Hallo Rainer, warum die Entwickler die Möglichkeit der Röhre zur getrennten Demodulation und Regelspannungserzeugung nicht genutzt haben, das liegt im Dunkeln der Geschichte, denn ich habe noch nirgendwo eine Originalschaltung von dem Kit finden können. War eben auf den (funktionierenden) Musteraufbau angewiesen. Durch das RC- Glied R9(3M) und C6 (50nF) ergibt sich für die von der NF abgezweigte Regelspannung für den Mischer und die 1. ZF, die interessanterweise ein Breitbandverstärker ist, eine Verzögerung von 150ms. Ist ja auch nicht schlecht, oder? Die Röhrenbestückung ist sehr geschickt gewählt. 12SA7, 2 Stück 12SK7, 12SQ7, 35L6GT und 35Z5GT sind unter der Bezeichnung "All American 6 Tube- Set" zu finden. Die vier 12V- und die zwei 35V- Heizungen verkörpern eine nötige Spannung von 118V. Im Ami- Land sind es 115 bis 127V, also paßt die ganze Heizkette spannungsmäßig genau rein. Zur Einschaltstrombegrenzung wird lediglich an einem extra realisierten Abgriff der Heizwendel der GR- Röhre ein Skalenlämpchen (8V 150mA) verwendet. Einen viel Wärme produzierenden Leistungs- verbrat- Widerstand findet man bei solchen Radios nicht. Geschickt gelöst!
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es ist genau andersherum. Das Lämpchen wird durch den niedrigen Kaltwiderstand des Teils des Gleichrichterheizfadens vorm Durchbrennen beim Einschalten geschützt.
ich finde Deine Audion- Eigenkreation sehr schön. Man kann die beiden Projekte nicht wirklich vergleichen.
Was mich an Deinem Emfänger interessieren würde ist der Spulenaufbau / Wellenschalter. In Deinem Plan sieht man die Bezeichnungen 1a - 3c. Hast Du den Satz selbst gewickelt oder auf einen alten Spulensatz zurückgreifen können? Mach mal bitte ein Foto davon. Bekommt man solche kompletten Wellenschalter noch im www..?
Bei der AVC gibt es noch eine Dritte Regelungsmöglichkeit: Die NF seitige, zusätzlich, auch als Vorwärtsregelung bezeichnet. Dafür braucht man geeignete Regelröhren, die EAF42 ist so eine. Mit der Einführung spezieller für AM ZF und FM ZF besonders gebauten Röhren wie die EF89 verschwand diese Regelung.
Bei der AVC gibt es noch eine Dritte Regelungsmöglichkeit: Die NF seitige, zusätzlich, auch als Vorwärtsregelung bezeichnet. Dafür braucht man geeignete Regelröhren, die EAF42 ist so eine. Mit der Einführung spezieller für AM ZF und FM ZF besonders gebauten Röhren wie die EF89 verschwand diese Regelung.
MFG Nobby
Hallo Nobby, ich suche genau ein Schaltungsbeispiel oder einen Geräte-Namen für das Wumpus-Kompendium. Ich habe dort die NF-Vorwärtsreglung deshalb nicht aufgenommen, weil ich nichts darüber gefunden habe. Ich hatte mal vor ein paar Hundert Jahren ein solches Radio zur Reparatur, weiß aber nicht mehr welches...
seit Jahren träume ich auch davon einen Mittelwellen-Röhrensuperhet selbst zu bauen. Bis jetzt habe ich nur einen Einkreiser-Audion aufgebaut. Eure Diskussionen haben mir gezeigt, wie sinnvoll es ist Erweiterungsmöglichkeiten für Kurzwelle und Langwelle einzuplanen, da leider immer mehr AM-Stationen auf Mittelwelle verschwinden.
Im Sommer habe ich keine Möglichkeit irgendeine MW-Station zu empfangen. Die Langwelle auf 177 kHz wird wohl nächstes Jahr abgeschaltet. Die Aussendungen KBC auf 6095 kHz werden uns hoffentlich noch ein Weile erhalten bleiben. KBC sendet zum Beispiel an den Wochenenden von 10 bis 17 Uhr MESZ. Sollten keine deutschen Sender mehr zu empfangen sein, dann bleiben für mich noch France Bleu auf 1278 kHz und BBC Radio Ulster auf 1341 kHz übrig. Die nächsten 10 Jahre werden bestimmt noch einige AM-Stationen zu empfangen sein.
Danach würde ich mir einen kleinen AM-Sender, der nur innerhalb de Wohnung reicht, aufbauen. Verboten ist das jedenfalls in dem Land, in dem ich lebe, nicht. Wer weiß, was sich in dieser Richtung noch an rechtlichen Möglichkeiten entwickelt, so wie ja jetzt schon die kleinen UKW-Transmitter erlaubt sind.
Fading, Rauschen und das Durchschlagen der Nachbarstationen gehören für mich zum Radioerlebnis. So, wie man gerne den Wind im Rauschen der Bäume hört, wollen bestimmte Menschen, zu denen ich mich zähle, beim Radioempfang die Veränderlichkeit der Ionosphäre spüren. Beides sind Naturerlebnisse.
Fading, Rauschen und das Durchschlagen der Nachbarstationen gehören für mich zum Radioerlebnis. So, wie man gerne den Wind im Rauschen der Bäume hört, wollen bestimmte Menschen, zu denen ich mich zähle, beim Radioempfang die Veränderlichkeit der Ionosphäre spüren. Beides sind Naturerlebnisse.
Das sehe ich auch so, lieber Volker. Auch gewitterige Entladungen, an deren Intensität ein gewisser Rückschluss auf die Stärke der Gewittertätigkeit möglich ist, gehört dazu.
Das Durchschlagen von Nachbarstationen gehört hier ja mittlerweile der Vergangenheit an. Seit der AFN hier seine Aussendungen eingestellt hat, fehlt mir die "natürliche" Möglichkeit, Radios diesbezüglich zu testen und zu beurteilen. Dank der sieben Bandfilter schlug sich mein Eigenbau-Minisuper in der Disziplin ganz schön wacker und rang sogar meinen alten "Derby's" damit den Spitzenplatz ab.
Hallo Leute, Vor dem Wiederaufbau kommt die Aufarbeitung u.a. der Großteile. Hier Chassis, Drehko und Lautsprecher. Bei dem mußte ich die Hohlniete in der Membrane neu fixieren, da ein Zuleitungsdraht abgerissen war.
Hier die Skala mit dem Label der Schule in L.A.
Nun habe ich die anschraubbaren Bauelemente (Filter, Buchsen, Röhrenfassungen, Drehko, Poti usw.) möglichst unter Verwendung der gereinigten und polierten originalen Zoll- Schrauben angebaut.
Nun erfolgte die Neuverdrahtung. Da sich jedoch einige Bauteile nach dem Messen als unzuverlässig und verdächtig geoutet hatten, habe ich neue Widerstände (Ami- Baureihe) und teilweise neue authentische Kondis verbaut.
Hier das komplette Gerät.
Das Radio betreibe ich über einen 230V/115V- Trenntrafo. Nach vorsichtigem Hochfahren und Messen aller relevanten Spannungen folgte die "Stunde der Wahrheit". Mit meinem Grundig- Meßsender habe ich über eine Kunstantenne die Eckfrequenzen des MW- und KW- Bandes nachgemessen. Vorkreis- und Oszillatorkreise brauchten nicht nachgeglichen zu werden (Trimmer). Dann lose Einkopplung der ZF- Frequenz (472KHz) an der Anode der Pentagrid- Mischröhre 12SA7, die ZF- Kreise brauchten nur ganz minimal nachgezogen werden! Dann an einem frühen Abend der heiße Test (Februar 2013). Erst mal mit einem 1,5m Meßkabel als Antenne und am Erdbock in meiner Kellerwerkstatt. Empfangbar 3 MW- Stationen (MDR Info, Stimme Rußlands und ein (vermutlich) chinesischsprachiges Programm). Auf KW waren etliche Stationen zu hören. Ich bin dann in mein Gartenzimmer gezogen, über dem ich eine Langdrahtantenne (18m) in 4m Höhe gespannt habe und gleich daneben ein 3m Einschlagspieß für eine gute Erdverbindung sorgt. Auf KW viele englischsprachige Stationen, aber auch französische und... ich vermute arabische Laute waren zu hören. Alles in allem ein toller und leistungsfähiger Radiobausatz. Wenn ich mal Zeit habe, werde ich dem Teil eine Holzgrundplatte und eine Gehäusehaube aus Plexiglas gönnen. Dann kann man damit "spielen", aber auch das Innenleben anschauen.