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einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre
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25.03.17 18:16
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

25.03.17 18:16
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Auf einer Tauschbörse in Belgien erwarb ich eine etwas ausgefallende Röhre:
Is ist die Triode 3033 A von der französischen Firma "Le Matériel Téléphonique" (L.M.T.).



Außer der Schräglage des Systems, sind zwei große Kühlflügel zu erkennen, einen für die Anode und ein kleinerer für das Gitter. Letzterer ist über die ganze Länge des Gitterwendels montiert und soll dessen Verlustwärme abführen. Diese entsteht bei einem positiven Gitter, also mit Gitterstrom. Nach den Daten im RM.org können im C-Arbeitspunkt durch die HF-Spitzenspannung leicht 2,6 Watt (Pg) in Wärme umgewandelt werden.
Dieser Röhrentyp kann also auch als DYNATRON-Sender verwendet werden, weil dort ebenfalls das Gitter mit positiver Spannung betrieben wird.
Das DYNATRON ist eine Erfindung von HULL (USA), wer mehr erfahren möchte kann bei Google suchen....

Das habe ich heute mal als Wochenendbastelei in die Tat umgesetzt:



Weil die Anodenspannung kleiner als die Gitterspannung ist, fliegen die Sekundärelektronen zum Gitter hin und ergeben bei einem bestimmten Spannungsverhältnis einen negativen Widerstand im Anodenkreis. HF-Schwingungen entstehen und können in der Amplitude moduliert werden. Das macht der AÜ im Gitterkreis.



Wichtig zu erwähnen ist die Tatsache, dass die Heizspannung nur die Hälfte der nominalen Uf betragen darf!!
Grund hierfür ist die (nach meiner Meinung) sonst zu starke Emission von der Katode zur Anode. Der Abstand dazwischen ist bei der 3033 A recht klein gehalten! Weiterhin sind die Spannungswerte kritisch für eine verzerrungsarme Modulation.



Wolfgang
Gruß aus NL

Admin: In Deutschland ist der Betrieb von Leistungs-MW-Sendern an Antennen sanktioniert. Deshalb rate ich in Deutschland dringend von einem Nachbau und von einer Inbetriebnahme ab. Gleichzeitig "bewundere" ich die Offenheit von deutschen Forum-Nutzern, wie sie mutig ihre gegen Vorschriften verstoßende Bauvorschläge betriebsfertig zeigen und damit die Nutzung offenbaren.

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26.03.17 20:42
regency 

WGF-Premiumnutzer

26.03.17 20:42
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Hallo Wolfgang,
das ganze ist ja eine sehr ungewöhnliche Schaltung: g1 an +87 Volt, und damit es nicht sofort verglüht Kühlbleche in der Röhre! Welche HF Amplitude misst du an der Anode? Rein theoretisch: müsste das mit jeder Triode gehen, nur eben sehr kurzzeitig wegen der Überhitzung?

Mit der eingezeichneten Antenne betrieben wirds wohl ein Problem mit der BNetzA geben...

Viele Grüße, Jan

26.03.17 22:06
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

26.03.17 22:06
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Guten Abend Jan

Habe gerade an der Anode 38Vss HF gemessen. Das ist nicht viel. Mit einer 4m langen Antenne im Hobbyraum ist schon im Nebenzimmer das Signal stark geschwächt. Durch die rel. niedrigen Versorgungsspannungen ist auch nicht mehr zu erwarten. Eine Modulation höher als 70% ergibt Verzerrungen. Allerdings ist zu berücksichtigen, die Sender modulierten damals (in den Spitzen) auch nicht mehr...

Am Gitter messe ich +83V bei einem Gitterstrom von ca. 10mA. Der Anodenstrom beträgt nur 3mA.

Man kann auch Tetroden oder Pentoden verwenden, wobei das Steuergitter (g1) an Katode liegt und g2 (bei Pentoden g2+g3 zusammengefügt) das positive Gitter bildet. Habe das schon mit Erfolg bei der ECL80 gemacht. Das Triodensystem wurde einfach nicht benutzt. Ebenso möglich ist die russische Pentode 4P1L.

Wolfgang
Gruß aus NL

Zuletzt bearbeitet am 27.03.17 10:00

27.03.17 01:29
Wolle4tubes 

WGF-Nutzer Stufe 2

27.03.17 01:29
Wolle4tubes 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Hallo an alle,

Mich erinnert dass so ein bischen an einen Barkhausen-Kurz Oszillator wobei die Röhre als Bremsfeld-Röhre arbeitet. Dieses Prinzip war später Grundlage für dass Reflex-Klystron, wie etwa LD20 oder 723AB.

Viele Grüße

Wolle

Zuletzt bearbeitet am 27.03.17 01:56

27.03.17 09:43
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

27.03.17 09:43
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Guten Morgen Röhrenfreunde

Diese "komische" Röhre ist nicht primär für die Anwendung als DYNATRON gedacht. War nur eine Frühlingsidee von mir....
Außerdem ist ja beklannt, dass man eine Bariumkatode nicht unterheizen sollte, für längere Zeit meine ich!

Im RM.org findet man die Daten für die 3033 A:
Heizung= 6V, 1,4A
Steilheit= 9 mA/V
Grenzdaten: Pa= 25W, Ua= 600V, f= 2 MHz
Als C-Class RF-Amplifier: Pg= 2,6W

Gruß aus NL

28.03.17 11:46
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

28.03.17 11:46
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

hallo wolfgang aus nl,

schicke bastelei, ich liebe diese einfachen modulatoren.
dies ist mein dynytron mit der 4p1l aus 2016, nach deiner vorlage.



Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang.

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort!

Admin: siehe meine Anmerkung im ersten Beitrag dieses Threads

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Testsender DYNATRON alt.jpg Testsender DYNATRON alt.jpg (528x)

Mime-Type: image/jpeg, 312 kB

29.03.17 00:02
Uli 

WGF-Premiumnutzer

29.03.17 00:02
Uli 

WGF-Premiumnutzer

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Sehr "witzige" Bastelei!
Wobei ich zugeben muß, daß ich persönlich diese Röhre SOWAS VON in die Vitrine stellen und nicht mehr anfassen, sondern nur noch anschauen würde... Hübsches Ding! Sieht für mich nach dem Bild ein bisschen so aus, als hätte man das Innenleben einer Noval-Röhre in den Glaskolben einer Europaröhre transplantiert :)

Gruß,
Uli

29.03.17 00:19
BernhardWGF

nicht registriert

29.03.17 00:19
BernhardWGF

nicht registriert

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

WoHo:

Wolfgang
Gruß aus NL

Admin: In Deutschland ist der Betrieb von Leistungs-MW-Sendern an Antennen sanktioniert. Deshalb rate ich in Deutschland dringend von einem Nachbau und von einer Inbetriebnahme ab. Gleichzeitig "bewundere" ich die Offenheit von deutschen Forum-Nutzern, wie sie mutig ihre gegen Vorschriften verstoßende Bauvorschläge betriebsfertig zeigen und damit die Nutzung offenbaren.

Gruß aus NL! Die Niederlande sind nicht Deutschland. Und wegen einer Ordnungswiedrigkeit macht sich auch niemand mehr ins Hemd. Ist so etwas wie falsch parken und das gebe ich gern zu, habe ich auch schon gemacht. Und selbst die Verbindungsdaten die man hier im Forum lässt kann man sehr einfach so umbiegen das man nicht verfolgt werden kann, wenn man will. Auch müssen unsere Nicknames und Avatare überhaupt nichts mit unserer richtigen Identität zu tun haben.

Zuletzt bearbeitet am 29.03.17 00:41

29.03.17 10:47
RWA 

WGF-Einsteiger

29.03.17 10:47
RWA 

WGF-Einsteiger

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Hallo liebe Bastelfreunde,

ich möchte niemandem den Spaß an der Herstellung von HF-Geräten vermiesen, aber es gibt einiges zu beachten.

Hier ein Auszug aus dem Rechtslexikon, das einen Unterschied in der Bewertung von Falschparken und Schwarzsenden aufzeigt:

Die staatliche Fernmeldehoheit (Fernmelderecht) erstreckt sich in der BRD auch auf die Errichtung und den Betrieb von Funkanlagen. Zu diesen zählen insbes. Sende- und Empfangsgeräte für Rundfunk und Fernsehen. Wer vorsätzlich eine derartige "Fernmeldeanlage" (z.B. einen Amateursender, ein Rundfunk-oder Femsehempfangsgerät) ohne die i.d.R. erforderliche Genehmigung einrichtet oder betreibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Fahrlässige Handlungen dieser Art sind mit Geldstrafe bedroht.

Fahrlässigkeit kann höchstens ein Laie für sich in Anspruch nehmen, wenn er z.B. ein ihm unbekanntes Gerät mit Spannung versorgt und dabei einen Sendebetrieb auslöst. Teuer wird es in jedem Fall, weil dem Verursacher zivilrechtlich die Kosten für das Aufspüren der Sendeanlage auferlegt werden.

Also besser keine Antenne anschließen und für gute Abschirmung sorgen!

Mit freundlichen Grüßen
Roland

29.03.17 11:09
BernhardWGF

nicht registriert

29.03.17 11:09
BernhardWGF

nicht registriert

Re: einfacher MW-Sender mit einer besonderen Röhre

Hallo Roland,

eine praktische Erfahrung mit der BNetzA zu meinen Sendern! Schöne wertige Arbeit! Und wenn's mit der Aussendung keinen stören und sich nicht ein anderer (messbar) gestört fühlt. -> Interessiert uns nicht. Nebenbei die Dinger waren OnAir und man hat sich über die saubere Modulation gefreut! Auch der Aufbau und der Besitz, wie in obigen Beitrag angeprangert, ist absolut problemlos. Und der Betrieb der Schaltung fällt in den Verantwortungsbereich des Schaltungsbetreibers und nicht des Forenbesitzers. Klar kann jemand zum Forenbetreiber kommen uns sagen, gib uns mal die Verbindungsdaten. Aber die müssen ja nicht stimmen, dafür kann man selbst sorgen!

Ich kann jedenfalls oben nicht erkennen ob jemand einen Sender in Betrieb hat oder nur zur Anschauung zeigt. Wer sagt denn das die Oszi-Aufnahme vom Sender kommt und vorallem wie diese (durch Abstrahlung über Antenne oder ...) gewonnen wurde. Beweiskraft gleich Null. Als Forenbetreiber wäre ich da komplett entspannt, was zumindest einige Moderatoren durch Ihr "Like" zum Beitrag auch sind.

Zuletzt bearbeitet am 29.03.17 11:43

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