Mit dem neulich von Tom (DK1IS) erworbenen experimentellen Aufbau eines Audions (plus Rückkopplung) mit der Loewe Mehrfachröhre 3NF, habe ich heute Abend KW-Empfang im 49m-Band gehabt.
Selbst mit Lautsprecher, geht aber nur mit stark einfallenden Stationen. Schließt man jedoch stattdessen einen Kopfhörer an, dann werden auch schwächere Sender gut hörbar. Zur Abstimmung dient ein Miniatur-Dreifachdrehko mit Cges = 50pF. Mit einem anderen Spulensatz, konnte sogar das 31m-Band erfasst werden, aber schon schlechter.
Ich sage mal: In Anbetracht dessen, dass diese alte Röhre für sowas überhaupt nicht vorgesehen war, ist das Ergebnis eine Überraschung.....
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danke für die Rückmeldung, das Youtube-Video und den professionellen Schaltplan - dazu habe ich es nie gebracht . Schön, dass die Kisten bei Dir so gut spielen! Hast Du Antennenerde und Gerätemasse getrennt? Das könnte vielleicht noch die Brummeinstreuungen verringern. Den Hauptdrehko hast Du für diese Versuche offensichtlich abgeklemmt; wahrscheinlich konnten nur so das 49- und 31-m-Band erreicht werden. Falls vorhanden, solltest Du auch mal eine Aktivantenne am BNC-Eingang testen - hat bei mir erhebliche Verbesserungen gebracht.
Na denn: weiter viel Spaß und Erfolg mit der 3NF auf langen wie auch kurzen Wellen!
Ja, das war mal sehr interessant, die olle Röhre an die Grenzen ihrer Möglichkeiten zu bringen....
Das ist natürlich alles durch die Brille eines Radiobastlers und Funkamateurs gesehen, aber mehr realistisch betrachtet, ein Empfangsgenuss ist und war das sicherlich nicht! Begründung:
Nur die ganz starken KW-Sender sind mit dem Lautsprecher zu hören. Selbst diese haben naturgemäß Fading, auch wenn Radio-China aus Albanien ausgestrahlt wird. Und Geradeausempfänger haben ja normalerweise keinen Fadingausgleich. Daher ist diese Mehrfachröhre für den Ortsempfang gedacht, also ein starkes, konstantes Signal erforderlich! Zuerst wollte ich das auch simulieren mit dem extern modulierten Messsender und einem Walzer von Strauß, plus einem guten Lautsprecher.....
Nächster Punkt (und das gilt allgemein), die wenigsten sind am Inhalt der verschiedenen KW-Stationen interessiert. Dazu kommt noch, ich persönlich empfinde die DRM-Signale sowieso als äußerst störend! Dann ist Nostalgie futschi, sage ich mal....
Re: KW-Empfang (und Sendung?) mit der Loewe 3 NF......
Hallo Wolfgang und Kollegen,
sorry - etwas neben dem Thema, aber trotzdem:
Wolfgang, kann man den Aufbau eigentlich auch als Kleinsender auf KW gebrauchen? Habe ich nie probiert und die interne Röhrenverschaltung ist insgesamt ja recht hochohmig, aber es könnte gehen. Einfach die vorhandene Antennenspule wegnehmen und mit passendem Parallelkondensator in die Kopfhörer-Buchsen einsetzen - wäre doch spannend!
Zitieren:kann man den Aufbau eigentlich auch als Kleinsender auf KW gebrauchen?
Lieber Tom, ich bin noch lange nicht fertig, mit dem tollen Experimetieraufbau ! Habe selbst die Reparaturarbeiten an einem Körting Allstromsuper der 30er Jahre zur Seite gestellt....
Die Idee, die Verstärkung der Trioden auszunutzen, werde ich mal probieren, aber dann auf MW. Die Modulation könnte man dann über G3 versuchen....
Ja, Wolfgang, der Test wäre interessant! Als Vorversuch könntest Du ja heute schon mal bei schwingendem Audion schauen, ob nennenswerte HF am Kopfhörer ansteht. Problematisch scheint mir die hohe Impedanz der Zwischenstufe; vielleicht kommt dort wegen der parasitären Kapazitäten zu wenig HF durch (was ja durchaus im Sinne der ursprünglichen Anwendung wäre). Aber: Versuch macht klug!
ich habe mir das Video angesehen, angehört und kann zu dem Ergebnis nur gratulieren! Wahrscheinlich habe ich zu früh aufgegeben. Aber ich habe den Versuch nicht am Abend unternommen. Das Anfangs-C des Hauptdrehkos störte wohl auch, meine Rückkopplung ebenfalls anders. Aber auch meine zur Verfügung gestandenen Röhren waren um Klassen schlechter in der Emission.
Zur KW-Ausbreitung:
X-Flares ja, Mögel-Dellinger NEIN. Die D-Schicht spielt auch keine Rolle, eher schon die E-Schicht. Auf jeden Fall sind die Tagesfeldstärken mikrig und die 49m/41m-Reichweite auf vielleicht 300 bis 400 km eingeschränkt.
Gruss Walter
Nachtrag:
Ich beobachte momentan ebenfalls. Die Ionogramme aus Dourbes zeigen aber bislang keinen Ausfall der Lotungen unterhalb 10 MHz, die man bei einem Mögel-Dellinger sehen würde.
Zitieren:In Anbetracht dessen, dass diese alte Röhre für sowas überhaupt nicht vorgesehen war, ist das Ergebnis eine Überraschung
Ja, ich war auch angenehm überrascht als eine 215A und eine TM Nachbau auf Kurzwelle als RK-Audion funktioniert haben ...
Eine Frage zum Schaltbild: Dort steht +1,5V als Gitterspannung für Triode 1. War das Probieren? So bei 0V noch kein Schwingungseinsatz? Oder gab es Unterlagen die diese Spannung empfehlen?
AndreAdrian: Eine Frage zum Schaltbild: Dort steht +1,5V als Gitterspannung für Triode 1. War das Probieren? So bei 0V noch kein Schwingungseinsatz? Oder gab es Unterlagen die diese Spannung empfehlen?
Hallo Andre,
so war der RO433 von Loewe für den englischen Markt aufgebaut. Es mag kleine Unterschiede geben, je nachdem welche Röhre verwendet wurde: 3NF, 3NFB oder RNF7.
Für eine funktionierende Rückkopplung ist ausserdem ein externer Anodenwiderstand von 220 ... 330 kOhm parallel zum internen Widerstand (3MegOhm) der 1. Stufe erforderlich.
Für eine mögliche Simulation ist folgender Ansatz möglich: