Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
das Problem ist durch die ganz kleine HF- Amplitude entstanden. Mit ein bisschen mehr Feuer tritt das Problem nicht zutage...und mit dem Mess- Sender, bei stehender Welle auch nicht, da ja keine Lücken im Signal auftreten.
Also richtig gemerkt habe ich es erst beim Betrieb mit Funkenoszillator.
Ja Bernd, die Wippe ist vielleicht doch besser, aber ich habe noch ein kleines Relais mit Wechselkontakt gefunden, bei dem kann ich den Öffner manipulieren, bzw. nachjustieren. Wenn das nämlich richtig funktioniert, wirkt die Schaltung wie der Wagnersche Hammer und das Kleben ist nicht möglich. Voraussetzung ist allerdings die Fritterkreisspannung zwischen 0.05V und 0.8V zu justieren. Dann reicht die Spannung nämlich nicht, das polariesierte Relais ohne entsprechende Vormagnetisierung zu betreiben. Es muss deswegen immer abfallen.
Vorteil, ganz geringer Strom und Spannung an der Vormagnetisierung und am Kontakt. Desweiteren ist die Taktfrequenz von der Frequenz des Induktors geregelt. Zumindestens so lange es die Mechanik des Klopferelais mit macht. So meine Idee zu dieser neu erfundenen Klopfertechnik...
Du siehst ich entwickle immer weiter...und manchesmal drehe ich mich im Kreis. Die 1V HF will ich ohne Naschwingen oder Nachklopfen verarbeiten. Es ist wie bei Deiner Konstruktion nach alten Vorbildern,..
der Arbeitskontakt muss justierbar sein! Leider habe ich gerade kaum Funkenzeit.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
auf einer Art bist Du paar Jahre zu spät geboren - Dein Wissen nebst Meßtechnik hättest Du damals einbringen sollen können und zum Anderen bist Du ganz modern , ist ja Digitaltechnik
Ich werde es wohl nicht ganz so auf die Spitze treiben, aber versuchen werde ich es schon mal. Ich hatte ja vor, die Fritterbatterie als Nachbau eines Uralt-Primärelementes zu verwenden. Da liege ich mit 1V bzw. 1,5V fest. Ein Spannungsteiler würde unnötig Energie verbrauchen.
Einen Fritter habe ich übrigens schonmal mit der Nickel/Silber-Mischung befüllt. Bei 1mm Elektrodenabstand kommt es ab und zu selbsttätig zum Durchschalten mit meinem Ohmmeter - 1,2V Meßspannung. Aber die Knackfroschprobe gelingt auch noch bei 2mm in nächster Nähe. Befüllt habe ich erstmal mit relativ groben Spänen. Die Feineren muß ich erst noch von dem ganz Feinen trennen - habe nur noch nicht das richtige Sieb gefunden. Mehr ist leider noch nicht geworden.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
heute habe ich versucht die Abschaltung der Vormagnetisierung zu justieren. Keine Chance.... Mein Klopfer ist einfach zu langsam...und das polarisierte Relais zu schnell.
Nun habe ich Bernd's old- style Aufbau simuliert...und ich muss sagen, ... ja der Wagnersche Hammer funktioniert perfekt. Maximal 1x Nachklopfen....! Ich probier noch mal meinen Aufbau, ohne Abschaltung der Vormagnetisierung, aber mit richtiger abgestimmter HF.. Es sieht aber eher nach einer Neukonstruktion des Klopfers aus.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ich habe nochmals meine Schaltung (ohne Abschaltung der Vormagnetisierung) mit echten gedämpften Wellen auf 1400kHz probiert. Mit ca. 10Hz Taktfrequenz und 6-10V HF- Amplitude lief das Teil sehr stabil. Beim Erhöhen der Taktfrequenz kam dann aber schnell der Hänger. Als Fritter war wieder der Edelstahlelektrodenfritter im Einsatz. Auch die Beschaltung habe ich nochmals mit der Diode verglichen. Es war wirklich kein Unterschied feststellbar.
Nun musste ich wieder nach Material Ausschau halten und habe ein 24V Leistungsrelais 70 Ohm mit Öffner und Schließer gefunden. Ich habe die starke Feder ausgebaut und durch eine viel schwächere ersetzt. Einen Öffner nutze ich zum Abwurf des Relais und konnte bei 12V eine ordentliche Geschwindigkeit erhalten. Um den Strom weiter zu reduzieren setzte ich noch einen 140 Ohm Vorwiderstand ein...Damit fließen maximal 60mA über das pol. Relais. Einen der Schließer kann ich nun für das Morserelais verwenden und dann Punkt/ Strich am Schreiber darstellen.
Am Freitag probier ich das Teil aus und nutze den Goldkontaktlaborfritter. Ich muss nun noch irgendwie einen Klöppel basteln. Ein Hartgewebestreifen wird für diese Improvisation ausreichend sein. Als Halter habe ich meine Bastellupe modifiziert.
Wenn das gut funktioniert, kommt das Relais in eine Blechbüchse, Abstand muss ich probieren...so 8-10cm könnten gut funktionieren. Die Hubhöhe könnte über eine simple Stellschraube eingestellt werden.
Werde berichten....
Gruß
Joerg
P.S. Was machen die Praxistests ? Berichte mal mit welchen Effekten Du Dich rumärgerst.. Oder Sommerpause angesagt...auch gut!
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
warum schaltest Du nun das Morseschreiberrelais mit einem Kontakt des wagnerschen Hammers und nicht direkt mit dem polarisierten Relais ?
Zur Zeit habe ich garkeine Zeit zum Basteln - Wohnstube Generalrenovierung vom Fußboden bis zur Decke und dann noch Johannisbeeren ernten usw..
Nun ja, ich habe gerade mal angefangen den Kondensator zu fertigen. Aus Alufoliestreifen und gerade vorhandenen Glimmerplättchen. Wenn ich da 2...5nF zusammenbekomme , bin ich glücklich - das muß reichen. Ansonsten muß ich einen Papierkondensator wickeln.
Also , wie Du siehst, alles fehlschlagsfrei, weil noch kein großer Funktionstest Du mußt Dich also noch gedulden.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
MB-RADIO: warum schaltest Du nun das Morseschreiberrelais mit einem Kontakt des wagnerschen Hammers und nicht direkt mit dem polarisierten Relais ?
theoretisch...warum nicht ?
es geht mir dabei um die Kontaktbelastung mit hoher Vormagnetisierung. Es würden dann insgesamt 110mA bei 12V umgesetzt. Das wären ca. 1,3W Kontaktbelastung. Bei hoher Vormagnetisierung liegen die Schaltwege des Wechslers im 1/10mm Bereich. Das wollte ich dem Relaiskontakt nicht antun. Deswegen auch die weitere Absenkung des Klopferstroms auf 60mA. Ich bin mir natürlich klar darüber, dass ein weiteres Schaltspiel am Klopfer widerum den Fritter zum Durchzünden bringen kann. Dies ist aber bei meiner jetzigen Schaltung auch schon so, da ich ja ein kleines 12V Steuerrelais parallel zum jetzigen Klopfer zur Steuerung benutze.
Na dann renovier mal fleißig....kann ich ja wenigstens ein bisschen aufholen...
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
also wegen der Kontaktbelastung - ich wollte es halt nur wissen.
Anstatt des Vorwiderstandes würde ich einfach die Spannung senken.
Das Fehlzünden duch die Relais sollten die Aluminiumzellen sicher verhindern.
Ohhhh jehhhh, da muß ich mich ja sputen
Falls es Dir nichts ausmacht, dann ersetze den 100nF-Kondensator doch mal durch einen 1nF-Kondensator - sollte im Mittelwellenbereich eigentlich reichen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
heute mal wieder Neues vom Funkenprojekt. Da das elendige Zusammenstecken- und Löten der Einzelkomponenten zeitintensiv und häufig fehlerbehaftet ist, habe ich es nun endlich geschafft alle Einzelteile auf einem Laborbrett zu montieren. Dies war auch nötig, da ich einen neuen Klopfer (Wagn. Hammer) so oder so auf eine Grundplatte montieren musste. Des weiteren setze ich hier meinen Laborfritter mit vergoldeten und 15 Grad abgeschrägten Elektroden ein. (Steckerkontakte). Als höhenverstellbarer Halter dient das Gestell meiner alten Bastellupe.
Dies ist natürlich nicht der Endausbau, aber der erste Laborprototyp mit direkter Anschlussmöglichkeit für meinen Telegrapfenschreiber.
Hier die Gesamtansicht des elektromechanischen Empfängers, der aufgrund der Rahmenspule auf den MW- Bereich beschränkt bleibt...aber den Vorteil hat ,ohne zusätzliche Antenne und Erde , erstaunlich hohe Amplituden zu empfangen. Die durch das Verlöten frei gewordenen Anschlussbuchsen des Rahmens können allerdings dafür auch genutzt werden.
Die Bastellösung ist noch nicht siliziumfrei und hat reichlich Platz um Bernds Beschaltungsvorschlag (Aluminiumzelle) aufzunehmen. Drei Stück müssen platziert werden. 1 x pol. Relais, 1x Klopfer, 1x Morserelais. Der Schreiber braucht wahrscheinlich auch eine Zelle. Hier liegt die Betriebsspannung bei 40V.
Der Klopfer ist nun auch ein selbst abfallendes Relais und kann somit auch eine stehende Welle detektieren. Es gibt drei Möglichkeiten die Position des Hebels zu verändern, indem der Halter des Fritters über ein Lochraster verschoben wird. Die Befestigung erfolgt mittels Kabelbinder.
Nun habe ich noch eine gute Koppelspule am Rahmen positioniert und kann hier direkt meinen Mess- Sender einspeisen und die Empfindlichkeit anhand der HF- Amplitudenhöhe bestimmen. Bei Einzelversuchen mit dem Laborfritter brachten 0.75-2.5V schon sehr gute Ergebnisse. Ob dies beim Zusammenspiel aller Komponenten erreicht werden kann, (Induktionspannungen aus den Relais) werden weitere Versuche zeigen.
Zur Ableitung der HF um das pol. Relais gegen Masse, habe ich 1nF eingelötet.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
ja, das ist auch der Grund, warum ich noch nichts weiter getestet habe. Und gut , daß Du das Bild gemacht hast, hätte ich doch gleich vergessen ein Morserelais auf meiner Grundplatte mit einzuplanen und überhaupt zu bauen - soll ja auch mit 4V betrieben werden.
Du hast auf dem Klopfer metallene Schlagknubbel angebracht - warum ? und hast Du keine Angst ums Glas ?
Aluminiumzellen bei 12V geht gerade noch - besser wäre da auch schon eine Serienschaltung aus Zweien. Bei 48V würde ich einen Papierkondensator von 1...2µF und einen Drahtwiderstand 100...1000 Ohm wickeln. Oder die 48V-Wicklung auf 12V umwickeln bzw. eineneue 12V Spule anfertigen.
Mein Kondensator nimmt auch ständig an Kapazität zu. Mal sehen auf wieviele nF ich den bringe - zur Zeit knapp 3 . Etwas tricksen mußte ich beim Zusammenbau auch. Das kleberlose stapeln von Alu und Glimmer ist mir zweimal auseinandergefallen , bevor ich fertig war - nun habe ich jeweils etwas Modellbaukleber eingeschmuggelt. Ich hoffe , daß die Güte nicht allzusehr dadurch leidet - ist aber immernoch besser als ein Papierwickel.
Na, dann bin ich mal gespannt auf Deine Experimente. Achso, wo sind Deine Würgespulen ?