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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
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13.12.13 23:50
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

13.12.13 23:50
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Funkenfreunde,

eine Löschfunkenstrecke ist auch für 10Hz aus dem Induktor reizvoll, da diese die Möglichkeit bietet, die
gesamte Energie in kürzerer Zeit im Primärkreis zu plazieren und Rückwirkungen aus dem Antennenkreis
auf den Primärkreis zu stoppen. (Stoßerregung / Quentschen).
Damit wird das Oszillatorsignal schmalbandiger und die Gesamtleistung höher. Hier nun mein erster Prototyp.



Die Isolierscheiben sind noch zu dick, hier ist die Überschlagsspannung von 7-8KV noch zu heftig...4x 0.25mm
Isolierscheiben wären im Nahbereich ok. Da muss ich einige Versuche machen und will im Endeffekt messtechnisch
die Stoßerregung nachweisen. Wahrscheinlich werden es 6 Segmente mit 5x0,25mm Abstand werden.
Die Hochspannung wird dann so zwischen 1,5-2KV liegen.

Desweiteren habe ich mir erste Gedanken um einen festen Empfängeraufbau gemacht und das Bild zeigt ....



einen möglichen Entwurf als Rahmenempfänger in reiner Primärschaltung. Ein zusätzlicher Spulensatz für
das 35m Band könnte aber integriert und über einen Langdraht eingespeist werden. Im Holzkasten würden
die Spannungsversorgungen 6V 12V und 42V für den Schreiber unterkommen.
Das 35m Band ist noch nicht aus dem Kopf...aber mit meiner Rahmenspule dann leider
nicht mehr zu empfangen. Der große Feindrehko (rechts) mit Getriebe und Skalenscheibe hat eine Kapazität
von von 20pF- 1000pF.

So der Stand

Gruß

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 14.12.13 00:18

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Löschfunkenstrecke Vers1.JPG Löschfunkenstrecke Vers1.JPG (202x)

Mime-Type: image/jpeg, 67 kB

Fritterempfänger.jpg Fritterempfänger.jpg (214x)

Mime-Type: image/jpeg, 110 kB

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14.12.13 12:45
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

14.12.13 12:45
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg!

Immer dieses neumodische Zeugs, eine Löschfunkenstrecke!
Ganz neu der rotierende Unterbrecher, ganz gut gebaut meine ich.
'

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 14.12.13 12:46

Datei-Anhänge
Rotierender Unterbrecher .jpg Rotierender Unterbrecher .jpg (193x)

Mime-Type: image/jpeg, 197 kB

16.12.13 20:49
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

16.12.13 20:49
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Funkenfreunde, hallo Nobby,

einige Antworten sind ja noch offen...deswegen erst mal diese abarbeiten.

Zum Schreiber:

Ja das Originalband funktioniert perfekt. Wichtig ist das das Papier nicht zu dick ist. Dein Vorschlag zu
den Kassenrollen wird funktionieren. Ich werde mir mal eine von meiner netten Kassiererin im Supermarkt besorgen
und diese mit Paketklebeband umwickeln...und dann auf Maß,.. mit einer feinen Säge teilen. Die zweite Möglichkeit,
passend zur Jahreszeit, sind Luftschlangen in gelb und weiß zu Silvester. Diese sind ein bisschen schmaler, aber für
Versuche von 1-2min. bestimmt auch geeignet. Nein ,..kein Quatsch!

Zum Oszillator:

Heute bin ich an die aktuelle Versuchsreihe gegangen und mit einem Hochspannungstastteiler 1:1000
an die Löschfunkenstrecke (Prototyp) gegangen.

Testec TT-HVP-15HVP 50MHz



Zwei Versuche waren für mich wichtig. Erstens die wirkliche Taktfrequenz meines Relaiszerhackers zu bestimmen....
und welche Überraschung.. Es sind nicht die geschätzten 10Hz...sondern 30Hz!!
Hier der Testaufbau:





Die Takfrequenz am Oszi liegt im Mittel bei 30Hz / 800-1000V:



...und zweitens war dann interessant, mit angeschlossenem Schwingkreis, die sogenannte Stoßerregung..das Quentschen
nachzuweisen.
Hier das Oszillogramm. Es entspricht fast den viel weiter oben gezeigten Diagrammen und Bildern
zum Quentschen. Ein ganz wertvoller Hinweis für mich. Deshalb habe ich auch jetzt diese Versuchsreihe etwas
zeitverzögert durchgeführt.

Das Oszillogramm ist schon ziemlich überzeugend. Mit angeschlossenem Schwingkreis gibt es auch eine
ziemlich heftige Resonanzüberhöhung...deswegen ist die Spannung im Kreis auch höher als ohne
Primärschwingkreis.(>2KV) Das entspricht sogar der Spice- Simulation.



Dann dachte ich mir,.. ist es bestimmt interessant mal den Funkenflug an den 6 Segmenten / 0,25mm
der Löschfunkenstrecke zu sehen. Das war schwierig...etwas aufzuzeichnen. Hier der Versuch:

http://www.youtube.com/watch?v=47ei75UcdFw


Ich bin sehr zufrieden mit meinen neuen Erkenntnissen. Was meint ihr? Die Theorie stimmt und
ist heutztage mit modernen Messmitteln auch nachzuweisen. Die Funkenpioniere hatten da nicht
die Möglichkeiten...und trotzdem sind die Erkenntnisse identisch. Ist doch Wahnsinn...oder?

Gruß

Joerg

P.S. Übrigens habe ich über einen motorgetriebenen Unterbrecherkontakt schon nachgedacht. Beim
P gibt es schnell drehende Motoren für den Modelbau!

Zuletzt bearbeitet am 16.12.13 22:55

Datei-Anhänge
Testec HVP 15HF 50MHz.JPG Testec HVP 15HF 50MHz.JPG (183x)

Mime-Type: image/jpeg, 47 kB

30Hz_ Zerhacker.JPG 30Hz_ Zerhacker.JPG (203x)

Mime-Type: image/jpeg, 63 kB

Der Testaufbau.JPG Der Testaufbau.JPG (192x)

Mime-Type: image/jpeg, 99 kB

Stoßerregung des Primärkreises.JPG Stoßerregung des Primärkreises.JPG (188x)

Mime-Type: image/jpeg, 90 kB

Löschfunkenstrecke 6 Segmente.JPG Löschfunkenstrecke 6 Segmente.JPG (218x)

Mime-Type: image/jpeg, 85 kB

16.12.13 21:44
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

16.12.13 21:44
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg!

Dieser motorbetriebene Unterbrecher "Rotierender Unterbrecher" wurde so um 1905 - 1910 verwendet. Dazu noch zwei Zeichnungen. Einmal die Anordnung der Kontakte auf der rotierenden Kontaktscheibe vom obigen Apparat. Dann eine Löschfunkenstrecke mit Glimmerscheiben als Isolatoren und den kugelförmigen Abkühlzonen.

''
'

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 16.12.13 21:45

Datei-Anhänge
Kontakte Unterbrecher.jpg Kontakte Unterbrecher.jpg (185x)

Mime-Type: image/jpeg, 17 kB

Löschfunkenstrecke mit Abkühlung_2.jpg Löschfunkenstrecke mit Abkühlung_2.jpg (198x)

Mime-Type: image/jpeg, 43 kB

16.12.13 22:21
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

16.12.13 22:21
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Nobby,

Einspruch Euer Ehren.
Die Ausspaarungen sind keine Abkühlzonen, sondern eine Funkenüberschlagsbegrenzung.
Auch ist die Glimmerisolation nicht ganz richtig eingezeichnet - die muß ungefähr soweit in die Ausspaarung hineinreichen, wie sie außen übersteht.
Es muß nämlich gewährleistet sein, daß nie ein Funke direkt am Isolator überspringt, da sonst an ihm eine Kurzschlußspur aufgedampft würde. Die Funkenstrecke würde nach kurzer Zeit nicht mehr funktionieren. Diese Erfahrung mußte ich selbst schon machen.

Viele Grüße
Bernd

16.12.13 22:55
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

16.12.13 22:55
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd!

Einspruch angenommen! Wir haben beide Recht. Ich habe Dir eine PN gesendet.
Die Abkühlung ist eine wichtige Sache bei so einer Funkenstrecke.

MFG Nobby

17.12.13 08:51
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

17.12.13 08:51
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Nobby,

danke für den Scan - wieder was gelernt.
Daß die Segmente aus Kupfer, wegen der Wärmeabführung sein sollen, wußte ich ja, aber daß die aktive Funkenfläche gut blank sein muß noch nicht. Deshalb wird hier wohl angegeben, daß diese aktive Fläche oft aus einer aufgelöteten Silberscheibe besteht - Silber hat den Vorteil, daß auch sein Oxid gut leitet.
Und für die Abkühlung sind die großen, sowohl massemäßig, als auch flächenmäßig Segmente verantwortlich. Sehr wichtig ist auch der gleichmäßige Abstand der Funkenflächen zu einander. Sonst springt der Funke immer an der gleichen Stelle über, was vermieden werden muß.
Meine Funkenstrecke ist auch nicht so präzise, da innen nich mit Präzisionsisolatoren isoliert. Jetzt weiß ich auch, warum die Isolation besser außenherum gemacht wird und warum die Segmente auch nach außen als Kühlfläche vergößert sind. Denn bei dieser Bauweise, kann durch den geschlossenen Aufbau die Luft nicht zirkulieren.

Allerdings habe ich von Blasmagneten zum Funkenlöschen noch nichts gehört, wohl aber vom Ausblasen der Funken mittels Edelgas.

Ich hoffe, die Funkenstreckenbauer können meiner Ausführung folgen und vermeiden Anfängerfehler - ich hatte damals einige Rückschläge bei meinem Teslagenerator mit der Funkenstrecke.

Viele Grüße
Bernd

17.12.13 09:33
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

17.12.13 09:33
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Bernd, hallo Nobby,

die gezeigte improvisierte Funkenstrecke wird bei der aktuellen Leistung für den Nahbereich eigentlich
nicht wirklich warm. Die Isolierung (Abstandsplättchen) pro Scheibe bestehen aus jeweils vier, mit einem Locher,
gelochten PVC- Plättchen, die mit Sekundenkleber fixiert sind. Wer hat schon Glimmer im Haus..
Hier habe ich allerdings nach der Demontage schon gesehen, dass sich am Rand der Plättchen
Schmauchablagerungen festsetzen, die dann dazu führen, dass der Funke immer an dieser Stelle überschlägt.
Also der Prototyp muss eine andere Isolierung bekommen...die wird nicht lange halten. Ich will versuchen
diese ganz außen anzubringen.

Gruß

Joerg

17.12.13 13:20
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

17.12.13 13:20
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Joerg!

Du hast eine PN. Blasmagnet, kannte ich auch noch nicht, hab aber den Wiki gefunden. Ein Ringmagnet aus einer alten Mikrowelle könnte so was werden, allerdings ist das Innenloch ziemlich klein.

MFG Nobby

02.01.14 15:58
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

02.01.14 15:58
joeberesf 

WGF-Premiumnutzer

Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)

Hallo Funkenfreunde, hallo Nobby,

die Löschung mit dem Blasmagnet ist mir von Gleichstromleistungsschaltern- und Schützen bekannt.
Danke für Deine PN. Tja,.. es gibt viele Möglichkeiten und man könnte hier tatsächlich eine ganz verrückte
Konstruktion verwirklichen. Bei meinen weiteren "im Geheimen" durchgeführten Versuche, während der Feiertage,
bin ich auf neue Erkenntnisse gestoßen. Weiter oben habe ich ein Oszillogramm zum Quentschen gezeigt und
als Stoßerregung gedeutet. Dies ist falsch...der Zeitbereich stimmte nicht und mir ist das nicht weiter aufgefallen.
Es zeigt in Wirklichkeit das Nachschwingen der Hochspannungswicklung im Zeitbereich von 1-2ms!



Ich hatte mich gewundert, da am Empfänger mehrere gedämpfte Wellenzüge in diesem Zeitbereich auftraten und
erkundete deren Ursache.



Erst dachte ich, dass der Unterbrecherkontakt prellt. Aber das war trotz hoher Auflösung nicht nachzuweisen.
Es zeigt auch, dass auch ohne Überschlag weitere Wellenzüge erzeugt werden. Entscheident ist das für die
Übertragung, Klopfer usw...nicht, da die Zerhackerfrequenz bei 30Hz liegt und nach 1-2ms die nachschwingenden
Wellenzüge abgeklungen sind.

Hintergrund ist die immer noch nicht richtig funktionierende Stoßerregung. Die Löschfunkenstrecke habe ich
nochmals mit neuen Scheiben aufgebaut, da die Schmauchspuren sich nicht so einfach entfernen ließen. Als
Isolierung setzte ich hitzebeständige 0,3mm KV- Folie ein. Beim Start des Oszillators gab es einen quirligen
Funkenflug zwischen den Scheiben.....aber nach 5 Minuten waren die Überschlagsorte wieder festgefressen.

Hier würde ich gern mal Bernd fragen, wie das bei seiner Strecke aussieht. Die Stoßerregung kann natürlich
nur mit einem vernünftigen Antennenkreis und Erde nachgewiesen werden...also eine wirkliche induktive
Belastung des Primärkreises....da hilft nur die Langdrahtantenne...ansonsten wäre vielleicht eine spannungsfeste
Kapazität zur Belastungssimulation des Sekundärkreises erfolgreich.

Hier noch ein erfolgreicher Versuch zum Telegraphen. Ich habe mir extra Luftschlangen besorgt..
Nein,... nicht zu Silvester...!! Nur für die anstehenden Versuche.
Eine einzige Schlange frisst der Schreiber in 1:45 min auf. Also optimal für einen kleinen Versuch...will ich mehr, dann
kann ich auch zwei zusammenkleben. Läuft total prima...direkt vom Bandteller.



Statt 10mm ist die Schlange nur 7,5mm breit. Dies ist aber kein Problem,
da sich das linke Bandführungsrädchen auf die verwendete Streifenbreite einstellen läßt.

Ihr seht...ganz konnte ich die Versuche, trotz der vielen Feiertage, nicht lassen. Ich hoffe
ihr habt alles gut überstanden und startet gesund und optimistisch in 2014.

Joerg

Zuletzt bearbeitet am 02.01.14 16:01

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Nachschwingen der Zündspule.JPG Nachschwingen der Zündspule.JPG (192x)

Mime-Type: image/jpeg, 57 kB

Gedämpfter Wellenzug.JPG Gedämpfter Wellenzug.JPG (199x)

Mime-Type: image/jpeg, 53 kB

Luftschlange auf Bandteller.JPG Luftschlange auf Bandteller.JPG (210x)

Mime-Type: image/jpeg, 93 kB

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