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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
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30.10.14 19:02
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

30.10.14 19:02
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

ich bin froh das ich mir den elektronischen Zerhacker vor langer Zeit gebaut habe. Die hohe
Taktung ist ein echter Vorteil.

Dem Oldstyler kreuseln sich hier sicherlich die Nackenhaare...z.Zt ein echtes Plus
gegenüber meiner anfänglichen 30Hz Relaistaktung.

Es ist aber so, dass mit zunehmender Taktfrequenz die Überschlagsweite
abnimmt. Da muss ich noch eine Menge bei den anstehenden Oszillatortests probieren und das
Optimum ausloten. Schwingkreisaufbau und Antennenanpassung sind eine echte Herausforderung,
dies zeigte sich bei den letzten Versuchen schnell. Im Endeffekt muss der Sekundärkreis die
Sendefrequenz in der Braunschen Schaltungsweise bestimmen. Die verwendete Antennenlänge beeinflusst
aber wie bei Marconi die Sendefrequenz enorm. Hier das Anpassungsmaximum zu finden wird nicht so
leicht sein. Ich will auch mal ein 100mA- Meter gegen Erde einschleifen....so wie in den alten Schaltungen....
nur die waren etwas fetter.

Morgen kommt Testphase 2 im Nahbereich auf Sicht. Um ein eventuelles Nachklopfen zu sehen, kommt
eine Lampe an das Morserelais. Follgende Punkte müssen für diesen Versuch mit gedämpften Wellen geändert
werden.

-Die Versorgung des Empfängers wird auf Batterie umgestellt. 3V /12V.

-Die Abfallverzögerung des eigentlichen Morsezeichenrelais muss deutlich kleiner ausfallen.

-Der elektronische Zerhacker bekommt eine zusätzliche Buchse, um beim Schalten der Taste
nur den Timerbaustein LM555CN mit Spannung zu versorgen und damit das Leistungsteil
ständig unter 12V steht. 4700uF bringen ansonsten weitere Pulse nach dem Öffnen
der Taste und können gedämpfte Wellen auch ohne Überschlag erzeugen. Ein hoher Tastenstrom
wird damit eliminiert und es kommen keine Rückspannungen aus der Zündspule auf die Taste.

-Die Löschfunkenstrecke hat deutlich gelitten und muss gesäubert werden. Funkenstrecken sind festgebrannt.

Werde berichten....denn ich will den Empfänger (Laboraufbau) so langsam zum Abschluss bringen.

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 30.10.14 22:36

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31.10.14 10:21
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

31.10.14 10:21
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg und Alle,

ja klar, geht die Antenne in den Schwingkreis mit ein - ich habe schon oft in den Schaltungen abstimmbare Spulen gesehen.
Der einfachste Indikator ist ein abstimmbarer Schwingkreis am Oszi in paar Metern Entfernung.

Ich habe mich jetzt eine ganze Weile mit dem Funkeninduktor beschäftigt, und es wurde geschrieben, daß man früher Den nur experimentell optimiert hat, da zum Berechnen zu viele Unbekannten im Spiel sind.
Ganz wichtig sind ein geringer Gleichstromwiderstand der Primärspule und ein guter Unterbrecher. Die Kapazität über dem Unterbrecher muß auch experimentell optimiert werden.

Ich werde eventuell doch den Unterbrecher am Klopfer nochmal optimieren.

Nochwas zum maximieren der Leistung des Induktors. Der Primärstrom muß solange fließen, bis der Kern gerade in die Sättigung gerät. Ist die Zeit zu kurz, ist die Leistung zu klein, ist sie zu lang, wird der primärstrom nur noch in Wärme umgesetzt.
Das Abschalten des Primärstromes muß sehr schnell, aber auch nicht zu schnell erfolgen - das stellt man mit der Kapazität parallel zum Unterbrecher ein.
Das gilt auch bei Deiner elektronischen Lösung. Du mußt noch beachten, daß die Induktionsspannung am Schalttransistor mehrere 100V betragen kann - also einen Schalttransistor für möglichst 600...800V einsetzen, sonst klaut der Dir auch Leistung.

Nun mein Erklärungsversuch zu der von Dir genannten Empfindlichkeit von 0,5V.
Ich nehme an, daß damit die Effektivspannung gemeint war.
Womit haben die damals gemessen ? -und welchen Wert haben die Instrumente angezeigt ? - Spitzenspannung , Effektivwert oder den arithmetischen Mittelwert ?????

Bei den letzten beiden Anzeigewerten ist die Empfindlichkeit von 0,5V nur so erklärbar:
Da man ja mit gedämften Wellen gearbeitet hat , wir ja wesentlich weniger angezeigt als bei ungedämpfter Welle. Aber dem Fritter reichen ja die ersten paar Schwingungen mit der höchsten Amplitude zum durchzünden.
Deshalb muß auch die Impulswiederholfreqenz des Funkensenders um einiges höher sein, als der Empfänger zu klappern vermag - sonst gibt es eine mechanische Modulation im Empfänger.
Oder was meinst Du bzw. die anderen Funkenfreunde dazu.

Viele Grüße
Bernd

31.10.14 19:21
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

31.10.14 19:21
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

ich habe nun den Zerhacker modifiziert und die Taste im Steuerstromkreis. Dies war wirkich mal eine
gute Idee und funktioniert jetzt ganz prima. Die Steuerimpulse sind damit sofort aus und es gibt
keine auslaufenden Impulsketten. Problematisch war das aber eher bei sehr hohen Taktfrequenzen.
Der Leistungstransistor hat eine Spannungsfestigkeit von 1500V. Ich habe damals darauf geachtet,
weil ich mir den Originaltransistor aus der Schaltung im Datenblatt angesehen habe. Da die Impulsbreite
einzustellen geht, ist das Thema Sättigungsstrom einer Zündspule in bestimmten Grenzen optimierbar.

MB-RADIO:
ja klar, geht die Antenne in den Schwingkreis mit ein - ich habe schon oft in den Schaltungen abstimmbare Spulen gesehen.
Der einfachste Indikator ist ein abstimmbarer Schwingkreis am Oszi in paar Metern Entfernung.

Ja genau, mein Indikator ist der Empfänger selbst, da mich ja zur Zeit nur die ankommende Amplitude
an der Rahmenspule interessiert.

Heute war der Empfänger im reinen Batteriebetrieb, um sämtliche Einflüsse aus Netzteilen auszuschleißen.
Auch mein Handoszi im Akkubetrieb. Ich hatte zwar den subjektiven Eindruck einer leichten Verbesserung,
aber schaffte auch bei weitem nicht meine angestrebte Empfindlichkeit um 1V. Das Nachklopfen ist noch
da.....die Morseübertragung im Bereich um 6V stabil....darunter gehts dann langsam los. Ich will das nun
wieder im reinen Batteriebetrieb mit dem Mess- Sender kontrollieren. ....und weiter forschen. Aber so langsam
habe ich keine Ideen mehr dazu. Wer hat mir denn bloß diese 1V HF in den Kopf gesetzt?

MB-RADIO:
Nun mein Erklärungsversuch zu der von Dir genannten Empfindlichkeit von 0,5V.
Ich nehme an, daß damit die Effektivspannung gemeint war.
Womit haben die damals gemessen ? -und welchen Wert haben die Instrumente angezeigt ? - Spitzenspannung , Effektivwert oder den arithmetischen Mittelwert ?????
Bei den letzten beiden Anzeigewerten ist die Empfindlichkeit von 0,5V nur so erklärbar:
Da man ja mit gedämften Wellen gearbeitet hat , wir ja wesentlich weniger angezeigt als bei ungedämpfter Welle. Aber dem Fritter reichen ja die ersten paar Schwingungen mit der höchsten Amplitude zum durchzünden.

So sehe ich das auch. Die höchste Ausprägung der ged. Welle bringt den Fritter zum Durchzünden und schließt damit
den Schwingkreis mehr oder weniger niederohmig kurz. Erst nach der Beklopfung ist er wieder bereit zum Empfang.
Erfolgt die Beklopfung während der nächste Wellenzug da ist, erfolgt eine erneute Frittung usw....
Ist die Taktfrequenz höher als die mechanische Trägheit des pol. Relais, dann kommt es zum Daueranzug des Relais.
Das konnte ich bei den letzten Versuchen gut sehen. Der Empfänger verhält sich dann wie an einer stehenden
Welle aus dem Generator. Deine angedeutete mechanische Modulation kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Ich
sehe da eher schwankende Amplitudenhöhen aus dem Oszillator, die sind nämlich bei weitem nicht so homogen.
Desweiteren schwankt die Fritterempfindlichkeit nach jeder Beklopfung, da die Späne immer wieder in neuen
Konstellationen liegen. Beides zusammen führt zu Aussetzern pro Impulskette. Eine Erhöhung der Taktzahl, bei
gleichbleibener Sendeleistung, läßt die Wahrscheinlichkeit der Frittung anwachsen. Erhöhst Du die Sendeleistung
wird das Konstrukt auch schneller, erhöhst Du die Empfindlichkeit des Fritters....auch. ....so meine Theorie und
Experimente.

Messmittel sind mir völlig unklar. Ich denke aber auch.. die haben den Effektivwert gemessen. Eine Spitzenspannung
konnten die höchsten bei sehr niedriegen Frequenzen (wenige Hz) messen. Ich erinnere mich da selbst an einen
Versuch im Physikunterricht.

Zurück zu den 0.5V eff:

Dann liegst Du bei einer 0.7V Amplitude Spitze beim Oszi. Hast aber eine nicht endlich kleine Fritterkreisspannung.
...und schon kommen erhöhte Induktionensspannungen,... direkt aus dem Schwingkreis und bringen das Fritterlein zur
Zündung.

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 31.10.14 19:25

01.11.14 22:46
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

01.11.14 22:46
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

heute 2h am Mess-Sender und tatsächlich hat die Umstellung auf Batteriebetrieb das
Nachklopfen etwas entschärft. Die Schwelle ist gesunken und ich bewege mich z.Zt.
bei 2V- HF Spitze. Zwischen 1.5-2.5V kommt das Zünden. Ab und zu klappert es noch
kurz nach.

Beim Berühren des Fritters kein Ansprechen mehr vorhanden.

Ich habe alles unter Spannung gesetzt und den Kontakt des Morserelais zur
Klopfersteuerung manuell betätigt und das Ergebnis auf dem Oszi verfolgt.
Es gibt unregelmäßige Induktionsspitzen bei der Beklopfung die manchmal das doppelte
der angelegten Fritterkreisspannung aufweisen. Dieses habe ich ja alles schon in vorherigen Beiträgen
erwähnt. Heute kam mir eine neue Idee, um zu überprüfen, ob nur der Schwingkreis schuld ist.

1. Versuch

Frequenzgenerator ausgeschaltet und 3V abgeklemmt.
12V Klopfer manuell am Morserelais betätigt. Keine hohen Spannungsspitzen oder
Schwingungen vorhanden.

2. Versuch

3V wieder angeklemmt.
Polariesiertes Relais abgeklemmt und einen rein ohmschen 1k Widerstand stellvertretend eingebaut.
Klopfer wieder manuell am Kontakt des Morserelais betätigt......und tatsächlich ist die auftretende
Schwingungsamplitude nur noch so hoch wie die Fritterkreisspannung eingestellt ist. Beim
Drehen des Drehkos kann die Frequenz verändert werden. Keine Überhöhungen mehr vorhanden.

3. Versuch

Pol. Relais wieder angeklemmt....und Schottkydiode als Beschaltung eingesetzt.
Problem bleibt.

Kapazität der Aluzellenbeschaltung mit zusätzlichem 1uF Elko erhöht.
Problem bleibt.

Parallelwiderstand zur Beschaltung gesetzt 500Ohm.
Problem bleibt.

Reihenwiderstände bis 3k zum pol. Relais gesetzt....und mit Vormagnetisierung ausgeglichen
Problem bleibt.

4. Versuch

Alles auf den Ausgangspunkt zurückgebaut...allerdings Mess- Sender weiterhin aus.

Nun die Fritterkreisspannung abgesenkt. Die Amplitude aus dem Schwingkreis wird kleiner.

5. Versuch

Mess- Sender wieder eingeschaltet.

Die Empfindlichkeit ist weg,....da der Fritter bei kleinen HF- Amplituden nicht wirklich richtig
niederohmig wird, kann man den Verlust irgendwann nicht mehr mit der Vormagnetisierung ausgleichen.
Du siehst am Oszi das Zusammenbrechen der HF- Amplitude (Fritten) aber das pol. Relais zieht nicht mehr
an. Trotzdem gelang es durch Einstellung auf 350mV Fritterkreisspannung das Ansprechminimum bei 2V-HF
zu halten und auf ganz wenige Nachschläge zu begrenzen.

Die Spannungsüberhöhung im Schwingkreis kommt also definitiv aus der hohen Induktivität der
Spule des pol. Relais. Diese Erhöhung addiert sich zur eingestellten Fritterkreisspannung und
schwingt dann mit höherer Amplitude aus. Allerdings ist das auch nicht stetig reproduzierbar und
tritt mehr oder weniger mit der schwankenden Fritterempfindlichkeit auf. (Beklopfung)
Diese Induktionsspannung passiert auch anscheinend ohne Probleme die vorhandene
Würgerinduktivität von mehreren mH.

Jo Bernd....wieder ein Schritt weiter! Ideen zur Bekämpfung von mV in Relaiskreisen?


Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 01.11.14 22:59

02.11.14 09:19
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

02.11.14 09:19
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg,

ich habe das jetzt paarmal durchgelesen. Bis auf die Parallelschaltung eines Widerstandes parallel zum pol.Relais bzw die Parallellkapazität erhöhen - beide haben keine Schwellspannung oder eine R/C-Kombination . Das pol.Relais muß langsamer abfallen bzw bedämpft werden, dann wird auch die Induktionsspannung kleiner. Eventuell auch den Schwingkreis etwas bedämpfen.

Mehr fällt mir momentan nicht ein.

Viele Grüße
Bernd

03.11.14 20:56
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

03.11.14 20:56
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

den Kreis zu bedämpfen verursacht dem Detektorfreund etwas Magendrücken...ich muss das noch
genauer untersuchen. Merkwürdigerweise ist diese Addition der Spannungen nicht gleichbleibend oder
gleichbleibend messbar. Vielleicht entstehen ja doch noch direkt aus dem Klopfer einige 100 Millivolt Induktions-
spannung und vereinen sich mit der angelegten Fritterkreisspannung in den vorhandenen Kapazitäten im
Empfangs- bzw. Fritterkreis . Ich schirme das Teil mal besser etwas ab und hause es in eine Blechdose ein.

Bei der jetzigen 2V HF- Spitze würde der Effektivwert bei 1.4V liegen. Das geht doch schon in die
richtige Richtung. Die dabei auf nur 350mV eingestellte Fritterkreisspannung wird aber auf jeden Fall,
beim gedämpften Wellenzug, weitere Aussetzer entstehen lassen.

Bin gespannt auf Deine Induktorversuche am Schwingkreis.

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 03.11.14 21:04

04.11.14 09:23
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

04.11.14 09:23
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg,

hast Du die Empfangsfrequenz auch wirklich auf eine Senderlücke eingestellt ? Denn mit dem Oszi sieht man schön beim Durchstimmen einige HF-Spannungen - ob von Rundfunksendern oder Störsendern ist ja egal.

Dann hatten die damals auch bestimmt nicht so viele Störungen, wie wir heute. Man weiß eben auch nicht genau, ob im Moment des Nachklopfens ein sehr steiler, auf dem Oszi nicht unbedingt sichtbarer, Störimpuls detektiert wurde.

Man müßte eben auch direkt am Fritter mit einen sehr schnellen Spitzenspannungsdetektor messen, denn es könnte sein, daß in diesen sehr hochfreqente impulse direkt einstrahlen - Abhilfe würde da wirklich nur der Abstimmkondensator direkt am Fritter bringen.

Wenn bei mir im Haus ein Lichtschalter betätigt wird, spricht der Fritter auch an, und das bei einer völlig unempfindlicheren Einstellung, als bei Dir.

Eine saubere Übertragung wird wohl nur möglich, wenn man mit der Empfindlichkeit über dem Störpegel bleibt oder weitab jeglicher Elektrizität experimentiert.

Wenn es vom Klopfer kommt, müßt eigentlich eine größere Entfernung der Antenne um Apparat schon Verbesserung bringen.

Ich habe momentan erstmal allerhand mechanische Arbeiten am Induktor, vor allem dem Unterbrecher zu erledigen - das dauert auch noch einige Zeit - ich will das halt auch nicht elektronisch machen, wenn schon denn schon .......

Viele Grüße
Bernd

05.11.14 19:36
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

05.11.14 19:36
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd, danke für Deine Ideen und Anmerkungen.

MB-RADIO:
hast Du die Empfangsfrequenz auch wirklich auf eine Senderlücke eingestellt ? Denn mit dem Oszi sieht man schön beim Durchstimmen einige HF-Spannungen - ob von Rundfunksendern oder Störsendern ist ja egal.
Ich habe verschiedene Frequenzbereiche ausprobiert. Den Einfall von externen Signalen konnte ich im
100-200mV Bereich nicht erkennen. Auch beim Kurzschließen des Rahmens bleibt das Problem.
Das vom Schwingkreis bestimmte Ausschwingen verschwindet und es bleiben unregelmäßige Nadelimpulse
die ich aber frequenzmäßig nicht weiter auflösen konnte. 50MHz sind mit dem Oszi möglich. Die erkennbare Impulshöhe
liegt aber ganz unkritisch um 200mV
MB-RADIO:
Dann hatten die damals auch bestimmt nicht so viele Störungen, wie wir heute. Man weiß eben auch nicht genau, ob im Moment des Nachklopfens ein sehr steiler, auf dem Oszi nicht unbedingt sichtbarer, Störimpuls detektiert wurde.
Ja aber das unter Spannung stehende Gerät zeigt viel weniger spontane Durchzündungen als unter der Beklopfung,
ob mit Relais oder auch manuell mit Hölzchen. Es könnte aber trotz vieler Messungen sein, dass ich den Störimpuls
einfach noch nicht aufzeichnen konnte.
MB-RADIO:
Man müßte eben auch direkt am Fritter mit einen sehr schnellen Spitzenspannungsdetektor messen, denn es könnte sein, daß in diesen sehr hochfreqente impulse direkt einstrahlen - Abhilfe würde da wirklich nur der Abstimmkondensator direkt am Fritter bringen.
Tja,..es ist mit normalen Messmethoden schwierig die Vorgänge zu erfassen
Den Drehko direkt parallel zum Drehko mit ganz kurzen Verbindungen,...ja eine sehr gute Idee.
MB-RADIO:
Wenn bei mir im Haus ein Lichtschalter betätigt wird, spricht der Fritter auch an, und das bei einer völlig unempfindlicheren Einstellung, als bei Dir.
Eine saubere Übertragung wird wohl nur möglich, wenn man mit der Empfindlichkeit über dem Störpegel bleibt oder weitab jeglicher Elektrizität experimentiert.
Dazu noch einen Hinweis: Wenn Du den Rahmenschwingkreis an den Fritter koppelst, verändert sich die Empfindlichkeit
gegenüber dem offenen Dipol. So tiefer Du mit der Frequenz bist (Rahmenschwingkreis), um so unempfindlicher wird
Dein Gerät gegenüber erzeugten Überschlägen in Haus und Hof, da eine starke Filterwirkung des Kreises auftritt.
Wenn Du nur ein bisschen Draht an den Fritter hängst....dann schlägt alles rein. (Frequenzspektrum)
Also wenn Du Deinen Induktor testen willst und keinen Schwingkreis am Funkenoszillator hast, dann
ist es besser ohne Schwingkreis zu testen.


MB-RADIO:
Wenn es vom Klopfer kommt, müßte eigentlich eine größere Entfernung der Antenne zum Apparat schon Verbesserung bringen.
Es wird nicht in den Rahmen eingestreut....den Versuch habe ich schon gemacht. Wenn ich nur den 12V Klopfer schlagen
lasse, gibt es am Schwingkreis keine gedämpfte Schwingung in der eingestellten Schwingkreisfrequenz. Eine kleine
200mV Nadel in der Klopferfrequenz ist zu sehen. Erst wenn die Fritterkreisspannung angelegt wird, ist die
gedämpfte Schwingung in Form der Schwingkreisfrequenz da. Das Witzige ist ja, wenn ich dann das pol. Relais
durch einen 1K Widerstand ersetze...dann ist die manchmal überhöhte gedämpfte Schwingung weg und das
Amplitudenmaximum entspricht der am Poti eingestellten Fritterkreisspannung. Daher sehe ich die Ursache in
Relaisinduktivität. Aber warum sind dann verstärkte Beschaltungsmaßnahmen nicht wirkungsvoll? Vielleicht
wird der Impuls aus dem Klopfer induktiv oder auch über den 12V Leitungsweg/ Kontakt des pol Relais
eingeschliffen. Oder entsteht durch das Schalterverhalten (ein/aus) und der Relaisspule durch Selbstinduktion.
MB-RADIO:
Ich habe momentan erstmal allerhand mechanische Arbeiten am Induktor, vor allem dem Unterbrecher zu erledigen - das dauert auch noch einige Zeit - ich will das halt auch nicht elektronisch machen, wenn schon denn schon .......

Da bin ich schon gespannt drauf und freue mich schon auf Deine Empfindlichkeitsversuche. Ich werde
dies nicht umsetzen. Kann ich auch nicht, da mir die Werkzeuge fehlen. Ich werde meine Elektronik
verstecken.

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 05.11.14 19:42

05.11.14 21:12
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

05.11.14 21:12
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg,

ja, dann ist bei Dir wirklich der Gleichstromfluß mit anschließender Unterbrechung durch beklopfen der Anreger der Schwingungen - also doch meine Schaltung aufbauen ??????

Ich habe mich schon oft gefragt,wes ein Kondensator parallel zum Fritter soll. Jetzt ist mir das klar, Störimpulse unterdrücken, die die Verdrahtung einfängt. Er ist somit der Schwingkreiskondensator oder zumindest ein Teil davon.

Ich hätte nie gedacht, daß es so viele Fallen dabei gibt.
Aber dank Deiner unermüdlichen Forschungen kommt so nach und nach alles ans Tageslicht. Es gibt einige Nachbauer der Technik im Netz, aber so genau hat das wohl noch Keiner untersucht.

Viele Grüße
Bernd

05.11.14 23:17
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

05.11.14 23:17
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd,

MB-RADIO:
ja, dann ist bei Dir wirklich der Gleichstromfluß mit anschließender Unterbrechung durch beklopfen der Anreger der Schwingungen - also doch meine Schaltung aufbauen ??????
Ja genau! Wenn Deine Analyse stimmt, ist das der beste Weg.
MB-RADIO:
Ich habe mich schon oft gefragt, was ein Kondensator parallel zum Fritter soll. Jetzt ist mir das klar, Störimpulse unterdrücken, die die Verdrahtung einfängt. Er ist somit der Schwingkreiskondensator oder zumindest ein Teil davon.
Dann müsste es am Besten eine spezielle Fritterhalterung in meinem Endausbau, mit integriertem Drehko, geben.
Ich will meine in Vorbereitung stehende provisorische Blechdose unbedingt auch probieren. Ich muss den Empfänger
sowieso umbauen, da die starren Cu- Leitungen von der Einspeisung zum Klopfer und Morserelais dazu entfernt werden müssen.
Es kann nicht schaden, da es sich ja auch ja um ein Sammelsurium verschiedener Probleme handeln kann.

MB-RADIO:
Ich hätte nie gedacht, daß es so viele Fallen dabei gibt.
Wir arbeiten ja mit Rahmenspulen. Stell Dir mal eine Langdrahtantenne / Erde am Empfänger vor. Ich glaube da
hat der damalige Funker eine Menge Probleme durch atmosphärische Störungen gehabt. Die Kunst war sicherlich
ein so entstandenes Kauderwelsch zu dechiffrieren. Von technischen Problemen der Fritterei mal ganz abgesehen.
MB-RADIO:
Aber dank Deiner unermüdlichen Forschungen kommt so nach und nach alles ans Tageslicht. Es gibt einige Nachbauer der Technik im Netz, aber so genau hat das wohl noch Keiner untersucht.
Das ist ein sehr großes Lob Ich verstehe aber nicht, warum die Nachbauer im Netz nicht mehr Details
preisgeben. Warum wird dort nicht berichtet, welche prinzipiellen Probleme solch eine Technik hat. Wo liegt die
genaue Fritterkreisspannung, welche Induktivitäten, Fritter, Füllung, Elektroden, welche Empfindlickkeit wurde
im Endeffekt betriebssicher erreicht, Taktfrequenz des Oszillators usw...usw....usw....
Hatten diese Repliken keine Probleme?? Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen. Oder diese Nachbauten
begnügen sich mit einer Empfindlichkeit die der USA- Fritterreplik entspricht. Ein Super Teil....aber unter 10V HF
ist da nichts los....dann gibt es natürlich kein Nachklopfen usw.

Komisch oder?

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 05.11.14 23:25

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