Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Hallo zusammen!
Erst mal will ich mich kurz vorstellen! Ich heiße Christian, bin 17 Jahre alt und gehe in die 12. Klasse eines Gymnasiums. Der Radio-Virus hat mich schon ziemlich früh erreicht, ich habe zum 8. Geburtstag einen Kosmos Baukasten mit einem "Detektorradio" bekommen (im Februar habe ich 10-jähriges Radiobastler Jubiläum :-)). Ich habe schon die eine oder andere Schaltung probiert und bin vor ein paar Wochen auf diese tolle Seite hier gestoßen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ich werde im kommenden Frühjahr ein Physik-Projekt (Facharbeit) zum Thema Rundfunk bearbeiten und möchte dazu auch eine Empfängerschaltung aufbauen. Ich habe meistens Mittelwellenempfänger gebaut und wollte mich mal an Langwelle wagen (ist hier besser empfangbar, der DLF (153kHz , 207kHz) und Europe 1 (183kHz) sind hier sehr gut zu bekommen. Auf Mittelwelle ist bis auf den DLF (1422kHz) tagsüber tote Hose. Was würdet ihr mir denn für eine Schaltung empfehlen? Soll kein Super sein, ich habe mal etwas von einem Detektor mit Transistorverstärkung ohne zusätzliche Stromversorgung gelesen. Klappt das gut?
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Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Hallo Christian.
Sei zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Der Bau eines Empfängers für Langwelle ist nicht schwieriger, als ein entsprechendes Mittelwellenradio. Empfehlen würde ich eine Audionschaltung mit einem Transistor und einer nachgeschalteten NF- Stufe. Ein Detektor erfordert eine gute Antenne, wenn man tagsüber etwas empfangen will. Mit dem vorgeschlagenen Audion könnte schon mit einem Ferritstab Empfang möglich sein. Laß Dir das als erste Überlegungen zu Deinem Vorhaben durch den Kopf gehen.
Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Hallo Christian, willkommen im WGF und eine schöne Zeit bei uns! Wenn Du mal im WGF-Kompendium nachschauhst wirst Du viele interessante Detektorschaltungen finden.Wenn Du für Langwelle nur einen Sender empfangen willst,würde ich eine eine Langwellenspule und ein Festkondensator wählen,danach eine Germaniumdiode z.B. eine AA112 ö.ä. und dann einen kleinen Verstärkerbaustein z.B. einen LM4861 schalten.Der leistet bei 1,8V 500 Milliwatt was einer guten Zimmerlautstärke entspricht.
Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Danke für eure Beiträge, ihr seid hier ja echt flott mit Antworten
Eine IC sollte nach Möglichkeit nicht vorhanden sein, es muss alles aus einzelnen Transistoren/Dioden/sonstwas bestehen.
An ein Audion habe ich auch schon gedacht, aber mich hatte diese Schaltung hier http://www.oldradioworld.de/gollum/dt.htm davon ein wenig abgelenkt. Germaniumtransistoren hätte ich dafür noch zu genüge. An eine Ferritantenne hatte ich aber noch garnicht gedacht, wobei ich dann vielleicht auch eine Rahmenantenne in Betracht ziehen würde.
Apropo Transistor, woher kommt es eigentlich, das Empfänger mit Germaniumhalbleitern weicher klingen als solche mit Siliziumhalbleitern?
Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Hallo Christian.
Ich würde sagen, Glaube versetzt Berge. Wenn Du in einem mit Germaniumtransistoren bestückten Radio entsprechende Siliziumtypen einbaust, wird sich nach einer Korrektur der Arbeitspunkte der Klang nicht anders darstellen. Dieser wird im Wesentlichen von der Auslegung der Schaltung bestimmt. Abgesehen davon war das Klangempfinden ein Zeitgeschmack, der von der Geräteindustrie entsprechend bedient oder aber auch manipuliert wurde. Wenn ich da nur an den Leistungszuwachs eines NF- Verstärkers denke---. PS. Germaniumbauelemente werden nach meiner Kenntnis nicht mehr hergestellt, die von Dir genannten Preise sind ok.
Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Hallo Christian,
kleiner Tipp: Schau´ doch mal hier unter Radiotechnik im Thread "Miniradio. Seite 90 einer Funkschau fehlt." Dort findest Du einen mit vier Ge-Transistörchen realisierten MW-Einkreiser, welcher sich nach Änderung der Spulenwerte sicher auch für LW eignet. Die Schaltung habe ich leicht modifiziert erfolgreich nachgebaut und bin von der Empfindlichkeit dieses einfachen, induktiv abgestimmten Empfängers mit nur 1,5Volt (!) Betriebsspannung begeistert. Weiterhin Gutes Gelingen und viel Freude im WGF!
Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Hallo Jürgen!
Also die Mini-Radio Schaltung sieht sehr nett aus, das könnte durchaus das sein, was ich suche. Viele Dank für den Tipp. Wenn ich den Thread so lese, könnte ich glatt mal probieren, was man hier so auf Mittelwelle nachts bekommen kann (mit einem Selbstbauempfänger). Mal sehen, ob ich das mit Übertrager oder Kristall-Ohrhörer baue. Kristall-Ohrhörer sind imho empfindlicher, aber die Qualität von den Teilen mit der Aufschrift "RECEIVER TAIWAN" ist be...
Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
"PS. Germaniumbauelemente werden nach meiner Kenntnis nicht mehr hergestellt,
Mit vielen Grüßen. Wolle"
Hallo Wolle,
Du glaubst garnicht was alles noch hergestellt wird.
Die DSI (Discrete Semiconduktor Industries) stellt her oder läßt herstellen verschiedene abgekündigte Halbleiter. Meines Wissens nach wird der OC44 aus Überplanchips der 1960/70er sowie auch geklonte Chips in Indien hergestellt - Die sind dann auch mit DSI gestempelt. Aber der Preis ist weit über einem Silizium.
Viele Grüße Bernd
.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !
Re: Radioempfänger als Projekt im Physik-Leistungskurs
Nabend lieber Bernd, na die angeregte Schaltung läßt die sich nicht auch mit Siziliumtransmistoren verwirklichen bei gleichen R und C-Größen nur das praktisch wo jetzt Plus liegt dann Minus ist?