Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joe,
Zitieren:Die komplette Lade- oder Entladezeit einer Kapazität wird mit 5 (Tau) berechnet. 1x (in µS) = R (in ) X C (in µF)
1. = 0,63 X U_ges 2. = 0,86 X U_ges 3. = 0,95 X U_ges 4. = 0,98 X U_ges 5. = 0,99 X U_ges
eine kleine Anmerkung: Die Formel für die Zeitkonstante hast du richtig geschrieben, aber bei den nachfolgenden lautet das Ergebnis nicht , sondern U in Volt; grundsätzlich hätte man natürlich auch die Si-Basiseinheiten Volt, Ohm und Farad verwenden können.
Ich weiß zwar, dass du das Richtige ausdrücken wolltest, dass nämlich nach 5 der Auf- bzw. Entladevorgang nahezu abgeschlossen ist, aber so verwirrt es vllt ein bisschen; ansonsten stimme ich dir jedoch zu.
Die formelmäßige Betrachtung der Lade-/Entladevorgänge am RC-Glied erklärt Wiki recht anschaulich: http:// de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_%28Elektrotechnik%29
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Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Klaus,
ja da hätte noch ein Zusatz erfolgen müssen...z.B.
Bei 1x beträgt die Lade- Entladespannung Uc = 0,63 X U_ges Bei 2x beträgt die Lade- Entladespannung Uc = 0,86 X U_ges
Bei 3x...... usw...
Ja es ist manchmal nicht ganz einfach sich perfekt auszudrücken. in S habe ich deswegen gewählt, da man sich dann nicht mit den Stellen so rumschlagen muss. Aber die erste Formel hätte mit Si-Basiseinheiten Volt, Ohm und Farad und für in Sekunde erfolgen müssen.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
ich denke die Quelle der Spannung wird auf jeden Fall die jeweilige Relaisspule sein. (K1 /K2) Also hier muss unbedingt eine Beschaltung erfolgen. Die Steuerkontakte will ich mit 0.1uF und einem Widerstand beschalten. Die Kontaktbelastbarkeit sind 90W nach Datenblatt. Die Höhe der auftretenden Spannung am C , beim Öffnen des Kontakts, ist natürlich unbekannt und von der Wirkung der Spulenbeschaltung abhängig. Der Widerstand sollte relativ niederohmig sein um einen schnellen Ladevorgang am Kondensator zu ermöglichen und gleichzeitig hochohmig genug um die Entladung innerhalb eines Takt abzuschließen. Zeit ist da innerhalb der 10 Hz- Taktung genug.
Auch hier wird die Praxis zeigen ob die Auswirkung auf den Fritter ausbleibt.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
noch eine Idee. Die Induktionsspannung müßte sich auch mit einer zusätzlichen Kurzschlußwicklung auf dem Relaiswickel dämpfen lassen. Eine Lage dicken blanken Kupferdraht 0,5....0,8mm oder eine Lage Kupferfolie könnten reichen.
Allerdings führen alle diese Maßnahmen auch der Snubber zu einer Abfallverzögerung.
Ich würde es einfach erstmal ohne diese Maßnahmen probieren, vielleicht stört der Kleine Funke garnicht.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd, hallo Funkenfreunde,
ich wollte heute den angedachten Aufbau der Klopfer- Fritter- Kombination fertig stellen und mir ist ein totales Missgeschick passiert. Bei der Demontage ist der empfindliche einstellbare und wiederbefüllbare Fritter gebrochen.
Dann wollte ich das Glas auswechseln und habe die Cu- Version vom Anfang des Beitrags geschlachtet und musste feststellen das die 6mm Elektroden nicht passen. Es ergab sich ein nicht passender Durchmesser von 5,8mm. Auweia..trotz gleichem Sicherungstyp. unglaublich! Andere Charge...anderer Durchmesser. Beim Hantieren ist mir das Glasröhrchen auf den Boden gefallen... und zersprang in 3 Teile....es ist nicht zu fassen...alles kaputt !!!
Nun habe ich meine letzte Sicherung geschlachtet und musste die Elelektroden um 2x1/10 mm abdrehen. Nun passt alles wieder, ...aber das Ziel wurde nicht erreicht.
Morgen kann ich nun endlich verdrahten. Die Verbindungen kommen unter die Grundplatte. Den Steuerkontakt für das Morsesignal habe ich nun potentialfrei herausgezogen, da ich hier nicht auf 12V gebunden sein will. 5 Anschlusskontakte hat der Fritter- Klopfer- Aufbau nun. + , - , Fritter (In), Steuerkontakt (In) und Steuerkontakt (Out).
Der abstimmbare Schwingkreis wird also an Fritter (In) und (+) angeschlossen. Ebenfalls kommt + / - an die 12V Spannungsquelle. Der Steuerkontakt kann dann alles andere abdecken. Hintergrund ist die Möglichkeit einen russ. 60V Morseschreiber einzubinden. Der ist zum Aufziehen (Federwerk) und braucht natürlich noch eine Remanenz am Ausgang des Klopfersteuerrelais von ca. 150ms um bei einer 10Hz Taktung Morsezeichen darzustellen.
Erster Versuch wird ein Einzelimpuls aus dem Knackfroch oder Zündspule sein. Anziehen (mit Beklopfen)......dann abfallen. Das hätte ich gern heute schon ausprobiert.
Ja Bernd...ich werde einfach probieren und schauen wie stark sich ein Abreißfunken auswirkt. Die nicht sehr geliebte Siliziumbeschaltung kommt aber erst mal rein und die zwei Kontakte werden mit 100nF und 500Ohm beschaltet. Das ergibt einen Freilauf am Kontakt von 50us und würde den Kontakt nicht belasten, wenn 500V auftreten würden. Glaub ich aber nicht dran......
Vielleicht kann ich schon am Sonntag von ersten Erfolgen berichten.
Gruß
Joerg
Scherenschnitt: Alles montiert / links kommt eine Spiralfeder rein um die Fritterstrecke zu verändern und zu fixieren.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg!
Diesmal bin ich nur Mitleser. In einem neu erworbenen Fachbuch von 1925 sind sog. Drosselzellen kurz beschrieben. Es handelt sich um einfache Oxyd-Gleichrichter. Die Herstellung ist wie folgt beschrieben: Weden Aluminium und ein Eisenstreifen in eine Lösung von Natriumphosphat eingetaucht und wird an beide Streifen eine Wechselspannung gelegt, so ensteht auf dem Aluminiumstreifen eine mikroskopisch dünne Oxydschicht , die den Wechselstrom nur in eine Richtung hindurch läßt. Die Sache war als Netzgleichrichter gedacht in dem Buch, es ist eine Erfindung von Professor Greatz. Im WWW findet auch etwas darüber, der Gleichrichter wurde wohl auch für Telegrafiezwecke verwendet.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Funkenfreunde,
nobbyrad58:Diesmal bin ich nur Mitleser. In einem neu erworbenen Fachbuch von 1925 sind sog. Drosselzellen kurz beschrieben. Es handelt sich um einfache Oxyd-Gleichrichter.
Ja, Nobby es ist ein schwieriges Unterfangen die technischen Möglichkeiten Anfang des 20 Jahrhunderts zu berücksichtigen. Ich weiß auch nicht ob mit der Oxydschicht die benötigte Spannungsfestigkeit an einer Relaisspule beschaltet werden kann (Freilauf)...ähnlich einem Detektor,... die Funktionssicherheit ist bei dieser Technik ein echtes Problem.
Die Kontaktbschaltung meiner Fritter- Klopferkombination habe ich wieder entfernt. Es gibt kein Problem beim Funkenabriss. Mein Aufbau hat geklappt. Die Freilaufdioden sind allerdings wichtig. Überhaupt beim K1 ...das Steuerrelais mit nur 17mA für K2 (Klopfer). D1/D2
Im Nahbereich, im unabgestimmten Versuch mit der Zündspule, hat das erste Versuchsmodel auf Anhieb funktioniert....aber mehr als 3-5Hz packt der Klopfer nicht. Die Zeitverzögerung durch K1 und der Klopferhebelstrecke hat hier ungefähr ihre Grenze. Es müssen noch einige Versuche zur Optimierung durchgeführt werden,...aber es funzt schon. Ich gehe beim ersten abgestimmten Versuch mit dem Rahmenempfänger mit der Taktfrequenz des Funken- oszillators etwas runter,..ansonsten kommt halt irgendwann der Zeitpunkt wo beim Abfallen des Hebels die nächste Zündung erfolgt...dann reicht die mechanische Kraft des Hebels nicht mehr aus die Strecke zu beklopfen.
Hier ein Foto mit Positionsbeschreibungen...was ist was. Morgen dreh` ich euch ein ganz kurzes Video vom ersten Versuch. Die Fritterstrecke hier ca. 12mm musste ich im Nahbereich (Tisch) auf das Maximum drehen deswegen ist die Feder völlig zusammengdrückt. Mit wachsender Entfernung wird die Strecke wieder etwas enger.
Gruß
Joerg
Maße 80 X 160mm / Pertinax / Verdrahtung mit 0,7Cul Cu- Lackdraht unter der Grundplatte / 4 Füßchen aus Filz Hub- und Fritterstrecke bis 6mm / 12mm (verstellbar) / 5 Anschlüsse mit Rendelmuttern. Füllung noch Zinn. Betriebsspanung 12VDC / Steuerkontakt potentialfrei.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Joerg,
na, Du machst ja Sachen - hättest Du Die lieber mir geschenkt
Das mit der Eigenfunkenstörung wird sicherlich irgendwann bei kleineren Eingangssignalen zum Tragen kommen. Das Ganze wird ein großer Kompromiß werden.
Die Zeichenübertragungsgeschwindigkeit wird gering sein. Im Netz habe ich irgendwo einen Schrieb gesehen, da waren Punkt- und Strichlängen auch mit kurzen Unterbrechungen zu sehen. Das kommt halt von der unausweichlichen Totzeit des Fritterempfängers. Die Signal- und Pausenlängen müssen eben der Technik angepaßt werden.
Der Alugleichrichter wird nicht viel Spannung aushalten. Ich habe sowas ähnliches gelesen, aber als Naßgleichrichter, da waren für Netzspannung mehrere Zellen notwendig.
Re: Experimente zur Funkentelegraphie (home made fritter / coherer)
Hallo Bernd,
schön das Dir meine erste Version gefällt. Es ist ein unglaubliches Ereignis den Klopfer aufgrund eines Funkensignals klappern zu sehen.
MB-RADIO:Die Zeichenübertragungsgeschwindigkeit wird gering sein. Im Netz habe ich irgendwo einen Schrieb gesehen, da waren Punkt- und Strichlängen auch mit kurzen Unterbrechungen zu sehen. Das kommt halt von der unausweichlichen Totzeit des Fritterempfängers. Die Signal- und Pausenlängen müssen eben der Technik angepaßt werden.
Die Übertragungsgeschwindigkeit ist von der Taktfrequenz des Senders und der Schnelligkeit des Klopfers abhängig. Es kann aber hierbei nicht zu einer Unterbrechung des Punkt oder Strichsignals kommen. Eher wenn die Taktfrequenz des Senders viel zu niedrig ist, könnte ein schneller Morsefunker zwei mal "Kurz" tasten und nur 1x kommt an. Nicht ganz richtig...also ich meine wenn der Wagnersche Hammer am Induktor sehr langsam arbeitet..klick......klack
Ein übertragenes Signal kommt aber immer vollständig an. Wenn Du die Morsetaste am Sender dauernd schließt entsteht am Morseschreiber des Empfängers ein Strich ohne Unterbrechungen solange das Signal ansteht. Der Klopfer klappert dabei in der Taktung des Funkensignals (1). So wären aus meiner Sicht die optimalen Verhältnisse.
(Remanenz nicht ganz genau eingezeichnetWirkt natürlich erst ab der abfallenden Flanke des Klopfers.) Das Geheimnis ist das eigentliche Morserlais (3). Es hat gegenüber des parallel liegenden Klopferrelais (2) eine Remanenz die größer sein muss als die Totzeit des Klopfers. Zieht der Klopfer wieder an, wirkt diese Remanenz aufs Neue und das Morseschreiberrelais bleibt angezogen. Erst wenn der Funker die Morsetaste öffnet und das Funkensignal erlischt, wirkt nach dem letzten Beklopfen die Remanenz nur noch 1x und das Morseschreiberrelais fällt ab. (Pause)
Von daher erstaunlich wie die Lücken entstanden sind. Vielleicht war der Streifen ja auch von einer anderen Art von Empfangseinrichtung. Oder es waren die berüchtigten Aussetzer des Fritters. Trotz ankommender gedämpfter Welle....keine Durchzündung. Deswegen wäre es günstig die Remanenzzeit des eigentlichen Morserelais verändern zu können. Bei einer 10Hz Taktung müsste man eine Zeit von 100- 300ms varieren können. Das wäre mechanisch eine weitere Herausforderung. So schneller die Taktung, um so kleiner kann die Remanenz des Morserelais sein.