UKW-Stereo-Encoder |
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14.11.15 13:48
regency WGF-Premiumnutzer
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14.11.15 13:48
regency WGF-Premiumnutzer
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Re: UKW-Stereo-Encoder
Hallo IB9, eigentlich müssten hier die Versierteren im WGF ein feedback geben. Ich habe aber sehr viel aus deiner sehr ausführlichen und gut dokumentierten Darstellung an Verständnis für die Stereosignale entnehmen können. Vielen Dank dafür!!
Jetzt habe ich sogar Lust bekommen, einen der ersten transistorisierten Stereo - Decoder der Fa. Nogoton, der noch bei mir gut weggepackt ist, bei Gelegenheit herauszuholen, in Betrieb zu nehmen und zu testen. An einen Nachbau deines Encoders traue ich mich jedoch nicht ran. Auch will ich noch nicht an das Ende des UKW Rundfunks denken...
Grüße, Jan
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15.11.15 14:23
HB9 WGF-Premiumnutzer
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15.11.15 14:23
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: UKW-Stereo-Encoder
Hallo Jan,
zunächst mal viel Erfolg bei der Inbetriebnahme deines Decoders. Wenn er noch orignal ist, sollte das nicht allzu grosse Probleme bereiten, mehr als ausgetrocknete Elkos ist da nicht zu erwarten. Für den Anschluss an ein UKW-Radio, das nicht bereits vom Hersteller dafür vorgesehen ist, musst du beachten, dass du das NF-Signal vor dem Tiefpassfilter im Empfänger (meist ein simpler Kondensator nach Masse oder ein RC-Tiefpass) anzapfst, sonst wird der Pilotton geschwächt und das Differenzsignal mehr oder weniger eliminert, so dass der Dekoder fast Null Kanaltrennung hat oder gar nicht erkennt, dass es eine Stereo-Sendung ist. Wenn man das beachtet, ist es aber kein Problem, ich habe vor etwa 20 Jahren zwei Röhrengeräte mit einem Dekoder nachgerüstet.
Mein Encoder sollte beim Nachbau keine Probleme bereiten, es ist vor allem eine Fleissarbeit. Lediglich den Digitalteil sollte man schön vom Analogteil trennen, z.B. Digitalteil auf der linken Seite und Analogteil auf der rechten Seite einer Experimentierplatine, und in der Mitte treffen sie sich dann. Um Brummprobleme und HF-Einstreuungen zu vermeiden, baue ich solche Schaltungen häufig 'fliegend' auf eine einseitig kupferbeschichtete Leiterplatte (z.B. Ausschussmaterial, wenn die Belichtung danebenging). Die Kupferfläche ist dann Masse und alle auf Masse führenden Bauteile können direkt angelötet werden, was neben guten elektrischen Eigenschaften auch mechanisch recht stabil wird. Solche Aufbauten funktionieren bis in den UKW-Bereich, und auch Abschirmbleche lassen sich leicht anlöten.
Für reine Testsignale ist ein Arbiträrgenerator die einfachere Möglichkeit. Mittlerweile bieten ja einige dieser preiswerten USB-Oszis einen solchen Generator als Beigabe. Eine Samplingrate von ein paar MHz und 4096 Punkte für die Signalkurve reichen hier schon aus.
Am Schluss noch ein Tipp: der 19kHz-Pilotton von den UKW-Sendern ist eine ganz brauchbare Referenzfrequenz zur Kalibration oder Kontrolle von Frequenzmessern. Dieses Signal oder der rekonstruierte 38kHz-Träger kann bei fast jedem Stereodekoder irgendwo angezapft werden. Nach Norm darf der Pilotton maximal +/-2Hz danebenliegen, zudem kann man ja mehrere Sender messen und den häufigsten Wert als Referenz nutzen.
Gruss HB9
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