Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
letztes Wochenende habe ich als erstes das Silber mit Oxidationsmittel behandelt. Anschließend mit Föhn getrocknet und eingefüllt. Funktionierte viel besser...aber es gab kleine Verklumpungen im Röhrchen, da die Späne einfach zu fein sind. Also doch wieder das Zinn eingefüllt und den ersten abgestimmten Test mit dem Rahmenempfänger durchgeführt.
Es war eine total aufwendige Justiererei und Probiererei am Klopfer notwendig.
1. Zinnmenge stufenweise weiter reduziert. 2. Fritterstrecke stufenweise verändert < / >. 3. Hubstrecke des Klopfers stufenweise eingestellt. 4. Zugkraft des Gummibandes für Rückholung des Klopferhebels zig- mal verändert < / >.
Dazwischen immer wieder probiert...bis die Zündspule heiß war. Aber es hat geklappt. Nun rappelt der Klopfer sehr schnell. Es ist fast die 10Hz- Taktung des Zerhackers,.. wie zu erwarten war. Und nun haltet euch fest. Die Abstimmung ist der Hammer. Mit Klopfer kann ich aufgrund der geringen Anzugsleistung des Steuerrelais eine echte Resonanzkurve durchfahren. D.h., am Anfang der Kurve klackert der Klopfer nur ab und zu...je nach empfangener Impulsstärke. Beim weiteren Verlauf zum Resonanzmaximum wird die Schlagfrequenz des Klopfers immer höher,.. bis beim Resonanzmaximum die Klopferfrequenz auch ihr Maximum findet. Drehst Du dann den Drehko weiter, nimmt die Schlagzahl wieder ab. Das ist echt lustig anzusehen und hatte ich so nicht erwartet, da bei zu hohen Übergangswiderständen der Fritterstrecke, das kleine Steuerelais seinen Dienst versagen könnte und damit die Beklopfung ausfällt. Macht es aber nicht. Das heißt, immer wenn der Fritter reagiert, zieht auch das 17mA Steuerelais an. Ich dreh' am Samstag davon ein Video....das ist ein echt lustiger Anblick.
MB-RADIO:Im Netz habe ich irgendwo einen Schrieb gesehen, da waren Punkt- und Strichlängen auch mit kurzen Unterbrechungen zu sehen. Das kommt halt von der unausweichlichen Totzeit des Fritterempfängers. Die Signal- und Pausenlängen müssen eben der Technik angepaßt werden.
In einem Artikel von Berthold Bosch fand ich Informationen dazu. (Marconis transatlantischer Sendeversuch)
Zitat aus "Frühe transatlantische Funkverbindungen. | Teil 1: FunkGeschichte, Jg. 32, 2009, Nr. 187, S. 149 - 153; |
"Aus Furcht den Generator zu überlasten, hielt Fleming die Funkenfrequenz mit 10-15Hz niedrig. Eine längere Folge von Funken, wie sie das Senden eines Striches im Morse-Code verlangte (Folge von Punkten), wagte er nicht zu erzeugen."
Zitat Ende:
Es war eine 50Hz- Maschine mit 2KV/25KW die der Ingenieur nicht überlasten wollte. Die Funkenstrecke betrug nach dem Hochtransfomieren etwa 40mm bei etwa 100KV. Der Strich wurde also auch mit Einzelpunkten dargestellt und bei hohen Taktfrequenzen auf das Remanenzrelais verzichtet. (Maschinensender) 50Hz hätten 100 Einzelpunkte / sec. am Schreiber abgebildet.
Desweiteren fand ich endlich im Artikel zwei wichtige Fakten zum Kohärer (Fritter). Ein sehr guter Branly- Kohärer braucht ca. 500mV um niederohmig zu reagieren. Da Marconi um diese Unempfindlichkeit wusste, nahm er einen verbesserten Bose- Quecksilber- Kohärer mit. Dieser fällt nach dem Abklingen der HF in seinen hochohmigen Zustand zurück (Ohne Beklopfung) Dieser Quecksilber- Typ steuert schon bei 50mV HF- Spannung durch. Ist aber wohl sehr unzuverlässig gewesen und setzte sich deswegen nicht durch. Später entdeckte man auch die Gleichrichtungseigenschaften dieser sogenannten Quecksilberdiode. Einer der ersten Detektoren. Messungen an meiner Selbstbauversion zeigten eine Reaktion bei etwa 1V Impulsspannung. Beim Einschalten der 12V- DC Quelle klopft das Teil 1x an.
So Funkenfreunde soweit der Stand zu den Experimenten.
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
na, das ist doch ein durchschlagender Erfolg - gratuliere.
Damit hast Du die kriminellste Baugruppe bis in die Perfektion getrieben und somit das Rad nochmal neu erfunden, worüber doch schon soviel in Vergessenheit geraten ist. Und die wichtigen Informationen liegen weit verstreut im Netz.
Na, schön - hast Du doch das mit den unterbrochenen Strichen gefunden. Das Thema hatte mich damals auch sehr interessiert - war aber nur Beifang als ich nach Infos zu Kristalldetektoren suchte und man kann eben nicht alles auf einmal machen. Aber ein Fritter hatte mich ab da auch schon etwas gereizt.
Nun muß ich mich aber beeilen und einen Fritterempfänger nachbauen , um Deine Sendungen zu empfangen und wann gibts die ersten Bausätze
Es ist wirklich erstaunlich mit welcher Ausdauer Du die wenigen Infos zusammensuchst und dann mühselig in hunderten Versuchen umsetzt und nachmißt. Wie haben Die das nur damals geschafft ? - mit den damaligen Meßmitteln ??? - das ist erstaunlich.
Noch vergessen: Was hast Du eigentlich für eine Korngröße in den Fritter gefüllt ? - Fertiges, Selbstgefeiltes grobe oder feine Feile oder.....
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
MB-RADIO: Noch vergessen: Was hast Du eigentlich für eine Korngröße in den Fritter gefüllt ? - Fertiges, Selbstgefeiltes grobe oder feine Feile oder.....
joeberesf: Heute habe ich mir ein Stückchen Zinn besorgt (Ohne Kolophonium) und zerspant.
Ein bisschen Blei ist hier natürlich auch vohanden...
Eine grobe Schruppfeile ist ausreichend. Die Späne liegen im Bereich von 1/10mm. Nach dem Bearbeiten muss das Ganze zum Oxidieren gebracht werden. Hoher Sauerstoffanteil...oder Wind und Wetter sind für Zinn ganz gut geeigenet. 24h sollte es diesen Verhältnissen min. ausgesetzt sein.
Heute habe ich das kleine Klopfervideo gedreht. Noch ein paar Anmerkungen dazu, da ich es im Video vergessen habe anzusprechen.
1. Die Taktfrequenz des Funkenoszillators ist etwas runtergesetzt. So ca. 5-7Hz.
2. Beim Zusammenschieben der Fritterstrecke steigt die Empfindlichkeit enorm an. Ich hätte auch nur mit der Rahmenspule den Versuch durchführen können. Also ohne Erdanschluss. Alle Einstellungen der Fritter- Klopfer- Kombination hätten dann aber neu justiert werden müssen. Das wird der nächste Schritt sein. Die Feldstärke soll auf nur noch 1V/m gebracht werden, dann bewege ich mich an der untersten Schwelle der Selbstbau- Zinn- Empindlichkeit ( mit Rahmenspule 1m über Ground) Ich will also Reichweiten simulieren...
Die Reichweitentests fallen jetzt langsam in meinen Fokus. Da es keine Referenzsignale mehr gibt, muss ich diese selber erzeugen. Das wird noch spannend. Zur Kühlung der Zündspule ist jetzt ein Wasserbad im Einsatz...damit kann ich die Dauerlaufzeit des Induktors erheblich erweitern .
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Jörg,
danke. Ich hätte nie gedacht, daß das Ganze doch so gut funktioniert. Desweiteren hätte ich gedacht, daß der Klopfer noch wesentlich schneller sein müßte.
Das Video ist klasse gemacht, alles schön zu sehen, was wichtig ist. Die Fritterspäne tanzen ja ganz schön. Sind solch "derbe" Schläge wirklich notwendig ? Ich könnte mir vorstellen, das mit geringerer Klöppelmasse , geringerer Rückstellkraft und geringerem Hub eine noch höhere Schlagfrequenz möglich wäre. Aber das ist bei Dir ja nicht notwendig, der Sender kann ja auch nicht mehr und fürs Zusehen ist die geringe Frequenz sogar von Vorteil.
Hast Du mal gemessen, welche Störspannung durch die Relais selbst erzeugt werden. Ich habe vermutet, daß Die die meisten Probleme machen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
meine Antworten zu Deinem Text.
MB-RADIO:Ich hätte nie gedacht, daß das Ganze doch so gut funktioniert. Desweiteren hätte ich gedacht, daß der Klopfer noch wesentlich schneller sein müßte.
Ich habe extra die Taktfrequenz kleiner gemacht und die Fritterstrecke sehr breit gewählt, damit sich das Teil nicht verhaspelt. Der Klopfer packt aber fast die 10Hz, wenn die Strecke enger gewählt wird. Bei breiter Strecke fallen anscheinend manche Impulsmaximas weg.
MB-RADIO:Das Video ist klasse gemacht, alles schön zu sehen, was wichtig ist. Die Fritterspäne tanzen ja ganz schön. Sind solch "derbe" Schläge wirklich notwendig ? Ich könnte mir vorstellen, das mit geringerer Klöppelmasse , geringerer Rückstellkraft und geringerem Hub eine noch höhere Schlagfrequenz möglich wäre. Aber das ist bei Dir ja nicht notwendig, der Sender kann ja auch nicht mehr und fürs Zusehen ist die geringe Frequenz sogar von Vorteil.
Ja Bernd, die Schläge sind z.Zt. echt notwendig...ansonsten bleibt das Teil kleben. Der Hub ist schon runtergesetzt. Das Problem könnte immer noch die Oxidschicht der Späne sein. Mit dem Klopfer lassen sich jetzt endlich alle Beziehungen ausloten. Das ging vorher noch nicht. Ich konnte heute ganz wichtige Erkenntnisse gewinnen.
1. Taktfrequenz des Zerhackers in Beziehung zum Klopfen. Breite Strecke = Abnahme der Klopferfrequenz Nicht jeder HF- Impuls bringt eine Durchsteuerung mit sich. Gute Sache im Nahbereich (Video)
2. Empfindlichkeit des Fritters über den Abstand der Elektroden. Das war sehr spannend. Durch Verringerung der Funkenstrecke und Kürzen der Antenne und Wegdrehen des Rahmens und Entfernen der Erdverbindung am Rahmenempfänger, konnte ich die Kleinstmögliche HF-Amplitude ausloten. Die Fritterstrecke betrug dann nur noch so um 3mm. Die HF- Amplitude im Video war 20x höher!
1V/Div / 20m /1m über Ground
3. Mit kleiner werdener Fritterstrecke und zunehmender Empfindlichkeit entsteht aber gleichzeitig ein weiteres Problem. Der Stromfluss des Verbrauchers über die Fritterstrecke wird immer schwerer zu unterbrechen. Ein Grund für die starke Beklopfung. Die einzige Möglichkeit diesem Effekt gegenzusteuern, ist die Füllung kleiner zu machen. Es sind zwar nur 17mA...aber die haben schon einen gewaltigen Einfluss auf die Beklopfung. Ein hochohmiger Messgerätepieper am Fritter lässt sich schon durch ganz leichte Erschütterungen unterbrechen.
MB-RADIO:Hast Du mal gemessen, welche Störspannung durch die Relais selbst erzeugt werden. Ich habe vermutet, daß Die die meisten Probleme machen.
Nein,.. das habe ich noch nicht gemacht. Will ich aber gern aufzeichnen. Die Relais sind ja mit Dioden beschaltet. Ein Einfluss der beiden Relais auf den Fritter ist nicht nicht zu erkennen....aber wer weiß! Überhaupt bei kleinem Elektrodenabstand.
Als nächstes werde ich noch weniger Späne verwenden und versuchen, bei der gezeigten HF-Amplitude, die 10Hz Taktfrequenz hinzubekommen....denn jetzt zieht der Klopfer bei 1-2V nur an. Er kann den Stromfluss, trotz der Gewalt des Aufschlags, nicht unterbrechen. Es liegen aber auch im Verhältnis viel mehr Späne auf engstem Raum zwischen den Elektroden. Gut das sich alle wichtigen Parameter am Klopfer einstellen lassen. Auch die Befüllung zu ändern geht relativ schnell.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
heute war wieder Funkentag. Was wurde unternommen?
1. Zinnspäne im Eierkocher 20min nachoxidiert. (Dampf)
2. Späne gesiebt und gröbere Variante eingefüllt.
3. Fritter- Klopfer- Kombination modifiziert. Bessere Feder für Fritterstreckeneinstellung und Gegenhalterung montiert. ( Festhalten der Elektrode ohne Verdrehen )
4. Füllmenge extrem verringert.
5. Zerhacker auf 10 Hz zurückgebaut.
6. Empfänger nur mit Rahmenspule (ohne Erde) betrieben.
Results:
Zu 1. Keine messbare Verbesserung gegenüber der Wind & Wettervariante .
Zu 2. Keine spürbare Verbesserung der Klopferlöschung / bzw. Unterbrechung der niederohmigen Strecke .
Zu 3. Bessere Einstellungsmöglichkeiten. Abgeschrägte Elektode dreht sich nicht im Röhrchen.
Zu 4. Der Abstand der Elektroden ( wie vermutet ) wird geringer. Die Problematik der Unterbrechung (12V/17mA) und die angestrebte max.Empfindlichkeit bleiben aber irgendwie im gleichen Verhältnis. (Füllhöhe/ Füllstrecke) Die Füllmenge muss auf die maximale mögliche Empfindlichkeit gebracht werden ( je nach verwendeten Material) und die zu unterbrechenden 12V/17mA. Aber welche Empindlichkeit will ich überhaupt für meine Versuche anstreben? Letzte Messungen zeigten ca. 1-1,5V HF- Amplitude reichen jetzt schon aus. Die besten Branlys liegen bei 500mV. Aber will ich Reichweiten von 100km realisieren???? Wo soll denn das Projekt hinführen? Der Rahmen ohne Erde und Antenne und mit 12V- Batterie ist natürlich mobil. Ich könnte die Grenzen des Empfangs im Umkreis ausloten, da ich keinen Langdraht und keine Erde brauche. Rückschlüsse oder Hochechnungen auf eine mögliche Reichweite der Anlage bleiben aber schwierig. Funkenempfang mit dem kleinen Rahmen hatte ich nur im Nahbereich erwartet.
Zu 5. Der Klopfer ist jetzt extrem schnell (Hub 3mm). Mehr als eine Minute Dauerlauf habe ich aber nicht hinbekommen. Irgendwann klebt das Relais. Wahrscheinlich eine Normalität beim Fritterempfang mit höherer Taktfrequenz und kleinem Elektrodenabstand. Das Unterbrechen der Strecke wird dann immer schwieriger. Morsezeichen könnte ich nun schon optisch darstellen, wenn ich ein Remanenzrelais mit 150ms am Steuerelais verschalten würde. Ich habe für wenig Geld nun einen russ. Morseschreiber im Hinterhalt. Siemens hat diese Geräte bis zum 1. Weltkrieg in St. Petersburg hergestellt. http://w1tp.com/0187b.jpg
Zu 6. Durch Wegfall der Erde wird die Resonanzkurve des Rahmens extrem schmal. Das hat mich überrascht, da das spratzige Funkensignal ja schon ziemlich breitbandig daherkommt. Aber klar, die Signalstärke wird geringer...damit auch der Eindruck von Schmalbandigkeit. Kleine Funkenstrecken am Oszillator befördern schmalere Sendebandbreiten und weniger Rückkopplungen der Antennen / Oszillatorspule in der Braunschen Schaltungsweise. ( Quentschen ) Eine Löschfunkenstrecke würde diesen Effekt noch weiter steigern. Diese sogenannte Stoßerregung ist das Geheimnis des "Quentschens" und mit meiner primitiven Funkenstrecke nicht möglich.
Soweit die Experimente. Nächstes Ziel ist eine stabile Morsezeichenübertragung. Dann wird es ernst, Sender & Empfänger bekommen ein festes Gewand und die Frequenz wird auf das 75m Band verlegt. Der jetzige Klofper wird mit in den Empfangsaparat integriert. Die Grundplatte des Schreibers ist so groß, dass alle Teile Platz hätten. KW- Spulen, Drehko usw.... Das 60V- Gerät ist schon im nachrevolutionären Russland hergestellt und ist nicht mehr aus Messing. Trotzdem soll man da so rigoros sein und Löcher in die Grundplatte bohren??? Mal sehen... die Entscheidung ist noch nicht getroffen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
es ist jetzt einfach an der Zeit, Dir für diese Beitragserie ein DICKES LOB auszusprechen. Respekt, mit welcher Ernsthaftigkeit an dieses Projekt herangegangen bist
p.s. Liebe eingeloggte Forum-Nutzer, ihr könntet ruhig oben rechts auf die Bewertungssterne-Aktivierung drücken und ein paar Sternchen vergeben. Bisher hat es nur zwei Sternchen-Vergeber gegeben, fast ein wenig peinlich...
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Rainer nochmal !
Danke Rainer für Dein großes Lob. Ich mag es sehr mir ungewöhnliche Projekte auszusuchen. Es ist die Faszination an elementarer Technik, die mich hier, ähnlich meiner Detektorbasteleien, völlig fasziniert. Es hat etwas von Forschen und gleichzeitig von Radiobasteln für Jungen. Es ist Dampfmaschine und HF- Technik in Einem. Funken, klappern und spratzen. Verschiedene Späne einfüllen, mit Schwefeldämpfen behandeln oder im Eierkocher bedampfen. Das Dokumentieren und Beschreiben im WGF ist eine feine Plattform um mich mitzuteilen und Euch an meinen Versuchen teilhaben zu lassen. Es geht dabei häufig nicht um ein fertiges Gerät, sondern der Weg dahin ist für mich viel interessanter. Deswegen sind meine Beiträge dazu auch immer so lang, da es so möglich ist, jeden Schritt nachzuvollziehen. Es ist auch Forumsunterhaltung mit Bildern, Skizzen und Videos und gleichzeitig eine Archivierung des Projekts. Die Funkentelegraphie hat nun eine Seite, die viele von Euch nicht mit eigenen Erfahrungen bereichern können. Ich weiß aber es gibt einige stille Mitleser, die ab und zu mit sehr guten Ideen beistehen...Sternchen hin oder her.
Ich hoffe, dass meine Beiträge nicht zu langatmig werden. Ich halte es für wichtig, auch über nur geringfügige Änderungen, Fehleinschätzungen usw. zu berichten.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Rainer,
das der Beitrag mir außerordentlich gefällt, hast Du sicher schon bemerkt. Trotzdem gebe ich keinen Stern , ganz einfach aus dem Grund, weil dieser nichts aussagt. Das Thema kann noch so gut sein, und dessen Ausführung auch, wenns mal übertrieben nur zwei Leute interessiert gibts nur zwei Sterne , und das ist ungerecht.
Ich weiß nicht , wie Andere darüber denken, aber ich würde die Sterne abschaffen.
Ein kurzer Beitrag mit einem Lob finde ich besser. Auch darf ruhig eine Kritik kommen, aber bitte höflich. Viele sehen von Kritiken ab- aus dem einfachen Grund, falsch verstanden zu werden. Aber auch zuviel Lob kann schleimend wirken. Es ist halt nicht so einfach mit den Texten im Forum.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
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Hallo Joerg,
ich weiß nicht, aber vielleicht ist es besser die Späne in der Atmosphäre reifen zu lassen, um ein langzeitstabiles Verhalten zu erreichen - eventuell im Betrieb reifen lassen.
Seit das Thema hier läuft, ist mir erst Mal bewußt geworden, wieviele verschiedene Fritter gebaut wurden. Womöglich hat es nie einen richtig gut Funktionierenden gegeben. Denn inzwischen kamen die ersten gleichrichtenden Detektoren auf - Schloemilchzelle - Kristalldetektor. Und die Sender wurden ja auch schnell weiterentwickelt.
Also ich würde sagen, wenn Du einen Küchen - Wohnzimmerfunk einigermaßen stabil erreichst, kannst Du mehr als zufrieden sein.