Eigentlich hänge ich mich an solchen Projekten, wenn sie gerade auftauchen, gerne ran . Nur leider ist der Arbeitsplatz gerade voll belegt. Aber mal sehen , die hölzernen Arbeiten finden ja im Schuppen statt. Dann habe ich wenigstens einen Anfang geschafft, der schon längst überfällig ist.
Nun die Röhre ist bis auf die mechanischen Komponenten garnicht so schwierig.
Viele Grüße Bernd
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
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ja, das Gehäuse ist prima. Aber Du bist vom Fach und hast die notwendigen Werkzeuge ...
Ist man Schreiner, Glasbläser und hat eine Drehbank im Keller, dann ist das alles keine Hexerei. Jeder verfolgt auch andere Ziele. Dem einen geht es um die technische, dem anderen um die optische Replik. Im besten Falle kommt beides zusammen. Für mich ist der Pole Krystian Kryska die Nummer eins. Aber auch er hat den gleichen Fehler wie ich zu Beginn dieses Beitrags gemacht, indem er die 5672 als Endröhre gewählt hat.
Kryska spendiert der Endröhre einen Ruhestrom von nur 9 mA bei Ua=150 V und Ug=0 (Vorstufen 1,2mA, im Funke W19 gemessen). Die Folge ist eine zu geringe Lautstärke gegenüber dem Original oder aber zu viele Verzerrungen bei mässiger Zimmerlautstärke des Trichters. Die 5672 ist einfach zu schwachbrüstig, besser ist es, die russische 1П24Б-B zu nehmen und einen Ruhestrom von 8 bis 10 mA im Betriebszustand mit Lautsprecher einzustellen.
Der weitere Punkt ist, dass man in der Triodenschaltung mit Schirmgitter und Anode parallel die Hochohmigkeit mit diesen Röhren nicht realisiert bekommt. Die erste und die letzte Stufe sollte als Tetrode bzw. Pentode laufen. Die Dimensionierung ist wie folgt:
Eingangsstufe Schirmgitter 3 bis 10 Megohm parallel mit 100 nF, Anode 220 bis 680 kOhm parallel mit 150 bis 180 pF. Treiberstufe Schirmgitter und Anode parallel mit 27 bis 47 kOhm (// mit 470 pF) Endstufe Schirmgitter 10 bis 27 kOhm parallel mit 270 nF, Anode direkt über LS auf die Anodenspannung
Kryska hat es auch geschafft, die gläserne 3NF täuschend echt nachzubauen. Im Sockel befindet sich aber immer ein Hinweis auf die Replik.
Ich würde auch keine Zeit und kein Geld dahingehend verschwenden, eine echte 3NF mit guter Emission für Lautsprecherbetrieb erwerben zu wollen, denn mehr als 60% Emission, die dafür notwendig ist, wird man niemals vorfinden. Für einen Kopfhörer gehen natürlich auch 10%. Aus rein optischen Gründen wäre ein gut erhaltener roter Aufdruck wünschenswert. Aber auch solche Röhren sind rar. Besser, man druckt sich das Schild auf einem Laserdrucker oder lässt sich einen Stempel anfertigen.
Nachtrag vom 28.02.2023:
Nachdem ich einen RO433-Nachbau (mit Rückkopplung!) erstellt habe, muss ich meine Äusserung bezüglich des Lautsprecherbetriebs einer 3NF etwas korrigieren. Es reicht ein Ruhestrom von etwa 5 mA bei 100 ... 150V aus, um befriedigenden Lautsprecherbetrieb zu realisieren. Dabei ist ein Emissionswert von etwa 20% ausreichend, wenn man einen 12 kOhm/8 Ohm Transformator (EL95) verwendet und eine lose Kopplung der Antennenspule, wie in den Bildern vorgestellt ist. Der Bodenkontakt wurde mit einer Bodenplatte aus einer HF30 gemacht. Erstaunt war ich, dass eine 3NF-500 keinen Anodenanschluss herausgeführt hatte. Diese Röhre hat eine Restemission von 40%. Ohne Rückkopplung wären 60% sicherlich notwendig. Das ist mit dem örtlichen Modulator simuliert, wäre aber in der Praxis wegen der Abschaltung unserer Mittelwellen irrelevant.
Nachtrag vom 22.04.2024:
Ausnahmen bestätigen die Regel. Die 3NF #124200 (einige Beiträge tiefer) hatte tatsächlich eine Emission > 75% - ein Glücksfall für den Besitzer. Leider gehört die Röhre nicht mir und ist schon wieder auf dem Weg nach Frankreich. Immerhin ist mit der Kryska Replique 3NFBat kurz vor dem Rückkopplungseinsatz in der Tagesdämpfung Orfordness 648 kHz einwandfrei hörbar (Ua=125V).
sehr schöne Arbeit! Aus dem gleichen Holz würde ich die Halterung für den Koppler bauen. Für den Fall, dass Du eine originale Röhrenfassung suchst: In der Bucht verkauft jemand momentan gleich drei Exemplare. Ich bekam einen Preisvorschlag für 35 Euro, brauche aber diesbezüglich nichts mehr. Es ist deutlich feststellbar, dass das Angebot bei sinkender Nachfrage steigt.
ja Preise..... Aber die Scheibe für die Skala ist eine 3-D gedruckte. Mein ältester Sohn hat Laser und 3-D , sowie Resin Drucker. Da kann mann allerhand machen. auch die Röhrenfassung. Es ist ja ein Hobby mit herausforderungen.
was ist aus deinem Projekt eigentlich geworden, ruht es noch immer oder ist es inzwischen fertiggestellt?
Gestern gab es hier ein kleines "Highlight". Ich bekam eine 3NF mit der Seriennummer 124200 (Ende 1926) zum Testen und Durchmessen. Obwohl die rote Beschriftung nicht mehr ganz vorhanden war und deutliche Gebrauchsspuren aufwies, überraschte sie mit guter Lautsprecher- Lautstärke und einer Emission >75%. Anodenspannung war 150V.