Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo zusammen,
für ein paar Euro gibt es einen Audio-Bluetooth-Empfänger auf einer 3 cm x 3 cm goßen Platine, die eine 5 Volt Speisespannung bei etwa 10 mA benötigt und einen Stereo-Ausgang besitzt. Man findet die Bezugsquellen mit den Suchbegriffen "Bluetooth TD5168A".
So sieht das Teil aus:
Es ist die rote Platine, die wegen der Antenne mit etwas Abstand auf der Lochrasterplatte befestigt ist. Auf ihr ist die kleine Schaltung, die aus der 6,3 Volt Heizspannung die 5 Volt Gleichspannung erzeugt. Einweggleichrichtung ist zu verwenden, da die Heizspannung mit Masse verbunden ist.
Die Platine ist so klein, dass sich irgendwo noch Platz im Radio findet. Hier hatte ich allerdings einige Schwierigkeiten beim Unterbringen:
Der Klang ist einfwandfrei. Das Bluetoothmodul speist den Grammophoneingang des Radios. Eine Pegel- und Frequenzganganpassung ist nicht notwendig. Mein Android-Smartphone konnte sich problemlos mit dem Bluetooth-Empfänger verbinden. Bei erfolgreicher Paarung meldet sich eine Stimme. Unser Küchenradio kommt jetzt wieder öfters zum Einsatz. Das Schaltbild als Handskizze hier:
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Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo Rainer,
gute Frage. Bis jetzt hat der stundenlange Dauerbetrieb bei einer Zimmertemperatur von 22 °C einwandfrei funktioniert. Ich schätze die Temperatur im Radio an dieser Stelle bei um die 40 °C. Einen anderen Platz habe ich nicht gefunden.
Interessant ist vielleicht, dass die blaue LED des Bluetooth-Moduls blinkt. Ihr blaues Licht strahlt durch die Belüftungslöcher der Rückwand und beleuchtet die weiße Tapete dahinter. Das könnte einige stören. Mich nicht.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Lösung. Der Klang erinnert an einen einwandfreien UKW-Empfang. Von dem Modul habe ich mir gleich mehrere zugelegt, um weitere Geräte aufzurüsten. Man könnte auch mit dem Audiosignal aus dem Bluetoothmodul einen kleinen Quarzoszillator in seiner Amplitude modulieren und das Signal dem Antenneneingang zuführen. Bei möglichst schwacher Einspeisung käme noch Rauschen hinzu. Dann wäre der Empfang fast schon wie früher. Ich habe noch jede Menge 10-MHz-Quarze.
Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo Rainer,
das Bluetoothmodul hat einen neuen Platz gefunden. Es lässt sich zwischen dem letzten ZF-Filter und dem NF-Ausgangsübertrager festklemmen. Jetzt strahlt die Bluetoothantenne auch nach vorne, was die Reichweite erhöht.
Beim nächsten Mal werde ich mir vor dem Bestücken der Platine überlegen, wo sie sich im Radio unterbringen lässt. Man lernt immer was dazu.
Bei dem Projekt lief nicht alles so glatt, wie man es sich wünscht. Ursprünglich hatte ich die das Modul mit Kabelbinder am Netztrafo befestigt. Beim Einbau des Chassis stieß das Modul an den Lautsprecher. Also alles wieder umgebaut und Rückwand angeschraubt. Kein Ton aus dem Lautsprecher. Lötstelle am Lautsprecher hatte sich gelöst. Dann wollte ich UKW ausprobieren. Schwacher und verrauschter Empfang. Ursache: Korrodierte Kontakte des Tastensatzes, weil das Radio mehrere Jahre nicht benutzt wurde. Abhilfe: Kontaktspray und mehrfaches Betätigen der Tasten. Das Netzkabel hatte ich auch ausgetauscht. Ich nahm ein schwarzes Kabel. Zum Glück sieht man es nicht, denn das Netzkabel war ursprünglich weiß.
Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo Volker,
ich denke auch, dass der neue Ort günstiger ist. Ja, ja, --- die Kontakte, das immer wieder mal Probleme machen.
Ich habe ja, faul wie bin, mir mal einen kleinen Bluetooth Empfänger (1Mii B06HD Bluetooth 5.1 Empfänger) mit eingebauten Akku zugelegt, und ein Anschluss für DIN-Buchse und ein Anschluss via Bananenstecker für Phono alt zugefügt. So kann in eigentliche alle Radios mal was einspeisen. Leider ist dann, wenn man das Empfängerchen mal braucht, wiedermal der Akku leer.
Externe Bluetooth-Receiver mit Netzteil oder USB-Versorgung will ich aus Vorsicht bei alten Radios (insbesondere Alltrömer) aus Feigheit nicht verwenden.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo Rainer,
das ist jetzt das zweite Röhrenradio mit Netztrafo, das ich nach dieser Methode mit Bluetooth versehen habe und es gab keinerlei Probleme. Ein Anschluss der 6,3 Volt Heizspannung scheint immer mit Masse verbunden zu sein, was von Vorteil ist. Da man den alten Papierkondensatoren am Phono-Eingang nicht trauen kann, kommt bei mir zur Sicherheit ein spannungsfester Kunststofffolienkondensator zum Einsatz, der dann in Serie zu dem alten Papierkondensator liegen würde. Man weiß ja nie, was der für einen Leckstrom haben könnte. Man könnte auch mit kleinen Audio-Übertragern experimentieren. Angeblich erlaubt dieses Bluetoothmodul den Betrieb eines Kopfhörers. Dann wäre auch genügend Leistung für einen kleinen Übertrager vorhanden. Mit Optokopplern könnte man auch eine galvanische Trennung erreichen. Das sind ein paar Ideen, die mir gerade eingefallen sind. Das kann auch interessant werden, wenn man mit Brummschleifen zu tun hat.
Angenommen, die Heizwicklung eines alten Netztrafos ist durch Leckströme oder kapazitive Verkopplung durch die Netzspannung oder die Anodenspannungswicklung beeinflusst. Dann ist eine Seite immer noch mit Masse verbunden und durch die niederohmige Last der übrigen Heizfäden würde zusammen mit dem hochohmigen Übergangswiderstand ein Spannungsteiler entstehen, so dass kaum mit gefährlichen werdenden Spannungen für das Bluetoothmodul zu rechnen ist. Da ein Modul meistens für 2 bis 3 Euro angeboten wird, wäre der finanzielle Verlust in einem überschaubaren Rahmen.
Bei Allstromgeräten wird es tatsächlich interessant. Ich habe keine Ahnung, was die galvanische Trennung dieser Steckernetzteile tatsächlich leisten kann. Auf Fotos habe ich von denen zuweilen einen Übertrager mit zwei Wicklungen in getrennten Kammern gesehen. Das wäre ein Versuch wert. Wegen der hohen Wärmeentwicklung in so einem Allstromer käme ein Einbau für mich nicht in Frage.
Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Nachtrag: Ich muss mich leider in einem Punkt korrigieren. Das Bluetoothmodul erzeugt doch einen erheblichen Rauschteppich auf UKW. In den nächsten Tagen will ich diese Störquelle beseitigen. Am einfachsten wäre es wohl, wenn man den Kontakt der Grammophontaste nimmt und damit ein mehrpoliges Relais einschaltet, das auch die Speisespannung des Bluetootmoduls einschaltet.
Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo zusammen,
die Bluetooth-Module kommen und gehen. Volkers Probleme konnte ich mit dem Typ C7THN50004 vor 5 Jahren nicht feststellen. Ich hatte aber auch etwas mehr Platz für den Einbau. Ziel war es primär, den UKW-Empfang nicht zu verschlechtern. Die Mittel- und Kurzwelle wird über Koaxkabel und einen 1:10 Übertrager vom R&S Rahmen im Dachboden angeliefert.
Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo zusammen,
ich muss meine Behauptung wieder zurücknehmen. Es waren die korrodierten Kontakte des Tastensatzes. Die Korrosion erzeugte neben einem verrauschten Signal auch den Eindruck auf dem Magischen Auge es handele es sich um einen Rauschteppich mit einer Signalstärke etwa so hoch wie das Nutzsignal selbst. Jetzt bin ich mit WD40 Kontaktspray herangegangen. Das scheint schärfer als mein Tunerspray zu sein. Der UKW-Empfang ist jetzt einwandfrei.
Der leichte Brumm hatte mich etwas gestört. Er war in Sprechpausen manchmal zu hören. Dieser Brumm ist verschwunden, nachdem ich ein kurzes Massekabel vom Bluetoothmodul zum Chassis gelegt hatte. Es ist das grüne Kabel im nachfolgenden Bild:
Das Ausgangssignal des Kasse-D-Verstärkers des Bluetoothmoduls klingt einwandfrei. Der Pegel ist etwa 150 mVs. Aber es sind zusätzlich noch zum dem 1 kHz-Signal ein 500 kHz-Signal von etwa 70 mVs auf dem Oszilloskop zu sehen:
Man kann froh sein, dass die obere Grenzfrequenz des menschlichen Gehörs weit unterhalb von 500 kHz liegt
Re: Audio-Bluetooth-Receiver TD5168A in einem Röhrenradio
Hallo, Eine ähnliche Problematik stellt sich auch, wenn man vom PC+Bildschirm auf den TA-Eingang geht, schon die Masse-Leitung ist störungsbehaftet und das wird sicherlich auch der Fall sein, wenn so ein Bluetooth-Empfänger von einem kleinen 5V-Schaltnetzteil betrieben wird.
Umgekehrt muß man immer die schon angedeutete Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass aus irgendeinem Fehler Rückspannung vom Radio auf den Eingang kommt. Da hilft nur eine saubere Potentialtrennung.
Eine bewährte Lösung besteht darin, einen kleinen 1VA bis 2,5 VA-Printtrafo mit 230/2x24V oder auch 2x30V zwischenzuschalten. Die Dinger haben ja die von Volker angesprochene 2-Kammer-Wicklung mit entsprechender Spannungesfestigkeit.
Im Leerlauf ergibt sich ein Übersetzungsverhältnis von etwa 1:3 und kann ggf. mit Widerständen angepaßt bzw. im Frequenzgang begradigt werden.
Der rückständige Anachronist, der mit dem Radio Radio hört und mit dem PC Aufnahmen macht, kann so einen Vorsatz auch dafür nehmen, ergänzt vielleicht noch durch die üblichen Entstörschaltungen.