erstes Problem die Antenne und Erde. Hierzu aus Ellissen, hast Du ja mal durchgearbeitet.
".....1894 eine Fritterempfänger, den er an einen Gebäudeblitzableiter bzw. an einen mit Ballon hochgezogenen Draht als Antenne anschloss. Hiermit konnte Popow Blitzentladungen bis zu Entfernungen von 30 km nachweisen. Sein Fritter hatte 8 mm breite Platinelektroden in 2 mm Abstand, die mit Eisenpulver bedeckt waren."
Da hingen schon einige Meter dran. Der damals benutzte Fritter war mit 2mm Elektrodenabstand schon ziemlich empfindlich. Eisenpulver ist nicht ganz so optimal, mit steigendem Silberanteil steigt die Empfindlichkeit und sinkt die Beherrschbarkeit der Apparatur. Bei meinen Versuchen mit der USA- Fritter- Replik und Eigenkonstruktionen konnte ich eine ca. Empfindlichkeit von 8-10V für die USA- Replik feststellen. Das schwankt natürlich sehr stark. Der beste Eigenbau schaffte temporär 750mV, war aber nicht mehr für die Telegraphieübertragung geeignet, da dieser ständig nachklopfte. Die Empfindlichkeit in Bezug zum Elektrodenabstand ist grob geschätzt ungefähr so einzuordnen. 1mm = 3Veff = so meine Erfahrungswerte. Ich denke, der Popowfritter mit 2mm und der USA- Fritter aus Nickel + 5% Silberanteil und ca. 3mm, müssten in etwa gleich empfindlich sein.
Ich habe gestern mit maximaler Empfindlichkeit detektiert....also Fritter 1mm / pol. Relais max. Vormagnetisierung. Ich werde das immer mal wieder ausprobieren und die Antenne dazu weiter verlängern.
Aber eins ist und bleibt klar.....Deine Apparatur ist ein echter Blitzdetektor für 100km. Die Fritterei dazu zu probieren ist naheliegend...aber eher Bastelexperimente für Jungen.
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Sooo, Freunde, ich bin zu 99% fertig mit dem Blitzdetektor!
Es hat gedauert. Ziemlich lang sogar. Aber es funktioniert!
Erst einmal die Bilder des Baufortschritts:
Auf dem letzten Bild ist das Leuchtmittel für die dicke Signallampe zu sehen. 10mm bernstein LED in einen E14 Sockel geschnitzt. Patent angemeldet.
Das ist die fertige Platine, die anstatt wie bei Techlib.com nur noch die NF detektiert. Aufgesetzt ein NF Verstärlker von Pollin, um den Pegel etwas anzuheben.
Im Zusammenspiel mit der 2P3 Superhet Platine, montiert auf original opa.wolle-Lochblech:
Die Batteriehalter für die Monozellen sind mit schwarzem Poweralleskleber auf die Rückwand des EGS Gehäuses geklebt und zu 4,5 und 3 V verschalten.
Fertig! Und wird angeblitzt.
Das oberste Poti ist zum einstellen der Empfindlichkeit der Blitzplatine, in der Mitte kann man die Empfindlichkeit des Instruments einstellen und ganz unten der Lautstärkeregler.
Hier ist der Schaltplan:
Für eventuelle statische Aufladungen der Antenne habe ich zum Schutz des Empfängers eine Glimmentladungsstrecke sowie einen 100pF Kondensator mit 10 kV geschaltet. Ich experimentiere noch mit einem zusätzlichen Schwinkreis auf der Empfangsfrequenz 500kHz am Eingang, um ein Durchschlagen von Kurzwellenstationen wirkungsvoll zu unterbinden.
Was ist denn das für ein Bauteil hinter dem Poti1 und dem 6.8nF Kondensator. Dort wo das * gezeichnet ist?
Wie ist die Dämpfung des Zeigerinstruments? Ich meine damit wie lange steht der Zeiger auf Vollausschlag beim Detektieren eines kleinen eingefangenen Knackens an? Interessant wäre bestimmt auch einen Schreiber anzuschließen und die Einschläge über einen bestimmten Zeitraum graphisch darzustellen. Schau mal hier was ich im www. gefunden habe.
Hast Du bestimmt auch schon entdeckt. Könnte mich vielleicht interessieren, hier wird doch tatsächlich auch mein Liebling der TA7642 verwendet. Ansonsten ein ähnliches Konzept, aber ich denke, dass dein Superhet- Empfangsmodul noch empfindlicher sein wird und damit auch die Detektionsreichweite.
Dein Gerät gefällt mir allerdings optisch viel besser. Ein ganz schön fettes Batteriepaket musstest Du setzen. Ist die Stromaufnahme hoch..oder ist dies nur den unterschiedlichen Quellen geschuldet? Diese Glimmentladungsstrecke, bei welcher Spannung reagiert diese und wo bekommt man so etwas?
Ganz großartige Bastelarbeit. Hat ein bisschen gedauert, aber dafür ist das Ergebnis auch sehr ansehnlich. Interessant den Beitrag von der ersten Idee auf Seite 1 bis zum fertigen Blitzdetektor auf Seite 10 zu verfolgen.
Das Bauteil ist der obendrüber gezeigte Pollin NF Verstärker, um den Pegel etwas anzuheben.
Du musst dir das so vorstellen, das Instrument zeigt die relative Entladungshäufigkeit an. Bei einem Weidezaunknacksen passiert nicht viel, da die Impulse zu kurz sind. Allerdings bei einem Gewitter sind die Impulse länger. Drehe ich das zweite Poti nach links, reichen schon wenige Entladungen. Am rechten Anschlag muss es schon recht stark Krachen.
Den Monitor kenne ich. Auch schön umgesetzt, allerdings bin ich zu faul mich in die Microcontrollersache reinzufuchsen. Wenn du mit dem TA herum experimentieren könntest, wäre klasse. Ich bin kläglich gescheitert.
Die Stromaufnahme des Geräts kenne ich nicht. Dürfte sich aber in Grenzen halten. DIe Batterien (3V für den 2P3 und 4,5V für die Blitzplatine, getrennt, um verkopplungen zu vermeiden.) sind aus dem Grunde so groß, weil das Gerät ja als Monitor im Hintergrund laufen soll. Da wären AA Batterien unpraktisch.
Die ENtladunsstrecke zündet bei... das müsste ich ausprobieren. Ist aber garantiert aus der Funktechnik für solche Zwecke. Findest du als R350 bei P*llin.
beim Betrieb an der Langdrahtantenne traten immer wieder, vor allem abends Störungen aus dem Kurzwellenbereich auf. Ich vermute, dass es da auch bei starken kurzwellensignalen 455kHz Mischprodukte gibt, welche dann stören. Die Lösung ist simpel. Bei einem Kumpel lag noch eine Pertinaxplatte mit Antennenbuchsen aus einem alten Röhrenradio. die habe ich einfach halbiert und die rückwärtige Spule (wofür ist die eigentlich?!) mit einem 30 pF C zum Schwingkreis umfunktioniert. Abgestimmt auf 500kHz funktioniert das ganze sehr schön, ohne asiatische Rundfunksender... Auf dem oben gezeigten Schaltplan ist diese Einheit schon eingezeichnet.
Die Spule auf dem Antennenbrett dürfte ein Saugkreis gewesen sein. Das ist ein Reihenschwingkreis, der auf die ZF abgestimmt wird. Du hast ihn zum Parallelschwingkreis zum Ausblenden deines Störsignals umgebaut.
was mir daran besonders gefällt, ist daß Du Dein eigenes Konzept durchgezogen hast und nicht einfach was nachgebaut.
Weiter so, so ist auch der Lerneffekt viel größer.
Und ja, Deine Ungeduld legt sich mit weiteren Wissen von alleine - wir haben alle mal so angefangen, nur daß in der DDR viele Bauteile und Meßgeräte für den Bastler einfach nicht greifbar waren. Im "Westen" war das schon einfacher. Und so mancher AF106 und AF139 wurden da rübergeschmuggelt.