Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ooooohhhhhhhh, das macht aber schon was her , und das Variometer erst ...........
Da muß ich mich aber sputen, ich bin noch nicht ganz soweit. Empfangsspule , Drehko und Fritterspannungssteller muß ich noch bauen. Huch , und an einen Einschalter habe ich noch garnicht gedacht - den hätte ich glatt vergessen.
Kleiner Tipp , Du hast position 9 mit 10 vertauscht - aber da gucken wir großzügig hinweg
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde
ich habe den Fritterhalter montiert. Ein weiteres Highlight meines Empfängers. Eine uralte verkürzte Anreißvorrichtung, aus dem Schrott, bringt alle Eigenschaften für die indirekte Beklopfung mit. Auf dem Bild ist der Fritter- Halter aus Glasfaser noch nicht schwarz lakiert und der Fritter, noch in seiner alten Halterung, zu Ansichtszwecken oben raufgelegt und mit Tesa fixiert. Der Halter muss noch eigekürzt werden. Es fängt nun an richtig Spaß zu machen.
Noch ein paar Anmerkungen zum Aufbau...bis jetzt ist ja noch nicht viel verschraubt, um Stück für Stück die endgültigen Positionen zu finden...denn es fehlt noch ein wenig. Vielleicht ist ja auch noch die eine oder andere Anregung für euch oder für mich dabei.
1. Die Fritterkreisspannung habe ich ja dem Verteiler links zugeordnet. Dies hat den Grund, da hier nur sehr selten nachgestellt werden muss. ZB. ...wenn die Batteriespanung sinkt. Die Grundstellung des Poti zeigt 0.7V bei 3V Batteriespannung. Links von der Mittelmarkierung < 0.7V / rechts > 0.7V.
2. Der Potiknopf (mit Kurbel) unter dem Variometer dient der Einstellung der Vormagnetisierung. Die Anordnung habe ich deswegen gewählt, da hier sehr oft geschraubt wird und auch die Frequenzeinstellung oft betätigt wird. Elektrisch gesehen, sind das die Empfindlichkeitsregler und diese gehören für mich zusammen....überhaupt rechts Die alte Beschriftung "TUNING" wird entfernt.
3. Hinter dem Skalenkopf des Variometers war eine Halterung zur Stabilisierung der Achse montiert. Diese Halterung werde ich wieder anschrauben und daran eine Skalenscheibe aus einer halbierten CD anbringen und ersteinmal eine graphisch anspruchsvolle Handbeschriftung auf Papier vorsehen. Auch eine Blockierung der Achse bei 180 Grad- Drehung soll dort angebracht werden.
4. Auf der Rückseite des Variometers befindet sich noch eine, an einer weiteren Halterung befestigte, Lötleiste. Hier sind alle Einzelwicklungen aufgelegt. Diese wird entfernt und alle Verbindungen (Parallelschaltung) und die beiden 4,7nF Keramikkondensatoren in den angesetzten Unterbau des Variometers verlegt. Aus zwei Löchern wird die HF frei schwebend zum Fritter geleitet und durch zwei weitere Durchführungen die HF- Blockung verschaltet. Es sollen so wenig wie möglich Freiluftverdrahtungen gesichtet werden. Es wird hinter dem Variometer eine alte Erdanschlussbuchse montiert und ggf. mit allen Massen bzw potentialneutralen Metallteilen verbunden.
5. Die Durchführungen der Leitungen, von oberhalb liegenden Kontakten, Anschlüssen usw...in das Innere des Chassis erfolgt über Einzelbohrungen durch die Grundplatte hindurch. Solch ein Loch sieht eigentlich etwas doof aus und deswegen setze ich blanke Aderendhülsen zB. 2,5mm² in die Löchlein und klebe diese fest. Dann hat jede Durchführung eine definierte Form und wirkt "gewollter" Stoffummantellung von Schaltdraht will ich versuchen aus Schnürsenkeln zu basteln. Muss ja nur auf der Sichtfläche sein. Falls es nicht klappt, nehm ich dicken Kupferlackdraht, auch um vernünftige Ösen zu biegen.
6. Die Schaltergriffchen werden noch schwarz lackiert.
Übrigens habe ich durchgezählt wieviel Stellmöglichkeiten es mechanisch und elektrisch gibt...es sind 12 Stück insgesamt, die drei Schalter eingrechnet.
Viel Erfolg bei eueren Basteleien.
Joerg
P.S. Position 9/10 im Vorgängeraufbaubild gedreht. Danke Bernd.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
schick! Besonders die Fritterhalterung
Ich hatte heute weniger Glück. Morsetaste endlich verkabelt, Frontplatte für mein Steuerteil verkabelt. Kurzer Test mit den neuen Wolfram-Elektroden. Nüscht. Endtransistor hat ein Bein am Gehäuse gebrochen. Hatte das nur als Provisiorium montiert. Muss ich mir beim "R" mal welche bestellen. Dann noch den Keramikträger (aus so einem Telegraphenrelais für die Funkenstrecke heruntergehauen. Ich könnte gerade...
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
hast du spannungsfeste Leistungstransistoren gefunden? Das musst du unbedingt in Ordnung bringen....auch als Provisorium. Für Deinen Versuch könntest du ja auch mit einem einfachen 12V- Kfz- Relais probieren. Vielleicht reicht das dann schon bei einer Klingel als Empfangston. 30Hz kommen da auch raus. Wäre auch beeindruckend, da dann überhaupt keine Elektronik in Deinem Aufbau wäre. Diodenbeschaltungen lässt du auch weg und nimmst stattdessen R/C Glieder. Eine Reihenschaltung z.B. 120 Ohm und 220nF- 470nF. Dann wäre Dein Gerät auch vollkommen frei von Silizium. Nur ein Vorschlag....hier noch mal das Video meines improvisierten ersten Induktors.
Mein Gelabere ist ein bisschen "slow motion" und inhaltlich nicht 100% korrekt aber Du siehst die Überschläge schön. Aus meiner Sicht völlig ausreichend. Ballert doch ordentlich los.
Ach ja, Bastelfrust bleibt nicht aus....mir ist vorgestern, beim Rumschieben der Bauteile auf der Grundplatte, der Fritter auf den Boden gefallen. Ein abolutes "NoGo" Zum Glück ist das Glas nicht zersprungen...sonnst hätte ich ein echtes Problem gehabt.
Kann aber halt alles passieren!
Gruß
Joerg
P.S. Übrigens steht in der engl. Beschreibung des USA- Fritters, dass bei 10mm Funkenstrecke (wie im Video) etwa eine Meile erreicht werden.....zur dabei verwendeten Antennenlänge (Sendefrequenz) steht allerdings nichts weiter. Das halte ich für übertrieben, da die HF- Amplitude im Quadrat zur Entfernung abnimmt. Also wenn Du auf 1m =1KV misst...dann sind es auf 10m nur noch der hundertste Teil..also schlappe 10V. Geh mal bei 10mm von 30KV aus und rechne hoch...das wird knapp bei einer um 10V liegenden Empfindlichkeit des Fritters. Nun weißt Du auch in etwa, in welch einer Entfernung Dein Praxisversuch angelegt sein muss und welche riesigen Energiemengen die "Alten" in solch eine Sendeanlage gepummt haben. Der abgestimmte Aufbau (Bernd, Joerg) kommt etwas weiter, da nicht so breitbandig abgestrahlt wird...aber bei hohen Taktfrequenzen und kleinen Funkenstrecken ist die Entfernung eher besch..... Hohe Pegel kommen eher über elektr. Verindungswege im Haus (Elektroinstallationen) zustande. Messungen im reinen Batterieaufbau ( Ohne netzversorgte Spannungsquellen) und auf der unbelasteten Wiese zeigen das eindeutig. Auch das Oszilloskop muss im Batteriebetrieb sein, ansonsten zieht man sich die HF über den Tasteiler gleich in die Schwingkreisspule. Alles Lug und Trug ! Ein sehr spannendes Thema...mit dem ich mich während der Experimente sehr intensiv beschäftigt habe. Also... aus der kleinen Zündspule kommen in etwa 300mW...ob die wirklich abgestraht werden,.. ist dann wieder von der passenden Antenne abhängig. (Frequenz & Antennenlänge)
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
zur weiteren Unterhaltung hier meine fertige Spannungsverteilung außen und innen. Die Drähte sieht man nicht, da diese über ein Durchgangsloch in das Innere verschwinden und dort auf eine weitere Verteilerklemme aufgelegt sind. Der Draht zur Vormagnetisierung fehlt noch. Die Farbcodes sind notiert, sodass ich dort nur noch die Komponenten verbinden muss. Die Auffrischungen der Drehknopfbeschriftungen sind mit einem weißen Lackstift erfolgt. Etwas antrocknen lassen und dann mit Feuerzeugbenzin die Drehknöpfe leicht abwischen. Dann mit einem glatten Baumwolllappen die Reste von den glatten Flächen des jeweiligen Drehknopfes entfernen. Nun geht es an das Variometer....eine echte Herausforderung...aber der Plan steht.
Gruß
Joerg
1. Verteiler / Anklicken...sonst etwas abgeschnitten alles Teile vom Radioflohmarkt in Garitz.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Sooooo, mal wieder was von mir:
Im Vordergrund die Fertige Morsetaste mit dem fast fertigen Steuerteil. Ich muss noch die Platine befestigen und die Potis an die Frontplatte anschrauben. Rechts davor der Deckel für die Spule. Die Bohrmaschine zum Drehen missbraucht und das Zündspulenoberteil zurechtgedengelt. Ich hatte noch eine Buchsenschraubklemme mit extrem langen Gewinde hinten dran, das konnte ich perfekt zusammenfügen.
Das Relais habe ich währenddessen in ein altes Messwerkgehäuse aus Bakelit eingebaut.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark, ja prima sieht das schon aus. Wirkt auf jeden Fall sehr authentisch. Die Idee mit dem alten Amperemeter zur Anzeige des Batteriestroms gefällt mir. Gab es da nicht ein Problem mit der Anzeige, bedingt durch die Pulsfrequenz, oder zeigt es dir jetzt den Effektivwert in etwa an? Der Deckel der Induktorspule ist dir perfekt gelungen, das wird richtig was her machen. Vielleicht schäle ich meine Taste auch noch, obwohl mir diese, mit nur abgeschraubten Deckel und schwarzer Grundplatte, auch sehr gut gefällt. Zu den zwei Potis des Zerhackers noch ein Hinweis. Die Pulsbreitenregelung der verwendeten Schaltung ist abhängig von der Taktfrequenz. Das ist der Grund, warum ich meinen Induktor, nach außen, nur mit einem Poti ausgestattet habe. Pulsbreite fest auf Vollausschlag und Taktfrequenz variabel. Für das pol. Relais suche ich auch noch etwas Passendes. Deine Idee finde ich sehr gut. Ich habe nicht so viel Platz und werde deswegen eine Einhausung aus Kupferblech vorsehen. Hast Du denn mit dem Relais schon gespielt bzw. den gesamten Empfänger schon mal improvisiert vor dem Einbau getestet? (Freiluftverdrahtung).
Na dann bin ich schon mal auf das Einschalten gespannt.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
mit der Anzeige, naja, ganz sauber ist es nicht, da hast du recht. Aber es reicht, um ungefähr einzuschätzen was da so verheizt wird. Ja, das habe ich glaube gelesen, dass du nur ein Poti außen hast. Bei mir war ja der Platz da, und da habe ich einfach beide rausgesetzt.
Den Empfänger habe ich noch nicht ausprobiert. Ich werde wohl mal eine Skizze machen, da könnt ihr mal drüber schauen. Nicht, dass ich einen Blöden Fehler mache und mein "Chassis" versemmel.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
wenn du auf eine einstellbare Vormagnetisierung verzichten willst, ist das mit Deinem Relais auch möglich. Du kannst den Kontakt mit der oberen Stellschraube fixieren und sparst dir damit den kompletten Vormagnetisierungszweig. Wichtig dabei, das Ausprobieren im Freiluftversuch oder eine gute Zugänglichkeit der Stellschraube. Bei der Fritterempfindlichkeit um 10V ist das durchaus praktikabel. Falls du dir diese Option offen halten willst, achte auf die richtige Polarität von Vormagnetisierungrelaisspule und Fritterkreisrelaisspule. Die Bewegungsrichtung des Kontakts muss gleich sein.....da brauchst Du uns keinen Plan zeichnen,...den haben wir beim Marconi- oder Popow im Kopf....und du ja mittlerweile auch. Wenn Dein Projekt fertig ist, dann ist der Plan natürlich Pflicht! Das Versemmeln des Chassis ist dabei nicht möglich, Du musst Dich nur entschließen ob ein- oder zwei Potis eingesetzt werden sollen. Das Poti für die Fritterkreisspannung würde ich jedenfalls immer setzen,...auch wenn dein Fritter mit 1.5V keine Probleme hat. Wichtig ist nur der Strom...der sollte halt 3mA nicht überschreiten. Beim hohen Wicklungswiderstands des pol- Relais ist das ja nicht möglich.
Im Endeffekt gilt natürlich immer, und nicht nur in diesem Projekt, so mehr Variabilität....um so besser! Nur die Qualität darf dabei nicht auf der Strecke bleiben. Ein ewiger Kopromiss halt !
Gruß
Joerg
PS. Falls Du etwas längeren Antennendraht verwenden willst ( am Induktor), sollte die HF- Blockung (Würger) im Empfänger schon in den mH- Bereich gehen. Nimmst Du einen Dipol, z.B. 2x 1m, dann kann die Drossel durchaus kleiner deminsioniert werden. Hängt halt von der Sende- bzw. Empfangsfrequenz ab. Der Dipolstrahler liegt im UHF- Bereich.