Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
ich habe wieder meinen Klimperkasten umgebaut. Ich hatte erneut einen Überschlag im Gerät und der nächste 555 war breit. Ich habe den Überschlag zum Glück gesehen...er war im Porzellan- Isolator. Ich habe dann das Blech mit zur Arbeit genommen und mit 30KVAC in unserem HV- Raum getestet. Bei 12 KV kamen die Überschläge. D.h ab 4-5mm Funkenstrecke wird es für meine Isolatoren gefährlich. Das Witzige ist, dass ich ohne die Löschfunkenstrecke keine DVBT- Störungen mehr habe....nur äußerst gering und nur bei hoher Leistung. Ich habe nun den oberen Kasten entfernt und auf dem neuen Deckel der zweiten Etage (Zündspule) eine neue einfache Funkenstrecke im Glasröhrchen mit spitzen Elektroden gesetzt. Der 10mm Horst- Fritter wurde abgedreht und die Isolatoren im Makrolon bilden auf 4 Füßen die Basis. Die 25KV Hochspannungsleitungen werden direkt angeschraubt. Die ersten Tests waren sehr zufriedenstellend und nun kann man auch etwas sehen. An der Glimmlampe, die mir die HV vorn am Gerät anzeigt, ist jetzt die induktive Einkopplung zur Zündspule entfernt. Die Anzeige wird nun primärseitig an + und am potential getrennten Gehäuse der Spule abgegriffen. Sicher ist sicher, da bei hohen Spannungen auch hier durchaus ein Überschlag gegen das Gehäuse möglich ist. Die Glimmlampe zeigt nun eigentlich die Überspannungen an der Primärseite der Zündspule an.
Hier der neue Aufbau:
Hallo Bernd,
zum Thema Interferenzen, bzw. Schwankungen in der HV Bereitstellung aus dem Induktor hier ein Video. Du hörst bei 5mm Funkenstrecke und hoher Taktfrequenz die Disharmonie. Verringerst Du die Funkenstrecke, verlagert sich das Problem auf die tieferen Frequenzen. Du kannst also den harmonischen Gleichlauf aller beteiligten Komponenten hören...dann leuchtet auch Deine 3V/70mA Leistungsanzeige gleichmäßig. Wenn nicht ,...hast Du Überschläge in Deiner Anlage.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ja gut, daß ist aber völliger Leerlauf, und alle Energie wird im Funken umgesetzt - hochohmig , wenige pF Ladekapazität , das bedeutet hohe Spannung und wenig Strom. Anders mit Schwingkreis . der C von mehreren 100pF bringt einen viel größeren Funkenstrom. Und Dieser läßt wohl die Elektroden leiden. Da die Leistung konstant bleibt ist dann die Spannung an der Funkenstrecke geringer.
Ich habe heute mal mit der Funkenstrecke gespielt. Ich bin mir fast sicher, es liegt am Abbrand der Elektroden.
Meine Kupferelektroden neu blank gemacht , zünden schlechter als “Verbrannte”. Eine solche Kupferelektrode und gegenüber eine Spitze aus Stahl zündet brennt neu sehr gut , aber nicht lange. Wieder beide Kupfer und dann den Unterbrecher so eingestellt, daß die eff. Stromaufnahme geringer ist. Die übertragene Leistung ist nun geringer, der Abstand der Funkenstrecke muß nun verringert werden, aber das Flackern der Lampe wird geringer, die Helligkeit aber auch.
Also vermute ich, daß für die Funkenstrecke, die Leistung zu groß ist und neue Materialien oder Kombinationen her müssen. Zum Schweißen werden doch Wolframelektroden verwendet, vielleicht brennen die besser und länger. Mal sehen , wo man sowas herbekommt- es reichen ja kurze Stummel , die man als Spitze in das Kupfer einsetzt.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde
MB-RADIO:ja gut, daß ist aber völliger Leerlauf, und alle Energie wird im Funken umgesetzt - hochohmig , wenige pF Ladekapazität , das bedeutet hohe Spannung und wenig Strom. Anders mit Schwingkreis . der C von mehreren 100pF bringt einen viel größeren Funkenstrom. Und Dieser läßt wohl die Elektroden leiden. Da die Leistung konstant bleibt ist dann die Spannung an der Funkenstrecke geringer.
Ja, so mehr C dann im Schwingkreis hängt,...um so höhrer der Strom. Ich mache noch ein zweites Video mit L und C und Leistungslämpchen. Da kann man hören wie der Gleichlauf durch das Einstellen des Drehko harmonisch wird. Der Funkenstrom zeigt sich dann auch viel heller. Hier noch mal das Video mit Quecksilberkontakt als Funkenstrecke. Das zeigt sehr gut die Intensitätssteigerung (Leistung) beim Zuschalten von C/L. Achte auf den Sound, trotz sehr geringer Taktfrequenz (10Hz) Ich höre da schon wieder eine Disharmonie.
Quecksilber ? Vielleicht jetzt auch wieder eine Option?! Schaut ins Video! Das Flackern ist eher der Aufnahmegeschwindigkeit geschuldet.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
MB-RADIO: Anders mit Schwingkreis . der C von mehreren 100pF bringt einen viel größeren Funkenstrom. Und Dieser läßt wohl die Elektroden leiden. Da die Leistung konstant bleibt ist dann die Spannung an der Funkenstrecke geringer.
Ich habe heute mal mit der Funkenstrecke gespielt. Ich bin mir fast sicher, es liegt am Abbrand der Elektroden.
Meine Kupferelektroden neu blank gemacht , zünden schlechter als “Verbrannte”. Eine solche Kupferelektrode und gegenüber eine Spitze aus Stahl zündet brennt neu sehr gut , aber nicht lange. Wieder beide Kupfer und dann den Unterbrecher so eingestellt, daß die eff. Stromaufnahme geringer ist. Die übertragene Leistung ist nun geringer, der Abstand der Funkenstrecke muß nun verringert werden, aber das Flackern der Lampe wird geringer, die Helligkeit aber auch.
um dies zu verifizieren brauche ich mal eine Angabe zu Deiner eingelegten Kapazität und Taktfrequenz und Abstand der Funkenstrecke. Wann setzen die Interferenzen ein und die Lampe flackert? Es gibt bei mir Enstellungen, da summt der Kasten ganz harmonisch vor sich hin. Ich glaube, ich gehe da leistungsmäßig auch ziemlich bescheiden ran, da ich ja noch eine relativ hohe Taktzahl benötige...ansonsten ist mein völlig entkerntes Morserelais nicht träge genug. Der Abbrand meiner Elektroden ist eher gering und ich aggiere je nach Frequenz nur so zwischen 50- 200pF. Darüber hinaus fängt die Stotterei auch bei mir an und die Taktfrequenz muss runter. Die exakte, untere und vertretbare Grenze muss noch exakt ausgelotet werden. Je höher desto besser. Also eher mehr Induktivität primär und wenig C.
Interessant war heute mal der Versuch anstatt einer richtigen Erde (Wasserleitung/ Zentralheizung) ein einfaches Gegengewicht als Erde zu nehmen. 4m Draht unter dem Teppich, damit dieser flach auf dem Boden liegt und 1.5m A-Draht. Hier die schöne ged. Welle im Zimmer. Entfernung 4m...nur die 60 cm Rahmen...keine Erde oder Netzteil am Oszi. Aus meiner Sicht reicht das für den abgestimmten Empfang im Haus auf kurze Distanz.
Trotz der geringen Entfernung war schon eine gewisse Richtwirkung des Rahmens zu beobachten. Ohne richtige Erde hat sich das Abstimmungsverhalten auch stark verändert. Das Variometer ist nun mit 1mH +250uH im Inneren der Primärspule zu klein geworden. Die tieferen Frequenzen bekomme ich so nicht abgestimmt. Der Effekt, dass höhere Frequenzen mehr Amplitude zeigen, ist auch nicht mehr so stark ausgeprägt. Das Oszi reagiert beim Einstöpseln des Ladegeräts kaum noch mit einer Amplidudensteigerung. (ind. Masseverbindung)
Ich lade gerade ein Video hoch...das braucht aber wieder Stunden wegen der bei YT vorgenommenen Konvertierung. Es ist nichts Großartiges, aber du siehst das Glimmen meiner 230V/10W Lampe und hörst den Ton des Konstrukts. Dann bringe ich das System etwas durcheinander und das kannst Du dann auch hören....dann flackert auch die Lampe...kann man allerdings nicht gut sehen.
Interessant, denke ich, in jedem Fall um einen Eindruck zu bekommen. Hänge ich dann später hier ran.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg und Alle,
erste Übertragungen mit einer Distanz Sender Empfänger etwa 6m und durch eine Wand.
Sender mit Teleskopantenne 1m - als Gegengewicht etwa 5m Draht auf dem Fußboden liegend. Unterbrecherfrequenz etwa 400Hz Stromaufnahme arithmetisches Mittel etwa 1,6A bei 6V-Akku. Primärkreis mit 200pF - Funkenstrecke 0,7mm noch mit den Kupferelektroden. Getastet mit einem Impulsgeber als Morsetastenersatz
Empfänger noch im Probeaufbau mit Joergs noch ungeteilten Rahmenantenne, aber abgestimmt auf Sendefrequenz - zu unempfindlich, stottert nur, schließe ich aber eine Erde an dem Empfänger, an ergibt sich eine fast saubere Übertragung. Allerdings nimmt die Abstimmschärfe ab.
Nun habe ich mal oszillographiert mit passivem Taskopf 10:1
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
oh fein....nun kommen die Daten rein. jetzt läßt sich doch einiges nachvollziehen. Ich bin erst einmal ziemlich beruhigt, dass ich mit meinem ähnlichen Aufbau nicht vollkommen daneben liege. Deine ged. Wellen zeigen unter fast gleichen Voraussetzungen ähnliche Resultate. In Vss gemessen zeigt meine letzte Messung oben etwa 10Vss ohne Erde am Empfänger oder Oszilloskop. Antenne 1.5m / Erde = 4m Draht unter dem Teppich. Allerdings auf Laminat liegend. Eine richtige Erdung am Empfänger habe ich mit Kurzantenne und Gegengewicht noch nicht probiert.
Die Ausbeulungen in der gedämpften Welle rühren aus der Rückwirkung des Sekundärkreises auf die Primärinduktivität. Ich hatte da mit meinen älteren Aufbauten schon ganz skurile Oszillogramme.....im jetzigen Stand sehen die ziemlich gleichmäßig aus. Ist wenig C im Kreis steigt der Wellenzug sehr steil an, ist mehr C im Kreis hat man den langsameren Anstieg zum Maxima. Alles natürlich auch in Abhängigkeit zur eingelegten Induktivität. Eigentlich sieht Bild "Empfangssignal mit Erde 14...16Vss" nach wenig C und höherer Frequenz aus. Hier ein altes Bild aus meinem Fundus mit 1.25MHz und dahinter eine extrem schöne ged. Welle. bei 781kHz. Diese schwankenen Signale sind mit einem Digitaloszilloskop natürlich viel einfacher zu erfassen.
Interessant finde ich auch das Bild "Selbsterregung ohne Erde 800mVss = Betriebsspannung pol.Relais"
Das hat mir ja am Empfänger echt Nerven gekostet. Die Selbsterregung schwankte bei mir ja sporadisch und zeigte ab und zu hohe Spitzen, die dann das Nachklopfen bescherten (bei hoher Empfindlichkeit). Diese Spitzen, oberhalb der angelegten Betriebsspannung des pol.Relais, sind vom jeweiligen Innenwiderstand des gerade gefritteten Übergangs abhängig. Du schreibst.....
MB-RADIO: Empfänger noch im Probeaufbau mit Joergs noch ungeteilten Rahmenantenne, aber abgestimmt auf Sendefrequenz - zu unempfindlich, stottert nur, schließe ich aber eine Erde an dem Empfänger, an ergibt sich eine fast saubere Übertragung. Allerdings nimmt die Abstimmschärfe ab.
ich denke Du meinst dazu auch das Bild " Empfangssignal ohne Erde 6...8Vss ". Die Fritterempfindlichkeit reicht dann trotz der hohen Taktzahl der Wellenzüge noch nicht aus. Wenn Du die Elektroden des Fritters dichter zusammenfährst dann kannst Du von dem Nachklopfeffekt überrascht werden....da bin ich schon gespannt.
Oder mehr Amplitude durch gute Erdung des Oszillators,.. oder der Fritterempfänger bekommt einen klassischen Schwingkreis mit Erde und Antenne...vielleicht ein Zweikreiser mit dann geteilter Fritterkreisspule. Der Rahmen ist ja vielleicht nur ein gutes Versuchskaninchen um die Verhältnisse auszuloten. Vorteil des Rahmens ist der Wegfall von dem ganzen Antennen- und Erdgedöns...aber nicht das Optimum bei kleiner HF.
Ich habe gerade wenig Zeit, da ich wieder im Spätdienst bin. Einen Versuch konnte ich am Sonntag durchführen. Auf 2MHz hatte ich nahezu 20Vss...dann habe ich gesehen, dass es Überschläge an meiner Leistungslampe gab. Die 230V/10W wurden kurzerhand überbrückt und die Amplitude stieg rapide an. Ein Nachmessen des Kaltwiderstands zeigte 0.6kOhm. Nun nehme ich die 3V /200mA und will mir beim P welche mit 9-14V/50mA und 24V/25mA zum Probieren bestellen. Nach dem Überbrücken der Lampe waren dann Überschläge, durch das Pertinax hindurch, in gewissen Stellungen meines Variometers vorhanden. Deine Glasvariante ist schon richtiges Gold!
Ich will mit der Frequenz rauf.....es sieht so aus, als ob ich mit wenig Variometerinduktivität, kleinem Primärkondensator, viel mehr Signalstärke bekomme. Vielleicht kann ich dann auf das Variometer verzichten und arbeite eher mit verschiedenen Anzapfungen an einer dementsprechenden Antennenverlängerungsspule....
Was ist eigentlich aus der Flackerei Deines 3V/70mA Lämpchens geworden?
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ja, jetzt kommen endlich Fakten, denn im reinen Probeaufbau ist es doch immer wieder etwas anders. Vor allem ist nun zumindest der Induktor völlig erdfrei. Wogegen der Empfänger mit der 4V aus dem Netzteil gespeist wird und der Oszi hängt natürlich auch am Netz. Somit habe ich dann mit Erde und Antenne stabilere Verhältnisse.
Den Rahmen werde ich nicht weiter verwenden, habe den nur nochmal angeklemmt , um Deine Erkenntnisse bei mir zu bestätigen. Dank Deiner mühsamen Forschung , fällt mir das natürlich auch leichter - trotz anderer Meßtechnik. Nur mit dem Fotoraphieren der Schirmbilder ist es schwieriger, da ich keine Speicherfunktion und nur eine einfach Knipse habe. Auf dem briefmarkengroßen Display kann man nicht genau erkennen , obs scharf geworden ist. Die beiden Unscharfen mache ich nochmal.
Das Nächste ist dann die geteilte Spule mit Antenne und Erde sowie der saubere Aufbau des Empfängers - wird wieder etwas dauern.
Daß die 220V-Lampe überschlägt, hatte ich nicht gedacht, aber wahrscheinlich hat der Glühfadenwendel eine so hohe Induktivität , daß noch weitaus höhere Spannungsspitzen anliegen, die durch die Trägheit am Leuchten nichts ändern.
Das Flackern bei mir ist noch. Mein Wolframlieferant ist noch krank.
Die Lämpchen kannst Du auch von mir haben, sonst bezahlst Du doch mehr Versand, als die Lämpchen kosten.
So, ich habe die zwei verschwommenen Bilder in meinem vorherigen Beitrag ersetzt - auch mit anderer Oszieinstellung.
Man sieht sehr schön, abends ist die Reichweite größer als vorhin am Tage das ist natürlich Quatsch - aber das Gegengewicht des Senders liegt etwas anders und schon ist die Empfangspannung etwas anders.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
Ich will morgen mal auf die 2MHz gehen. Die Antenne etwas länger wählen und mit einem guten Kompromiss das Beste rausholen. Die Experimente mit dem Gegengewicht und kurzer Antenne sind sehr interessant. Ich will die Taktfrequenz in Abhängigkeit auf ca. 150-500pF bringen und das Konstrukt auf 2.3MHz-1.2MHz abstimmen. Dazu soll es eine neue Primärinduktivität mit etwa 35uH geben. Diese soll keine leerlaufenden Windungen mehr haben (Anzapfungen). Die verschiebare Primärspule hat dann bei d= 110mm nur noch etwa 15W.
Die Leistungslämpchen will ich nicht einzeln bestellen. Es gibt noch einige andere Schnäppchen die mich interessieren. Klar das lohnt sich sonst nicht. Ich habe Dir einen www.- Rechner zur Berechnung von Antennendrähten geschickt. Was hältst Du davon? Hier auch für alle anderen die sich mit dem Thema Antennenabstimmung beschäftigen.
Achtung, Leerzeichen eingefügt! (Unterstrich)
_ttp://dl7ahw.bplaced.net/kapazitaet.htm
...eine interessante Sache, da kapazitive und induktive Verhältnisse, des vertkalen oder horrizontalen Langdrahts mit einem online Rechner beurteilt werden. Also durchaus für andere Projekte interessant.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ich frickel wieder an diesem Funken- Oszillator rum und habe interessante Erkenntnisse. Dieser Aufbau mit dem Gegengewicht ist aus meiner Sicht wirklich elementar, da es vermieden wird, eine Direktverbindung über Massepotentiale zu verknüpfen. Bei allen meinen Versuchen mit gedämpften Wellen bestand diese Verbindung direkt oder auch indirekt, auch nur durch die bloße Nähe, zum Empfänger (PE, Wasserleitung), da der Oszillator hart geerdet wurde. Deswegen musste ich auch eine extrem kleine Funkenstrecke für meine vorherigen Versuche wählen.
Trotzdem erstaunlich was beim Standortwechsel abgeht wenn ein Gegengewicht verwendet wird.
Abgestimmt auf 2 MHz. C=200pF, Lprim=30uH, Lsec = 250uH Csec= müsste dann bei ca. 25pF liegen. Erstaunlich viel...oder?
Hier das improvisierte Spulenkonstrukt zum Versuch .
Aus meiner Sicht verarbeitet das Gegengewicht viel besser die hohen Frequenzen. Die Antennenabstrahlung ist besser, da kurze Antennen aufgrund kürzerer Wellenlängen eine bessere Energiebilanz zeigen. Die Hilfserde (Gegengewicht) wird wirkungsvoller. Die Antennenkapazität ist das Entscheidene. Diese liegt höher als ich gedacht hatte. Die Antenneninduktivität ist bei den kurzen Drähten eher gering und zu vernachlässigen.
Die Antennenspannung steigt aber stark mit mehr eingelegter sekundärer Induktivität. (Anpassung) Der Primärkreis muss natürlich dementsprechend nachgestimmt werden. (Resonanz zum Antennenkreis) Ich kann bei 1100kHz mit dem Finger schöne 10mm Funken ziehen und trotzdem kommt nur wenig am Rahmen an. Warum ist das so? Die Antennlänge kann dafür nicht allein verantworlich sein. Muss die Erdsituation des Oszillators bei niedrigeren Frequenzen verbessert werden?
Ein Aufbau im Zimmer wirkt sich auf die umliegenden elektr. Leitungen aus. Die Einkopplung ist extrem stark. Siehe Versuch 1. Messung mit PE.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg und Alle,
klasse Vergleichswerte - da sieht man , wie selbst versteckte Stromkabel in das Ergebnis eingehen, da sie die Energie teilweise zum Empfänger leiten und wie stark diese Einflüsse sind. Man sieht aber auch, wie schnell die Feldstärke am Empfänger mit steigender Entfernung sinkt.
Eigentlich müßte man mit Sender und Empfänger ins Freie, wo keine Kabel sind.
Zur Abstrahlung schreibst Du schon richtig. Ergänzen möchte ich: Ist die Antenne für die Wellenlänge viel zu kurz, wie bei uns ist sie sehr hochohmig. Dadurch kann sie nur wenig abstrahlen, die meiste Energie bleibt im Sender und es kann sich eine sehr hohe Spannung im Resonanzfall aufbauen Prinzip Teslatrafo. = hohe Antennenspannung und kleiner Antennenstrom
Wird die Antenne länger, wird sie auch niederohmiger, strahlt mehr ab und durch die höhere Belastung sinkt die Antennenspannung. = geringere Antennenspannung und größerer Antennenstrom
Ich habe gerade in meinen Kupferelektroden Wolframspitzen eingesetzt. Da ist bis jetzt kein Abbrand sichtbar, auch treten die Effekte , wie bei Stahlspitzen nicht auf. Bei den Kupferelektroden hatte sich an der Funkenaustrittsstelle schon eine kleine Delle mit schwarzem Cu²O gebildet. Spitzen finde ich besser, da sie besser zünden und größere Funkenstrecken zulassen. Das geflacker hat sich etwas gebessert, der Rest kommt wohl vom Unterbrecher und dessen Einstellung.