Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo Rainer,
das ist gut möglich. Ich denke diesen Tuner mal als Kind ausgeschlachtet zu haben. Deshalb ist mir seine Herkunft und seine Marke unbekannt. Vielleicht erkennt in ja jemand wieder.
Den Oszillator will ich etwas nach oben ziehen. Das müsste durch Kurzschließen von Windungsabschnitten der gedruckten Oszillator-Spule gelingen.
Wenn der Tuner schon ausgebaut ist, dann kann ich auch gleich eine PCC88 einbauen, von denen ich genügend habe. Was die PCC88 als Ersatz für die ECC85 angeht, habe ich alles wesentliche schon von hinten bis vorne durchgemessen und sogar einen Spektrum-Analyzer angeschlossen. Bei diesem mir unbekannten Tuner muss ich das natürlich auch alles noch einmal prüfen.
Den bereits erwähnten ZF-Verstärker (Universelles ZF-Modul für UKW-Stereo-Empfang) werde ich wohl nachbauen. Dann liege ich auf der sicheren Seite. Es gibt sogar eine Leiterplatte dafür. Ich will allerdings die Schaltung in der Manhattan-Style-Technik realisieren. Diese ist sogar besser für HF geeignet als eine Leiterplatte und Modifikationen lassen sich leichter durchführen. Allerdings sieht Manhatten-Style nicht gerade professionell aus. Den Elektronen ist dies aber egal.
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Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo Volker
Ich glaube auch, dass der Tuner für die früher üblichen 87 bis 100 MHZ ausgelegt ist . Mit der Dehnung der Oszillarotspule kommst Du etwas über die 100 MHZ hinaus. Um bis 108 MHZ zu kommen, könntest Du beide Drehkosysteme mit Verkürzungs- und Parallelkondensatoren beschalten, so den Variationsbereich von Ca bis Ce vergrößern. Ziel ist die Anfangskapazität zu verringern aber auch die nötige Endkapaztät für die 87 MHZ zu erreichen. Dafür müsstest Du dann die passende Kombination finden.
Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo Dietmar,
das war heute nicht so mein Tag. Der UKW-Tuner empfängt von 85 - 103 MHz. Ein Verkürzungskondenstor in Serie zum Drehko brachte keinen Erfolg. Mit einem Röhrchenkondensator ging sogar die Frequenz noch weiter runter. Der muss wohl bei der Frequenz wie eine Spule wirken. Dann hatte ich Draht parallel zu der gedruckten Spule geführt. Damit gelang es mir den Bereich von 88 bis 106 MHz abzudecken. Aber dann war der Empfang schlechter. Das Hereindrehen einer Messingschraube in die Oszillatorspule brachte kaum Veränderung. Ich müsste da noch weiter experimentieren.
Nachfolgend ein Bild von der Platine des Tuners. Links oben ist die Oszillatorspule. Die sieht recht verzwickt aus:
Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo Volker
Wie Du schon schriebst, sind die Induktivitäten des Tuners in gedruckter" Schaltzung vorhanden. Beim ersten Foto sieht man an einem Drehkosystem bereits ein Rohrkondensator als Verkürzer. Die andere Seite ist leider nicht direkt einsehbar. Wenn dort auch einer ist, dann könntest Du evtl. für beide kleinere Werte ausprobieren. Besser sind dabei natürlich Scheiben-"C"-Wenn es damit nicht klappt, kannst Du nur versuchen erst mal die Oszisparale an einer ausgesuchten Stelle minimal zu überbrücken und dann ähnlich am Vorkreis suchend . Ist natürlich eine reine Spekulation. Gibt es für den Oszikreis noch einen anderen Spulenträger mit Gewinde, weil Du einen Messinkern erwähntest? Wenn Ja, dann hätte die Spule vermutlich nur einen relativ kleinen Einfluss auf die Oszifrequenz.
Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo Volker,
Kondensatoren in Reihe zum Drehko sollten entfallen oder vergrößert werden - dann Induktivität verringern. Kondensatoren parallel zum Drehko werden verkleinert oder entfernt, dann muss die Induktivität erhöht werden. Ziel ist in jedem Fall ein größeres Verhältnis der maximalen zur minimal wirksamen Kapazität des Drehkos wirksam werden zu lassen. Die Spule wird jeweils nur so verändert, dass die Eckfrequenzen in die richtige Richtung verschoben werden.
Bei den Transistortunern in Kofferradios habe ich früher Parallelkondensatoren entfernt und dafür die Spule zusammengredrückt oder manchmal eine Windung draufgewickelt, um den Bereich zu vergrößern.
In Deinem Fall müsste also der Verkürzungskondensator vergrößert werden oder entfallen und die Spule durch partiellen Kurzschluss verkleinert werden.
Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo zusammen,
danke für Eure Tipps.
Ich bin etwas weitergekommen. Jegliche Manipulationen an der gedruckten Oszillatorspule mit ihren Anzapfungen führten zu einer Verschlechterung der Empfindlichkeit. Ich habe es mit parallelen Drahtbrücken probiert oder die Leiterbahn unterbrochen und eine Abkürzung mit Draht vorgenommen. Hilft alles nicht. Der Frequenzumfang wurde größer, aber der Empfang wurde jedesmal schlechter.
Dann habe ich in Serie zum Oszillator-Drehko einen 100 pF Keramikscheibenkondensator geschaltet. Nun werden 87 bis 103 MHz abgegeckt. Oberhalb von 103 MHz kommen eh nur Sender, die nicht nach meinem Geschmack sind. Also reicht mir der jetzige Frequenzumfang. Die Frequenz driftet auch nicht weg.
Schließlich habe ich von Hand einen Neuabgleich vorgenommen. Danach war der Tuner so empfindlich wie ein Vergleichsradio, das auch mit einer ECC85 arbeitet.
Das Untersetzungsgetriebe reicht mir auch für eine feinfühlige Abstimmung. Da ich nur zwei Sender höre, brauche ich auch keinen Skalentrieb. Zwei Striche auf dem Gehäuse werden mir also reichen. Wieder was gespart. Die Senderdichte ist hier nicht so hoch. Gerade mal 10 UKW-Frequenzen sind hier gut zu empfangen. Hier leben auch nicht so viele Menschen, die ein hohe Senderdichte gerechtfertigen würden.
So nebenbei habe ich auch meine praktische Erfahrung erweitert, wie tauben UKW-Tuner wieder leben eingehaucht werden kann. Der Abgleich ist kein Kunststück. An anderer Stelle habe ich beschrieben, dass man bei manchen Tunern mit der Neutralisation aufpassen muss, damit die Oszillatorfrequenz nicht unzulässig hoch abgestrahlt wird. Aber ansonsten ist der Abgleich bei solch einfachen Tunern wie diesem hier gehörmäßig einfach zu erledigen.
Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo zusammen,
nun habe ich Lust bekommen zu Übungszwecken einen UKW-Tuner mit einer ECC85 nachzubauen. Schaltungs-Anregungen gibt es ja genug. Wenn ein brauchbares Ergebnis dabei herauskommt, dann werde ich ihn im UKW-Radio verwenden. Wenn es schief geht, bin ich um einige Erfahrungen auf jeden Fall reicher und kann immer noch den jetzigen verwenden. Das dazu passende Buch "Die Röhre im UKW-Empfänger" gibt es in drei Teilen als PDF auf tubebooks.org unter Technical books.
Das Radio soll jetzt doch einen NF-Verstärker und einen Lautsprecher erhalten, wobei mir die Qualität für gesprochene Sprache ausreicht. Zu über 90% der Sendezeit wird ja hier eh nur gesprochen. Das Radio läuft bei mir oft ihm Hintergrund und manchmal kommen auch wirklich interessante Sendungen.
Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo Rainer,
ja, deshalb rechne ich mir nur bescheidene Chanchen aus einen betriebstauglichen Tuner zu erhalten. Es besteht aber noch die Möglichkeit mit einer kleinen Kapazitätdiode eine AFC zur Frequenzstabilisierung einzubauen. Die Hoffnung des Bastlers stirbt zuletzt
Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
Hallo Volker
Prima und nützlich für alle hier, wenn Du den hohen Gipfel des UKW-Tunerselbstbaus erklimmen möchtest. Es ist interessant, egal ob es klappt oder nicht. Zur Not kannst Du immer noch ein preiswertes Schlachtradio für die Tunergewinnung ausfindig machen. Einen geeigneten Drehko hast Du ja schon...