Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Mark,
ja, das kennen wir alle , zu viele Baustellen
Eine Drehmaschine ist da schon was wert, es gibt da aber auch immer viel Material auf Flohmärkten - z.B. gerändeltes ist auch am Fahradventil zu finden. Die Originalteile bekommst du sowieso nicht mehr. Aber Deine Phantasie sind mit heutigen Bauteilen keine Grenzen gesetzt. Man muß nur die alten Bilder vor den Augen haben und sich überall umsehen, da wird man oft fündig.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
also das sieht ja nun wirklich toll aus. Ich freue mich, dass Du nun doch endgültig vom Funkenfeuer infiziert bist. Du hast aber auch ein Auge dafür, welche gefundenen Teile sich zu einem guten Design zusammenfügen lassen. Das Nussknackerholz muss noch ein bisschen gebeizt / lackiert werden. Ein echter Knaller mit dem Sichtfenster auf den Kontakt. Die Dose wird sicherlich auch das feine Geklimper der Kontaktzunge verstärken. (Resonanzkörper) So werden langsam aus Experimenten richtig schöne Gerätschaften, die wenn modular aufgebaut, sich beim Finish zu einem richtig perfekten Funkenempfänger zusammenfügen lassen.
Ich werde am Wochenende neue Versuche an 177kHz starten und versuchen die Relaisverstärkung abschaltbar über einen Öffner einzuschleifen. Leider habe ich keinen Öffnerkontakt in meinem 12V- Steuerrelais. Schade...aber ich nehme mal wieder eine Freiluftalternative und schalte parallel, um wenigstens die angedachte Funktion zu überprüfen, ohne das es hübsch aussieht.
Wenn dies funktioniert muss Dein zukünftiger Klopfer unbedingt einen Öffner bekommen. Wenn das funktioniert,.... wird die 177kHz ohne ein "Klebenbleiben" trotz stehender Welle detektiert. Diese neue Eigenschaft kommt dann aber auch dem Empfang von gedämpften Wellen sehr entgegen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg und Freunde der Funken,
wie ich ja schon paar mal schrieb, ist die Infektion schon länger vorhanden. Aber nun, wo Du die Hauptarbeit gemacht hast , ist ungefähr absehbar worauf es hinaufläuft. Und diese Komponenten, die sich voraussichtlich nicht mehr ändern, baue ich nun gleich so auf, daß sie auch das Aussehen haben das mir gefällt und dem Originalvorbild möglichst nahe kommen - natürlich sind da viele Kompromisse zu machen. Aber mit Spucke und Geduld findet man doch immer wieder Teile, die sich dafür mißbrauchen lassen - siehe die Dose, besser und einfacher kann es doch wirklich nicht klappen.
Und Joerg, wenn Du am Wochenende erfolgreich bist, dann ersetze doch bitte mal die Schottkydiode am Fritterrelais durch einen Kondensator von etwa 50...500nF um auszuschließen, das Gleichrichtereffekte mitspielen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Zusammen,
so, ehe mir die Drähte vom polarisierten Relais abbrechen, habe ich in die Dose die nötigen Bohrungen eingebracht, das Relais montiert und die mit Gewebeschlauch überzogenen Drähte an die Lötösenplatte gelötet.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
ja das sieht ganz perfekt aus. Ich sehe an der rechten Befestigungsmutter der Lötösenplatte einen dünnen Blankdraht. Ist das eine elektr. Masseverbindung zum Relaisrahmen / Dose ? Die mit Gewebeschlauch überzogenen Drähte passen perfekt, auch wenn diese später leider nicht mehr sichtbar sind. Was mir noch nicht klar ist, ob Du noch die Rändelschraubanschlüsse seitlich in das Nussknackerholz einbringen willst...also das Relais als fertige Komponente ohne Lötverbindungen nach außen auskommen soll. Das wären dann neun Anschlüsse wenn die volle Flexibilität des Relais genutzt werden soll. Das Holz müsste dazu ausgefräst werden. Brauchen wirst Du allerdings höchstens sechs Anschlüsse, wenn die beste Schaltunsvariante gefunden ist. Der Rest wird in der schönen Dose fest verdrahtet.
Zum Glück habe ich heute in meinem Fundus ein weiteres 12V Steuerrelais mit je zwei Öffner / Schließer gefunden. Das mit 750 Ohm Relaiswiderstand dem bewährten Vorgänger entspricht. Morgen probiere ich dann die Abschaltung der Vormagnetisierung aus.
Ein weiterer Versuch an 177kHz wird die Reihenschaltung der beiden 1k Wicklungen sein, um den Relaiswiderstand weiter zu erhöhen. Die 3k- Wicklung bekommt dann die Verstärkerfunktion / Vormagnetisierung / Empfindlichkeit und wird wieder über die Widerstandsdekade gesteuert. Die Versorgungsspanng muss dann auf 2-3V erhöht werden. Ein zweites Poti übernimmt die Einstellung der Fritterkreisspannung < 2V. Die Schottky- Diode kommt raus und wird durch 47nF ersetzt. Aber erst ein eventueller, unerwünschter Demodulationseinfluss untersucht. Guter Hinweis, überhaupt da das Relais ja direkt auf die Demodulationspannung reagierte.
ungeprüfte Schaltungsvariante mit erhöhtem Relaiswiderstand:
Von den Spulenanschlüssen sollen nu so Viele herausgeführt werden , wie notwendig - mit den Rändelschrauben muß ich etwas geizen , habe nicht so viele. Den Holzsockel bearbeite ich erst , wenn die Anzahl der Anschlüsse festliegt - soll auch wieder schwarz werden , ala Hartgummi.
Na, dan bin ich auf Deine Ergebnisse schon wieder gespannt.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
hier das Werkeln des oben gezeigten Schaltungsprinzips an einer stehenden Welle. Ein Fritter wurde ja nur bei gedämpften Wllen eingesetzt...hier eine mögliche Variante, die echte stehende Welle eines " noch aktuellen " Radiosenders zu detektieren.
Nicht alle Versuche konnte ich durchführen, da ein Gewitter aufzog und ich abbrechen musste. Die Blitze in der Ferne führten zum Beklopfen des Fritters.
Es fehlt noch der Versuch der Reihenschaltung der 1k- Wicklungen mit Vormagnetisierung über die 3k. Das Herausklemmen der Beschaltungsdiode änderte am Empfangsverhalten nichts, aber der Klopfer blieb nach ein paar Schlägen sofort kleben. Eine Beschaltung mit 47- 150nF brachte kaum den erwünschten Effekt. Hier ensteht beim siliziumfreien Aufbau ein enormes Problem....ob es die Aluminiumzelle schafft, müsste Bernd mal ausprobieren. Die Selbstinduktion der 1k Wicklung bringt ohne Beschaltung zu hohe Spannungen hervor. Da stehen weitere Versuche an. Eine Diode erweist sich bis jetzt als die wirkungsvollste Maßnahme.
Den Hub des Klopfers musste ich für den Fernempfang weiter auf das Minimum bringen, da das polarisierte Relais schneller ist als das vorgesehene 12V- Steuerrelais parallel zum Klopfer.
Hier das Detektieren der 177kHz DLR- Kultur als Videomitschnitt. Viel Spaß und Gruß...
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
hier die neuesten Erkenntnisse zu dem polarisierten Relais. Es ist die unten gezeigte Schaltung nur abweichend für die Vormagnetisierung 3V mit Poti R_vor = 2,1k (Höchsteinstellung)auf 7-8 / Fritterkreis 1.5V separate Batterie. Reihenschaltung der beiden 1k- Wicklungen 9-10 nach 1-5 (2k- Relaisgesamtwiderstand). Die angegebene Belegung stimmt so passend zur unten gezeigten Polarisation. Mit der Widerstandsdekade den Fritterinnenwiderstand simuliert.
Halte Dich / Euch fest:
Anzug ab 220mV ( A-T ein) / Spannungsabfall zwischen 9-5 gemessen.
Fritterwiderstand dann unglaubliche 150k....nach Anzug bis zu 200k.
Das bedeutet je nach auftretenden Widerstand eine mögliche weitere Absenkung der Fritterkreisspannung oder das Verarbeiten von extrem hohen auftretenden Übergangswiderständen durch Fernempfang. Dies ist aus meiner Sicht die perfekte Kombination. Ich werde die Schaltung so umsetzen. Hier noch mal die Skizze. Das ist ja unglaublich !!
Gruß
Joerg
PS. Die Beschaltung bleibt natürlich noch außen vor. Hier sind weitere Tests nötig um einen siliziumfreien Empfang zu realisieren. Hier werde ich die Kapazität weiter erhöhen und/oder auch noch Drosseln einsetzen. Durch das ständige Öffnen/Schließen an K2 könnte auch an der 3k- Wicklung eine Beschaltungsmaßnahme nötig werden.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
Du bist ja nun schon knapp vorm Pepetuum Mobile
Äußerst erstaunlich - bin begeistert.
Also Drosseln würde ich auf jedem Falle empfehlen. Irgendwo habe ich gelesen, daß die Drosseln 8cm lang sind, aus einem Kern mit gebündelten ausgeglühten Eisendrähten besteht und mit einer Lage dünnem Draht bewickelt ist - ich finde es aber nicht wieder - es hat sich aber auch schon allerhand Lesematerial dazu angesammelt, und überall steht spärlich was konkretes drin.
Ja, alle geschaltenen Wicklungen werden einer Beschaltung gegen abschaltinduktionsspitzen bedürfen. eventuell reicht zur Simulation einer Aluminiumzelle ein Elko mit möglichst kleiner Spannung im Bereich von 0,1µF...1µF.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ich habe mir mein Geschreibsel noch mal angesehen und da muss ein Ablesefehler beim Spannungsabfall des neuen Relaisgesamtwiderstands vorliegen. Rechnerisch sind es nämlich...... nur 22mV !!!
Dieser reine Gleichspannungstest am Basteltisch ist das absolute Maximum was aus dem Relais herauszuholen ist. Die Kontaktzunge muss allerdings die 12V sicher ausschalten können...denn eine sichtbare Bewegung ist hier nicht mehr feststellbar gewesen. Also das R_vor Poti an der 3K- Wicklung kann unter der Belastung des Klopferrelais durchaus etwas größer eingestellt werden (>2.1k). Das muss die Praxis an 177kHz zeigen. Die Resonanzkurve muss jetzt auf jeden Fall um einiges breiter ausfallen, da noch höhere Widerstände verarbeitet werden können.
Die Freiluftverdrahtung wird für die nächsten Tests beseitigt und das 12V Steuerrelais, zwei Potis und das polarisierte Relais auf einer Testlochrasterplatine aufgebaut. Versorgungsspannung 3V. Mit dem ersten Poti stelle ich die Fritterkreisspannung <1,5V ein und mit dem Zweiten die Vormagnetisierung an 3V. Genau wie im Plan gezeigt. Zusätzlich gibt es dann sechs herausgeführte Testpunkte für eine Relaisbeschaltung parallel zu den Wicklungen. Hier können dann die Versuchskaninchen getestet werden. Elkos, Drosseln, Schnapsgläser mit Elektroden usw.