Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ich habe die Gläschen jetzt bestellt. Kohle bin ich dran. Wie schon gesagt, mein Alu wird 4mm haben. Ich probiere beides Wendel und gerade Elektrode. (Kapazität 1-5uF)
H.S hat mir zum Experimentieren eine 9mm Fritterversion mit je 75Grad bzw.15Grad geschickt. die Flächen der Elektroden mit Goldauflage. Dazu Späne aus der Goldgruppe. 333er Goldspänegemisch mit FE- Anteilen. Diese konnte ich prima mit einem Magneten herausholen. extreme Empfindlichkeitssteigerung...aber sein Aufbau ist zu massiv für meinen Klopfer (1-2mm Hub) und ich habe die tollen Späne in meinen Laborfritter aus dem Video gefüllt. Damit klappt es!
Das Löschverhalten ist etwas schlechter als mit dem Silberhartlotpulver, aber ich habe es Aufgrund der vielen Einstellmöglichkeiten in den Griff bekommen. Morgen gehe ich mit dem MHz- Generator ran. Gold ist extrem empfindlich...ich hatte Befürchtungen, das die Löschung nicht klappt, da die Oxidschichicht fehlt...aber mit 333er funkt es ganz hervorragend mit dem Piezoelement aus einem Feuerzeug. Hier mal neue Versuchsbilder des 9mm H.S- Fritters.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
das Problem mit dem 333er Gold ist die Löschung. Hier ergeben sich im Gegensatz zu den schon besprochenen Materialien unstetige Übergangswiderstände. Das Material ist sehr empfindlich und ich hatte <500mV Durchzündungen. Nur wenn das Klopfen dann 100- 1000Ohm hervorbringt klappert der Aparat nach...sehr lange. Schade ich will noch versuchsweise damit experimentieren, aber eine gute Löschung der Strecke bekommt man aufgrund fehlender Oxidation nicht richtig hin. Die stehende Welle zeigt das gut....ein Piezo mit nur einem Funken ist dagegen unproblematischer. Mit dem Vergrößern des Elektrodenabstandes kann man schon einiges hinbiegen..aber die Empfindlichkeit nimmt dann ja auch rapide ab....dann kann man sich dies ja auch wieder schenken.
Ja der Versuchsfritter von meinem Radiokumpel H.S ist zu starr und absorbiert jede Erschütterung. Selbst der ausgebaute Fritter zeigt aufgrund der massigen Elektroden dieses Verhalten. Da kannst Du mit dem Kochlöffel drauf hauen und es bewegt sich fast nichts!
Hier noch meine Gläschenvarianten für die Zellen. Die Anschlüsse werden oben durchgeführt. Die Innereien können damit einfach herausgeschraubt werden. Mit der Kohle bin ich noch nicht weiter gekommen...wird aber!
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
tja, manchmal ist Eisen besser als Gold
Nun ja, ein starrer Fritter benötigt eine flexieble Halterung. Das ist wie in der Ehe, Einer muß immer nachgeben.
Ja , die Gläser sind gut geeignet. Korkverschlüsse passen zwar besser in die damalige Zeit , aber Bakelit isoliert auf die Dauer besser. Es sei denn du badest den Kork in heißem Wachs.
Nun ja, Elektroden von oben , das ist eine Ansichtssache, ist einfacher - mir gefällt es aber besser von unten. Für die Funktion ist das aber Wurscht. Lediglich könnten die Aluteile oberhalb des Elektrolytes mit den Jahren korrodieren, was aber wegen dem fast neutralen Elektrolyten sehr lange dauern wird.
Ok, Kohle Habe ich für Dich, ist natürlich welche die Andere nicht haben wollen, aber wir sind ja bescheiden.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
MB-RADIO:Ok, Kohle Habe ich für Dich, ist natürlich welche die Andere nicht haben wollen, aber wir sind ja bescheiden.
Bin schon gespannt!
Ich habe nun den 9mm Fritter in meinen Halter eingebaut und die Elektroden mit Schrumpfschlauch so stabilisiert, dass die rechte fest ist und die linke gedreht und geschoben werden kann. Der Spänefluss ist aufgrund der Masse weiterhin gering....aber es reicht nun schon aus. Ich habe wieder Gold eingefüllt und zwar ganz wenig und den Elektrodenabstand natürlich vergrößert. Das 333er ist extrem spannungsempfindlich und es ergaben sich weiterhin ungewollte Durchzündungen nach dem Klopfen.
Ich glaube ich konnte den Übeltäter finden. Das Gold spricht anscheinend darauf, trotz erweiterten Elektrodenabstand, an. Ich konnte mit dem Silberhartlot genau den gleichen Effekt erreichen, wenn ich den Abstand absolut klein hielt und die Elektrode zusätzlich um 180Grad drehte. Die Höhe der Induktionsspitze entspricht etwa 1500mV. Ulkig finde ich die doch sehr hohe Frequenz.....hätte ich nicht gedacht. Es könnte sein das dieses Ausschwingen dem Rahmenschwingkreis geschuldet ist. Der Rahmen fängt natürlich sämtliche Streufrequenzen der Relais auf. Es sieht so aus als ob das Klopferrelais den Schwingkreis anstößt.rot = Nachtrag
Erst der Morsetest macht es deutlich. Bei ganz kleinen HF- Spannungen gibt es ein Nachzünden nach dem Unterbrechen der HF aus dem Mess- Sender. Die Kurve ist ohne HF entstanden. Es reicht ja die Vormagnetisierung bis zum Ansprechen des Klopfers reinzudrehen. D.h. Es bewegt sich nur das Klopferrelais. Pol. Relais Dauerein, Morserelais Dauerein. Die Spannung kommt also wirklich aus der 12V- Beklopfung. Beim Drehen in- und aus der Resonanz bemerkt man das Nachzünden nicht unbedingt. (Drehko) Beim Untersuchen der Induktionsspannungen habe ich eher im Niederfrequenz- Bereich gesucht....und da ist mir nichts negatives aufgefallen...und im us- Bereich nun das. Trotz Dioden- Beschaltung. Ich will nun versuchen diese Spannung noch weiter zu eliminieren...vielleicht bekomme ich dann das Gold doch noch besser in den Griff. Eine interessante Sache.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
das ist ja interessant.
Aber vielleicht nist der Spuk mit einer Aluminiumzelle vorbei, da deren Kapazität die Spule stärker bedämpfen , als eine Diode. Die Diode wirkt ja erst oberhalb ihrer Flußspannung. Eventuell reicht auch eine Ge-Fächendiode.
Oder ist der Abstand Rahmenantenne zu Relais einfach zu gering ?
Ich habe gerade die vorletzte Aluminiumzelle fertig - ja , ich weiß - Bildeeeer.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
Die 12V Beklopfung triggert meinen Rahmenschwingkreis an und da das Gold so empfindlich ist... kommt es zum Nachschlagen. Es entsteht also durch die 12V- Beklopfung, wie schon vermutet, eine Frequenz die der Empfangsfrequenz entspricht.
Induzierte Spannung zwischen 500- 1500mV ! Ein Drehen am Drehko zeigt es sofort an.....die Frequenz ändert sich.
Das Gold macht mich völlig verrückt...ich kann einfach davon nicht lassen. Im Abstand von 40cm erreiche ich mit dem nackten Piezo eine Durchzündung. Auf den Rahmen will ich natürlich auch nicht verzichten, da ein Versuch ohne Antenne und Erde funktioniert....das ist sehr schön.
Ich habe parallel C`s mit bis zu 10uF gesetzt und auch mit Alufolie das Relais geschirmt........................
Nichts,...kaum eine Besserung! Da das Gold nicht richtig hochohmig wird, liegt wahrscheinlich hier das Problem. (Fehlende Oxidschicht) Ich gebe aber noch nicht auf, da die Faszination zu groß ist. Eine Wügespule mit mehreren mH will ich nun noch zusätzlich einsetzen und den Einfluss eines großen Abstands zur Rahmenspule prüfen.
Werde berichten
Joerg
P.S. Bernd ist ein großer Unterstützer meiner Experimente. Bei der Erstellung einer siliziumfreien Beschaltung hat er mich tatkräftig unterstützt. Nun bin ich sogar in den Genuss eines seiner Selbstbaufritter gekommen. Ein feines Teil mit besten Einstellmöglichkeiten. Hier der Einbau in mein Laborbrett. Als Halterung dienen halbierte Feinsicherungshalter auf Pertinax geklebt. Die Beklopfung erfolgt damit indirekt. Aufgrund der geringen Massen ist der Spänefluss optimal. Die statischen Aufladungen am Glas sind durch mehrstündige Beklopfung verschwunden.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde, hallo Bernd,
ich habe nun ein neues Konstrukt eingesetzt. Mein Eindruck ist,.. eine leicht positive Empfindlichkeitssteigerung bei Vergrößerung der Elektrodenoberfläche. Durchzündungen nun bei 500-1500mV! Extreme Empfindlichkeit. Füllung Silberhartlot. Das 333er Gold werde ich zum Mischen benutzen....ist solo einfach nicht in den Griff zu bekommen. Provisorisch habe ich Gummigriffchen aufgesetzt. (HF- Ableitung bei Berührung) Spater will ich Hartholz- griffchen einsetzen. H.S. hat mir die Elektroden gedreht. Die Isolatoren arbeiten mit Federdruck und lassen somit jede Bewegung zu.
Beim Berühren des Fritters mit dem Finger gibt es Durchzündungen und der Klopfer klappert. (EMV aus dem Raum)
Also auch beim Fritter kann die Knackprobe (Alte 2000Ohm Detektorkopfhörer) angewand werden.
Problem bei dieser extrem hohen Empfindlichkeit sind weiterhin die Induktionseffekte aus dem Klopferrelais. Ich muss nun Schirmungen einsetzen. Das Relais muss in Eisenblech verpackt werden. Der Morsetest zeigt es....Nachklappern darf einfach nicht sein...ansonsten gibt es zusätzliche Punkte...oder gar Striche. Ab 4V HF Ansprechempfindlichkeit verschwindet verständlicherweise der Effekt.
Der Rahmen ist nicht das Problem. Ein Wegstellen oder Kurzschließen zeigt den gleichen Effekt. Die Spannung kommt direkt aus dem Klopferrelais!
Das polarisierte Relais will ich auch umstricken. 3k- Wicklung für Fritterkreis und 2x 1k- Wicklung in Reihe für die Vormagnetisierung. Eine Wicklung ist z.Zt. noch offen und muss unbedingt kurzgeschlossen oder benutzt werden.
Ich werde 8mm Spiralfedern einsetzen und mit Flügelschrauben die Höheneinstellung korrigieren. Die Studie zeigt den ersten Rohbau einer ersten siliziumfreien Beschaltung der Relais.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joe,
es ist wieder mal an der Zeit, meinen Respekt für Dein Projekt auszusprechen. Dein Engagement zum Thema ist schon solitär. Im Grunde ist das regelrechte private Forschungsarbeit !
Ich hoffe, dass die Zugriffszahlen auf diesen Thread für Dich von Dir richtig als kleine Anerkennung gedeutet werden:
Fast 20000 Zugriffe !
Nachtrag: (Nach zartem "Tadel" durch Joe, auch an MB-Radio zu denken). Ja das ist völlig richtig. Bernd ist auch heftig am Thema dran.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Rainer,
danke für Dein großes Lob...
es ist ähnlich dem Resonatorprojekt...ein ewig langer Thread. Für den einen oder anderen User kann das schon etwas viel.. oder auch nervig werden, ....da ja wirklich jeder Schritt, egal ob erfolgreich oder Fehltritt, Fehlinterpretation, dokumentiert wird. Für mich ist das ganz wichtig und ich kann bei Bedarf dann Details nachschlagen. Das WGF ist also die Plattform für eine autodidaktische Forscherarbeit zu einer vergessenen Technik. Es hat was von HF- und Dampfmaschine.. und das lässt einen nicht so schnell los.
Bernd bastelt ja nun auch schon einige Zeit mit und bringt seine Erkenntnisse und Bauvorschläge mit ein. Dies macht diesen Beitrag noch interessanter und vielseitiger.
Ganz am Ende des Projekts könnte eine komprimierte Zusammenfassung erstellt werden.
20000 ! Ob die wohl zusammengekommen wären, wenn nicht die Begriffe (home made fritter / coherer) im Projektnamen vorhanden wären? Alles pure Absicht, da gerade in UK und USA viele Funkenfreaks basteln.
Trotzdem ein schöner Erfolg. Ob Bernd und ich wohl die derzeitige Nr.1 noch schlagen können?!