Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen... |
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20.06.16 11:36
HB9 WGF-Premiumnutzer
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20.06.16 11:36
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Matu,
so habe ich es mir gedacht. Empfängerseitig musst du ausprobieren, ob es besser ist, den Kabelschirm mit der Empfänger-Masse zu verbinden oder nicht (so wie du es gezeichnet hast). Als Trafo habe ich einen RM6-Spulenbausatz mit M33 Kern verwendet, der hat ein AL von 100. Mit 60 Windungen primär und 6 sekundär funktioniert es ganz ordentlich, für Experimente kann man natürlich noch ein paar Anzapfungen vorsehen, um das ideale Übersetzungsverhältnis zu finden.
Gruss HB9
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22.06.16 16:02
Matu WGF-Premiumnutzer
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22.06.16 16:02
Matu WGF-Premiumnutzer
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Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo HB9
Ich hab mal ne Frage zum Kernmaterial (M33) Die Kerne Habe ich da, allerdings liegt die optimale Frequenz der Kerne bei rund 1MHz. Ich hätte einen Ringkern benutzt der mit eine maximalen Frequenz von 30MHz arbeitet, um den Frequenzbereich den ich empfangen will auch mit dem Kernmatrial zu überstreichen.
oder spielt dass beim Anpasstrafo keine Rolle?
Matu
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22.06.16 16:37
HB9 WGF-Premiumnutzer
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22.06.16 16:37
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Matu,
der M33-Kern ist für Mittelwelle ideal, ich benutze ihn da auch für Schwingkreise hoher Güte. Als Trafo funktioniert er bei mir auch für KW noch gut, aber wenn man das Schwergewicht auf KW setzt, sollte man einen dafür passenderen Kern nehmen, auch die Windungszahlen sollte man dann anpassen. Ein Ringkern ist sicher eine gute Wahl, ist einfach etwas mühsamer zum Wickeln, daher benutze ich für tiefere Frequenzen gerne die RM-Kerne. Ferrit für 30MHz sollte auch für MW noch gut sein. Will man den gesamten AM-Bereich überstreichen, kann es nötig sein, dass man zwei Trafos in Serie schaltet (jeweils Primär- und Sekundärwicklungen in Serie), einer optimiert für LW und MW, der andere für KW.
Für die Windungszahl habe ich mit folgender Daumenregel gute Erfahrungen gemacht: - Festlegen der unteren Grenzfrequenz - Induktivität rechnen, so dass Blindwiderstand = 2*Kabelwiderstand - Diese Induktivität ergibt die Anzahl Windungen der kabelseitigen Wicklung - Antennenseitige Wicklung ca. 10fache Windungszahl, optimaler Wert experimentell ermitteln, dasselbe gilt beim radioseitigen Ende, hier kommt noch dazu, dass nicht für jedes Radio dasselbe Übersetzungsverhältnis optimal ist.
Gruss HB9
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24.06.16 20:46
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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24.06.16 20:46
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Zusammen,
ich habe zwar das Problem nicht, würde aber nicht rein passiv arbeiten. Ein Transistor(FET)-Impedanzwandler an Eingang und Ausgang des Koaxkabels läßt sich bestimmt viel leichter breitbandig auslegen.
Was meint Ihr dazu ?
Viele Grüße Bernd
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27.06.16 08:15
HB9 WGF-Premiumnutzer
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27.06.16 08:15
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Bernd,
aktiv geht natürlich auch. Ein FET auf der Antennenseite hat den Vorteil, dass durch die sehr hohe Impedanz nur eine kurze Antenne nötig ist (so 1..2m, möglichst auf dem Dach), eine lange ist sogar schädlich, da es dann Intermodulation wegen der nicht ganz geraden Kennlinie gibt. Um statische Aufladungen und Brummstörungen zu vermeiden, braucht es eine Drossel vom Gate nach Masse, die Induktivität ist nicht kritisch, sollte aber so gross sein, dass die Impedanz bei der tiefsten Frequenz noch im kOhm-Bereich liegt. Die Eigenresonanz muss höher als die höchste genutzte Frequenz sein, daher muss man meistens 2 oder noch mehr unterschiedliche Drosseln in Serie schalten, wenn man den ganzen AM-Bereich abdecken will. Empfängerseitig reicht das Signal meistens ohne Zusatzmassnahmen, allerdings haben gewisse Radios niederohmige Antennen nicht so gern, weil der Eingangskreis zu stark gedämpft wird. In diesem Fall hilft ein kleiner Kondensator oder eine aktive Lösung, wenn das Signal zu schwach ist.
Eine andere Variante habe ich bei meinem DCF77-Empfänger gemacht, eine Variante der Kaskodenschaltung. Direkt bei der Ferritantenne ist ein FET in Sourceschaltung als 'unterer' Transistor der Kaskode, und der Drain ist am Innenleiter des Koaxkabels angeschlossen. Empfängerseitig geht es dann auf den Emitter eines Bipolartransistors in Basisschaltung, und in der Kollektorleitung sitzt eine Drossel. Diese Schaltung hat den Vorteil, dass die Speisung des antennenseitigen Teils ohne weitere Schaltungsmassnahmen automatisch über das Koaxkabel erfolgt. Die Ausgangsimpedanz ist hoch und passt so gut zu den AM-Radios.
Gruss HB9
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27.06.16 10:40
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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27.06.16 10:40
MB-RADIO WGF-Premiumnutzer
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Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo HB9,
wie wäre es damit: https://www.mikrocontroller.net/topic/188227 dem aktiven 500MHz-Taskopf von branadic.
Das mit der Intermodulation habe ich nicht bedacht. Mit dem HF-Tastkopf sollte das aber besser sein, als mit einem FET - oder.
Es muß ja nicht unbedingt dieser OPV sein, es gibt noch Etliche, die in der Frequenz nicht ganz so hoch gehen.
Was meinst Du dazu ?
Viele Grüße Bernd
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27.06.16 11:00
HB9 WGF-Premiumnutzer
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27.06.16 11:00
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Antennenanschluss durch die halbe Wohnung verlegen...
Hallo Bernd,
OpAmps gehen natürlich auch, wobei auch diese das Intermodulations-Problem haben, einfach je nach Typ etwas anders gelagert. Auch hier gibt es bei langen Antennen zu viel Spannung, zusätzlich ist es so, dass durch die hohe Leerlaufverstärkung die Gefahr hochfrequenter Übersteuerung der Eingangsstufe besteht, wenn von der Rückkopplung zu wenig Signal zurückgeführt wird. Daher braucht eine OpAmp-Lösung ein Tiefpassfilter am Eingang, wenn man nicht einen dieser ultraschnellen OpAmps verwendet. Aber auch mit Filter sollte der OpAmp in der 100MHz-Klasse sein, für Kurzwelle noch höher. Diese sind mittlerweile recht preiswert, die Kunst liegt darin, diese elektrisch zu beherrschen, damit nichts schwingt. Aus dieser Sicht ist der simple FET wesentlich einfacher beherrschbar, und als reiner Impedanzwandler kann man gegenkoppeln, so dass er schön linear wird.
Gruss HB9
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