Im Radiomuseum.org werden AM-Demodulationsverfahren vorgestellt, die an hohe Ansprüche genügen sollen. Es wird selbst von High Fidelity Tunern gesprochen.... Außer einem großen Audio-Frequenzbereich sind möglichst geringe Verzerrungen bei HiFi gefordert. https://www.radiomuseum.org/forum/hifi_am_empfaenger_1.html
Klar, sowas suchen wir schon seit langem, also habe ich mir ein Schaltbeispiel herausgesucht und nachgebaut. Es stammt aus den USA von 1953, der Autor (nicht Erfinder) ist J.H. Newitt und nennt sich „Infinite Impedance Detector“.
Die Funktion ist recht einfach: Eine Triode wird soweit negativ vorgespannt, bis der Anodenstrom beinahe zu Null wird. Nur die positiven Halbwellen steuern die Röhre aus. Ähnlich dem Anodengleichrichter (Richtverstärker), nur dass jetzt die NF an der Katode ausgekoppelt wird.
Wie bei einem „Katodenfolger“ (Anodenbasisschaltung) üblich, ist die Eingangsimpedanz sehr hoch (infinite). Also wird der am Gitter angeschlossene Kreis kaum belastet, was wiederum eine hohe Kreisgüte ermöglicht. Andererseits ist gerade bei HiFi eine große (ZF-) Bandbreite gewünscht, wobei dann die Tennschärfe leidet. Das ist jedoch kein Problem, weil sowieso nur der nächstgelegene Sender in Frage kommt. Im obigen Schaltbeispiel ist aus diesem Grund selbst ein Dämpfungswiderstand von 50k parallel gelegt, farewell Infinite Impedance.....
Meine Messungen: Ein 900kHz Signal wird mit 30, 60 und 90% moduliert. Auf dem Scope wird dann mit dem Auge verglichen, ob die NF am Ausgang (Restanteile der HF wegefiltert) der Hüllkurve entspricht.
Wir erkennen, dass das bis m= 60% noch gerade akzeptabel ist, jedoch bei 90% starke Verzerrungen entstehen. Bleibt für mich nur eine Erklärung: Damals wurden die AM-Rundfunksender nicht soweit durchmoduliert.
Nachtrag: Wie schon gesagt, ist HiFi nur beim Ortssender möglich, allein schon wegen dem Störabstand. So ein Ortssender produziert jedoch mehr als 1V HF am Detektor! Das hat mich veranlasst, den HF Pegel drastisch zu erhöhen und siehe da, ab 6V ist die NF bei m= 90% kaum noch verzerrt !!
Fazit: Der „Infinite Impedance Detector“ ist nur bei sehr starkem Empfang eine Option....
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Der Versuch gefällt mir. Ich hatte mich in den siebziger Jahren mal mit einen Ingenieur eines MW-Rundfunksenders unterhalten. Der meinte damals, dass man zufrieden war, wenn der Modulationsklirrgrand unter 5 % lag.. Wäre mal interessant zu hören, wo damals der Durchschnitt für deutsche AM-Sender lag...
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)