Hallo Jens,

danke für die Antwort. Der Begriff Klingel war mir unbekant. Hast Du den Effekt irgendwo mal oszillografiert? Wie sieht das aus ? Fängt die Kurve an zu zittern oder wird die von höheren Frequenzen kleiner Amplitude überlagert, oder verzerrt .........?
Ich kann mir das gerade bildlich nicht vorstellen.

Viele Grüße
Bernd



Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)

Hallo Bernd,

ehe Du dich auf eine falsche Fährte bringen lässt, folgende Erklärung von mir:

Ein klingelndes Filter ist in der Morsetelegrafie seit vielen Jahrzehnten ein Begriff.
Es hat mit der Bandbreite UND dem Verlauf der Flankencharakteristik zu tun.
Üblicherweise tritt der Effekt unterhalb einer 200 Hertz-Bandbreite (Absenkung
in dB lasse ich einmal offen - es gibt diverse Definitionen bis hin zur 99% Band-
breite der Leistung) auf, wenn die Filter zwischen den Tastelementen nicht
mehr genügend Zeit haben auszuschwingen. Einige Entwickler DIGITALER, also
gerechneter Filter schaffen eine relative Klingelfreiheit mit Bandbreiten von 50 bis
100 Hz, wie Elecraft im K3 und K4 beweist. (Nachtrag: Die weiter unten gezeigten
Elecraft-Roofing Filter der ersten ZF haben nichts mit den gerechneten CW-Nah-
Selektionskurven der Firmware zu tun. So ist es halt, wenn man belehren will
und unzureichende Kenntnisse der Materie hat.)

Der gleiche Effekt spielte eine Zeit lang bei den analogen Spektrumanalysatoren eine
Rolle. Um die Darstellung nicht zu verfälschen, war die Überlaufgeschwindigkeit
an die Auflösungsbandbreite geknüpft (RBW). Bei Wobbelvorgängen gelten die
gleichen Überlegungen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gau%C3%9F-Filter

Jetzt kann man einmal nachdenken, ob eine rechteckige Kurve wirklich so gut ist,
wenn man den ersten Satz gelesen hat.

Gruss
Walter

Zuletzt bearbeitet am 19.08.23 08:11

Hallo Jens,

ich empfehle dringend, das Kern-Material N48 zu verwenden (mit kleinem Luftspalt), dieses ist temperaturstabil, hat eine hohe Güte und die Windungszahl hält sich in Grenzen, z.B. ist bei der Kerngrösse RM6 das AL immerhin 400, bei grösseren Kernen noch höher. N27 oder N87 ist nicht für Resonanzkreise gedacht, das AL ist nicht nur temperaturabhängig, sondern auch von der Flussdichte abhängig, also nichtlinear.

Gruss HB9