VLF-Empfang-Hilfsmittel |
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20.08.21 07:59
HB9 WGF-Premiumnutzer
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20.08.21 07:59
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Hallo Jens,
für diesen Frequenzbereich ist das Ferritmaterial N48 von Epcos empfehlenswert, es ist sehr verlustarm und temperaturstabil, da gibt es keine Driftprobleme, wenn man NP0- oder C0G-Kondensatoren (oder Luft-Drehkos) verwendet.
Für sehr steile Flanken kann man die Schwingkreise statt induktiv oder kapazitiv auch über einen Serie-Schwingkreis koppeln, das ergibt eine Art elliptisches Filter, was die Flankensteilheit erhöht, dafür wird der Frequenzgang etwas welliger.
Gruss HB9
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20.08.21 09:15
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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20.08.21 09:15
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
HB9:
..., das ergibt eine Art elliptisches Filter, was die Flankensteilheit erhöht, dafür wird der Frequenzgang etwas welliger.
So ein Filter "klingelt" dann auch nicht so wie ein "rechteckiges" gleicher Bandbreite.
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24.08.21 16:26
HB9 WGF-Premiumnutzer
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24.08.21 16:26
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Hallo Jens,
die 4000er-Logik hat durchaus noch ihre Daseinsberechtigung, das haben sie bei Analog Devices auch gemerkt: - unschlagbar niedrigen Stromverbrauch (bei niedriger Versorgungsspannung) - riesiger Spannungsbereich - durch die gemässigte Flankensteilheit relativ wenig EMV-Emissionen
Statt hohe Frequenzen herunterteilen kann man auch 2 Oszillatoren verwenden und mischen. Das hat den Vorteil, dass man die Frequenz 'ziehen' kann. Ein 10MHz-Oszillator lässt sich ohne weiteres um etwa +/-2kHz verstimmen. Diese absolute Verstimmung bleibt beim Heruntermischen erhalten, z.B. 10MHz und 10.24MHz ergibt dann 240kHz +/-2kHz. So kann man die Frequenz fein einstellen, und wenn man beide Quarzoszillatoren abgleichbar macht, bekommt man sogar den doppelten Einstellbereich. Die Frequenzstabilität wird dadurch nur minimal verschlechtert, wenn überhaupt.
Gruss HB9
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14.09.21 12:50
HB9 WGF-Premiumnutzer
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14.09.21 12:50
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Hallo Jens,
für HF gibt es gute Topfkerne zu kaufen, z.B. die Siferrit-Materialien N48 bis etwa 500kHz, M33 für Mittelwelle und K1 für Kurzwelle. Diese gibt es in den Formen RM und P z.B. von Epcos. Nimmt man die Variantem mit Luftspalt, kann man mit einem Abgleichkern auch die Induktivität abgleichen. Durch die hohe Permeabilität von N48 hält sich die Anzahl Windungen auch bei tiefen Frequenzen in erträglichen Grenzen, ein RM6-Kern mit kleinem Luftspalt hat z.B. ein AL von 400nH. Durch den magnetisch geschlossenen Kern ist eine zusätzliche Abschirmung meistens überflüssig und die Güte ist sehr hoch. Die Kerne sind auch sehr temperaturstabil, die Induktivität bleibt konstant. Insbesondere die RM-Spulensätze haben für Bastler noch den Vorteil, dass man sie zerstörungsfrei wieder zerlegen kann, falls die Windungszahl nicht stimmt oder man sie anderweitig wiederverwenden will.
Gruss HB9
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14.09.21 16:12
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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14.09.21 16:12
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Hi Jens,
bei Oppermann bekommt man noch sowas
Gruß
(Reflex-)Kalle
Zuletzt bearbeitet am 14.09.21 16:14
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14.09.21 16:16
HB9 WGF-Premiumnutzer
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14.09.21 16:16
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Hallo Jens,
die Erhältlichkeit wird immer mehr zum Problem, da hast du recht, bei meinem Hauslieferant ist das Angebot schon zu dünn Bei RM-Kernen gehört zu einem vollständigen Satz: - Spulenkörper (wahlweise 1 oder 2 Kammern, verschiedene Pin-Anordnungen) - zwei Kernhälften, mit oder ohne Luftspalt - Kunststoffscheibe zur Fixierung des Spulenkörpers im Kern - zwei Befestigungs-Klemmbügel - optional Abgleichstift (nur bei Kernen mit Luftspalt)
Für Resonanzkreise sollte man immer Kerne mit Luftspalt verwenden, weil sonst das AL grosse Toleranzen hat und auch nicht besonders stabil ist.
Wegen Güte: Genaue Daten habe ich auf die Schnelle nicht, aber für meinen Stereodekoder habe ich mit zwei Einzelkreisen den 19kHz-Pilotton schmalbandig herausgefiltert. Da der Pilotton gegenüber dem Audiosignal einen niedrigen Pegel hat und das Audiosignal die Trägerrückgewinnung stört, ist hier eine gute Filterung nötig. Für SAQ sollte dieses Filter ebenfalls ausreichen, die Frequenz ist ja vergleichbar. Verwendet habe ich RM6-Spulen mit N48-Kernen. Die Schwingkreiskapazität war im nF-Bereich. Details findet man hier: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=253
Gruss HB9
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14.09.21 18:07
WoHo WGF-Premiumnutzer
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14.09.21 18:07
WoHo WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Zitieren: die "6dB"-Bandbreite ist ja einfach zu ermitteln und ermöglicht Vergleiche mit genügender Genauigkeit. Hallo Jens, jetzt machst du den gleichen Fehler wie ich vor ein paar Monaten.
User Tom machte mich darauf aufmerksam, dass bei -3dB Abfall beidseitig die Bandbreite bestimmt wird.
Gruß aus NL, Wolfgang
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14.09.21 19:50
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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14.09.21 19:50
WalterBar WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Hallo Wolfgang,
das ist zweifellos richtig, weil der Kehrwert aus Wurzel 2 = 0,707 bei der Spannung 3 dB entspricht. Wann immer es um einen einzelnen Schwingkreis geht, sollte man korrekterweise bei der Bandbreite von 3dB ausgehen. Allerdings ist bei Frequenzgängen die 6dB Bandbreite durchaus geläufig und wenn komplexere, digitale Modulationen ins Spiel kommen, wird man auch mit der 99%-Bandbreite (der Leistung) konfrontiert.
Gruss Walter
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15.09.21 10:20
WoHo WGF-Premiumnutzer
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15.09.21 10:20
WoHo WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Ok Jens
Deine praktischen Erwägungen kann ich nachvollziehen.
-6dB ist einfach die halbe Spannung....
Gruß aus NL, Wolfgang
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15.09.21 12:26
HB9 WGF-Premiumnutzer
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15.09.21 12:26
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: VLF-Empfang-Hilfsmittel
Hallo zusammen,
die Bandbreite bei 6dB Abfall anzugeben ist gar nicht so unüblich, was ZF-Bandfilter angeht, wie es Walter schon angemerkt hat. In sämtlichen Datenblättern von ZF-Filtern (Quarz und keramisch) sowie in den technischen Daten meiner Amateurfunkgeräte wird die Bandbreite bei 6dB Abfall angegeben, daneben auch noch bei 60dB Abfall für die Weitabselektion.
Für die Eckfrequenz von allgemeinen Filtern ist jedoch die Frequenz bei 3dB Abfall üblich, auch die Filter-Designtools arbeiten mit der 3dB-Eckdrequenz. Somit also eine hübsche Inkonsistenz, die bei steilflankigen Filtern durchaus zu handfesten Verwirrungen führen kann.
In der digitalen Welt wird es dann noch komplizierter, da einerseits die Dämpfung ausserhalb der Nutzbandbreite zwecks Verhinderung von Nachbarkanalstörungen bei Sendern und für die Trennschärfe bei Empfängern relevant ist, andererseits aber wie bereits bei hochwertiger FM-Übertragung die Gruppenlaufzeit im Nutzsignal konstant sein muss, was dann ganz andere Daten als der Amplitudenabfall an den Bandgrenzen braucht.
Noch zur praktischen Messung mit dem Oszilloskop: Bei den analogen Oszis gibt es extra eine meistens gestrichelte Linie bei 1/sqrt(2) der maximalen Höhe, also den ominösen -3dB, wenn man die Skalierung so einstellt, dass die maximale Amplitude gerade der Bildschirmhöhe entspricht. Bei den digitalen fehlt diese Linie meistens, aber mit den dafür eingebauten automatischen Messfunktionen geht es auch bequem. Für einen 'schnellen Blick' sind 50% natürlich bequemer.
Gruss HB9
Zuletzt bearbeitet am 15.09.21 12:29
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