!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
sorry, dass ich mich hier so reindränge; ich will Euch nicht mit "guten Ratschlägen" nerven, habe aber ein paar Erfahrungen mit dem Sende- und Empfangsbetrieb auf 8,27 kHz, die sich auf 17,2 kHz übertragen lassen. Tom
Natürlich sind Deine guten Ratschläge sehr willkommen Tom!! Ich sagte ja schon, wir können alle noch dazulernen...
Vielleicht wäre eine lose(!) kapazitive Einspeisung direkt am Antenneneingang des RX genauso erfolgreich gewesen. Das mit dem Abstand von 10m ist bei der genutzten Wellenlänge im km-Bereich mehr subjektiv zu sehen.
Wichtig war für mich die Tatsache, dass mit der Gesamtanordnung alle Stationen rund 17 kHz, plus die lokalen Störungen, am Empfänger anliegen. Ich werde noch die Tage weiter rumexperimentieren und brauche nicht zu warten, bis SAQ Grimeton wieder auf Sendung geht.....
Prima Wolfgang, nun also auf 17kHz qrv, auf die Ergebnisse Deiner Messungen bin ich wirklich gespannt.
Mein Versuch heute sah so aus: 1. Generator zur Fremdeinspeisung lose über 3Wdg an das äußerste Ende des Ferrits 2. Generator als Signalquelle auf 50Hz Sweep programmiert (weniger kann er nicht), mit einer Koppelwindung an das andere äußerste Ende des Ferrits gelegt.
Erster Test: 2. Generator auf 17kHz ohne Sweep, Pegel unter 1mV an der Koppelwindung (so kleine Pegel kann ich nicht zuverlässig messen), Audion kurz hinter dem Schwingeinsatz auf 17kHz + 600Hz Ablage abgestimmt. Pegel an der Anode der Endröhre 2,5V NF.
Zweiter Test: Generator wie oben, Audion jetzt kurz vor dem Schwingeinsatz aber auf 17kHz Zero abgestimmt, 1. Generator auf 17,6kHz, Pegel auf NF Maximum am Audion, Pegel an der Anode 18V NF. - macht gut 17dB - nicht schlecht.
Dritter Test: Alles wie beim zweitem, jetzt aber mit Sweep am 2.Generator. Trotz nur 50Hz Sweep variiert das NF Signal in der Amplitude um etwa 20-30%. Die -3dB Grenze der Bandbreite muß demnach innerhalb 50Hz liegen, was Wolfgangs Messung von gestern bestätigt.
Im praktischen Empfangsbetrieb habe ich den Aufbau hier unmittelbar hinter dem Fenster stehen. Durch die enorme Trennschärfe, die das Audion erreicht, lassen sich die Sender gut trennen aber ein schmalbandiges CW Signal wäre für die Beurteilung besser. In dieser Richtung ist Wolfgangs Versuchsaufbau mit Sicherheit geeigneter, als die Messungen hier im Innenraum. Trotzdem will ich morgen mal, Toms Hinweisen folgend, den Abstand der Koppelwicklung zum Ferrit vergrößern. Mein Generator schafft zwar keine 15dBm aber für einen Meter Abstand sollte es reichen, werde berichten.
Dein Einwand ist völlig berechtigt, je loser die Einkopplung, um so besser. Darum will ich es heute mal mit einer Feldspule in größerem Abstand versuchen. Habe vorhin mal etwas Literatur gewälzt. Vermutlich experimentieren wir hier gerade an einem Konverteraudion, ein schon lange bekanntes Prinzip.
Michael Arnold schreibt in "Geradeaus - und Direktmischempfänger" Elektor-Verlag 1997 S.41, Zitat: "Beim Empfang von Telegrafie...ist die Rückkopplung so einzustellen, daß das Audion schwingt. Dann tritt eine Überlagerung (Mischung) zwischen den empfangenen HF-Signalen und der in der Frequenz dicht benachtbarten Eigenschwingung des Audions ein. Das Audion arbeitet als selbstschwingender Mischer und wir haben einen Direktmischempfänger. " Zitat Ende.
Zum Thema Konverteraudion steht auf S.81 zu lesen, Zitat: "Das Konverteraudion vermindert diesen Effekt dadurch (gemeint ist die Frequenzinstabilität des frei schwingenden Audions), daß das eigentliche Audion nicht in der HF-, sondern in der ZF Ebene arbeitet" Zitat Ende
Wenn ich das richtig verstehe, ist diese Schaltung also ein Direktmischer, in dem das Audion als hochselektiver NF Verstärker arbeitet. Die Frequenzstabilität hängt nun nicht mehr vom Audionschwingkreis, sondern vom externen Generator ab. Ein weiterer Vorteil ist die stark verbesserte Trennschärfe bei Telegrafieempfang, durch den entdämpften Schwingkreis.
Der heutige Versuch mit einer Sendespule und größerem Abstand zur Empfangsantenne verlief erfolgreich. Als Sender benutzte ich meine große Ferritspule mit aufgeschobener Verlängerungsspule. Sie hat rund 130mH und wird mit einem 3-fach Luftdrehko abgestimmt. Als Einkopplung und (ungefähre) 50 Ohm Anpassung dient ein Ringkerntrafo. Gespeist wurde mit dem HF Generator, der am Ausgang auf 50 Ohm terminiert war. Der Abstand zur Empfänger Ferritantenne betrug rund 2 Meter. Der zweite Generator für die Fremdeinspeisung wurde wieder mit 5Wdg. lose an das Ende der Empfänger Ferritspule gelegt. Um besser messen zu können, habe ich das NF Signal mit dem Oszilloskop wieder an der Anode der Endstufenröhre abgegriffen. Um an diesem Punkt bei angezogener Rückkopplung eine AC Spannung von 4Vss bei 330Hz CW Ablage zu erzeugen, war am Generatorausgang ein Pegel von 200mVss = -10dBm nötig. Bei Fremdeinspeisung und optimaler Abstimmung (wozu sehr spitze Finger nötig waren), entstand aus dem gleichen Senderpegel eine AC Spannung von 27Vss. Das entspricht einem Gewinn von rund 16,6dB, also fast gleich wie gestern. Das ursprünglich dünne Signal wird im Kopfhörer zu unangenehmer Lautstärke angehoben und die Trennschärfe ist enorm gesteigert. Das ist wirklich beeindruckend. Wohl oder übel muß nun wohl noch eine 4. Röhre für den zusätzlichen Oszillator untergebracht werden. Ein Phasenschiebe sollte für den Zweck reichen oder liege ich damit falsch?
Re: SAQ-Ferrit-RX...... weitere Erfahrungen...........
Nun erscheint das Ganze doch etwas aufgeblasen, nicht wahr?
War auch nötig, weil die doch sehr kritischen Einstellungen nur durch einen einigermaßen stabilen Aufbau über die Zeit gewährleistet sind. Selbst mit der Untersetzung am Drehko ist „Fingerspitzengefühl“ notwendig....
Wir sehen links, das Überlagerungssignal wird über Spule L4 eingekoppelt. Ein Spulenschwenker mit Schneckenantrieb gestattet die exakte Dosierung. Der Abstand wurde durch Versuche ermittelt. Dieser darf nicht zu kurz sein, sonst wird etwas Energie dem Hauptkreis entzogen. Die gewählte Entfernung ist so gut, erfordert jedoch mehr HF-Spannung an L4.
Hier die angepasste Schaltung. Als Tonsieb gebrauche ich einen nachgeschalteten „Tunable Amplifier“ GR 1232-A. Dieser gestattet eine Selektion von verschiedenen NF-Frequenzen.
Zur frequenzmäßigen Orientierung, was beim Empfang von SAQ Grimeton auf uns zu kommt, ist die spektrale Verteilung des Empfangsbereichs hilfreich. Wir erkennen sofort, dass die 17,2 kHz bereits durch eine Marineinstallation (VTX2) in Indien genutzt wird! Das kann lästig werden. Ich bin mir nicht sicher, ob man das mit einer Rahmenantenne (oder Ferritantenne) unterdrücken kann? Hängt natürlich vom Standort des Empfängers ab.
Ich selber mache nur gebrauch vom elektrischen Feld mit meinem 12m langen Draht unter Dach. Mit meiner Simulation von SAQ auf 17,2 kHz konnte ich gut mit dem „Störer“ zurecht kommen. Das liegt auch daran, dass VTX2 keinen konstanten Ton erzeugt, sondern mehr ein Getöse im Hintergrund..... JXN aus Norwegen und HWU aus Frankreich sind so gut wie unhörbar geworden!
Meine Experimente bezogen sich auf die beiden Überlagerungsfrequenzen Üf1 und Üf2 (in Rot), also jeweils 300 Hz unterhalb oder oberhalb von 17,2 kHz. Selbst mit 400 Hz Differenz gab es keine Probleme, für mein Gehör sogar noch besser.....
Man muss bei der in die Höhe getriebenen Selektion auch daran denken, dass der Hauptkreis ein gewisses Einschwingverhalten zeigt. Das bedeutet, ist die Tastgeschwindigkeit von SAQ zu hoch, werden die Morsezeichen unlesbar!
Wolfgang - Was für eine Fleißarbeit und wieso aufgeblasen? Für neue Erkenntnisse tun wir doch alles - oder? Danke für Deine großartige Unterstützung, Dein Aufbau sieht phantastisch aus, wirklich schön, der Spulenschwenker für sich ist schon ein Hingucker. Ist das Eigenbau?
Die Oszillatoreinspeisung über die erwähnte kleine Koppelspule benötigt bei mir weniger als 1mVss. Wäre dazu eventuell nicht auch eine kleine Kapazität von 1-2pF am Hochpunkt des Schwingkreises denkbar, ohne Gefahr zu laufen, den Kreis zu stark zu belasten? Jedenfalls freut es mich, daß Deine Ergebnisse in die gleiche Richtung weisen. Bei optimaler Einstellung ist die Bandbreite so gering, daß man den Drehko trotz Untersetzung sehr vorsichtig bedienen muß.
Als "Hauptfeind" bei SAQ Empfang, hat sich hier wiederholt die die russische Marine auf 18,1kHz erwiesen. JXN und HWU sind hier am Ort eher nicht das Problem. Die schmale Bandbreite in Verbindung mit der Richtwirkung der Ferritantenne sollten deutliche Besserung bringen. Will die Tage auch noch mal einen Test bezüglich der Nachbarkanaltrennung unternehmen, der Testaufbau steht noch. Bezüglich der Tastgeschwindigkeit sollten wir uns wohl keine all zu großen Sorgen machen. Der gute Lars Kalland ist zwar in Rente aber der neue Operator ist offenbar auch einer, der es gerne gemächlich hat.
Um endlich von dem Steckbrettaufbau wegzukommen, habe ich mit dem Aufbau auf einer kleinen Platine begonnen. Der NF Verstärker steht schon und funktioniert, wie er soll. Geplant ist, auch die Audionstufe mit zu integrieren aber ich bin noch skeptisch, ob das bei dem gedrängten Aufbau gut gehen wird. Das Platinchen lag so in der Kiste und ich wollte nicht extra eine neue zuschneiden. Das Vorhaben, den Oszillator mit einem Phasenschieber zu realisieren, habe ich fallen gelassen. Mit einer 1Ж24 läßt sich zwar ein gut funktionierender Phasenschieber realisieren aber ohne Puffer ist der nicht zu gebrauchen, was eine weitere Röhre erfordern würde. Habe mich darum entschlossen, den Oszillator getrennt und auf Sand zu bauen.
Anbei noch die (hoffentlich) finale Schaltung und eine Impression vom bisherigen Aufbau:
Zum Spulenschwenker, der ist von der Fa. HUTH und wurde patentiert, weil da D.R.P. drauf steht.
Ja, der Fremdoszillator ist nun ein wichtiger Zusatz geworden. Der sollte vor allem frequenzstabil und fein regulierbar sein!
Genau so wichtig -und das hast du schon richtig erkannt- ist die mechanische Stabilität der Gesamtanordnung.
Du hast den Thread gestartet mit Auge auf Ferritantenne. Und wenn ich mich recht erinner, wohnst du in Thüringen. (Ich selber habe mal als kleiner Junge in Schmalkalden gewohnt. Meine Mutter ist dann 1945 mit mir in den Westen geflüchtet....)
Meine Befürchtung ist, dass das Signal von SAQ dort zu schwach ankommt und deshalb die Ferritantenne einfach zu wenig Energie aufnimmt. Eine größere Rahmenantenne könnte dieses Problem lösen. Ich denke, eine Ferritantenne deiner Art würde in den nördlichen Bundesländern sehrwohl ausreichend sein.
Der Russe auf 18,1 kHz wird bei mir in der Nähe von Maastricht komplett von HWU zugedeckt. Weiterhin viel Erfolg mit dem gemeinsamen Hobby.
ich würde für den Überlagerungs-Oszillator einen ganz normalen LC-Oszillator bauen. Mit Schalen- oder Topfkernen hält sich dank hohem AL der Wickel-Aufwand in Grenzen. Ein geeignetes Material ist N48 von Epcos, Ferroxcube wird auch etwas Passendes haben. Die RM6-Kerne von Epcos sind schön klein und mit Luftspalt auch abgleichbar. Wenn es etwas grösser sein darf, kann man auch RM8 oder RM10 nehmen, dann gibr es weniger zu wickeln. Alternativ gehen auch die P-Kerne (mit Luftspalt). Wenn man für die Kondensatoren Folien- oder NP0-Keramikkondensatoren verwendet, ist die Frequenz sehr stabil, und mit dem Abgleichkern oder einem kleinen Drehkondensator lässt sie sich exakt einstellen.
Ich würde mal noch die Oszillator-Einkopplung am Schirmgitter des Audions versuchen, so wäre der Oszillator besser vom Eingangskreis entkoppelt.
Eine Ferritantenne sollte für den Empfang von SAQ eigentlich reichen, sofern die Oszillator-Amplitude richtig ist, damit das Audion optimal als Mischer arbeitet und die NF-Verstärkung ausreichend hoch ist (das Grundrauschen muss gut hörbar sein). Ich hatte vor einigen Jahren in der Schweiz in der Wohnung SAQ mit einer 20cm-Ferritantenne (abgestimmt) verständlich empfangen. Beeinträchtigt wurde der Empfang vor allem durch die EMV-Störungen.