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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
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20.02.15 20:33
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

20.02.15 20:33
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Funkenfreunde,

ich habe wieder meinen Klimperkasten umgebaut.
Ich hatte erneut einen Überschlag im Gerät und der nächste 555 war breit. Ich habe den Überschlag
zum Glück gesehen...er war im Porzellan- Isolator. Ich habe dann das Blech mit zur Arbeit genommen
und mit 30KVAC in unserem HV- Raum getestet. Bei 12 KV kamen die Überschläge. D.h ab 4-5mm
Funkenstrecke wird es für meine Isolatoren gefährlich. Das Witzige ist, dass ich ohne die Löschfunkenstrecke keine
DVBT- Störungen mehr habe....nur äußerst gering und nur bei hoher Leistung. Ich habe nun den oberen
Kasten entfernt und auf dem neuen Deckel der zweiten Etage (Zündspule) eine neue einfache Funkenstrecke
im Glasröhrchen mit spitzen Elektroden gesetzt. Der 10mm Horst- Fritter wurde abgedreht und die Isolatoren
im Makrolon bilden auf 4 Füßen die Basis. Die 25KV Hochspannungsleitungen werden direkt angeschraubt.
Die ersten Tests waren sehr zufriedenstellend und nun kann man auch etwas sehen. An der Glimmlampe, die
mir die HV vorn am Gerät anzeigt, ist jetzt die induktive Einkopplung zur Zündspule entfernt. Die Anzeige wird nun
primärseitig an + und am potential getrennten Gehäuse der Spule abgegriffen. Sicher ist sicher, da bei hohen
Spannungen auch hier durchaus ein Überschlag gegen das Gehäuse möglich ist. Die Glimmlampe zeigt nun eigentlich
die Überspannungen an der Primärseite der Zündspule an.

Hier der neue Aufbau:





Hallo Bernd,

zum Thema Interferenzen, bzw. Schwankungen in der HV Bereitstellung aus dem Induktor
hier ein Video. Du hörst bei 5mm Funkenstrecke und hoher Taktfrequenz die Disharmonie.
Verringerst Du die Funkenstrecke, verlagert sich das Problem auf die tieferen Frequenzen.
Du kannst also den harmonischen Gleichlauf aller beteiligten Komponenten hören...dann leuchtet
auch Deine 3V/70mA Leistungsanzeige gleichmäßig. Wenn nicht ,...hast Du Überschläge in Deiner
Anlage.

https://www.youtube.com/watch?v=sD9gsRO13FI



Gruß und viel Erfolg

joerg

Zuletzt bearbeitet am 20.02.15 21:08

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Umbau1.jpg Umbau1.jpg (179x)

Mime-Type: image/jpeg, 118 kB

Funkenstrecke_neu.jpg Funkenstrecke_neu.jpg (212x)

Mime-Type: image/jpeg, 109 kB

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20.02.15 21:23
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

20.02.15 21:23
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg,

ja gut, daß ist aber völliger Leerlauf, und alle Energie wird im Funken umgesetzt - hochohmig , wenige pF Ladekapazität , das bedeutet hohe Spannung und wenig Strom.
Anders mit Schwingkreis . der C von mehreren 100pF bringt einen viel größeren Funkenstrom. Und Dieser läßt wohl die Elektroden leiden. Da die Leistung konstant bleibt ist dann die Spannung an der Funkenstrecke geringer.

Ich habe heute mal mit der Funkenstrecke gespielt. Ich bin mir fast sicher, es liegt am Abbrand der Elektroden.

Meine Kupferelektroden neu blank gemacht , zünden schlechter als “Verbrannte”. Eine solche Kupferelektrode und gegenüber eine Spitze aus Stahl zündet brennt neu sehr gut , aber nicht lange.
Wieder beide Kupfer und dann den Unterbrecher so eingestellt, daß die eff. Stromaufnahme geringer ist. Die übertragene Leistung ist nun geringer, der Abstand der Funkenstrecke muß nun verringert werden, aber das Flackern der Lampe wird geringer, die Helligkeit aber auch.

Also vermute ich, daß für die Funkenstrecke, die Leistung zu groß ist und neue Materialien oder Kombinationen her müssen.
Zum Schweißen werden doch Wolframelektroden verwendet, vielleicht brennen die besser und länger.
Mal sehen , wo man sowas herbekommt- es reichen ja kurze Stummel , die man als Spitze in das Kupfer einsetzt.

Viele Grüße
Bernd

20.02.15 22:24
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

20.02.15 22:24
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde

MB-RADIO:
ja gut, daß ist aber völliger Leerlauf, und alle Energie wird im Funken umgesetzt - hochohmig , wenige pF Ladekapazität , das bedeutet hohe Spannung und wenig Strom.
Anders mit Schwingkreis . der C von mehreren 100pF bringt einen viel größeren Funkenstrom. Und Dieser läßt wohl die Elektroden leiden. Da die Leistung konstant bleibt ist dann die Spannung an der Funkenstrecke geringer.

Ja, so mehr C dann im Schwingkreis hängt,...um so höhrer der Strom. Ich mache noch ein zweites Video
mit L und C und Leistungslämpchen.
Da kann man hören wie der Gleichlauf durch das Einstellen des Drehko harmonisch wird. Der Funkenstrom
zeigt sich dann auch viel heller. Hier noch mal das Video mit Quecksilberkontakt als Funkenstrecke. Das zeigt
sehr gut die Intensitätssteigerung (Leistung) beim Zuschalten von C/L. Achte auf den Sound, trotz sehr
geringer Taktfrequenz (10Hz) Ich höre da schon wieder eine Disharmonie.

Quecksilber ? Vielleicht jetzt auch wieder eine Option?! Schaut ins Video!
Das Flackern ist eher der Aufnahmegeschwindigkeit geschuldet.

https://www.youtube.com/watch?v=HBEJ3rv4SF0



Gruß
Joerg

Zuletzt bearbeitet am 20.02.15 22:58

22.02.15 19:58
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

22.02.15 19:58
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

MB-RADIO:

Anders mit Schwingkreis . der C von mehreren 100pF bringt einen viel größeren Funkenstrom. Und Dieser läßt wohl die Elektroden leiden. Da die Leistung konstant bleibt ist dann die Spannung an der Funkenstrecke geringer.

Ich habe heute mal mit der Funkenstrecke gespielt. Ich bin mir fast sicher, es liegt am Abbrand der Elektroden.

Meine Kupferelektroden neu blank gemacht , zünden schlechter als “Verbrannte”. Eine solche Kupferelektrode und gegenüber eine Spitze aus Stahl zündet brennt neu sehr gut , aber nicht lange.
Wieder beide Kupfer und dann den Unterbrecher so eingestellt, daß die eff. Stromaufnahme geringer ist. Die übertragene Leistung ist nun geringer, der Abstand der Funkenstrecke muß nun verringert werden, aber das Flackern der Lampe wird geringer, die Helligkeit aber auch.


um dies zu verifizieren brauche ich mal eine Angabe zu Deiner eingelegten Kapazität und Taktfrequenz und Abstand
der Funkenstrecke. Wann setzen die Interferenzen ein und die Lampe flackert?
Es gibt bei mir Enstellungen, da summt der Kasten ganz harmonisch vor sich hin.
Ich glaube, ich gehe da leistungsmäßig auch ziemlich bescheiden ran, da ich ja noch eine relativ hohe Taktzahl
benötige...ansonsten ist mein völlig entkerntes Morserelais nicht träge genug. Der Abbrand meiner Elektroden
ist eher gering und ich aggiere je nach Frequenz nur so zwischen 50- 200pF. Darüber hinaus fängt die Stotterei
auch bei mir an und die Taktfrequenz muss runter. Die exakte, untere und vertretbare Grenze muss noch exakt
ausgelotet werden. Je höher desto besser. Also eher mehr Induktivität primär und wenig C.

Interessant war heute mal der Versuch anstatt einer richtigen Erde (Wasserleitung/ Zentralheizung) ein einfaches
Gegengewicht als Erde zu nehmen. 4m Draht unter dem Teppich, damit dieser flach auf dem Boden liegt und
1.5m A-Draht.
Hier die schöne ged. Welle im Zimmer. Entfernung 4m...nur die 60 cm Rahmen...keine Erde oder Netzteil am Oszi.
Aus meiner Sicht reicht das für den abgestimmten Empfang im Haus auf kurze Distanz.



Trotz der geringen Entfernung war schon eine gewisse Richtwirkung des Rahmens zu beobachten. Ohne richtige
Erde hat sich das Abstimmungsverhalten auch stark verändert. Das Variometer ist nun mit 1mH +250uH im
Inneren der Primärspule zu klein geworden. Die tieferen Frequenzen bekomme ich so nicht abgestimmt.
Der Effekt, dass höhere Frequenzen mehr Amplitude zeigen, ist auch nicht mehr so stark ausgeprägt.
Das Oszi reagiert beim Einstöpseln des Ladegeräts kaum noch mit einer Amplidudensteigerung. (ind. Masseverbindung)

Ich lade gerade ein Video hoch...das braucht aber wieder Stunden wegen der bei YT vorgenommenen
Konvertierung. Es ist nichts Großartiges, aber du siehst das Glimmen meiner 230V/10W Lampe und hörst
den Ton des Konstrukts. Dann bringe ich das System etwas durcheinander und das kannst Du dann
auch hören....dann flackert auch die Lampe...kann man allerdings nicht gut sehen.

Interessant, denke ich, in jedem Fall um einen Eindruck zu bekommen. Hänge ich dann später hier ran.

Gruß

Joerg



Zuletzt bearbeitet am 23.02.15 09:23

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ged. Welle_1.png ged. Welle_1.png (165x)

Mime-Type: image/png, 338 kB

01.03.15 20:16
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

01.03.15 20:16
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg und Alle,

erste Übertragungen mit einer Distanz Sender Empfänger etwa 6m und durch eine Wand.

Sender mit Teleskopantenne 1m - als Gegengewicht etwa 5m Draht auf dem Fußboden liegend.
Unterbrecherfrequenz etwa 400Hz Stromaufnahme arithmetisches Mittel etwa 1,6A bei 6V-Akku.
Primärkreis mit 200pF - Funkenstrecke 0,7mm noch mit den Kupferelektroden.
Getastet mit einem Impulsgeber als Morsetastenersatz


Empfänger noch im Probeaufbau mit Joergs noch ungeteilten Rahmenantenne, aber abgestimmt auf Sendefrequenz - zu unempfindlich, stottert nur, schließe ich aber eine Erde an dem Empfänger, an ergibt sich eine fast saubere Übertragung. Allerdings nimmt die Abstimmschärfe ab.

Nun habe ich mal oszillographiert mit passivem Taskopf 10:1

Unterbrechertakt : Oszi einfach parallel zum Akku 400Hz Einzeit 1ms Auszeit 1,2ms


Empfangssignal Sender direkt neben Empfänger


Empfangssignal ohne Erde 4Vss - Sender 6m entfernt


Empfangssignal mit Erde 11Vss - Sender 6m entfernt


Selbsterregung ohne Erde 800mVss = Betriebsspannung pol.Relais


Signal mit Erde , ohne Sender, abends 600mVss


Viele Grüße
Bernd

Zuletzt bearbeitet am 03.03.15 13:33

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Taktgeber.jpg Taktgeber.jpg (223x)

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Unterbrecher.jpg Unterbrecher.jpg (170x)

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S-E nebeneinander.jpg S-E nebeneinander.jpg (161x)

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E ohne Erde.jpg E ohne Erde.jpg (164x)

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E mit Erde.jpg E mit Erde.jpg (181x)

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Eigeneregung ohne Erde.jpg Eigeneregung ohne Erde.jpg (162x)

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Signal mit Erde ohne Sender abends.jpg Signal mit Erde ohne Sender abends.jpg (177x)

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Empfänger ohne Erde.jpg Empfänger ohne Erde.jpg (173x)

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Empfänger mit Erde.jpg Empfänger mit Erde.jpg (164x)

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03.03.15 01:23
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

03.03.15 01:23
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

oh fein....nun kommen die Daten rein. jetzt läßt sich doch einiges
nachvollziehen. Ich bin erst einmal ziemlich beruhigt, dass ich mit meinem ähnlichen
Aufbau nicht vollkommen daneben liege. Deine ged. Wellen zeigen unter
fast gleichen Voraussetzungen ähnliche Resultate. In Vss gemessen zeigt
meine letzte Messung oben etwa 10Vss ohne Erde am Empfänger oder
Oszilloskop. Antenne 1.5m / Erde = 4m Draht unter dem Teppich. Allerdings
auf Laminat liegend. Eine richtige Erdung am Empfänger habe ich mit Kurzantenne
und Gegengewicht noch nicht probiert.

Die Ausbeulungen in der gedämpften Welle rühren aus der Rückwirkung des Sekundärkreises
auf die Primärinduktivität. Ich hatte da mit meinen älteren Aufbauten schon ganz skurile
Oszillogramme.....im jetzigen Stand sehen die ziemlich gleichmäßig aus. Ist wenig C im
Kreis steigt der Wellenzug sehr steil an, ist mehr C im Kreis hat man den langsameren
Anstieg zum Maxima. Alles natürlich auch in Abhängigkeit zur eingelegten Induktivität.
Eigentlich sieht Bild "Empfangssignal mit Erde 14...16Vss" nach wenig C und höherer
Frequenz aus. Hier ein altes Bild aus meinem Fundus mit 1.25MHz und dahinter eine
extrem schöne ged. Welle. bei 781kHz. Diese schwankenen Signale sind mit einem
Digitaloszilloskop natürlich viel einfacher zu erfassen.







Interessant finde ich auch das Bild "Selbsterregung ohne Erde 800mVss = Betriebsspannung pol.Relais"

Das hat mir ja am Empfänger echt Nerven gekostet. Die Selbsterregung schwankte bei mir ja sporadisch
und zeigte ab und zu hohe Spitzen, die dann das Nachklopfen bescherten (bei hoher Empfindlichkeit).
Diese Spitzen, oberhalb der angelegten Betriebsspannung des pol.Relais, sind vom jeweiligen Innenwiderstand
des gerade gefritteten Übergangs abhängig. Du schreibst.....

MB-RADIO:

Empfänger noch im Probeaufbau mit Joergs noch ungeteilten Rahmenantenne, aber abgestimmt auf Sendefrequenz - zu unempfindlich, stottert nur, schließe ich aber eine Erde an dem Empfänger, an ergibt sich eine fast saubere Übertragung. Allerdings nimmt die Abstimmschärfe ab.

ich denke Du meinst dazu auch das Bild " Empfangssignal ohne Erde 6...8Vss ". Die Fritterempfindlichkeit reicht
dann trotz der hohen Taktzahl der Wellenzüge noch nicht aus. Wenn Du die Elektroden des Fritters dichter
zusammenfährst dann kannst Du von dem Nachklopfeffekt überrascht werden....da bin ich schon gespannt.

Oder mehr Amplitude durch gute Erdung des Oszillators,.. oder der Fritterempfänger bekommt einen klassischen
Schwingkreis mit Erde und Antenne...vielleicht ein Zweikreiser mit dann geteilter Fritterkreisspule. Der Rahmen
ist ja vielleicht nur ein gutes Versuchskaninchen um die Verhältnisse auszuloten. Vorteil des Rahmens ist der
Wegfall von dem ganzen Antennen- und Erdgedöns...aber nicht das Optimum bei kleiner HF.

Ich habe gerade wenig Zeit, da ich wieder im Spätdienst bin. Einen Versuch konnte ich am Sonntag
durchführen. Auf 2MHz hatte ich nahezu 20Vss...dann habe ich gesehen, dass es Überschläge an
meiner Leistungslampe gab. Die 230V/10W wurden kurzerhand überbrückt und die Amplitude stieg rapide
an. Ein Nachmessen des Kaltwiderstands zeigte 0.6kOhm. Nun nehme ich die 3V /200mA und will mir
beim P welche mit 9-14V/50mA und 24V/25mA zum Probieren bestellen.
Nach dem Überbrücken der Lampe waren dann Überschläge, durch das Pertinax hindurch, in gewissen Stellungen meines
Variometers vorhanden. Deine Glasvariante ist schon richtiges Gold!

Ich will mit der Frequenz rauf.....es sieht so aus, als ob ich mit wenig Variometerinduktivität, kleinem
Primärkondensator, viel mehr Signalstärke bekomme. Vielleicht kann ich dann auf das Variometer verzichten
und arbeite eher mit verschiedenen Anzapfungen an einer dementsprechenden Antennenverlängerungsspule....

Was ist eigentlich aus der Flackerei Deines 3V/70mA Lämpchens geworden?

Gruß

Joerg

Datei-Anhänge
wenig C höhere Frequenz.jpg wenig C höhere Frequenz.jpg (164x)

Mime-Type: image/jpeg, 177 kB

entdämpfte gedämpfte Welle.JPG entdämpfte gedämpfte Welle.JPG (175x)

Mime-Type: image/jpeg, 32 kB

03.03.15 10:20
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

03.03.15 10:20
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg,

ja, jetzt kommen endlich Fakten, denn im reinen Probeaufbau ist es doch immer wieder etwas anders. Vor allem ist nun zumindest der Induktor völlig erdfrei. Wogegen der Empfänger mit der 4V aus dem Netzteil gespeist wird und der Oszi hängt natürlich auch am Netz. Somit habe ich dann mit Erde und Antenne stabilere Verhältnisse.

Den Rahmen werde ich nicht weiter verwenden, habe den nur nochmal angeklemmt , um Deine Erkenntnisse bei mir zu bestätigen.
Dank Deiner mühsamen Forschung , fällt mir das natürlich auch leichter - trotz anderer Meßtechnik. Nur mit dem Fotoraphieren der Schirmbilder ist es schwieriger, da ich keine Speicherfunktion und nur eine einfach Knipse habe. Auf dem briefmarkengroßen Display kann man nicht genau erkennen , obs scharf geworden ist. Die beiden Unscharfen mache ich nochmal.

Das Nächste ist dann die geteilte Spule mit Antenne und Erde sowie der saubere Aufbau des Empfängers - wird wieder etwas dauern.

Daß die 220V-Lampe überschlägt, hatte ich nicht gedacht, aber wahrscheinlich hat der Glühfadenwendel eine so hohe Induktivität , daß noch weitaus höhere Spannungsspitzen anliegen, die durch die Trägheit am Leuchten nichts ändern.

Das Flackern bei mir ist noch. Mein Wolframlieferant ist noch krank.

Die Lämpchen kannst Du auch von mir haben, sonst bezahlst Du doch mehr Versand, als die Lämpchen kosten.

So, ich habe die zwei verschwommenen Bilder in meinem vorherigen Beitrag ersetzt - auch mit anderer Oszieinstellung.

Man sieht sehr schön, abends ist die Reichweite größer als vorhin am Tage das ist natürlich Quatsch - aber das Gegengewicht des Senders liegt etwas anders und schon ist die Empfangspannung etwas anders.

Viele Grüße
Bernd

Zuletzt bearbeitet am 03.03.15 12:58

06.03.15 23:01
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

06.03.15 23:01
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

Ich will morgen mal auf die 2MHz gehen. Die Antenne etwas länger wählen und mit einem guten
Kompromiss das Beste rausholen. Die Experimente mit dem Gegengewicht und kurzer Antenne sind sehr
interessant. Ich will die Taktfrequenz in Abhängigkeit auf ca. 150-500pF bringen und das Konstrukt auf 2.3MHz-1.2MHz
abstimmen. Dazu soll es eine neue Primärinduktivität mit etwa 35uH geben. Diese soll keine leerlaufenden
Windungen mehr haben (Anzapfungen). Die verschiebare Primärspule hat dann bei d= 110mm nur noch etwa 15W.

Die Leistungslämpchen will ich nicht einzeln bestellen. Es gibt noch einige andere Schnäppchen die mich interessieren.
Klar das lohnt sich sonst nicht. Ich habe Dir einen www.- Rechner zur Berechnung von Antennendrähten geschickt. Was
hältst Du davon? Hier auch für alle anderen die sich mit dem Thema Antennenabstimmung beschäftigen.

Achtung, Leerzeichen eingefügt! (Unterstrich)

_ttp://dl7ahw.bplaced.net/kapazitaet.htm

...eine interessante Sache, da kapazitive und induktive Verhältnisse, des vertkalen oder horrizontalen
Langdrahts mit einem online Rechner beurteilt werden. Also durchaus für andere Projekte interessant.

Gruß

joerg

Zuletzt bearbeitet am 06.03.15 23:14

13.03.15 21:41
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

13.03.15 21:41
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

ich frickel wieder an diesem Funken- Oszillator rum und habe interessante Erkenntnisse. Dieser Aufbau mit
dem Gegengewicht ist aus meiner Sicht wirklich elementar, da es vermieden wird, eine Direktverbindung über
Massepotentiale zu verknüpfen. Bei allen meinen Versuchen mit gedämpften Wellen bestand diese Verbindung
direkt oder auch indirekt, auch nur durch die bloße Nähe, zum Empfänger (PE, Wasserleitung), da der Oszillator
hart geerdet wurde. Deswegen musste ich auch eine extrem kleine Funkenstrecke für meine vorherigen Versuche
wählen.

Trotzdem erstaunlich was beim Standortwechsel abgeht wenn
ein Gegengewicht verwendet wird.

Abgestimmt auf 2 MHz. C=200pF, Lprim=30uH, Lsec = 250uH
Csec= müsste dann bei ca. 25pF liegen. Erstaunlich viel...oder?

Hier das improvisierte Spulenkonstrukt zum Versuch .



_____________________________________________________________________________________________________

1. Versuch aus dem Raum auf 8m durchs Fenster.

A= 4m / Höhe 2.5m / Gegengewicht 4m unter Teppich, Funkenstrecke 3mm.

Oszi im reinen Batteriebetrieb:

Vss = 30V

Oszi im Netzteilbetrieb ohne PE:

Vss = 40V

Empfängermasse auf PE:

Vss = 200V

Empfängermasse auf Wasserleitung:

Vss = 40V

_____________________________________________________________________________________________________

2. Versuch genau entgegengesetzt auf 8m aus dem Gärtchen in das Zimmer:


A= 4m / Gegengewicht 4m auf dem Rasen / Erde, Funkenstrecke 3mm.

Oszi im reinen Batteriebetrieb:

Vss = 30V

Oszi im Netzteilbetrieb ohne PE:

Vss = 35V

Empfängermasse auf PE:

Vss = 40V

Empfängermasse auf Wasserleitung:

Vss = 70V

_____________________________________________________________________________________________________

3. Versuch 15m durch drei Wände aus dem Gärtchen.

Oszi im reinen Batteriebetrieb:

Vss = 5V

Oszi im Netzteilbetrieb ohne PE:

Vss = 70V

Empfängermasse auf PE:

Vss = 70V

Empfängermasse auf Wasserleitung:

Vss = 60V

_____________________________________________________________________________________________________

4. Versuch 15m durch drei Wände aus dem Gärtchen.

Frequenz auf 1100kHz mit zusätzlich 700uH abgestimmt (250uH + 700uH sec.). Cprim. = ca. 800pF
Ansonsten gleiche Verhältnisse (Antenne und Erde):

Oszi im reinen Batteriebetrieb:

Vss = 2V

Oszi im Netzteilbetrieb ohne PE:

Vss = 4V

Empfängermasse auf PE:

Vss = 4V

Empfängermasse auf Wasserleitung:

Vss = 3V

_____________________________________________________________________________________________________

Aus meiner Sicht verarbeitet das Gegengewicht viel besser die hohen Frequenzen.
Die Antennenabstrahlung ist besser, da kurze Antennen aufgrund kürzerer Wellenlängen
eine bessere Energiebilanz zeigen. Die Hilfserde (Gegengewicht) wird wirkungsvoller.
Die Antennenkapazität ist das Entscheidene. Diese liegt höher als ich gedacht hatte.
Die Antenneninduktivität ist bei den kurzen Drähten eher gering und zu vernachlässigen.

Die Antennenspannung steigt aber stark mit mehr eingelegter sekundärer Induktivität. (Anpassung)
Der Primärkreis muss natürlich dementsprechend nachgestimmt werden. (Resonanz zum Antennenkreis)
Ich kann bei 1100kHz mit dem Finger schöne 10mm Funken ziehen und trotzdem kommt
nur wenig am Rahmen an. Warum ist das so? Die Antennlänge kann dafür nicht allein verantworlich sein.
Muss die Erdsituation des Oszillators bei niedrigeren Frequenzen verbessert werden?

Ein Aufbau im Zimmer wirkt sich auf die umliegenden elektr. Leitungen aus. Die Einkopplung ist extrem stark.
Siehe Versuch 1. Messung mit PE.

So weit meine Tests.

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 13.03.15 22:32

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2MHz Aufbau.jpg 2MHz Aufbau.jpg (163x)

Mime-Type: image/jpeg, 126 kB

17.03.15 07:47
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

17.03.15 07:47
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg und Alle,

klasse Vergleichswerte - da sieht man , wie selbst versteckte Stromkabel in das Ergebnis eingehen, da sie die Energie teilweise zum Empfänger leiten und wie stark diese Einflüsse sind. Man sieht aber auch, wie schnell die Feldstärke am Empfänger mit steigender Entfernung sinkt.

Eigentlich müßte man mit Sender und Empfänger ins Freie, wo keine Kabel sind.

Zur Abstrahlung schreibst Du schon richtig.
Ergänzen möchte ich: Ist die Antenne für die Wellenlänge viel zu kurz, wie bei uns ist sie sehr hochohmig. Dadurch kann sie nur wenig abstrahlen, die meiste Energie bleibt im Sender und es kann sich eine sehr hohe Spannung im Resonanzfall aufbauen Prinzip Teslatrafo.
= hohe Antennenspannung und kleiner Antennenstrom

Wird die Antenne länger, wird sie auch niederohmiger, strahlt mehr ab und durch die höhere Belastung sinkt die Antennenspannung.
= geringere Antennenspannung und größerer Antennenstrom

Ich habe gerade in meinen Kupferelektroden Wolframspitzen eingesetzt. Da ist bis jetzt kein Abbrand sichtbar, auch treten die Effekte , wie bei Stahlspitzen nicht auf. Bei den Kupferelektroden hatte sich an der Funkenaustrittsstelle schon eine kleine Delle mit schwarzem Cu²O gebildet.
Spitzen finde ich besser, da sie besser zünden und größere Funkenstrecken zulassen.
Das geflacker hat sich etwas gebessert, der Rest kommt wohl vom Unterbrecher und dessen Einstellung.

Viele Grüße
Bernd

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