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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark, hallo Rainer, hallo zusammen,
danke für euer Lob.
Bernd baut die echte alte Technik auf und legt großen Wert auf das historische Aussehen. Ich finde das sehr interessant und hätte z.B. nicht gedacht, dass er mit seinem mechanischen Unterbrecherkontakt sehr hohe Taktzahlen erreichen kann. Wir müssen eine hohe Taktzahl generieren, damit durch die Relaisträgheit des Empfängers ein Daueranzug des Morserelais erreicht wird. Das Morserelais schaltet dann den Klopfer zu und gleichzeitig die Signalausgabe....wie Lampe, Schreiber, Glocke usw.
Bei meiner Konstruktion geht es ja um die Schirmung des blanken Überschlagsignals. Deswegen das Einhausen. EMV und Funken, das ist sehr schlecht in den Griff zu bekommen, denn man sollte ja generell Funkenbildung vermeiden. (Ein Funkenoszillator ohne Funken ) Allerdings wird nun das Abstrahlen über die resultierenden internen Leitungsverbindungen und aus der Funkenstrecke selbst zum größten Teil durch den Schirm geblockt.
Das Problem beginnt aber aufs Neue, wenn an den Isolatoren Leitungen angeschlossen werden. Die Abstrahlung wird hier aber hauptsächlich durch die Gesamtinduktivität/ Kapazität des Krieses bestimmt und das ist ja das was ich erreichen will. Störungen bis in den hohen MHz- Bereich dürften aber dann nicht mehr, bzw. nicht stark auftreten.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Zusammen,
vielen Dank für die Lorbeeren.
Es macht wirklich viel Spaß mit Joerg zusammen das Projekt voranzutreiben. Einer ergänzt den Anderen, so muß das sein. Ich bin froh, daß ich noch rechtzeitig in das Projekt mit eingestiegen bin, das vermeidet , viele Fehler nochmal zu machen. Aber nie und nimmer hätte ich den Aufwand geahnt. Nun wird es aber durchgezogen. Weit sind wir ja nun schon, vor allem dank Joergs unermüdlicher Ursachenforschung bis ins kleinste Detail. Meist bin ich etwas langsamer, das bedingt der altertümliche Aufbau, denn mir geht langsam das zumindest alt aussehende Material aus.
Der Induktor steht aber kurz vor der Vollendung - laßt euch überraschen, aber ein wenig dauert es noch - also bitte noch etwas Geduld.
Hallo Joerg, ich habe nun doch keine so starke Kopplung von Primär zu sekundär verwirklicht, denn je loser die Kopplung, desto besser die Absimmschärfe - Bandfilterwirkung. Damit werden auch die Oberwellen stärker unterdrückt.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
MB-RADIO: ich habe nun doch keine so starke Kopplung von Primär zu sekundär verwirklicht, denn je loser die Kopplung, desto besser die Absimmschärfe - Bandfilterwirkung. Damit werden auch die Oberwellen stärker unterdrückt.
Ich habe versucht mit Spice zu simulieren. Mit der losen Kopplung hast Du völlig recht. Es ist allerdings auch so, dass die lose Kopplung dazu führt, dass die Induktion im Sekundärkreis damit geringer ausfällt. Dies kann ja auch durchaus wünschenswert sein...aber prinzipiell haben die Alten das genau umgekehrt gemacht. Harte Kopplung und es sieht so aus, als ob Primär und Sekundärkreis nicht mal in direkter Resonanz standen. Deswegen auch die viel geringere Induktivität im Primärkreis. Eine kurze, aber wohl harmonische Einzelschwingung, von nur wenigen Perioden, die dann den Sekundärkreis erregt. Diese geringere Induktivität müsste sich dann auch wieder positiv auf den Abstimmkreis auswirken und bewirkt zusätzlich eine Hochtransformation.
Hier will ich mal versuchen mit sehr geringen Spannungen eine Art Quentschen primär hinzubekommen....wenn das nicht klappt, ist Dein beschriebener Weg einzuschlagen.
Heute habe ich durch Zusammenstellen mal einen möglichen Endaufbau simuliert. So in etwa könnte das Konstrukt dann fertig aussehen. Kondensator und Taste müssen allerdings aus ergonomischen Gründen die Plätze tauschen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
mächtig, gewaltig, Deine Funkenstation, aber Schade, daß Du einige Komponenten verstecken mußt. Bei der Größe, könnte man denken, die Zahlen auf dem Knopf gäben die Leistung in kW an
Zur Kopplung Primär-/Sekundärkreis, wollte ich bemerken, daß außer der Entfernung der Spulen zueinander auch deren Windungszahlen maßgebend sind. Der niederohmige Primärkreis hat nur etwa ein Fünftel der Windungszahl des Sekundärkreises. Da mein Induktor aber nicht genug Leistung hat, um mit einen Primärkondensator von 1nF und größer noch einen genügend langen Funken zu erzeugen, werde ich umschaltbar 100,200,300,400,500 und 600pF und eine Spule von 89µH + 15µH Koppelspule. Im Resonanzpunkt ist die Lampe etwa genau so hell wie vorher aber mit schärferem Resonanzpunkt.
Das mit dem Quentchen kann ich mir noch nicht richtig erklären , wovon das alles abhängig ist.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
MB-RADIO:mächtig, gewaltig, Deine Funkenstation, aber Schade, daß Du einige Komponenten verstecken mußt. Bei der Größe, könnte man denken, die Zahlen auf dem Knopf gäben die Leistung in kW an
Dieser alte Drehknopf von einer Widerstandsdekade hat den Nachteil das oben die Zahlen auf dem Kopf stehen. KW wären aber ich muss wohl noch ein Teilerverhältnis dazu kleben. Ich denke so an 1 : 30 000
MB-RADIO:Zur Kopplung Primär-/Sekundärkreis, wollte ich bemerken, daß außer der Entfernung der Spulen zueinander auch deren Windungszahlen maßgebend sind. Der niederohmige Primärkreis hat nur etwa ein Fünftel der Windungszahl des Sekundärkreises.
Ja Bernd, dies ist in etwa auch meine Konstellation. 1/4 setze ich ein....Das Variometer allerdings nicht mit eingerechnet.
MB-RADIO:Da mein Induktor aber nicht genug Leistung hat, um mit einen Primärkondensator von 1nF und größer noch einen genügend langen Funken zu erzeugen, werde ich umschaltbar 100,200,300,400,500 und 600pF und eine Spule von 89µH + 15µH Koppelspule. Im Resonanzpunkt ist die Lampe etwa genau so hell wie vorher aber mit schärferem Resonanzpunkt.
Die Leistungsbilanz wird mit größerem C besser, da der Widerstand im Kreis sinkt. Irgendwann ist aber, trotz ausreichendem Überschlags, Schluss und der Pegel sinkt wieder, da Deine Quelle in die Knie geht. Hier scheinen sehr stark auch die Eigenschaften der Zündspule und der Funkenstrecke eine Rolle zu spielen. Das Maximum ziehe ich bei etwa 1,5mm Funkenstrecke und 500pF aus der Schaltung. Die Taktfrequenz ist dann aber auch nicht mehr um 500Hz angesiedelt. Bei langsamer Taktfrequenz kann ich dann bis zu 1.2nF in den Kreis einbringen.
MB-RADIO:Das mit dem Quentchen kann ich mir noch nicht richtig erklären , wovon das alles abhängig ist.
Ich mir auch nicht. Wenn allerdings die Primärschwingung nur noch zum Antriggern des Sekundärsignals genutzt wird, ist eine Abstimmung / Resonanz zum Primärkreis nicht mehr notwendig. Die eigentliche Frequenz entsteht nur noch sekundär. Das Maximum ist dann nur noch von der Erregung der gesamten Sekundärinduktivität abhängig. So tiefer die Frequenz, um so schlechter das Ergebnis bei gleichbleibender Quelle. Eine Energiespeicherung darf nicht stattfinden und daher muss die Primärinduktivität klein sein und die Funkenstrecke schnell und die Kopplung zum Sekundärkreis hoch.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg und Alle,
mein Funkensender ist nun fertig.
Im Prinzip ist das Konstrukt nichts weiter, als ein kleiner Teslagenerator. Aufgebaut mit dem auch bereits gezeigtem Induktor.
Der Primärkreis besteht aus der schlanken Spule + Koppelwicklung auf dem Sekundärkreis und dem Schaltbaren Kondensator 100pF...600pF in 100pF-Schritten. Der Schalter ist natürlich auch Eigenbau - ein Kugelkontakt-Schleppschleiferschalter. Und wie alles bei mit aus feinstem Hartgummi , ähhhhh Bakelit. Der Sekundärkreis ist mit integriertem Variometer.
Das bedeutet, dass sich sechs Festfrequenzen am Primärkreis einstellen lassen, um je nach Antennen- und Erdkapazität eine Resonanz im Sekundärkreis einstellen zu können - Feinabstimmung dann mit Variometer.
Nun muß ich mir nur noch einen Akku besorgen, um endlich mit der richtigen Technik den Fritterempfänger fertig zu bauen.
Bitte Bilder anklicken, um das gesamte Bild zu sehen !
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
oh ja... das Gesamtkonzept sieht ja richtig fein aus. Sehr schön Deine Arbeit und dazu sehr kompakt. Wie groß ist denn die Grundplatte geworden? Sieht nach etwas mehr als DIN A4 aus. Das Zusammenspiel der einzelnen Materialien hat genau den Charme, den diese alte Technik so faszinierend macht.
Deine technische Ausführung bzw. Verschaltung der einzelnen Komponenten ist mir natürlich klar, trotzdem wäre noch eine Schaltskizze zu Deinem Meisterstück ein schöner Abschluss zum Funkenoszillatorprojekt
Eine Frage habe ich noch. Auf dem Bild Nr. 3 sieht man sehr schön eine kleine honigfarbende Kugel auf dem Deckel der Kondensatoreinheit, direkt vor dem Stellknopf des Schleppschleiferschalters. Welche Funktion verbirgt sich dahinter?
Ich werde am Wochenende mich erneut mit meinem Schwingkreisproblem beschäftigen. Ich habe die Vermutung, dass meine Primärfrequenz aufgrund der Funkenstrecke, genau diesen Quentscheffekt hat. Es ist etwas merkwürdig, denn egal welche Windungszahl ich nun primär einlege....es ist immer die gleiche Helligkeit der Signallampe vorhanden. Ich muss nun bei verschiedenen Variometerstellungen die Frequenz messen. Vielleicht hat es aber auch nur etwas mit mangelhafter Isolationsfähigkeit des Variometers zu tun, denn dann kann ich drehen wie ich will...ein möglicher interner Überschlag verkürzt die Induktivität. Das muss ich erst einmal in Ordnung bringen.
Desweiteren will ich in der oberen Einheit meines Knisterkastens einen isolierten Drehschalter mit großem Kontaktabstand einbauen. Mit diesem können die einzelnen Rohrsegmente der Funkenstrecke kurzschlossen- und damit die Höhe der Spannung gesteuert werden.
Letztens musste ich feststellen, dass meine Zündspule kochte. Der Blechkasten war richtig heiß. Ich habe dann den Strom gemessen und musste feststellen, dass ohne Betätigung der extra herausgeführten Taste, 3A fließen. Grundzustand des 555 ist Low....damit wird der Leistungstransistor über den Basistransitor angesteuert. Ich muss das Signal invertieren, den Signalweg trennen oder Minus des 555 über die Taste schalten. Nee, nee, nee...manchmal ist ma aber echt blöx:
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
Dein Wunsch war mir Befehl. Ich habe meinen vorherigen Beitrag um ein Bild und Schaltung ergänzt.
Na ja, mir gefällt es ja selbst. Aber so groß ist es garnicht - Grundplatte 170mm x 220mm.
Zum Schaltkondensator: Das Messingteil obenauf ist der Schleppschleifer zu bedienen mit der Glaskugel ( stammt aus einem Heißwasserspeicherthermostaten) als Griff. Das Kügelchen lag schon von Anfang an mit auf dem Tisch, nun ist es mit verbaut. Der Schalter ist nicht so komfortabel, wie Du villeicht denkst. Der "Knopf in der Mitter ist nur eine Mutter, die die Messingplatte gegen die federnd gelagerten Kugeln in der jeweiligen Stellung drückt. Ach ja, momentan sind 300pF geschalten.
Ja ich glaube, Du mußt das Variometer besser isolieren. Zu schwache Kopplung - Lampe bleibt aus. Zu starke Kopplung - Lammpe ist immer an. Aber zwischendrin gibt es einen Kopplungsgrad, wo die Abstimmung auf die Helligkeit eingeht. Ist das nicht der Fall, sclägt es irgendwo durch, oder beide Spulen sind gegeneinander zu weit verstimmt.
Bei der Zündspule würde ich die Taste einfach in die Zuleitung der Primärspule schalten - die Elektronik läuft dann einfach weiter, die braucht doch nur paar mA.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
oh fein die Skizze...... ein schöner Abschluss im Projekt. Alle Anregungen zusammen und dazu diese schöne Ausführung....also ich bin ziemlich begeistert. Damit hast Du es geschafft und Du kannst Dich dem Empfänger widmen. Aber irgendwie ist das ja auch immer etwas schade wenn man dann fertig ist...denn das Forschen, Entwickeln, Basteln und Spielen ist ja eigentlich das Schönste. Für die Endausführung des Empfängers ist Dein Oszillator natürlich elementar, da gedämpfte Wellenzüge nicht aus einem Mess- Sender zu generieren sind und nun das wirkliche Zusammenspiel getestet werden muss.
Die Grundplatte ist ja wirklich klein...oh,.. das hätte ich nicht gedacht. Den Schleppschleifer mit der Glaskugel kann man nun gut auf dem Bild 7 sehen. Ich glaube das die Bedienung nicht so sehr komfortabel sein muss, da Du ja im Endeffekt bei einer bestimmten Einstellung landen wirst. Sieht auf jeden Fall sehr schön aus und ist ja eine komplette Eigenkreation. Mein Variometer ist nun umgebaut und spannungsfest. Nun klappt auch die Anpassung und die Anzeigelampe leuchtet bei Resonanz. Die Zuleitung + zur Zündspule ist nun über die Taste verlegt. Dies gefällt mir aber nicht so sehr, da ich am Kontakt schon mal ein leichtes Kribbeln verspürte. Die Induktionsspannung Primär ist auch nicht ganz ohne. Mal sehen...das ändere ich nochmal. Zum Testen aber ok.
Ich will noch einen weiteren Spulenaufbau improvisieren und mir mal etwas höhere Frequenzen ansehen, da die Spannung ab der oberen MW, bei gleicher kurzen Antennenlänge, nicht unerheblich steigt. So 2-3Mhz will ich noch probieren...bevor ich dann die entgültige Entscheidung treffe. Das betrifft dann den Oszillator und dementsprechend den Empfänger. Ansonsten macht sich beim Zimmerempfang auf 2-3m der Schirmkasten bemerkbar. Das breitbandige Streufeld aus der offenen Funkenstrecke ist nun stark gedämpft und so ist es möglich unterschiedliche Frequenzen auf sehr kurze Distanz und mit sehr kleiner Amplitude zu übertragen. Gerade ausreichend um den Fritter noch zur stabilen Reaktion zu bewegen.
Gruß
Joerg
P.S. Den Haltewinkel Deiner Koppelspule musst Du noch schwarz ansprühen..