Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ich habe das jetzt nochmal gelesen. Der Trafo bezieht sich demnach auf den schwingkreislosen Aufbau, also Antenne, Fritter, Erde. Der Trafo macht das Gleiche , wie unser Schwingkreis - Spannungsüberhöhung - wir sind also schon moderner
Möglicherweise wurde der Trafo so optimiert, daß Primär- und Sekundärwicklung mit den Schaltkapazitäten in Resonanz waren. Bei den ersten ZF-Übertragern hat man das auch so gemacht.
Kannst es ja auch nochmal lesen - manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
oh ja Du hast recht...die Beschäftigung mit dem Marconiaufbau und dem schwingkreislosem Empfänger hat doch noch einige Lücken und tatsächlich promt überlesen, da der eigene Aufbau schon als Urschleim gilt. Irgendwie bin ich aber auch beruhigt, da nicht noch eine weitere Baustelle auf uns wartet. Solch ein Duplikator, Jigger oder HF- Trafo ist natürlich völlig unflexibel was die Abstimmung angeht. Das war ja auch ein echtes Problem der ersten Versuche und deswegen hat die US- Navi damals nicht bei Marconi bestellt. Da die Kommunikation auf der gleichen Wellenlänge durcheinander geriet. Hier war allerdings in erster Linie der Sender schuld. Trotzdem will ich zum Trafo noch recherchieren. Mich würden echt mal die verwendeten Windungszahlen interessieren. Welches Kernmaterial wurde verwendet oder waren es einfach nur zwei Spulen auf einem Wickelkörper? Ein unabgestimmter Zweikreiser, der speziell nach der verwendeten Antenne gewickelt wurde. Das waren damals nur Erfahrungswerte aus hunderten von Versuchen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo zusammen,
sorry, dass ich nicht geantwortet habe. So ungefähr war mir der Spaß schon klar, aber deine Erklärung Joerg, und dein Link, Bernd, haben mir die Vorgänge nochmal deutlicher gemacht. Das mit der scchlechten Energiedichte (ich nenne es mal so) war ja auch früher ein Problem. Die Pausen waren ja mehrere Hundertmale länger als die Wellenzüge überhaupt. Dass früher auch nur mit wenigen cm Funkenstrecke gearbeitet wurde, ist bekannt. Ich konnte mir halt nur nicht vorstellen, dass auch bei Leerlauf bis zu 50 cm Schlagweite möglich waren.
Dein Aufbau Schaut gut aus, Joerg. Wenn ich es schaffe, jetzt nochmal zu lesen und bisschen zu ändern, schicke ich dir nochmal acht Seiten Text Erstmal einen Kaffee.
Der Jigger wurde wie gesagt verwendet, um die Spannung am Fritter zu erhöhen. So waren statt den etwa 40 km über 100 km möglich. Marconi arbeitete da noch unabgestimmt, die ganze Resonanzgeschichte wurde ja über die Antenne gemacht. Das Patent 7777 ist ja eigentlich auch nur ein abgewandelter Braunsender. Bzw nutzt ähnliche Aufbauten für die Resonanz. Mal sehen, vielleicht habe ich hier irgendwo Daten zu einem Jigger...
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
prima, daß Du mit dem Link zurecht gekommen bist - der ist, meine ich, leicht verständlich. Ich hätte das nicht so gut erklären können. Was aber nicht heist, daß ich auf Fragen nicht antworte.
Das mit der Funkenschlagweite hat was mit der Sendeleistung zu tuen. Im Gegensatz zu mir und Joerg sollten ja möglicht große Entfernungen überbrückt werden. Das geht natürlich nur mit genügend HF-Leistung - da wird nichts mit einer KFZ-Zündspule - das sind ganz andere Kaliber. Und je nach Antennenwiderstand braucht man viel Spannung oder viel Strom. Was wir heute genau wissen , war aber in den Anfangsjahren noch reines Experimentieren mit vielen Unbekannten - sie konnten ja niemand fragen , der es hätte wissen können.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo alle Anderen!
Jop, ist auch nicht verwunderlich, das aus der kleinen Spule nur max 3cm herauskommen. Viellleicht komme ich mal zu einer richtigen Induktorspule.
Kann jemand mal alte Bücher herauskramen und nach Darstellungen von gedämpften Wellenzügen schauen? Ich habe hier zwar so einiges, aber so richtig ist da nichts drin. Am besten währen graphische Darstellungen zum Marconisender und zum Braunsender.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
Zitieren:Kann jemand mal alte Bücher herauskramen und nach Darstellungen von gedämpften Wellenzügen schauen? Ich habe hier zwar so einiges, aber so richtig ist da nichts drin. Am besten währen graphische Darstellungen zum Marconisender und zum Braunsender.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
MB-RADIO: Im Gegensatz zu mir und Joerg sollten ja möglicht große Entfernungen überbrückt werden. Das geht natürlich nur mit genügend HF-Leistung - da wird nichts mit einer KFZ-Zündspule - das sind ganz andere Kaliber. Und je nach Antennenwiderstand braucht man viel Spannung oder viel Strom.
Hallo Bernd,
unterschätze nicht die Möglichkeit, die in einem Funkensender mit (alter!) KFz-Zündspule stecken! Man kann sie - wie früher hier beschrieben - aus einem Timer 555 mit variabler Frequenz und Tastverhältnis über einen Ablenktransistor schalten. Die Funkenstrecke, die grossflächig (wegen Impedanz und Kühlung) in meinem Versuch 0,3 ... 0,9mm betrug, speiste einen Serienresonanzkreis aus Kermikspule 35µH und 200pF Vakuum-Festkondensator. Meine Idee war, in der Tagesdämpfung das 160m Amateurfunkband kurzzeitig zu belegen, um Messungen zu machen. Trotz zweier Kreise lag die belegte 6dB-Bandbreite jedoch bei 800kHz, sodass ich den Versuch abgebrochen habe. Es wurde aber deutlich, dass bei einem effektiven Input von 12W der mittlere Antennenstrom um 80mA bei einer Leistung um 0,5 Watt (Impulsspitzenleistung > 100W) erreichte. Die Antenne << Lambda/4 erforderte nur eine Verlänerungsspule (ca. 9 µH) für maximalen Antennenstrom. Der DSL Anschluss spielte genauso verrückt wie beim Betrieb mittels Amateurfunksender. Daraus schliesse ich, dass sich eine entsprechende Reichweite einstellen würde. Aber leider kann man das heutzutage nicht praktisch verwerten, weil die Bandbreite nicht zu beherrschen ist (was eigentlich zu erwarten war).
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Jan, Hallo Walther!
Die PDF muss ich am WE mal anschauen.
Das klingt ja Interessant mit dem Versuch. Diese aus heutiger Sicht irre Bandbreite war damals ja schon nahezu perfekt im Gegensatz zu Marconis einfachen Sender. Hat sich die Zweiwelligkeit bemerkbar gemacht? Die B-Wellen wurden wegen dieser Unbeherrschbarkeit ja 1965 gänzlich verboten.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
falls von Interesse, hier das mit dem R&S-Rahmen in 10m Entfernung aufgenommene Spektrum. Addition von 20dB liefert die absolute Feldstärke. Allerdings war dafür die Messentfernung zu gering.