Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer) |
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11.08.14 09:38
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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11.08.14 09:38
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
na, da bin ich schon gespannt auf Deinen endgültigen Aufbau - falls Du was brauchst , rufe mich an.
Ja klar verwende ich Deine Erkenntnisse, darum warte ich auch fast immer Deine Ergebnisse ab. Manchmal mache ich aber auch meinen eigenen Stiefel und rede Dir das dann auf die sanfte Tour ein
Bei mir soll der Fritter mit einem 1V-Element (welches weiß ich noch nicht) und alles andere mit einen 4V-Bleiakku betrieben werden. Beide Stromquellen sind bzw. werden in einem Glasgefäß eingebaut.
Das mit der "Hysterese" ist mir jetzt völlig klar. Wird der Fritter "gezündet" liegt der Widerstand des Fritters parallel zum Schwingkreis und bedämpft diesen. Dadurch wird die Kreisgüte schlechter und die Abstimmschärfe verringert. Dadurch muß der Drehko weiter verdreht werden , um den Schwingkreis um das vorherige Maß zu verstimmen , damit der Fritter nicht gleich wieder "zündet".
Auf den Schwingkreis hat der Koppel-C in der Mitte der geteilten Spule keinen Einfluß , wenn die Spule weiterhin eine Spule bleibt. Leider gibt es aber keine Bilder zum Aufbau der Spule. Eventuell sind die Teilspulen weiter auseinander, daß sie kaum miteinander koppeln und je auf Eigenresonanz arbeiten. Dann wäre der Dreko eine Antennenanpassung - mit dem kann man dann im Prinzip die Antennenspannung einstellen. Man hat damals aus Unwissenheit oft solche vermurksten Schaltungen aufgebaut, die dann aber bei einem bestimmten mechanischen Aufbau doch zufällig das machten, was sie sollten. Vielleicht sind das aber auch wirklich nur Übrigbleibsel von Dipolversuchen. Ein paar originale Bilder vom kompletten Aufbau würden schon helfen - leider noch nichts gefunden. Das ist schon das mühseligste an der Geschichte - die wenigen Hinweise aufzustöbern.
Viele Grüße Bernd
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13.08.14 13:50
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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13.08.14 13:50
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
MB-RADIO:
Das mit der "Hysterese" ist mir jetzt völlig klar. Wird der Fritter "gezündet" liegt der Widerstand des Fritters parallel zum Schwingkreis und bedämpft diesen. Dadurch wird die Kreisgüte schlechter und die Abstimmschärfe verringert. Dadurch muß der Drehko weiter verdreht werden , um den Schwingkreis um das vorherige Maß zu verstimmen , damit der Fritter nicht gleich wieder "zündet".
Ja genau, das macht Sinn. Sehr gut die Antwort. ....und das Lustige ist, dass diese Bedämpfung nicht immer gleich ausfällt...d.h. der Übergangswiderstand bei gleicher HF- Zuführung stark schwankt. (Fritten) Dies ist zum großen Teil der Späneform geschuldet. So gleichmäßiger die Konsistenz der Füllung, so stabiler die Verhältnisse. Die Art der Zerspanung ist gar nicht so einfach. http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/...-58_144_29.html
Bernd, ja Deine Hilfe brauche ich für die drei Zellen die ich bauen will. Ich besorge die Gefäßchen und Deckel/Korken dann ruf ich Dich an. Hast Du zur Größeneinschätzung einen Tipp? Was würdest Du mir empfehlen? Ich will im Chemiebedarf bestellen. Alu aus dem Baumarkt, und Kohle aus alten Batterien.
Danke und Gruß
Joerg
Zuletzt bearbeitet am 13.08.14 13:53
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13.08.14 17:38
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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13.08.14 17:38
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
das mit der Zerspanung muß ich auch nochmal ins Auge fassen.
Für die Aluminiumzellen brauchst Du nur irgendwelche Glasröhrchen. Oben den Propfen mit einem winzigen Loch - gebohrt mit 0,5...0,7mm-Bohrer und unten einen Propfen. Unten kannst Du auch mit essigfreiem Silikon einkleben. Größe und Form sind unkritisch, was Du halt für eine Form passend zum Aufbau findest. Der Abstand der Elektroden zueinander und die Art des Elektrolytes bestimmen den Innenwiderstand und die Oberfläche der Aluminiumelektrode (Anode) die Kapazität.
!!! Und nimm keinesfalls Baumarktalu !!!
- das sind Legierungen - Du brauchst aber reines Aluminium - das findest Du als Alu-Elektrokabel aus DDR-Zeiten oder lackiert als Wickeldraht oder als Gehäuse und Wicklung im Elko. Draht macht sich optisch am Besten. Die Graphitelektrode kannst Du aus Batterien und Motorkohlen gewinnen - da kann man sogar ein Loch rein bohren und Gewinde reischneiden. Die Batteriekohlen sind gewachst, die mußt Du erst ausglühen.
Für die Glasröhrchen geht alles, was Du findest. Tablettenröhrchen, kleine Flaschen Leuchtstoffröhren Glühbirnen usw. Die ritze ich an der Trennstelle mit eine Diamantfeile ein, lege einen Widerstandsdraht um die Trennstelle und gebe Spannung drauf, daß der Draht dunkelrot glüht. Dann macht es knack und Du kannst das Stück abnehmen, Dann schleife ich die Schnittstelle naß erst mit 150er dann mit 300er Wasserschleifpapier plan. Einfach das nasse Schleifpapier auf eine plane Unterlage legen und das Röhrchen mit kreisender Bewegung , schön senkrecht gehalten, abschleifen.
Den Innendurchmesser legt der vorhandene Draht und Aufbau (gerade oder gewendelt) fest - die Kohlestäbe gibts zum Glück in mehreren Stärken und können auch abgedreht werden. Für 12V wüde ich Zwei in Reihe schalten und für das pol Relais genügt eine ganz kleine.
Die Anode gewendelt finde ich am schönsten. Da hast Du auch schneller die Werte eingestellt - zuviel Kapazität Wendel kürzen und auf das Maß des Glases wieder auseinanderziehen.
So, habe nochmal gemessen - die Große mit 1µ hat ein Rohr Durchmesser ca. 20mm Länge ca.60mm. Die kleine gewendelte 20µ gleiches Rohr , aber nur halb so lang
Viele Grüße Bernd
Zuletzt bearbeitet am 13.08.14 18:13
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18.08.14 19:03
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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18.08.14 19:03
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg und Zusammen,
ich habe nun mein Morserelais fertig - Spulen neu angefertigt und mit einer dicken Kupferkurzschlußwindung zur Abfallverzögerung versehen. Das Relais hat etwa 130 Ohm Wicklungswiderstand und arbeitet bei 4V. Die große 1µ Aluminiumzelle reicht vollkommen zur Induktionsspannungsbegrenzung. Da werde ich noch ein kleineres Modell bauen. Für das pol.Relais ist wohl eine noch wesentlich kleinere Zelle notwendig, da es wesentlich hochohmiger ist.
Bilder muß ich erst noch knipsen - werden nachgeschoben.
Viele Grüße Bernd
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19.08.14 02:01
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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19.08.14 02:01
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
oh fein,.. bin ich schon gespannt auf die Bilder. Ich nehme Gläschen aus dem Apotheker-Laborbedarf. Glastiegel 30ml klar, mit schwarzem Bakelit Deckel. Größe 48x40mm / Öffnung 28mm Es gibt auch eine 60ml Ausführung 54x52mm / Öffnung 40.5mm. Alu 4mm habe ich schon gefunden. Ich baue die Elektroden in den Deckel ein und setze oben die Anschlüsse...so der Plan. Drei Batterientypen habe ich geschlachtet...da war doch die Kohle außen (Ring) und völliger Bröselkram. Nun will ich mal eine gute alte 4,5V Flachbatterie probieren. Ansonsten schaue ich mir mal Motorkohlen an.
Gruß
Joerg
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19.08.14 08:31
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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19.08.14 08:31
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
bin auch schon auf Deine Konstruktion gespannt.
ja Graphitstäbe findest Du nur in den Zink/Kohle-Elementen . Die gibt es manchmal noch in den angeblichen Billigläden. Das sind die billigsten Batterien - steht auch drauf. Die Alkali-Batterien sind anders aufgebaut - die haben Zinkstäbe drin und Kohlepulver - wie Du schon bemerkt hast. Leider weiß man die Zusammensetzung von Bleistiftminen nicht. In die Zelle dürfen nur reines Aluminium als Anode , eine unlösliche Elektrode als Kathode und sauberer Elektrolyt. Auf keinem Falle dürfen Chloridionen hineingelangen, die korrodieren das Alu und machen die Zelle auch in Sperrichtung leitend - also Vorsicht mit Handschweiß.
Soweit die Tipps aus Labor 4.
Viele Grüße Bernd
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19.08.14 23:01
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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19.08.14 23:01
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg und Alle,
ich habe gerade mal mit dem pol. Relais experimentiert, und zwar im Impulsbetrieb.
Nur die Erregerwicklung getaktet , die Vormagnetisierungswicklung offen bringt meine Cu-Folienkurzschlußwicklung außen so gut wie nichts. Das System bringt eine Spannungsspitze und schwingt beim Abschalten mit einer gedämpften Schwingung aus. Selbiges mit angeschlossener Vormagnetisierung, nur die gedämpfte Schwingung wird kleiner. Nun mit zusätzlicher 1µ Aluminiumzelle wir die Spannungsspitze wesentlich kleiner(etwa das 1,5fache von Ub) und die gedämpfte Schwingung auch. Mit einem Widerstand 500...1000 Ohm anstatt der Aluminiumzelle ist die Spannunsspitze ewa so groß wie Ub und die gedämpfte Schwingung fast weg.
Also ist an dieser Stelle ein Widerstand effektiver als eine Aluminiumzelle. Ich vermute eine chemische Trägheit und eine gewisse minimale Arbeitsspannung sind die Ursache. Getestet habe ich mit Ub 0,5V und 1V.
Um das wieder alt ausehen zu lassen und einen Silitwiderstand nachzubilden, habe eine Reihe Ferrittstabkerne durchgemessen, und tatsächlich einen mit ca.800 Ohm gefunden. Der ist so stark, wie eine Feinsicherung, nur etwas länger, so daß ich zwei solche Klemmen verwenden kann.
Auch schön, nun brauche ich nur noch eine Aluminiumzelle bauen.
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
Viele Grüße Bernd
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21.08.14 00:42
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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21.08.14 00:42
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo zusammen,
hast Du eigentlich mal Deine Würgespule in den Kreis gehängt? Die alten Geräte hatten ja gar keine Beschaltung...nur die Würger in Reihe. Wie verhält sich die gedämpfte Schwingung dann?
Mit dem Parallelwiderstand bin ich nicht zufrieden, da der Strom in der Fritterstrecke steigt und sich damit der Spannungsabfall ändert. Bei hohen Fritter- Übergangswiderständen wirkt sich das negativ auf die Empfindlichkeit aus. Das ist ja gerade der Vorteil des hohen Relaiswiderstands, den Du ja nun halbierst. Damit steigt die Ansprechschwelle des Systems. Das war ja für mich der Ausgangspunkt der Tests mit dem kleinen Reedrelais aus den USA. 250 Ohm waren damals am Start und ich musste die Fritterkreisspannung erhöhen...damit können die Elektroden nicht so eng zusammen geschoben werden.
Das Ganze ist natürlich eine Frage der gesuchten Empfindlichkeit. Wenn Du unter 1V HF gehen willst ist das wichtig, ansonsten sind die Ergebnisse halt etwas schlechter, aber ein Widerstand praktikabler. Vielleicht solltest Du mal eine ganz winzige Zelle improvisieren..< 1u vielleicht wenig Abstand oder eine flächige Aluelektrode. Das könnte die Reaktion beschleunigen. Vorher wieder mit Widerstand und klassischem C ausloten und dann versuchen als Zelle umzusetzen.
Gruß
Joerg
P.S. Welchen Einfluss hat die Dicke der Kohleelektrode auf die Kapazität? Wären nicht 8mm sogar besser ? Was meinst Du ? (Meine 12V- Beschaltungen Klopfer & Morserelais)
Zuletzt bearbeitet am 21.08.14 01:49
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21.08.14 08:35
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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21.08.14 08:35
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ja, das werde ich alles probieren.
Einwand zur Zelle hier: Je geringer der Strom durch sie , um so langsamer der Auf- und Abbau des Aluoxides.
Die Kohleelektrode ist völlig unkritisch. Deren Oberfläche sollte aber im Hinblick des Innenwiderstandes nicht zu klein sein, aber für unsere ma-Anwendung belanglos ( in den Batterie werden Ampere damit übertragen). Die Stärke wähle ich so, daß sie optisch paßt und das der Abstand zur Aluwendel nicht zu groß wird. Für die Kapazität ist nur die Gesamtoberfläche der Aluelektrode verantwortlich. Das heist , ist diese rauh steigt die Kapazität. Diese Kapazität ist für uns aber eine Nebenerscheinung, die zwar nicht schlecht , aber auch nicht nötig ist. Wir brauchen eigentlich nur das Durchlaß- und Sperrverhalten ( Diode ) oder bei einer Polarisationszelle das Durchlaßverhalten ab einer geforderten Spannung ( bidirektionale Zenerdiode ).
Viele Grüße Bernd
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21.08.14 18:36
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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21.08.14 18:36
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ich hatte vergessen die Ausschwingfreqenz anzugeben - die liegt im Hz-Bereich. Die Ursache war eine offene Wicklung am pol. Relais - die habe ich nun parallel zur Vormagnetisierungswicklung geschaltet.
Da Dir der Widerstand mißfällt, bin ich wieder ins Labor 4 und habe die große Aluminiumzelle um einen Aludraht erweitert. Ja jetzt sieht es gut aus. Ich habe das nochmals mit Elkos getestet - gleiches Ergebnis - aber 10µ sind schon zuviel - Abfallverzögerung.
Mein Aludraht hat 1,7mm Durchmesser - 8cm ergeben genau die richtige Wirkung - mit dem wasserfreien Elektrolyten. Also nichts mit ganz mickriger Zelle. Hierbei wirkt die Zelle aber vorwiegend als Elko , aber das verraten wir niemanden.
Viele Grüße Bernd
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