Antenne und gleichzeitig wird die Störstrahlung unterdrückt. Wichtig ist, mindestens 1m Abstand einzuhalten, ansonsten ist das Störfeld doch zu groß. Ich hoffe nicht, dass sich hier ein Empfindlichkeitsverlust gegenüber dem Laborbrett eingestellt hat.....ansonsten kannst Du gleich wieder 10 Seiten weiter lesen und alles mitverfolgen...

Glaube ich aber nicht. Das Entscheidene, bei der Koppelspule, wird es sein...die richtige Antennenlänge zu finden. Ich gehe von 3- 5m aus. Will aber durchaus auch mal 10-15m ranhängen. Bei sehr kurzen Antennen wird die Wicklungszahl einigermaßen stimmen...aber bei 10m kann das zum Problem werden. Es gibt aber zwei Glasdurchführungen am Variometer, damit ist es möglich auch die Antenne direkt (wie im Plan) anzuschließen. An der anderen Glasdurchführung hängt die Masse des Variometers....diese ist aber schon nach Plan verdrahtet. ( Erdbuchse )
Ein langer Antennendraht, direkt am Variometer, wird aber den Kreis so stark bedämfen, das eine Abstimmung zur Farce wird....das kennen wir ja vom Detektor! Direktanschluss bedeutet = kurze Antenne...ich denke, so wird das Bernd an seinem Kondensator- Empfänger realisieren.

Danke für deine positive Antwort und beste Grüße

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 09.01.16 02:19

09.01.16 10:17
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

09.01.16 10:17
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Halelulja! Jörg, das sieht fein aus! Ich staune nicht schlecht, wenn ich doch meinen Aufbau, der um einiges einfacher ist, betrachte. Was da alles an Zeug drauf ist
Mein Empfänger läuft übrigens auch - jetzt weiß ich auch, warum das Ding Gewitterdetektor ist. Schnelle Zeichenübertragung nicht möglich. Aber die ersten Autos waren ja auch langsam. Irgendwie beruhigend, dieses "kling kling kling kling" zu hören.

10.01.16 03:08
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

10.01.16 03:08
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Mark, hallo Funkenfreunde,

fein das dir mein Knatterkasten gefällt. Ich bin auch sehr zufrieden, denn die mechanische Konfiguration mit dem Fritterhalter und indirekter Beklopfung ist ganz fein einstellbar. Auch das große Stellrad für das Vormagnetisierungsgetriebepoti, unter der Variometerskale, funktioniert total prima. Die handwerkliche Ausführung kann sich auch sehen lassen, überhaupt da fast alles freihand, ohne Maschinenpark, zusammengebastelt ist. Das "Oldstyle" stimmt natürlich nicht wirklich..der Laie wird es kaum sehen, aber Bernds Aufbau ist historisch gesehen viel näher an den Originalen. Z.B. mein kleiner Spannungsverteilerkasten, mit den drei Schaltern und Fritterkreisspannungseinstellung, wäre so um 1900 nie verwirklicht worden...Variometer kamen auch nicht zum Einsatz...eher Schiebespulen, Ferritkern ? eine historische Unmöglichkeit. Trotzdem hat das Gesamtkonzept, bedingt durch Farbgebung, Materialien (Messing, Glas, Porzellan, Holz usw.) diesen Touch. Mir gefällt es..und das ist ja immer die Hauptsache eines Projektbastlers.

Nochmal was zu Deinem Empfänger.....und mache unbedingt ein Foto....auch wenn nicht so viele Bauteile vorhanden sind. Du weißt, weniger kann ja auch häufig mehr sein!

Du schreibst, " schnelle Zeichenübertragung ist nicht möglich ". Das kann aber nur das Problem der eingesetzten Klingel sein, denn der Induktor kann bis zu 1kHz bereitstellen....je nach Konfiguration des Timers. Messe mal die Taktfrequenz der Klingel mit dem Oszi. Das sind min. bestimmt 10-30Hz. Das müsste eigentlich ausreichen um ein "Kling" für Kurz und ein "Klingelingeling" für Lang zu übertragen. Das pol. Relais kann mehrere 100Hz verarbeiten. Das Problem ist eher die richtige Abstimmung von Sender und Empfänger an Deinem Aufbau. Ist die Abstimmung schlecht, kommt aber nur jeder zweite...oder sogar dritte, vierte HF- Impuls zur Frittung ...deswegen Funkenstrecke sehr klein halten und die Taktfrequenz so hoch wie möglich drehen. Dass haben die "Alten" auch so gemacht...der Wirkungsgrad wird besser! Stelle Empfänger und Sender direkt neben einander....dann muss das ordentlich scheppern!

Nun noch für die geneigeten Leser mein erster Wohnungstest. Wenn es wärmer wird, muss ich nochmals Outdoortests durchführen. Denn......

heute habe ich meinen Empfänger an der Koppelwicklung getestet. Die zusätzliche Wicklung hat die Reichweite erheblich gesteigert. Ich habe nur eine 2m Behelfserde lose auf den Boden gelegt und musste keine Antenne anschließen. Abstimmung funktioniert perfekt und beim Anschluss einer nur 2,5m langen Antenne ist das Signal so stark, dass fasst die gesamte Bandbreite des Variometers noch ausreichend HF- Spannung für den Fritter bereitstellt. Ich musste dann den Sender aus der Resonanz drehen, um die ausgesendete Amplitude kleiner zu bekommen, da die Funkenstrecke schon auf Minimum eingestellt war. Nun zeigte sich auch wieder eine Resonanzkurve am Variometer. Entfernung ca. 12m durch drei Wände. Der Daueranzug des Morserelais ist dabei die Richtskale. Der Empfänger funktioniert aus meiner Sicht perfekt und ist gegenüber dem Experimentierlaborbrettaufbau, in Qualität und Empfindlichkeit, um einiges gewachsen. Was ich allerdings nun sehr kurios empfand, war die Messung mit dem Oszi direkt am Variometer. Die eingefangenen Wellenzüge brachen durch die Belastung des Tasteilers (Eigenkapazität) auf ihr altes Normalmaß zusammen. Löste ich nun die Masse des Tastkopfes, so erhielt ich eine etwa 10- fach höhere Amplitude. Die Messung verursachte natürlich ohne Masse ein ständiges Wackeln und Wabern....aber der Effekt war deutlich sichtbar (Holdfunktion). Nachstimmen musste ich das Variometer ja immer bei dieser Messung....aber das ist nicht der Grund....hat ja beim Laborbrettaufbau auch immer hingehauen. Da die abgestrahlte Leistung ja gleich geblieben ist, vermute ich eine echte Hochtransformation / Resonanzüberhöhung von Koppelwicklung zum Variometer. Bei der Belastung mit dem Tastkopf bricht die Spannung dann wieder zusammen ....das zeigte ja auch die Spicesimulation. Der Fritter ist aber sehr hochohmig und deswegen funktioniert dieser Effekt anscheinend und es entsteht eine Art HF- Verstärkung bzw. Resonanzüberhöhung.

Was meint ihr als HF- Profis? Ein echter Gewinn, meine Koppelspule. Ich freue mich

Soweit die ersten Tests....Ach so...., der Fritter hat z.Zt. ca. eine Empfindlichkeit von 2-3Veff. Silberhartlot, fein zerspant und mit statischem Glas die Feinpartikel ausgesiebt. Grobe Späne durch Sieb ausgemustert. Fritterelektrodenabstand unten < 1mm.

Nachlopfen ? Vormagnetisierung bei 90%...minimal !

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 10.01.16 03:55

10.01.16 21:19
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

10.01.16 21:19
MIRAG 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Funker,
Nochmal auf die Beiträge zu meinem Video zurück:
Einen Tiefentladeschutz habe ich noch nicht vorgesehen. Kommt evtl. Noch...

Erde schließe ich im Zimmer keine an. Da reicht das 1m lange 4mm Rundmessingstück. Am Empfänger dann ein 1m Draht. Daran kann die Trägheit (nicht alle Wellenzüge werden empfangen) zum einen liegen, zum anderen an meinen bisschen überdimensionierten Würgespulen... Das sind die Spulen aus einem großen Industrieläutewerk. Da wird die Induktivität so groß sein, dass es zu spürbaren Verzögerungen kommt... Oder irre ich mich da? Aber ich meine doch, es funzt. Und sie sehen so schön aus

Um es bisschen spannend zu machen:


https://www.youtube.com/watch?v=QZdQRkxN_vQ

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