Die Forum-Software hat einige Beiträge dieses Threads in "letzte Beiträge" durcheinander gewürfelt und stattdessen alte Beiträge des Threads nach vorn geholt.
Bitte also die Beiträge vor meinem Beitrag von Bernhard45 lesen!
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
06.10.18 16:29
Bernhard45
nicht registriert
06.10.18 16:29
Bernhard45
nicht registriert
Re: Bernhards Radiobasteleien...
Hier erstmal ein Video zur Bedienung der neuen Viola 350 D.
--- Bei Fragen zum Umbau oder zur Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR, DAB+, Internetradio, Firmwareentwicklung oder einfach nur Kontakt - bitte Email unter: mbernhard1945(at)gmail(dot)com
vor Kurzem gab es hier schon ein Umbaubericht einer ITT Viola 350, nun soll ein weiteres Radio folgen. Hier habe ich im Depot mal alle potentiellen "Opfer" für den nächsten Umbau zusammengetragen, das Rumänienmodell fällt natürlich aus, also bekommt ein RFT/Philips diese Wellnessbehandlung. Zunächst einmal die Aufarbeitung des Ist-Zustandes.
Leider war von der Antennenhalterung der MW-Antenne nicht mehr viel übrig, auch der Ferritstab fehlte bis auf ein paar Ferritspitter komplett.
Der Drehkondensator sitzt fest und muss wieder gangbar gemacht werden.
Die feinen Anschlußdrähte für die Mittelwellenspule sind noch vorhanden, von der Spule fehlt jede Spur.
Ob ich hier eine Ersatzantenne anschließe oder den "freien" Mittelwellenbereich für eine andere Betriebsart wie zum Beispiel Bluetooth nehme, ist noch nicht ganz entschieden. Die Tendenz geht aber eher in Richtung Bluetooth, von der Mittelwelle bin ich eigentlich geheilt, wegen der fehlenden Sender am Tag. Ein MW-Radio hat hier für den Tagesbetrieb keinen Nutzwert mehr. Die defekte Skalenbeleuchtung wird nicht ersetzt, sie hat im späteren Radio keine Bedeutung.
Augenblicklich fällt die schöne und praktisch schlupffrei Adaption der Skalenbeschriftung (die hier abgenommen ist) zum Drehkondensator auf. Das hat Umbaupotential meine Damen und Herren!
Das alte Skalenblatt wird im neuen Digitalradio keiner Bedeutung beigemessen, wir brauchen eine andere Lösung für die Darstellung der eingestellten Frequenz auf UKW,(MW) und des Programmplatzes des Digitalradios. Es gibt dabei mehrere Möglichkeiten die Frequenz des alten Analogteils zu erfassen. Am einfachsten (nicht von der technischen Seite aus gesehen) wäre es die Oszillatorfrequenz mittels eines FET, einer Vorstufe (1-2x BF199) und eines schnellen Microcontrollers zu messen. Der ermittelte Wert, der von der ZF bereinigt wird, wäre dann der Wert den es gilt als Momentanfrequenz anzuzeigen. Ein typischer 8 Bit'er wie ein ATmega könnte das bis in den mittleren KW-Bereich ohne Vorteiler erledigen, ein Pic16/18Fxxx kommt schon auf 50-60 MHz im "Direktsampling". Auch ein Raspberry wäre ohne Vorteiler nicht in der Lage eine höhere Frequenz zu messen. Für UKW-also ohne weiteren Aufwand nicht geeignet. Legen wir mal die Scheuklappen ab und schauen wir auf eine andere Möglichkeit die uns der Anblick bietet. Man könnte ja auch die aktuelle Wellenposition der Skalenauflage "ausmessen". Da sich der Drehbereich auf nur maximal 270-280° beschränkt, ist ein lineares Potentiometer da ein mögliches Instrument für. Eine stabilisierte Gleichspannung auf den A-Anschluß des Potis, E auf Masse, sowie der Schleifer "S" bilden einen Spannungsteiler. Die Gleichspannung am Schleifer, die zwischen Null Volt und der maximal anliegenden Gleichspannung am A-Schluß liegt, gibt uns die Winkellage der Skalenachse wieder. Leider aber haben wir noch ein Problem. Die gängigen Kleinrechner wie der Raspberry haben keinen Analog-Digital-Wandler am Pin-Header anliegen, mit dem wir diese Gleichspannung am Potischleifer messen könnten. Wir benötigen also einen externen Analog-Digital-Wandler. Idealerweise sollte der ADC möglichst nah am Potentiometer liegen und den gemessenen Wert Digital über ein Bussystem zum Hauptprozessor übertragen können. Gibt es soetwas??? Ich habe im ganzen Internet noch kein solches digitales Potentiometer gesehen!!! Also müssen wir uns so einen "Winkel-Sensor" selbst bauen. Mein Ergebnis sieht man hier,
Der Gleichspannungswert am Potischleifer wird über einen kleinen 8-Bit Microprozessor mit eingebauten Analog-Digital-Wandler digitalisiert und "entrauscht". Gleichzeitig habe ich in der Firmware des Microprozessors das Verhalten eines I2C-Slaves nachgebildet, sprich der Wert der Gleichspannung kann über einen I2C-Master (das wird hier unser Radiohauptprozessor sein) periodisch über einen I2C-Bus abgefragt werden. Eine Frage: Kennt jemand auf dem Markt ein solches fertiges digitales Bus-Potentiometer für den Hobbybereich? Naja.
Glücklicherweise handelt es sich bei der "abzufragenden" Achse um einen Wellendurchmesser von 6mm, somit kann die komplette Welle gegen das "Digital"-Potentiometer ausgetausch werden. Siehe nachfolgendes Bild.
Auf der Rückseite befinden sich dann nur noch die Bus- und Versorgungsanschlüsse.
/Trennung wegen 5000-ender Zeichengrenze/ Rainer, kann man das nicht ändern?
Als nächsten kommen wir zum eigentlichen Ersatz des Skalenblattes. Das digitale Skalenblatt wird ein grafikfähiges TFT-Farbdisplay sein. Dank der Halterung für die Skalenbeleuchtung lässt es sich sehr gut in richtiger Lage und Position zum Skalenfenster des Gehäuses anbringen. Fotos? Na klar.
Die Ansteuerung des Displays geht über SPI, als Treiber kommt der ST7735 zum Einsatz. Ich glaube dazu muss man keine weiteren Worte verlieren. Als Ausblick auf die weiteren Beiträge hier schon mal ein Bild vom Gehirn des neuen Radios und nein, es ist kein Raspberry, aber der Pinguin wird auch darauf werkeln.
<wird fortgesetzt> --- Bei Fragen zum Umbau oder zur Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR, DAB+, Internetradio, Firmwareentwicklung oder einfach nur Kontakt - bitte Email unter: mbernhard1945(at)gmail(dot)com
interessante Sache. Mir ist da auch noch eine Idee gekommen: Bei einem Röhrengerät mit magischem Auge (EM4, EM34, usw.) kann man das (meistens blinde) magische Auge durch ein OLED-Display ersetzen, das dann bei analogem Empfang die Funktion der Abstimmanzeige und bei DAB+ die Senderanzeige übernimmt. Der Digitalteil kann dann per Fernbedienung oder auch über ein Poti, das mit der Abstimmung gekoppelt ist, bedient werden.
es gibt sogar tft- displays in Sonderformaten die in etwa die Skalengröße eines alten Dampfradios haben. Hiermit könnte man eine alte Skale nachbilden.... nur das die Stationen, Bänder und Frequenzangaben beim Umschalten ein komplett neues graph. Design bzw. neue Skalierung erhalten. Sogar einen Skalenzeiger könnte man nachbilden. Hier ein Link auf eine kommerzielle Seite = Leerzeichen eingefügt.
z.B. 27mm x 283,5mm , 480x1920 pix
h t t p s://www.data-modul.com/productfinder/de/product/p420ivn010-stretched
Wäre auch eine lustige Variante zur Modernisierung
das dürfte nicht ganz billig sein, insbesondere wenn die Qualität stimmt (Farbe und Kontrast nicht allzu stark vom Blickwinkel abhängig). Für ein High-End-Retro-Radio aber sicher eine Option, das Radio dann aber eine Kombination aus Röhrentechnik und Software-Defined Radio Mit Internetzugang können dann auch die Sendernamen automatisch aktuell gehalten werden.
das "streched" Display ist genau was ich schon seit längerer Zeit suche. Bisher konnte ich nur Teilbereiche eines Skalenglases "digitalisieren" bzw. musste mich auf Geräte mit passenden quadratischen Skalen wie dem 4U61 von RFT oder den Heinzelmann beschränken. Dort wurde dann die Fenstergröße 1:1 auf die Skalengröße skaliert und programmtechnisch so positioniert das nur das Skalenimitat sichtbar war.
--- Bei Fragen zum Umbau oder zur Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR, DAB+, Internetradio, Firmwareentwicklung oder einfach nur Kontakt - bitte Email unter: mbernhard1945(at)gmail(dot)com
Weiter geht es mit den RFT-Philips. Bei diesem Gerät ziehe ich, wie bei der Viola auch, ein neues "Sonnendeck" ein. Es dient als Basis für alle weiteren Komponenten. Das Prozessorbord wurde samt Gehäuseunterteil, welches ich schon mit HF-Isolierlack besprüht habe, auf der neuen Basis verschraubt. Testweise wurde mit Steckkabeln die Verbindung vom Hauptprozessor zum Drehsensor und zum Display hergestellt, die abschließenden Leitungen werden geschirmte Steuerleitungen aus der EDV sein.
Da das Bord noch keinen WLAN-Chip hat, habe ich diesen mittels eines alten Netgear-WLAN-Adapters über USB hinzugefügt. Diesen Adapter gab (oder gibt es noch?) bei Pollin für 1.50 Euro. Er wird von Linux anstandslos erkannt und eine externe Antenne dürfte man auch anlöten können.
Die erste Software habe ich auch schon drauf installiert, wie beim Viola eine Mischung aus Software von der Stange (VLC) und Eigenentwicklung in C und Python.
Im UKW-Modus wird einfach die eingestellte Frequenz angezeigt, das ganze Radiosystem wird mit einer Zyklenzeit von 100ms betrieben, somit werden alle Werte 10x pro Sekunde ermittelt und auch das Display 10x pro Sekunde aktualisiert.
Da der UKW-Tuner keine lineare Frequenzeinstellung besitzt, wurde mit einem Messsender noch die Korrekturkurve aufgezeichnet und als LUT im Pi abgelegt. Somit stimmen dann auch wieder die angezeigten Frequenzen. Das ist halt der Preis den man eingehen muss, wenn man die Oszillatorfrequenz des Tuners nicht per Frequenzmessung bestimmt, aber es funktioniert .
Im Internetradiomodus wird beim Radiostart die Anzahl der Stationen aus der Playlist ermittelt und die Stationsspeicher werden gleichmäßig auf den Drehbereich des Drehkondensators verteilt.
Wie bei der Viola auch werden, sofern der Sender diese Infos ausstrahlt, der Sendername, aktuell gespielter Titel und weitere Stream-Informationen am Display dargestellt. Jetzt suche ich noch nach einen passenden DAB+ Empfänger den ich per USB an den Rechner anschließe. Die gefunden DAB+ Stationen werden dann wie schon bei der Viola mit in die gleiche Senderliste aufgenommen, die Umschaltung zwischen beiden Empfangswegen erfolgt automatisch.
Leider habe ich heute nicht mehr geschaft, ist irgend wie nicht mein Tag. <wird fortgesetzt>
--- Bei Fragen zum Umbau oder zur Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR, DAB+, Internetradio, Firmwareentwicklung oder einfach nur Kontakt - bitte Email unter: mbernhard1945(at)gmail(dot)com
das sieht schon richtig gut aus und das Display fügt sich bei diesem Model sehr gut ein.....vorausgesetzt die Positionierung ist perfekt und der Skalenausschnitt wird voll ausgefüllt. Ich hätte noch eine etwas merkwürdige Idee zu einem großen Skalenglas mit kleinem Oled. Die Teile sind ja so leicht, dass man es vielleicht am alten Skalenseil führen könnte, also es bewegt sich beim Drehen an der Abstimmung wie der alte Skalenzeiger. Das alte Skalenglas könnte man durch Kunststoff ersetzen und eine feine unbeschriftete Rasterung, Skalierung oder farbliche Abdeckung im alten Stil aufbringen. Nur die Wellenbereiche beschriften. Das Ganze LED beleuchtet. Drei lange horizontale Schlitze bleiben z.B. für LW MW UKW farblich frei. Dahinter wird das Display geführt. Grundeinstellung des tft z.B. ein roter Zeiger und bei Resonanz wird die Frequenz angezeigt.