Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ja, das ist meine eigene Konstruktion. Ich versuche damit, die Abstimmung der Sekundärspule auf kleinstem Raum zu bewältigen. Es kommen, wegen den hohen Spannungen, da nur induktive Lösungen in Betracht - Anzapfungen , Schiebevariometer und Kugelvariometer. Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich noch nie Eines gebaut habe.
Sehr schön, daß Du Deines auch gleich zeigst. So baut man ein "Kugelvariometer" normalerweise auf - ob die Kugel als Zylinder ausgeführt wird, ist von der Grundfunktion her erstmal egal. Aaaaaber die herausführung der Drähte, da liegt der Hund begraben, bei der hohen Spannung mit der schwachen Isolation gemeinsam , stelle ich mir trotz zusätzlicher Isoschläuche problematisch vor.
Deshalb verbinde ich die zwei Halbspulen der Kugel intern und führe die beiden Enden jeweils vollisoliert per Piacrylhohlachse heraus. Ich büse zwar etwas an Experimentiermöglichkeiten ein, wüßte jetzt aber keine andere Lösung. Es betrifft ja nur die Verbindung der beiden Halbspulen der Kugel. Die Anderen Wicklungen kommen ja alle außen auf das Glasrohr, und sind somit zugänglich.
Das Kugelbewickeln geht besser als ich dachte, nachdem ich einen Beitrag im Netz gelesen hatte. Dort wurde allerdings mit HF-Litze gewickelt, das könnte wegen der mechanischen Instabilität wirklich schlechter gehen.
Ja ja, wenns nur schon fertig wäre. Das ist noch reichlich Arbeit. Ich habe zwar schon eine Vorstellung, aber oft wird es etwas anders. Im Prinzip ist das Gebilde dann nichts anderes , als ein kleiner Teslatrafo. Oben sprühen, oder auch nicht, die Funken im Morsetakt, womit nun der Begriff "Funken" als Tätigkeit auch erklärt wäre.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
MB-RADIO: ja, das ist meine eigene Konstruktion. Ich versuche damit, die Abstimmung der Sekundärspule auf kleinstem Raum zu bewältigen. Es kommen, wegen den hohen Spannungen, da nur induktive Lösungen in Betracht - Anzapfungen , Schiebevariometer und Kugelvariometer. Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich noch nie Eines gebaut habe.
Sehr schön, daß Du Deines auch gleich zeigst. So baut man ein "Kugelvariometer" normalerweise auf - ob die Kugel als Zylinder ausgeführt wird, ist von der Grundfunktion her erstmal egal. Aaaaaber die herausführung der Drähte, da liegt der Hund begraben, bei der hohen Spannung mit der schwachen Isolation gemeinsam , stelle ich mir trotz zusätzlicher Isoschläuche problematisch vor.
das hatte ich schon einmal kurz mit ganz kleinem Funkenüberschlag probiert und in der Durchführung hat es geknistert. Ich habe zwei von diesen Variometern und will versuchen eines für das Funkenprojekt umzubauen. Das andere Variometer bleibt für meine Detektorei.
Die beiden inneren Teilspulen lassen sich auch innen verbinden und für den Durchgang nach außen versuche ich Schrumpfschlauch je 2x geschrumpft. Wenn das nicht hält ( bei großer Funkenstrecke ) hilft nur noch außen rechts und links weiträumig herumzuführen. Ich könnte dazu noch ein Löchlein in den Außenzylinder bohren und den zweiten Draht dann dort herausführen. Die Lötösenanschlüsse und die Halterung wollte ich sowieso entfernen.
Welche Gesamtinduktivität soll Dein Konstrukt im Endeffekt bekommen?
Gruß
Joerg
Nachtrag:
Start Experimente 16.01.2015 / 16:40
Erster Test einer Leistungsanzeige über Glimmlampe (Soffitte V_min =20V / I_min >80uA <100uA)
Hallo zusammen,
da bei der Abstimmung des Antennenkreises kein geeignetes Amperemeter gefunden wurde, ohne gleichzeitig Silizium zur Gleichrichtung zu verwenden, hier der erste Test mit eine Glimmlampe. Das Lämpchen (aus DDR- Produktion) ist sehr sensibel und wird normalerweise mit Vorwiderstand, z.B. an 230V (500k) verwendet. Hier ohne Vorwiderstand einfach nur zwei Drähte in die Nähe der Abstrahlung gelegt.
0.3mm ( über Kurzschließer / Brücker zwischen den Rohren) sieht nach mehr aus ...passt aber nur ein dickes Druckerpapier zwischen. (Meine Schablone)
2.1mm ergibt eine Löschfunkenstrecke .
Bin begeistert ( Danke Bernd für die promte Unterstützung). Nun muss die Positionierung an der abgestimmten Sekundärspule bzw. Spule-Antennenkreis so angebracht werden, dass bei max. Leistung und Resonanzmaximum, max. Glimmen herrscht. Es leuchtet nur eine Seite der Elektroden. In unmittelbarer Nähe funktioniert es auch ohne Drähte...aber die Regelung min-max. ist nicht praktikabel! Schließt man eine Seite an Masse...dann leuchtet es lichterloh !.... und man neigt schon zum Vorwiderstand. 1mA sollte der Glimmlampenstrom nicht überschreiten.
Dieses Funkenprojekt ist der größte Experimentierkasten den ich je gesehen habe. Ich freue mich!
Gruß
Joerg
Nachtrag 19.00 ist es wenn eine Seite des Glimmlämpchens auf Masse gelegt wird. Dann muss aber einige Entfernung zur Primärspule gefunden werden. Es ergeben sich einige Varianten die mit der max. HF- Amplitude verglichen werden müssen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
Gesamtinduktivität der Sekundärspule - wird wohl das Experiment finden müssen. Wenn ich wüßte, welche Antennenstablänge gerade so reicht um max 10m zu übertragen und wenn ich dann noch wüßte welche Kapazität das ist , könnte ich das berechnen. Mit 50 pF Sekundärkapazität wären es bei 900kHz so etwa 620µH.
Ja, das mit der Glimmlampe hatte ich Dir ja geschrieben. Die Glimmlampe müße man auch in die Erdleitung schalten können - mit Parallelwiderstand um den Strom durch die Lampe zu verringern. Die 70V Spannungsabfall fallen bei einigen KV nicht mehr ins Gewicht.
Bei der ersten Aufnahme hast Du aber vor Angst ganz schön gezittert
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ja ich musste etwas abdunkeln und promt verzittert.
Ich habe jetzt mal einen Schwingkreis angekoppelt und die Glimmlampe in den Sekundärkreis Erdanschluss gehangen. Parallel einen 1Ohm Widerstand. Bei Resonanz zum Primärkreis ist die Lampe am hellsten. Dann habe ich das Lämpchen an das Ende der Antenne angeschlossen (nur einseitig) und auch hier lässt sich dann ein Maximum feststellen. Also ich denke,.. das klappt so. Mit Schwingkreis leuchtete das Glimmlämpchen übrigens auf beiden Seiten. (einseitig siehe oben)
Allerdings war der Aufbau nicht wie gewohnt draußen, sondern am Basteltisch...also völlig andere Verhältnisse. Das war wieder Frust pur. Die Frequenzregelung funktionierte unter der Belastung nicht richtig und die Amplitude war gerade 1/100 meines alten Aufbaus. Ich muss das untersuchen,...es war wie ein blinder Fleck, HF- mäßig gesehen. Das Variometer schlug nicht durch, trotz maximaler Funkenstrecke...aber es kam ja auch kaum Energie aus dem Kreis. Meine alte Sekundärspule zeigte aber genau das gleiche Ergebnis (Anzapfungen)
Am Wochenende bau ich wieder im Garten auf. Ich vermute es hat etwas mit der Erdsituation zu tun. Hier nutze ich den PE- Leiter einer Außensteckdose als Erde und die Antennenzuleitung bildet aufgewickelt auf einem Stück Holz, eine weitere Induktivität im Antennenkreis. Wahrscheinlich ein Zufallsprodukt, welches mir bei meinen Versuchen schon gute Dienste leistete...an anderer Stelle aber nicht richtig funkt.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Hal, hallo Funkenfreunde,
ja es geht schon weiter im Funkenprojekt...die Beiträge haben sich nur ein bisschen ins Private verlagert. Warum? Ja Hal, es ist nicht so einfach die Oszillator- und/oder Senderproblematik hier in aller Öffentlichkeit zu diskutieren. Es geht dabei auch darum, das Wumpusforum nicht mit Reichweiten- problematiken Feldstärken, Erde und Antenne zu belasten. Wir diskutieren das im "Kleinen" und werden Euch vor vollendete Tatsachen stellen. Nur soviel....
Ich habe festgestellt, dass beim digitalen dvbt ein enormes Störverhalten besteht, wenn eine Zimmerantenne genutzt wird oder die Außenantenne im Störnebel hängt. Ich habe das Problem näher untersucht und musste feststellen, dass ich allein mit einem Piezo mein dvbtv auf 10m stören kann. Jeder noch so geringe Funkenflug hat krasse Auswirkungen auf Bild & Ton. Kühlschrank, Geschirrspüler u.v.m. wirken ebenbürtig. Meistens sind diese Störungen aber immer nur in einem einmaligen Schaltvorgang zu suchen und fallen deswegen nur kurz auf. Bei einer Funkenstrecke ist das Signal aber, beim Schalten der Taste, über dem gesamten Einschaltbereich vorhanden und um so schneller getaktet wird, um so effektiver die Störung. Versuche zeigten, dass das Problem mit einer Komplettschirmung in den Griff zu bekommen ist. Besonders betroffen sind die höheren Frequenzen um 600MHz und kleinste Feldstärken.
Hier bin ich nun dran. Drei Schirmkästen, aus magn. Materialien, sollen den kompletten Induktor aufnehmen. Kasten 1 die Taktung. Kasten 2 die Zündspule. Kasten 3 die Funkenstrecke. Am Wochenende baue ich das Konstrukt zusammen und kann mich dann endlich auf das Wesentliche konzentrieren. Dann gibt es wieder Bilder. Die Schirmung wurde schon provisorisch probiert und bringt genau den gewünschten Effekt. Für mich ein wesentlicher Punkt um das Projekt weiter zuführen.
Ein Dilemma, denn man haust die optisch interessanten Teile ein. Desweiteren male ich gerade den endgültigen Plan meines Empfängers. Also komplett mit allen Bauteilen bis hin zum Schreiber.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo zusammen,
hier nun der geschirmte Aufbau bestehend aus drei Segmenten die miteinander verschraubt sind. Die nötigen Drahtverbindungen und Hochspannungskabel sind durch den jeweiligen Deckel und Boden geführt.
1. Die Basis, der Zerhacker:
Vorn die Freqenzregelung mit Glimmlampe. Diese zeigt die Taktung an (langsam /schnell) Hinten 5 alte Laborbuchsen 2x Taste, + /- (12V) und separate Erde bzw. Gehäusemasse.
Hier der Plan mit Teilen aus der Bastelkiste.
2. Die Zündspule:
Es kommen vier Leitungen aus der 1. Etage. 12 V von der Leistungsendstufe und die Glimmlampe. Diese Leitungen sind nur induktiv an die Zündspule gekoppelt. 2W um das Masse- Gehäuse der Spule und 2W am unteren Hochspannungsabgang. Das Ende jeweils offen. Die roten Hochspannungsleitungen werden dann durch den Deckel in die dritte Etage geführt.
3. Die Funkenstrecke mit HV- Isolatoren und Kontaktierung nach außen:
Die Funkenstrecke ist ebenfalls über etwas feineres HV- Kabel mit den Isolatoren verbunden. Die Strecke ist über Kurzschließer (nicht im Bild ) reduzierbar. Für weitere Versuche habe ich auf vier Segmente mit drei Luftstrecken eingekürzt. (1mm).
Das Gesamtkonstrukt hat die Abmessungen 220x130x240mm.
Nach einem Masse- Isoltionsfehler und Überschlag in die Elektronik war erst einmal Ruhe im Karton. Ich musste den LM555 austauschen...der war hinüber. Nun ist das kleine Funkenfeuer gezähmt und ich kann mit weiteren Experimenten beginnen. Abschließend will ich noch Beschriftungen anbringen und vielleicht oben je ein kleines Hochspannungswarnschild aufkleben.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo, als stiller Mitleser möchte ich nochmal mein Lob aussprechen. Eure "Anlagen" sind genial. Die von Bernd sieht richtig gut aus und vorallem historisch, die von Joerg ist zeitlos schön.