Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
ich habe den Quecksilberkontakt jetzt mal benutzt um zu zeigen, welch beeindruckende Energie durch Zuschalten einer recht hohen Schwingkreis- Kapazität an der Funkenstrecke entsteht.
Die Funkenstrecke ist dabei völlig geräuschlos. Leider kriege ich das mit meiner kleinen Kamara nicht besser hin. Trotzdem interessant den Unterschied zwischen Leerlauf des Funkeninduktors und Volllast zu sehen.... und aus dem Kondensator zu hören.
1000pF und 250uH sind mit geringer Taktung am Start.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
hier nun die einfachste Form einer möglichen Löschfunkenstrecke. Sechs horizontal liegende Gewindebolzen sind auf einem isoliertem Untergrund parallel angeordnet. Im Versuch ist das nur lose zusammengelegt und irgendwann fangen die Stäbe an zu rollen...
Aber es funktioniert und soll aus Kupferrohren fest aufgebaut werden. Vorteil gegenüber dem Aufbau mit Scheiben,..durch den röhrenartigen Aufbau ist die Isolation natürlicherweise schon tiefer gelegt. Das macht den mechanischen Aufbau eher unkompliziert. Im www habe ich bei den Teslafreaks diese Variante gefunden... In einer Version waren sogar Lüfter unter den Cu- Rohren platziert, um die Wärme abzuführen.
Obwohl die Bolzen nicht wirklich parallel liegen, sieht der Funkenflug schon recht gut aus.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
ich habe ja eine Fritterreplik und Relais in den USA bestellt und warte nun schon drei Wochen auf die Lieferung. Es ist unglaublich...aber 11 Tage hat die Sendung gebraucht um die USA zu verlassen und seit Tagen hängt die Sendung irgendwo in Deutschland. Dies ist über die Sendungsverfolgung von USPS nachzuvollziehen. Naja...weiter warten.
Trotzdem war ich nicht ganz untätig und habe nun die Löschfunkenstrecke aus dem oben gezeigten Videoversuch aufgebaut.
8 Segmente aus 12mm Kupferrohr. Gesamtfunkenstrecke bis 0- 30mm.
Die neue Strecke funktioniert nun ganz prima und die Funken brennen auch nicht mehr ein. Aber Funkenstrecke ist nicht gleich Funkenstrecke und bei gleichem Gesamtabstand benötigt die Löschfunkenstrecke mehr Energie gegenüber der einfachen Strecke. Bei einem Gesamtabstand von nur 2mm, schaffe ich mit meiner Zündspule nur noch eine Schwingkreisbelastung mit einer Gesamtkapazität von 180pF...und das niedertaktig. Die Strecke bildet dann eine Eigenkapazität von 9pF aus. (Rohrabstand 0,3mm)
Also um die neue Strecke voll auszufahren brauche ich eine stärkere Quelle. Die Wartburgzündspule ist hier schon an der Leistungsgrenze. Um trotzdem die Strecke für all meine Versuche zu nutzen, baue ich mir einen Kurzschließer. 10mm Kontakte die seitlich in die Rohre geschoben werden können und einzelne Segmente miteinander verbinden.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Jörg, Deine Funkenstrecke sieht ja fast so aus wie meine- und diese Bauform hat sich bewährt. Ich habe aber noch einen Föhn (Ohne Heizung) sozusagen als Gebläse darüber montiert.
Zum Fritter: habe Geduld, aus den USA dauert die Lieferung doppelt solang wie aus China. Der Zoll hält die Ware in Frankfurt zurück und hat nach tel. Auskunft tw. 3-4 Wochen Bearbeitungszeit bis die Ware zu Deinem Zollamt kommt. Das liegt daran,dass auf dem Päckchen nicht der Preis inkl. Versandkosten mitsamt der Zollerklärung vorhanden sind. Die Chinesen sind da schlauer. Ich hatte schon den Fall, dass die Ware vom Zoll zurückgeschickt wurde in die USA und dann nochmal versendet werden musste. Lg Klaus
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Klaus,
ja Du hast recht, heute habe ich nochmals in den Verfolgungslink geschaut und nun ist die Ware wohl durch den Zoll. Der Verfolgungsbalken steht nun auf grün....also delivered ! Man hat damit den Eindruck, dass die Ware schon Vorort ist. Also weiter warten...vielleicht klappt es ja die Woche..bin nun wirklich schon gespannt. Als erstes kommt das neue Relais rein und dann will ich wieder Messungen an meinem Selbstbaufritter durchführen. Für die Referenz (Fritterreplik) baue ich einen Adapter, um das Teil in meinen Klopfer einzuhängen und damit direkt vergleichen zu können.
Die neue Funkenstrecke funktioniert sehr gut...aber mit der Wärme hatte ich keine Probleme, da die Leistung der Zündspule einfach zu gering ist. Hier will ich später noch eine bessere Lösung finden. Ich denke über eine Parallelschaltung zweier Zündspulen nach.
Auch die Braunsche Schaltungsweise soll nun bald aus dem Provisorium gehoben werden. Durch die leisen Versuche mit dem Quecksilberschalter konnte ich ganz zarte Überschläge, bei höheren Spannungen, zwischen den Windungen und / oder auf dem Spulenkörper meiner Testspule hören. Ich will zwei eng gekoppelte, frei stehende Luftspulen aus 5mm Kupferrohr d= 100mm biegen. Das sieht toll aus und über eine Schraubklemme können dann verschiedene Anzapfungen zur Anpassung ausgewählt werden. Mir geht es ja um einen abstimmbaren Sender und Empfänger. Die Frequenz ist aber noch nicht ganz klar. Erste Versuche auf 75m waren nicht sehr erfolgreich. (Bandbreite) Für 1800kHz würde ich eher zwei Rahmenspulen mit 600mm Diagonale und 10mm Windungsabstand verwenden. (Oszillatorkreis/ Antennenkreis)
Also Stück für Stück geht's weiter zum finalen Aufbau.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Jörg,
ich habe mir gerade das Buch "Die Funkentelegraphie" von H. Thurn aus dem Jahre 1912 gekauft. Sehr zu empfehlen, gab es als reprografischen Nachdruck für 9 Euronen. Da gibt es auch ein paar Seiten zum Thema Löschfunkenstrecke. Aber ich nehme an Du kennst das Buch schon, oder?
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Klaus,
nein das Buch kenne ich noch nicht. Ich schaue mal, ob ich es noch erhaschen kann. Meine USA- Lieferung ist nun angekommen und ich hatte gestern eine Nachricht von DHL im Postkasten. Da die Rechnung nicht außen am Päckchen angebracht ist, muss ich nun persönlich zum Zollamt um mir meine Lieferung abzuholen. Ich werde Dave dazu noch kontaktieren und ihm das mitteilen. Ich denke...er kennt die Bestimmung nicht, da er sicherlich recht selten nach Europa liefert. Nervt schon ein bisschen ! Aber was soll's....kann ja keiner was dafür.
Am Freitag baue ich das neue Relais in meinen Klopfer und dann geht es weiter mit den Optimierungen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
ach nee... was für ein Akt ! 3 Stunden war ich unterwegs um mein Minipäckchen vom Zoll zu bekommen. Geschlagene 2 Stunden warten !! Auweia...die Nerven lagen blank!!
Also,.. wenn jemand in den USA Teile bestellt, sollte er / sie auf jeden Fall darauf hinweisen, dass die Rechnung außen auf das Päckchen befestigt wird. Zweitens.. bei Handelsware und über 20 Euro Warenwert wird Mehrwertsteuer erhoben. Wenn die Ware dann am Ziel per DHL- oder anderen Sevice ankommt, wird dann die Mehrwertsteuer vom Boten erhoben.
Na ja,... es hat sich trotzdem gelohnt. Ich habe nun meine Fritter- Klopferkombination modifiziert und einige Tests gemacht um den Eigenbaufritter mit der USA- Replike zu vergleichen.
1. Test:
Einbau des neuen Reedrelais.
Die Versorgungsspannung am Fritter sank damit von 12V auf 3V und ich konnte die Elektroden endlich auf das Minimum zusammenfahren. Empfindlichkeit meiner Eigenkonstruktion lag nun unter 2V- HF Amplitude. Problem die Löschung des Fritters. Mit weiter auseinandergefahrenen Elektroden war das Verhalten viel besser ...aber die Empfindlichkeit dann auch wieder schlechter. Zur Erinnerung...meine Füllung besteht aus Zinnspänen.
2. Test:
Einbau der USA- Replik in meinem Klopfer.
Nahaufnahme mit Halter / Fritter nur 6mm x 55mm / Füllung 95% Nickel und 5% Silber. Halter aus Holz, mit geschnittenem 6mm Gewinde und Schrumpfschlauchauflage zur stablen rutschfesten Justierung.
Die Empfindlichkeit ist nicht viel besser als die Eigenkonstruktion. Das Löschverhalten (Beklopfen) trotz der indirekten Montage über Halterung, aber viel besser. Ein Wahnsinn wie schön das Teil klapperte. Ich konnte sogar die Taktfrequenz von 10Hz auf 15Hz erhöhen...dann macht meine Mechanik schlapp. Hier liegt die Grenze in meinem Aufbau.
3. Fazit:
Ein Eigenbau ist nicht schlecht. Hier läßt sich bestimmt noch ein besseres Löschverhalten heraus- holen. Die Elektroden sollten etwas feiner werden und zweiseitig angeschrägt sein. Ein Nachteil des Eigenbaus ist, dass man das Röhrchen nicht luftleer bekommt. Hier kann der große Vorteil liegen,...denn die Replik hat ein Vakuum. Am wichtigsten ist das Relais. Es sollte eine möglichst kleine Strom- aufnahme und Ansprechspannung haben. Hier im gezeigten Aufbau 12mA ! Also 36mW ! Ein Test mit 1.5 V war leider negativ. Ich denke, 2,5V braucht das Relais als Minimum.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und gehe nun wieder an die abgestimmten Versuche. Dazu muss aufgrund der neu gewonnenen Empfindlichkeit,..die Entfernung vergrößert werden.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Jörg,
es freut mich zu hören, dass mein Tip mit dem Kohärer aus den Staaten auch bei Dir gut ankam. Das mit dem Zoll ist immer nervig. Da nutzt es auch nichts, wenn der Zettel außen drauf ist, auspacken und vorzeigen musst Du immer. Ich ehe immer gleich früh um 7 Uhr zum Zoll, da brauchte ich noch nie warten. Dave hatte mir auch ein Realis mitgeschickt und ich habe auch nur 1,5 V im Stromkreis. Mein Kohärer ist auch einem einseitig befestigten Holzbrettchen befestigt ud schwingt am anderen Ende frei. Darunter eine Klingel zum Klopfen (Löschen). Das ist die alte Lösung von Marconi und Popov. Du hast den Kohärer auf einem Rundstab- diese Lösung habe ich auch schon auf alten Fotos gesehen. Wozu dient die Rändelschraube rechts? Kannst Du damit eine Empfindlichkeit einstellen?