Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Jan, hallo Bernd,
mein Akku ist völlig breit, da er nicht zyklenfest ist....ähhh...war. Ich habe schon recherchiert und zwei Bleiakkus in annehmbarer Größe ins Auge gefasst. Für den Empfänger einen mit 12V/1.2Ah und für den Oszillator mit 12V/7.2Ah. Die Abmessungen sind dementsprechend und sehr gut unterzubringen.
Für den Lampentest am Sekundärkreis musste ich ein 12V/6A Netzteil nutzen. Ist zwar ein Stecker dran ( HF- Übertragung ins 230V Netz) aber es sollte ja keine Messung am Empfäger erfolgen, sondern nur die Helligkeit der Lämpchen am Sekundärkreis bei Resonanz zum Primärkreises geprüft werden.
6V / 100mA; 3,8V / 70mA und 2,5V / 100mA waren bei gleicher Einstellung des Oszillators am Start. Alle drei Lampen funktionieren, aber die Unterschiede in der Helligkeit sind doch sehr groß. Bernds 3,8V / 70mA ist Sieger...gefolgt von meiner 6V/100mA, dann Jans 2,5V/100mA.
Diese glimmt eher, obwohl diese vom Kaltwiderstand, Leistung den anderen Lämpchen ebenbürtig bzw. sogar besser ist. Es mag an der Bauform liegen...diese simplen Taschenlampenbirnchen (E10) bringen einfach mehr Leuchtkraft als die Sofitte. Hätte ich nicht gedacht.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
ich habe mir jetzt einen neuen Ansatz zur Oszillatorfreguenz zu eigen gemacht und mich auf eine Frequenz als Basis festgelegt. 1800kHz soll die Frequenz sein und danach habe ich die Primär und Sekundärinduktivität als Provisirium aus- gelegt. Es soll drei Antennendrahtlängen geben: 1m, 5m, 10m. Nach der berechneten Drahtantennnenkapazität in 3m Höhe ergeben sich folgende Induktivitätswerte der Sekundärspule die ich auch praktisch nachvollziehen konnte.
* Eigenkapazität der Sekundärspule nicht eingerechnet.
Diese drei Variablen sind primär so berechnet, dass eine weitere Verlängerung an 130uH die Frequenz natürlich dementsprechend absinken lässt und L_prim mehr Kapazität braucht. Tiefste Frequenz wäre bei 150Hz Taktfrequenz des Oszillators (max. Funkenstrecke) etwa 1300kHz. C_prim 500pF bei L_Prim = 30uH. Dies ist natürlich von der Überschlagsweite abhängig. Ich kann dazu keine Angabe machen, da sich der Überschlag im Vakuum anders verhält. Ich habe den Eindruck, dass mehr Überschlagsweite im Vakuum, bei gleicher Leistung, vorhanden ist.
Desweiteren habe ich die Funkenstrecke ins Vakuum verbannt und den alten Quecksilberkontakt in die Halterung eingefügt. Das Löschverhalten ist besser und es stellt sich zur jeweiligen Primärfrequenz/ Sekundärfrequenz eine Harmonie ein. Das Flackern der 3.8V /70mA ist dann am geringsten. Also bei mir flackert Dein Lämchentyp auch. Bei den Vorgängern war dies nur bei absoluter Disresonanz in der Funkenstrecke zu beobachten. Durch die Vakuumstrecke höre ich die Resonanz, in Abhängigkeit zur Taktfrequenz, aus dem primären Vakuumdrehko. (Schwingungen der Kupferteile)
Nahbereich:
Will man nun noch längere Antennen einsetzen, müsste L_sec noch weiter in der Windungszahl reduziert werden. Man kann das bei alten Aufnahmen sehen und staunt über nur wenige Windungszahlen. Primär und auch Sekundär.... primär bedingt durch sehr hohe Kapazitäten... sekundär bedingt durch sehr lange Antennen deren Eigenkapazität hauptsächlich die Abstrahlungsfrequenz bestimmt. Die Induktivität liegt bei etwa 10nH / cm. Die Kapazität ist vom Drahtquerschnitt, Länge und der Höhe des Antennenkonstrukts gegen Masse / Erde abhängig.
Gruß
Joerg
Nachtrag. Die Kopplung der Kreise sollte doch variabel sein. Die Harmonie ist anscheinend mit der 100mm Sekundärspule gestört. Meine 80mm 250uH verhielt sich viel besser auf d= 120mm primär. Dieses Flackern des Lämpchens hat seine Ursache in der Rückwirkung der Antennenkreisspule auf die Primärspule und führt zu Unregelmäßigkeiten in der Überschlagsstrecke. Das Thema Löschfunkenstrecke ist bei unserer geringen Überschlagsweite kaum anzustreben.......also doch nochmal eine variable Kopplung versuchen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
da es bei uns ja nicht auf den besten Wirkungsgrad bei der Abstrahlung ankommt , ist die schwächere Kopplung der Antenne mit seiner daraus folgenden schärferen Resonanz vielleicht doch eine bessere Lösung. Eine Löschfunkenstrecke wäre da schon Uhrmacherarbeit und wohl auch nicht viel besser , als Wolframspitzen. Außerdem ist die Kapazität der Wolframspitzen viel geringer.
Nun bin ich auf Deine Messungen gespannt.
Ich habe noch garnichts wieder gemacht, bis auf einen EO174A an Land gezogen. Den muß ich aber auch noch aufarbeiten und eine passende Batterie verpassen. Dann kann ich auch Netzfrei messen.
In dem Quecksilberkontakt kann kein Vakuum sein, denn selbst wenn kein Schutzgas drin ist, bildet sich Quecksilberdampf. Ich vermute eher ein Gas mit Überdruck. Probier doch mal eine alte Vakkuumröhre ......
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ich komme z.Zt. auch nicht zum Outdoorversuch und die Batterien habe ich auch noch nicht bestellt. Na ja ...was soll es. Ein bisschen recherchiert habe ich, denn dieser Quecksilberkontakt macht mir schon Spaß, da der Überschlag fast geräuschlos von statten geht.
MB-RADIO: In dem Quecksilberkontakt kann kein Vakuum sein, denn selbst wenn kein Schutzgas drin ist, bildet sich Quecksilberdampf. Ich vermute eher ein Gas mit Überdruck. Probier doch mal eine alte Vakkuumröhre ......
Quecksilberdampf...mit Überdruck?! Auweia...nicht das mir das Zeug noch um die Ohren fliegt. Allerdings müsste bei einer Gasfüllung mehr Krach zu hören sein. Bei einer Vakuumröhre kann ich keine Funkenstrecke verändern und damit nicht C und Taktfrequenz anpassen. Zu meiner Beruhigung fand ich diese alte Beschreibung in gurgel books "Telephon- und Signal-Anlagen: Ein praktischer Leitfaden für die Errichtung" von Carl Beckmann. Reprint von 1923
Zum Starkstromrelais / Quecksilberkontakt steht dort:
"Dieser Kontakt besteht aus einer luftleer gemachten Glasröhre, in der ein Quecksilbertropfen eingeschlossen ist" Abgebildet ist dann ein Zeitschalter und ein Leistungsrelais. Bei "Wiki" steht dann wieder was von Schutzgas. Mehr konnte ich nicht dazu finden. Obwohl der Kontakt recht heiß wird (Dauerein), sind feine Ablagerungen und Kondensationen nicht zu erkennen. Übrigens habe ich mal die zweite mögliche Anordung von C, L und Strecke ausprobiert...also C parallel zur Hochspannungswicklung dann Funkenstrecke in Reihe zu L. Brachte keinen Vorteil, eher schlechter.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ich komme im Moment auch nur zum Lesen und eventuell was Schreiben.
Auch ein einfaches geschlossenes Gehäuse bietet eine Geräuschdämmung.
Ein bereits bei Zimmertemperatur flüssiger und verdunstender Stoff, verdunstet bei Unterdruck um so mehr. Anwendung : Glimmlampe Leuchtstoffröhre Quecksilberdampfgleichrichter usw. .
Um die Zündspannung zu erhöhen ist ein Überdruck notwendig. Anwendung: Quecksilberdampflampe , Quecksilberkontakt.
So lange Du die max. Schaltleistung des Kontaktes nicht überschreitest, wird er Dir sicherlich auch nicht um die Ohren fliegen. Und was ist heiß ??? 60°C sind für dem schon unerträglich heiß, aber für die Elektronik /Elektrotechnik nichts Ungewöhnliches.
Dennoch habe ich bei Experimenten mit Quecksilber und deren Bauelemente immer ein ungutes Gefühl und würde solche Experimente nicht im Zimmer durchführen sofern die vorgegebenen Daten nicht eingehalten werden.
Elektronenröhren haben aber verschiedene feste Entfernungen der Elektroden zueinander.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
heute habe ich mal wieder Interessantes zu berichten. Der oben gezeigte Spulenaufbau und die Quecksilberstrecke waren ca. 5h im Dauereinsatz und alles ist ok. Ich habe netzteilfreie Messungen unternommen und als krönenden Abschluss sogar den Marconi- Erstaufbau aufgebaut und am Fritterempfänger getestet. Hier die Ergebnisse.
Versuchsaufbau 1 / Induktor aus Wartburgzündspule/ Funkenstrecke Quecksilberkontakt:
1. Unterste Taktfrequenz ermittelt in der das Morserelais zum Daueranzug kommt. = 130Hz
2. Maximale Funkenstrecke des Quecksilberkontakts ausgelotet(Taktfrequenz) bei maximaler Primärapazität von 800pF und 35uH Primärspule. Also maximale mögliche Leistung eingestellt!
3. 3 Anzapfungen 130uH 250uH 720uH der Sekundärspule an 6m Antennendraht 1.8m über Grund.
4. Zwei Empfangsorte 17m durch drei Wände und 12m auf freie Sicht.
Merkwürdigerweise brachte eine zusätzliche Erdung der Rahmenspule nur auf 17m eine wesentliche Erhöhung der Amplitude. Die Ergebnisse verhalten sich in ihrer Distanz nicht quadratisch. (Ursache Elektroinstallationen) So länger die Antenne und um so besser die Erdung, um so breiter die Primärresonanz. Das Lämpchen verliert als Abstimmhilfe an Bedeutung...auch bedingt durch geringe Primärinduktivität. Hier nur noch 35uH. Ich habe hauptsächlich nach dem Klang des Konstrukts abgestimmt und die Lampe nur noch als Referenz genutzt. (ordentlich hell ist das Teil mit Erdung)
Dann der Marconiaufbau ohne Schwingkreis / Nur Erde ..Antenne an der Funkenstrecke:
Dies war nicht so leicht, da ich die Frequenz durch die Eigenresonanz des Antenendrahts bestimmen musste. Die vorhandene Langdrahtantenne musste ich insgesamt auf 35m mit Draht verlängern, dann kam eine schlecht isolierte Antenneninduktivität / Kapazitat mit einer Resonanz von ca. 1,9MHz zustande. Dies war wichtig damit ich überhaupt eine Resonanzkurve am Rahmenempfänger hatte...denn die maximale Frequenz des Empfängers liegt so um 2.1MHz
17m /35m Antenne / Erde gleichbleibend = 12Vss /12m Vss = 25Vss bei ca 1.9MHz
Ja Bernd, so in etwa hängt der Hammer. Quadratisch hochgerechnet komme ich bei ca. 2Mhz nur mit 60cm Rahmenspule auf ca. 40m. Wenn man nun Erde und Antenne einsetzt, wird sich das Ergebnis verbessern lassen. Dabei ist die freie Sicht, die Höhe der Antenne, Isolierung...usw ausschlaggebend. Die Empfindlichkeit des Empfängers muss dann aber schon so um 2V liegen. Also ...sportlich !
Mit kleinster Funkenstrecke und 1m Antennenlänge auf MW...und dem Verbraten sämtlicher Leistung in den Verlängerungsaktivitäten, ist eigentlich mit unserer Leistung nur Zimmer- Wohnungsempfang möglich. Dies kann ja durchaus auch das Ziel sein. Der unabgestimmte Marconiaufbau ist für einen Empfang auf MW eher nicht geeignet, da er sehr viel Draht erfordert. Die Kurven am Oszi sehen aber gleichwertig aus. Auch hierbei wird die Taktfrequenz durch die Kapazität des Antennenaufbau bestimmt. So länger die Antenne...so geringer die mögliche Taktfrequenz bei gleicher Funkenstrecke. Interessant war auch, dass der Marconiaufbau trotz des langen Antennenaufbaus stark auf VHF abstrahlt. Dies ist bei unserem Braunschen- Aufbau nicht so. Das ist sehr gut, da gleichzeitig auch die Bandbreite sinkt.
Interessant fand ich, dass ich im nachhinein die Eigenresonanz es Marconi- Aufbaus mit dem Drahtrechner relativ genau verifizieren konnte. Eine feine Sache, die auch bei anderen Projekten hilfreich sein kann. Aufgrund der recht breiten Resonanzeigenschaften, der niedrigen Frequenzen, ist eine Überschlagsrechnung völlig ausreichend.
Eigentlich bin ich nun komplett mit meinen Experimenten durch. Interessant wäre nun die Frequenz auf 3,8MHz zu schieben. Dies benötigt einen komplett neuen Aufbau...ich weiß..Du bist da skeptisch weil der Resonanzwiderstand sinkt. Ich glaube eher, dass sich eine bessere Abstrahlungsbilanz kürzerer Antennen positiv auswirkt. Auch ein vernünftiger Einstellmechnismus für eine variable Kopplung hätte noch seinen Reiz. Die Erfahrung in diesem Projekt zeigt, so mehr Stellvariablen, um so besser das Ergebnis....auch wenn das Einstellen dann zur Wissenschaft wird und die engültige mechanische Umsetzung auch.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
danke für die eimaligen Meßwerte, die sich nun im Netz finden lassen.
Mein Ziel ist und bleibt ein funktionierendes Modell, möglicht mit uralter Optik, für kurze Übertragungsstrecken. Maßgabe ist dabei, die abgestrahlte Leistung nicht größer zu machen , als gerade notwendig.
Zur Zeit geht es aber mangels Zeit nur schleppend voran. Der Empfänger ist auf endgültiger Grundplatte mit einigen Änderungen noch ins Reine aufzubauen.
Aber paar "Frischluftversuche" will ich dann auch noch machen. Aber das dauert noch etwas.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ja nun ist es vollbracht und ich werde nun keine weiteren Tests einstellen. Deswegen wollte ich unbedingt noch diesen ursprünglichen Marconiaufbau testen, auch wenn die Isolierung des langen Konstrukts verständlicherweise nicht optimal war. Aber das Ergebnis ist doch sehr interessant, da es zeigt, dass die Frequenzerzeugung auch nur mit der Antennenlänge funktioniert. Für den unabgestimmten Hausgebrauch ist aber dann für ein Marconi- Aufbau ohne Schwingkreis ein Dipol besser. Ja nun gibt es wenigstens ein paar illustrierte Werte im www ...das finde ich auch wichtig, obwohl ich eigentlich immer damit gerechnet habe, dass unser Wumpus da den Hahn zudreht. Obwohl ich erst nicht wollte...konnte ich es doch nicht lassen. Übrigens weniger Power geht ja immer..deswegen wollte ich das Pferd von der maximal möglichen Seite des Wartburginduktors aufzeigen.
Ja, Bernd Dein schnuckeliger Oszillator im Oldstyle wird genau das machen was Du willst. Das Gesamtkonzept finde ich ausgezeichnet und die Idee mit dem Kugelvariometer macht das eigentlich erst möglich. (1m Antenne und stufenweise Zuschaltung des Primärkondensators)
Ich fange jetzt an Material für meinen neuen Spulenaufbau zu sammeln. Variable Kopplung, primär- und sekundäre Anzapfungsmöglichkeiten. Frequenz 1.5 - 4MHz. Quecksilberkontakt mit Neigungswinkeleinstellung. Primärspule aus 3mm Kupferrohr...Sekundärspule, weiß ich noch nicht genau. am Liebsten auch Kupferrohr...aber ich brauche ja ca. 120uH.
Wenn das Teil fertig ist, stelle ich mal wieder ein Bild oder ein Minnidrohnenüberflug als Video ein.
Bis bald....und schreibe mal was wenn die Zeit neuer Erkenntnisse gekommen ist.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
als Ergebnis der vielen Versuche hier nun der Endausbau meines Funkenoszillators. Ich habe mich für einen modularen Aufbau entschieden und den schon vorhandenen transparenten Basisaufbau erweitert. Der Sockel der alten einstellbaren Löschfunkenstrecke, die nicht mehr benötigt wird, bekommt hier die Aufgabe die Sekundärspule zu führen und gleichzeitig in der linken gefrästen Führungsschiene den Schleifer für den Antennenabgriff aufzunehmen. Alles ist auf kurze Verbindungswege ausgelegt. Die rechten Stehbolzen zur oberen Plattform sind gleichzeitig die Verbindungen zum Kondensator. 0.2mm Kupferfolie dient als Verbindung zu den Hauptkontakten. Die schon von Bernds Retro- Aufbau bekannte Lampe, ist die klassische Anzeige für Resonanz des Sekundär- bzw. Antennenkreises. Bei den alten Schaltungen wurde für die Resonanzanzeige ein Amperemeter eingesetzt. Trotz verwendeter moderner Materialien wirkt diese alte Technik anscheinend immer Oldstyle....denn die Technik bestimmt das Design. Es handelt sich um die Braunsche Schaltungsweise. Primärkreis 2x15uH 1.5Cul + Vakuumdrehko 20 -1000pF. Sekundär variable Kopplung mit Schleifer für den Antennenabgriff. Sekundärspule 125uH 1.5Cul. Die nötigen flexiblen Leitungsstrecken für Kopplungsstrecke und Antennenabgriff sind mit 45er HF- Litze verdrahtet. Der Induktor hat eine versteckte elektronische Regelung 10Hz - 1kHz. Speisespannung 12V. Als Funkenstrecke wirkt ein Quecksilberschalter aus einem alten Treppenhausautomat. Mit der umgesetzten Schaltung lassen sich verschiedene Konstellationen umsetzen. Die Primärspule hat einen Mittelabgriff bei 15uH und kann somit auch verkürzt werden. Entweder um höhere Frequenzen zu erzeugen oder mehr Kapazität einzulegen. Ich habe auf viele Fotos verzichtet und einen kurzen Überflug mit der Minikamara gemacht.
Heute die Versuche am Draht....alles ok! Die Berechnungen und die gewickelten Induktivitäten passen. Maximal 20m angekoppelt und in Resonanz gebracht. Der Quecksilberkontakt bringt als Funkenstrecke Leistungsverluste, da das Glas bei hohen Spannungen nicht 100% isoliert. Diesen Effekt, hatte Bernd schon beim Versuch eine Leidener Flasche zu bauen, beschrieben....und im Endeffekt verworfen. Hier die temporäre Alternative aus Messing. Funktioniert prima,...allerdings muss ich nach einer gewissen Zeit die Brandspuren weg putzen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Jörg, das Video zeigt eine sehr schöne Arbeit, die gehört ausgestellt und vorgeführt! Wo kann man sich beim Funkenbastlerkurs anmelden?
Zum Schluss lohnt der Blick zurück an den Anfang des Threads, wo alles noch offen war und viele Dinge erst historisch und technisch nachvollzogen werden mussten. Dazwischen die Höhen und Tiefen der Experimentatoren, eine sehr interessante und lehrreiche Entwicklung.
Grüße, Jan P.S. Wenn das Maschinchen losrattert, dürfte das nette Hintergrundzwitschern der Gartenvögel schlagartig verstummen...