ich habe bisher gute Erfahrungen im LF- und VLF-Bereich mit aperiodischen Loops mit Trafokopplung gemacht (im hügeligen Gelände in der Schweiz, JN47JJ). Der Loop selber ist ein geschlossener Ring, je grösser, desto besser, für SAQ haben aber schon 80cm Durchmesser gereicht. Zur Auskopplung dient ein Amidon-Ringkern aus Material J mit 6 Windungen als Sekundärspule, daran wird das Koaxkabel angeschlossen. Die Loop führt ebenfalls durch den Ringkern und bildet so die Primärwicklung mit einer Windung. Der Kerndurchmesser soll nicht grösser als nötig sein. Der Loop besteht aus 6mm-Kupferdraht (Blitzableiterdraht). Durch die Richtwirkung können Störer gut ausgeblendet werden.
Ausserhalb der 'Zivilisation' nutze ich ein Variante der Mini-Whip, die ist sehr handlich und liefert ausgezeichnete Resultate, solange das Gelände offen ist (keine Bauten und kein Wald in der Nähe) und keine Störungen von Strom- oder Eisenbahn-Leitungen vorhanden sind.
Aber wie man sieht, gibt es auch diverse andere gute Lösungen. Eine abgestimmte Loop hat natürlich den Vorteil, dass sie hohe Spannungen liefert und damit die Eingangsstufe einfach wird und die Verstärkung insgesamt niedrig bleiben kann, was vor allem für Röhrengeräte praktisch ist. Allerdings muss dann mindestens die Eingangsstufe bei der Antenne sein, Ableitkabel gehen dann nicht, ausser man macht eine Impedanzanpassung, was aber wieder Aufwand gibt.
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basteljero: Aber mir scheinen Konzepte abgestimmter Eingangskreise zu Unrecht aus der Mode gekommen zu sein.
Hallo Jens
Das sehe ich auch so, resonante Antennen und Vorkreise haben fraglos ihre Vorteile. Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich anmerken, daß niederohmig betriebene 1Wdg.-Schleifen bezüglich Stöunterdrückung sehr effektiv sind, was offenbar unter anderem daran liegt, daß sie fast im Kurzschluß betrieben werden und somit der Strom hoch, die Spannung niedrig ist. Da Störungen in der Regel einen hohen E-Anteil haben ist die Schleife sehr im Vorteil. An einem ausreichend empfindlichen RX war die aperiodische Schaltung, wie sie HB9 beschrieben hat, auch bei meinen Versuchen in der Vergangenheit stets ausreichend, vorausgesetzt die Schleife ist groß genug. Es reicht ja vollkommen aus, wenn das Antennenrauschen mehr als 3dB über dem Empfängerrauschen liegt. Anderenfalls hilft ein kleiner symmetrischer Verstärker mit möglichst niedrigem Eingangswiderstand, den Pegel entsprechend anzuheben. Die weitere Verarbeitung im Signalweg, z.B. mit Resonanztrafos, wie bei Deiner Schaltung, bleibt ja davon unberührt.
Zitieren:Worin liegen eigentlich die Vorteile der "Mini-Whip" ? Ist der Erhebungs-Winkel kleiner als bei der Loop ?
Der Vorteil der Mini-Whip (generell der stark verkürzten Antennen) ist der extrem grosse Frequenzbereiich, der fast nur durch den Verstärker begrenzt wird. Er reicht bei ausreichend hochohmigen Eingang von ein paar kHz bis UKW und darüber. Nachteil ist die sehr grosse Empfindlichkeit gegenüber elektrischen Störungen, daher ist sie innerhalb von Siedlungen heute leider oft unbrauchbar. Ein weiterer Vorteil ist bei Portabelbetrieb, dass sie klein und handlich ist, wobei im Portabelbetrieb daran zu denken ist, dass sich die Antenne nur wohl fühlt, wenn sie Abstand zum Boden und sonstigen Hindernissen hat, also zuoberst auf einem freistehenden Mast steht (auf dem Autodach funktioniert erstaunlicherweise auch sehr gut), wenn das Auto im freien Gelände steht). Am Waldrand hingegen ist der Empfang schlecht, die Bäume schirmen das elektrische Feld ab.
MB-RADIO: Die Funkamateure sagen doch immer, daß 800Hz der angenehmste Ton sei.
Hallo zusammen,
recht lange Zeit galt der Elecraft K2 als bester CW-Transceiver. Dort ist der BFO zwischen 400 und 800 Hertz einstellbar, meine Preferenz sind 560 Hz. Jens mags halt brummig.
momentan befasse ich mich nach einiger Zeit wieder aktiv mit der Morsetelegrafie. Ich denke nicht, dass sich die Mehrheit der aktiven Funker freiwillig einen CW-Ton höher als 800 Hz antun, aber eben auch nicht tiefer als 400 Hz. Die Tonhöhe im nachfolgendem Beispiel ist für mich gerade noch ok (Sender lief nach "unten"). Das war damals kaum anders.
basteljero: 250 Hz schwankt, man kann das auch hören. Ebenfalls steigt der Restträger an einer Stelle sprunghaft an.
Die Tonhöhe sank kontinuierlich, weil der Sender (Geloso G.222) nach dem Einschalten noch nicht eingelaufen war. Der Restträger änderte sich nicht. Möglicherweise täuschte das der Empfänger (FTdx3000) durch die Regelung und dem leichten Gewitter vor.
basteljero:In der "Quarz-Kiste" fanden sich aber nur 8 kHz-Quarze im Glasgehäuse. Versuchsweise wurde einer davonaufgebrochen und mit einem kleinen Saitenscheider vorsichtig der empfindliche Kristall gekürzt, bis die Resonanz auf etwas unter 8,5 kHz anstieg.
wer keinen solchen 8kHz-Quarz besitzt oder keines dieser seltenen Exemplare massakrieren will oder wer eine andere NF-Frequenz als 200Hz bevorzugt, für den bietet sich ein Quarzoszillator mit einstellbarer Frequenz an wie hier schon mal beschrieben (https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=147#3 ).
Auch wer ungern hochinduktive Spulen wickelt, hat eine Alternative. Das Heruntermischen der SAQ-Frequenz in den unteren NF-Bereich ist eine "lineare" Operation, etwa im Gegensatz zur Dioden-Demodulation. Man kann daher ohne Nachteile auch im unteren NF-Bereich die nötige Selektion erreichen und etwa ein sechspoliges Bandfilter mit 100Hz Bandbreite und 800Hz Mittenfrequenz mit einem billigen Vierfach-Opamp aufbauen. Das entspricht einem 3fach-LC-Bandfilter. Eine Bessel-Charakteristik ist hier empfehlenswert um das CW-Signal möglichst wenig zu verschleifen oder Einschwingvorgänge (Klingeln) zu minimieren. Schalt- und Berechnungsunterlagen gibt es im Internet, z.B. hier (https://www.ti.com/design-resources/desi...r-designer.html).