Hallo zusammen, das Museum erhielt eine Anfrage mit Photos über ein noch nicht erkanntes Konstrukt. Auch ich muss ersteinmal passen. Gedanken, wie "Wagnerscher Hammer" also HF-Generator, Telefon-Leitungsverstärker, Drahtfunkdose gingen mir durch den Kopf. Aber nichts passt so richtig.
Das Gerätchen scheint eine Art "Teleskop-Antenne" zu haben, beim Schalter ist eine kleine Glühbirne. Der Trafo hat zumindest 5 Anschlüsse. 4 Buchsen, davon zwei mit 4 V und zwei mit V beschriftet und noch zwei Bananensteckerleitungen. Eine passgenaue Aussparung für eine 4 Volt Flachbatterie ist vorhanden. Wird die Batterie eingesetzt (egal wierum) leuchtet die Birne in Stellung AUS auf.
Der erste Eindruck weist auf Vorkriegsfertigung, die Teleskopantenne aber auf Nachkriegsfertigung.
Das Firmenlogo ähnelt "verdächtig" dem Braun - Loge der Radiofirma.
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Auch wenn der Schriftzug "Braun" auf die allseits bekannte Firma hindeutet, es ist bestimmt eine andere Firma gleichen Namens; die bekannte Fa. BRAUN schrieb auch in der Vorkriegszeit nahezu alle Buchstaben groß, wobei das A größer als die anderen Buchstaben ausfiel und das N ein kleines n bildetete (Quelle: HiFi-Archiv).
Wenn wir den Schaltplan hätten, vllt. könnte das weiter helfen?
ich suche und recherchiere auch schon fast eine Stunde !
Die bekannte Firma Max Braun oHG in Franlkfurt wird es nicht sein. Lt Datenbank sind hier sind 698 Produkte erfasst, aber ken passendes ! Nach der Gründung im Jahr 1921 produzierte die Fa. Braun ab 1926 zahlreiche Bauteile wie Röhrensockel, Skalenscheiben, Sperrkreise, Stecker und Transformatoren.
1923 produzierte die Firma Braun den speziellen Detektor "Trumpf-Walzendetektor" und es kamen ab 1926 Plattenspieler-Elemente und Kraftverstärker hinzu.
Ende der 20er-Jahre hatte Braun die Fa. Sevecke übernommen, die sie als "Bauerlaubnisnehmerin" nutze und bis 1933 auch für die Fa. "Sevecke" produzierte. Die Firma Sevecke produzierte aber nur Röhrenradios und NF-Verstärker, so dass auch hier kein Zusammenhang zu dem gesuchten Gerät erkennbar ist.
Es gab auch noch die Firma Karl Braun in Nürnbrg (ist das nicht der Diaprojektorhersteller ?); sie stellte aber Amkateur Sende-Empfänge und CB-Funkgeräte her.
Es bleibt noch die Firma Braun in Paris, die das gleiche Firmenlogo (Schriftzug) verwendete und Mikrofone herstellte. Sie war ganz offensichtlich eine Zweigniederlassung der Firma Max Braun oHG, da diese viele Zweigniederlassungen in Hollland, Frankreich, Schweiz, Spanien und Tunis hatte. Hier ist in der Datenbank ein Mikrofon " Cosmophone BMB 2025f" von ca. 1933 erfasst.
Hiermit schließe ich für heute erst einmal die Suche ab; suche aber in den nächsten Tagen weiter !
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Hallo Bernd, könnte auch was dran sein. Es gab ja mal, von Daimon eine Art Haussprechanlage, wo auf zwei Stabtaschenlampen ein Adapter mit Hörer und Kohlemikrophon gesteckt wurde. Schon hatten Kinder eine tolle Sprechanlage.
Der Trafo bei dem Braun könnte zur NF-Anhebung gedient haben. Ist wirklich ein interessanter Fall.
@Peter: Die Nürnberger Firma Braun, die AFU-Geräte gebaut hat (ich habe auch so eines und habe die schon mal in den Siebzigern besucht) ist nochmal eine andere Firma.
Die Suche im Internet ist erschöpft (auch das internationale).
Ich will mir dann einmal die Fachbücher mit Tausenden von Abbildungen vornehmen.
Könnte es sein, dass auf dem Mittelstab eine Mokrofonkapsel aufgeschraubt werden konnte ? (Einschaltung und Leuchtanzeige bei Betrieb).
Die Idee kam mir schon gestrn, weil ja die gefundene Zweigniedrlassung in Paris Mikrofone herstellte.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Hallo zusammen, die Mikrophon-Annahme ist wahrscheinlich der Königsweg. In der Deutschen Rundfunk-Museum-Galerie ist ein Dralowit Reporter-Mikrophon DR 1 aus 1932 zu sehen, dass einen ähnlichen Aufbau hat. Auch das Schaltbild dieses Gerätes zeigt Gemeinsamkeiten.
Ich gehe deshalb derzeit von einem Braun-Mikrophon aus den Dreissiger Jahren aus, bei dem das eigentliche Kohlemikrophon fehlt. Die 4V könnte eine weitere 4 Volt-Spannungs-Option sein. V wird zum Verstärker führen.
das scheint auch mir wohl das Wahrscheinlichste zu sein. Die Mikrofonkapsel ist aber offenbar irgendwann abhanden gekommen; so ist das Teil eher funktionslos.
inzwischen bin ich felsenfest davon überzeugt, dass das gesuchte Teil ein Kohlemikrofon mit Übertrager, Batterie, Kontrollleuchte und SChalter im Fuß aus den 30er-Jahren ist und es sich um ein mögliches Produkt der Firma Braun in Paris (Zweigniederlassung) handelt. Es fehlt lediglich auf dem Mittelstab die Mikrofoneinheit.
Das von Rainer zuitierte Kohlemikrofon DR 1 Reporter ist in der Datenbank des RMorg auch erfasst.
Von der Technik her ist es meines Eachtens gleich wie das gesuchte Gerät.
Herzliche Grüße Peter
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die Aufschrift "AUS" ist aber 100% deutsch. Das spricht nicht unbedingt für ein französisches Gerät. Ich hätte da noch Zweifel. Hat dieser Mittelstab einen isolierten Innenleiter ? Der Anschluß 4v wird für externe (batterielose) Versorgung sein. Der Anschluß V für einen Verstärker oder Kontrollkopfhörer. Daß die Birne stets leuchtet ist korrekt. Das Mikrofon wird nicht aus- sondern stumm geschaltet da es sonst schrecklich knacksen würde beim Schaltvorgang.
Es sollte einfach sein den Schaltplan der Dose anzufertigen. Wenn meine Theorie stimmt ist 4V und Birnchen parallel zur Batterie, V parallel zum Schalter und zur Sekundärwicklung.