| Passwort vergessen?
Sie sind nicht angemeldet. |  Anmelden

Sprache auswählen:

Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
Fachforum für Sammler, Interessierte, Bastler
Sie sind nicht angemeldet.
 Anmelden

Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets
  •  
 1 2 3 4
 1 2 3 4
22.10.14 19:01
Volker 

WGF-Premiumnutzer

22.10.14 19:01
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo zusammen,

für den Wettbewerb ist es leider zu spät, was aber hoffentlich nichts macht. Seit Monaten überlege ich mir einen UKW-Superhet selbst zu bauen. Dazu in Stichpunkten ein paar ( vielleichte spinnerte) Überlegungen:

1. Den Tuner habe ich schon. Er wurde mal aus einem alten Radio ausgeschlachtet.
2. Die Filter würde ich kaufen und nicht selbst wickeln. Quellen habe ich schon gefunden.
3. Es soll möglichst alles mit Röhren sein. Wenn schon, denn schon.
4. Ein Magisches Auge darf nicht fehlen.
5. Betrieb an einer externen Lautsprecherbox. Das vereinfacht den mechanischen Aufbau.
6. Schaltbilder der Industrie gibt es genug, die sich adaptieren lassen.
7. Die NF-Endstufe mit einer EL84. Das reicht für Zimmerlautstärke.
8. Röhrenbestückung in etwa so: ECC85, EF80, EF80, EF89, EABC80, EL84, EZ80, EM87
9. Aufbau in Modulbauweise auf Platinen in der Manhattan-Style-Technik. Sieht ungewöhnlich aus, ist aber narrensicher bei HF.
10. Gehäuse mit Skalenmechanik

Die Arbeit würde ich mir stufenweise in Modultechnik aufteilen. Dann sind Änderungen einfacher. Bauzeit etwa ein halbes Jahr. Hat jemand schon so etwas gemacht? Vielleicht sollte ich doch Kompromisse eingehen und das Netzteil und den Ratiodetektor mit Halbleitern aufbauen. Dann wird die Netztrafobeschaffung einfacher.

Die nötige Werkstattausrüstung habe ich. UKW-Radios habe ich schon komplett abgeglichen. Reihenfolge des Aufbaus: Netzteil. NF-Teil, Ratiodetektor, ZF, Tuner. Als Aufbauhilfe nehme ich ein altes UKW-Transistorradio, dass mir die ZF für das Testen des Ratiodetektors und des Tuners liefert. Habe ich was übersehen? Für Tipps bin ich immer dankbar.

regency und wumpus gefällt der Beitrag.
!
!!! Fotos, Grafiken nur über die Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.    

!!! Keine Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen!
Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!

Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
22.10.14 19:06
wumpus 

Administrator

22.10.14 19:06
wumpus 

Administrator

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Volker,
soll das Radio HF-Stereo-fähig werden?

Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

22.10.14 19:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

22.10.14 19:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Rainer,

nein, nur Mono. Bei Stereoempfang wäre mir der Aufwand viel zu hoch und dann hätte ich zudem noch einen erhöhten Rauschanteil. Mit UKW-Stereo war ich noch nie zufrieden. Zudem würde ich mir hauptsächlich sprachlastige Sendungen anhören. Dazu reicht Mono.

Nun überlege ich mir die steile EF184 in der ZF einzusetzen und nicht die EF80.

Zuletzt bearbeitet am 22.10.14 19:27

23.10.14 06:42
wumpus 

Administrator

23.10.14 06:42
wumpus 

Administrator

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Volker,

das ist schon ein starkes UKW-ZF-Konzept mit 3 (4) Röhren im ZF-Teil. Das ergibt u.A. eine sichere und frühe AM-Begrenzung. Ich würde u.U. auch die EF184 nehmen.



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

23.10.14 12:55
Volker 

WGF-Premiumnutzer

23.10.14 12:55
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Rainer,

bin jetzt für die Röhrenbestückung ECC85, EF184, EF184, EABC80, EM87.

Die Regelpentode EF89 macht meines Erachtens keinen Sinn, da bei FM das ZF-Signal in die Amplitudenbegrenzung gefahren werden darf. Das Magische Auge EM87 gibt es kostengünstig als 6E2 aus chinesicher Produktion. So ein Magisches Auge ist kein Schnickschnack, sondern eine wirkliche Abstimmhilfe, um den stärksten Sender zu finden.

Auf eine NF-Endstufe verzichte ich, denn es gibt genügend alte Röhrenradios ohne UKW-Teil, die dann vor dem Hintergrund der AM-Sender-Abschaltung noch als NF-Verstärker zum Einsatz kommen können. Das Netzteil kann ohne NF-Endstufe auch kleiner ausfallen, weshalb ich die Gleichrichtung mit Halbleitern vornehmen würde. Durch diese Maßnahmen reduziert sich der Aufwand erheblich, wodurch das Bauprojekt auch realistischer wird.

Ich überlege mir noch die Konstruktion der Skalenmechanik. Im Internet habe ich perfekte Eigenkonstruktionen mit Schwungrad und ausgedruckter Skala gesehen. Der feinmechanische Aufwand war allerdings erheblich. Hier muss ich mir noch etwas einfallen lassen, wie die Skalenkonstruktion möglichst leicht nachzubauen ist.

23.10.14 13:10
qw123 

WGF-Premiumnutzer

23.10.14 13:10
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Volker,

Volker:
Seit Monaten überlege ich mir einen UKW-Superhet selbst zu bauen.
mutiges Vorhaben!
Volker:
Für Tipps bin ich immer dankbar.
Wie wärs mit folgenden:
Volker:
1. Den Tuner habe ich schon. Er wurde mal aus einem alten Radio ausgeschlachtet.
Welche Eigenschaften hat der Tuner? Wird die Eingangsröhre geregelt? Gibt es eine automatische Scharfabstimmung? (Beides z.B. in alten TFK-Tunern enthalten.) Das bestimmt dann auch die Auslegung des ZF-Teils/der Regelspannungserzeugung.

Von der Verwendung von zwei EF80 oder gar EF184 würde ich selber Abstand nehmen. Da befürchte ich zu große Schwierigkeiten mit Selbsterregung bzw. mit der Auslegung der notwendigen Neutralisation. Besser - weil stabiler - wäre die dafür speziell ausgelegte EF89/EBF89. Zwei davon genügen normalerweise. Das hängt aber auch von den verwendeten ZF-Filtern ab. Die sollten natürlich für Röhren nicht für Transistoren ausgelegt sein. Bei drei ZF-Stufen würde man normalerweise andere ZF-Filter einsetzen als bei zwei ZF-Stufen. Für Fernempfang wieder andere als für qualitativ höherwertigen Ortssender-Empfang.

Die Verwendung von Ge- oder Si-Dioden im Ratiodetektor halte ich für eine gute Idee. Es wäre auch kein Stilbruch. Das gab es schon zu Röhrenzeiten. Aber auch hier sollte das Ratiofilter dafür ausgelegt sein.

Als Lektüre empfehle ich dringend die Tfk-Laborbücher, speziell Band 1. Dort werden alle Probleme auf Ingenieur-Level beschrieben.

Gruß

Heinz

23.10.14 13:45
Volker 

WGF-Premiumnutzer

23.10.14 13:45
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Heinz,

so sieht der Tuner aus:



Ich habe ihn noch nicht genauer untersucht. Scheint wohl noch vor 1955 gebaut worden sein.

Es gibt bereits fertig entwickelte FM-ZF-Schaltungen (Universelles ZF-Modul für UKW-Stereo-Empfang) mit der Röhrenfolge EF89, EF89 EF85, EAA91, wobei die passenden Filter erhältlich sind.

Datei-Anhänge
UKW-Tuner.jpg UKW-Tuner.jpg (551x)

Mime-Type: image/jpeg, 53 kB

23.10.14 13:55
ingodergute 

Moderator

23.10.14 13:55
ingodergute 

Moderator

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Rainer,

wumpus:
das ist schon ein starkes UKW-ZF-Konzept mit 3 (4) Röhren im ZF-Teil. Das ergibt u.A. eine sichere und frühe AM-Begrenzung.
ja, aber eine zu starke Begrenzung verringert die Selektion, weil man auf den Filterflanken nach unten rutscht (Nutzsignal wird begrenzt, Nachbarsignale werden noch verstärkt). Deshalb müsste eigentlich ein Konzept mit Regelung auf eine definierte Begrenzung optimal sein.

Gruß Ingo.

23.10.14 18:03
Volker 

WGF-Premiumnutzer

23.10.14 18:03
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für Eure Hilfestellungen. Vieles ist bei diesem Projekt noch Neuland für mich. Aber genau deshalb mache ich das ja.

Inzwischen habe ich mir den alten Tuner vorgenommen. Er hat eine ECC85 mit noch 70% Emission laut Röhrenprüfer. Ansonsten können nur die Heizspannung, die Anodenspannung und die ZF angeschlossen werden. Die ZF wird potentialfrei über eine Wicklung herausgeführt. Bei 200 Volt Anodenspannung fließen 10 mA.

Aber es kam kein Mucks raus, vollkommen taub. Gehäuse geöffnet. Innen kamen gedruckte Spulen zum Vorschein. Die Oszillatorspule hat drei Anzapfungen, die jemand mit Draht überbrückt hatte. Keine Ahnung, was sich da jemand dabei gedacht hatte. Vielleicht hat jemand eine Idee. Der Oszillatorspule fehlt der Kern. Nach Entfernen des Drahtes war der Tuner immer noch vollkommen taub. Die Ursache war ein Trimmkondensator für den Oszillator. Das Innengewinde war so weit hinengedreht, dass der Trimmkondensator kurzgeschlossen war. Ein Abgleich gelang nur von etwa 86 bis 100 MHz. Jedenfalls bekam ich dann viele Sender rein.

Angeschlossen hatte ich den Tuner testweise an die FM-ZF eines Kofferradios aus den 70er Jahren. Damit kann man prima die Tuner testen. Natürlich ist vorher sorgfältig zu messen, dass das ZF-Signal frei von Gleichspannung ist. Die Anpassung ist erst einmal suboptimal. Aber für einen Funktionstest reicht es. Siehe Bild:



Dem Transistorradio hatte ich die ZF mit einem verdrillten Aderpaar aus einem Netzwerkkabel zugeführt. So ein Adernpaar soll 100 Ohm Wellenwiderstand haben und durch das Verdrillen besteht eine gewisse Abschirmung.

Zuletzt bearbeitet am 23.10.14 18:14

Datei-Anhänge
UKW-Tuner-testen.jpg UKW-Tuner-testen.jpg (338x)

Mime-Type: image/jpeg, 365 kB

23.10.14 18:15
wumpus 

Administrator

23.10.14 18:15
wumpus 

Administrator

Re: Vorüberlegung zum Selbstbau eines UKW-Superhets

Hallo Volker,

kann es sein, dass der Tuner original nur von 86 - 100 Mhz geht? Also nicht 86-104 oder 86 bis 108.



Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

 1 2 3 4
 1 2 3 4
Frequenzstabilisierung   Elektrodenkapazitäten   Manhattan-Style-Technik   AM-Sender-Abschaltung   UKW-Topfkreis-Detektor   Temperaturkompensation   Arbeitspunkteinstellung   UKW-Superhets   öffentlich-rechtliche   Regelspannungserzeugung   Vorüberlegung   Selbstbau   Doppeldrehkondensator   Parallelkondensatoren   Verhältnisdiskriminator   Mitellwellen-UKW-Stereo-Empfänger   Gegentakt-Flankendiskriminator   Leiterplattenbasismaterial   Verkürzungskondensator   Keramikscheibenkondensator