von vorne, daneben der Nordmende Rigoletto als Signalquelle:
Im Anhang habe ich noch das um den Mono/Stereo-Umschalter und den magischen Fächer als Stereo-Anzeige ergänzten Schaltplan angehängt. Als Stereo-Kennung dient die durch die Gitter-Gleichrichtung des Pilottons an V2 entstehende negative Spannung. Die Anzeige V4 ist ein magischer Fächer, ein magisches Band (EM84 oder EM87) oder auch eine andere Anzeigeröhre geht natürlich auch. Eventuell muss der Arbeitswiderstand (R20) angepasst werden.
@Uli: Ich hatte 1981 auch als Bastler klein angefangen mit einem Audion, aufgebaut aus einem Grundig-Chassis, das unter Gartenstühlen begraben war und nur noch als Bauteil-Lieferant diente. Eigentlich wollte ich es wieder in Betrieb nehmen, aber meine damaligen Lötkünste liessen das Gerät innerlich vergammeln, es wimmelt von freien Drahtenden. Die Skala war gleichzeitig das Logbuch:
Bei Gelegenheit baue ich es vermutlich wieder auf, sozusagen als Erinnerungsstück.
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
Wieviel Spannung (Vss) sollte am Eingang anliegen? Ich habe den Decoder mit einer EF183 und zwei ECC81 nachgebaut, ich überlege gerade die EF183 durch eine ECF80 zu ersetzten und die Triode als Vorverstärker am Eingang zu benutzen. Die Kanaltrennung ist bis jetzt sehr bescheiden.
würde ich nicht machen höchtens eine EF86 einsetzen. Bei einer Triode am Eingang brauchst Du eine höhere Eingangsspannung. Sollte die Eingangsspannung zu hoch sein, dann ändere lieber den Arbeitspunkt - kontrolliere an der Anode , ob ein sauberes Signal anliegt, nicht daß da etwas schwingt.
Wieviel NF-Spannung sollte am Eingang des Decoders anliegen? Die Triode hätte ich als Vorverstärker für das MPX-Eingangssignal benutzt, die Pentode dann als V1 (bei Dir EF94).
mein Rigoletto liefert ca. 2V Spitze (also 4Vpp) an NF, das gibt eine Amplitude von ca. 150mV des 19kHz-Pilottons. Etwas mehr oder weniger kommt nicht so drauf an, entscheidend ist am Schluss die Amplitude des 38kHz-Trägers, der muss einiges grösser sein als das dazuaddierte NF-Signal. Weiter muss der Arbeitspunkt der ECC81 so gelegt sein, dass die negativen Halbwellen vollständig abgeschnitten werden. Die EF183 ist als Eingangsröhre sicher eine gute Wahl, durch die grosse Steilheit hat sie viel Verstärkung und damit eine gute Begrenzerwirkung des Frequenzverdopplers. Bei Verwendung an einem Röhrenempfänger sollte die NF-Spannung eigentlich immer ausreichen.
Die Kanaltrennung hängt einerseits von der korrekten Phasenlage des rekonstruierten Trägers, andererseits aber auch vom Amplitudengang des NF-Signals ab. Hier ist ein Blick auf den Schaltplan des Empfängers von Vorteil, damit man alle Tiefpässe zwischen Ratiodetektor und Dekoder findet und beseitigen kann. Schliesst man den Dekoder am normalen NF-Ausgang an, funktioniert es nicht, da jeder UKW-Empfänger am Ausgang einen Tiefpass mit einer Eckfrequenz von ca. 4kHz hat, der den Frequenzgang normgerecht zurechtbiegt und als weitere Konsequenz das 38kHz-Differenzsignal praktisch beseitigt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der korrekte Abgleich des Ratiodetektors und der ZF-Bandfilter, da wegen der grösseren NF-Bandbreite weniger Spielraum vorhanden ist. Ein Abgleichfehler äussert sich bei FM aber meistens als Verzerrung und weniger als Welligkeit im NF-Frequenzgang wie bei AM.
Gewisse Mess-Sender haben ebenfalls eine zu geringe NF-Bandbreite und sind damit ungeeignet. Hier lohnt sich, zur Kontrolle den Frequenzgang vom Sender-Eingang zum Empfänger-Ausgang auszumessen, der sollte bis 50kHz möglichst eben sein (<1dB Welligkeit).
ich habe hier noch eine kleine Verbesserung für den Stereodekoder. Bei der bisherigen Schaltung ist es ja so, dass der rekonstruierte Träger zwar begrenzt, aber nicht geregelt ist, was bedeutet, dass die Amplitude vom Sender abhängt. Das ist unschön, da die Amplitude Einfluss auf die Lautstärke, die Kanaltrennung und den Klirrfaktor hat. Nun habe ich eine Regelung nachgerüstet, das geht sehr einfach (siehe angehängten Schaltplan). Der Gitterableitwiderstand von V1 wird nicht mehr mit Masse, sondern mit der negativen Spannung, die beim Verdoppler V2 anfällt, verbunden. Da diese Spannung mit steigender Amplitude des Pilottons steigt, kann man so schön regeln. Die EF94 ist zwar keine Regelröhre, aber das ist hier sogar ein Vorteil, denn Verzerrungen spielen bei dieser Stufe keine grosse Rolle und durch die 'gerade' Kennlinie ändert die Steilheit wesentlich stärker, so dass die Regelung besser wird, statt 40V Regelspannung wie bei der EF93 reichen hier weniger als 10V.
Die Frequenzgangkorrektur habe ich auch noch leicht modifiziert mit dem zusätzlichen Poti R21. R1 dient nur noch zur Einstellung der NF-Amplitude und wird so eingestellt, dass einerseits das NF-Ausgangssignal ausreichend hoch ist, andererseits bei Stereoempfang keine Verzerrungen auftreten. Der Frequenzgang und damit die Kanaltrennung wird neu mit R21 und C1 eingestellt. Dabei wird beim Drehen von R21 Richtung Masse die Kanaltrennung zuerst verbessert und danach wieder verschlechtert. Mit Ändern von C1 kann die Trennung weiter verbessert werden, wobei nach einer Änderung von C1 R21 neu eingestellt werden muss.